Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Weißes_Rössel
24.11.2014, 08:26
Vor allem die letzten Stunden am Morgen machen mir zu schaffen, insbesondere wenn es zu ruhig ist und die Zeit einfach nicht rum geht.
Uns wurde um 05:30 Uhr ein frisch reanimierter 30-jähriger gebracht, da wurde es nicht langweilig. Ganz tragische Geschichte. Hmm.
Sebastian1
24.11.2014, 09:13
Das muss es jetzt ja nicht gerade sein. Ich hab um 5:30 Uhr versucht, die Morgenlabore zu sichten ohne dabei einzuschlafen.
Heuschrecke
24.11.2014, 09:54
Ich habe bei der Anlage eines ZVKs zuerst arteriell gestochen, dann einen Pneumothorax fabriziert und das schlimme daran, nichts gemerkt....
Schande
Sebastian1
24.11.2014, 10:51
Nicht ärgern, beim nächsten Mal besser machen. Wer noch nie die Carotis punktiert hat oder einen Pneu gestochen, der hat schlicht und ergreifend noch nicht genug ZVKs gelegt.
Nicht ärgern, beim nächsten Mal besser machen. Wer noch nie die Carotis punktiert hat oder einen Pneu gestochen, der hat schlicht und ergreifend noch nicht genug ZVKs gelegt.
seh ich genauso ;-)
Kackbratze
24.11.2014, 16:52
Morgens um 5:30 sitze ich entweder vorm Fernseher im Dienstzimmer oder versuche auf meinem Lappi die Zeit totzuschlagen indem ich virtuell im Internet TDMs gewinne :-D
Aber Ansprechbar bin ich nur marginal dabei, wenn die Nacht ein Kracher war.
Moorhühnchen
24.11.2014, 17:00
Nicht ärgern, beim nächsten Mal besser machen. Wer noch nie die Carotis punktiert hat oder einen Pneu gestochen, der hat schlicht und ergreifend noch nicht genug ZVKs gelegt.Ich hab's am Donnerstag wohl fertigbekommen, einen Subclavia-ZVK in die V. jugularis abbiegen zu lassen.... kein Wunder, daß das alphacard nicht funktioniert hat! :-oopss
Mein OA hat's mir heute erzählt... :-))
Wer noch nie die Carotis punktiert hat oder einen Pneu gestochen, der hat schlicht und ergreifend noch nicht genug ZVKs gelegt.
Und des wegen schwitz ich jedes Mal Blut und Wasser beim ZVK Legen :-keks
In meiner jetzigen Klinik muss ich das allerdings auch nicht mehr selber machen. :-nix
Anderes Thema: die vielen Überstunden fangen so langsam an, mir auf den Keks zu gehen. Seit zwei oder drei Monaten gibt es kaum einen Tag, an dem man mal pünktlich raus kommt. Wenn ma pünktlich oder - Gott bewahre! - mal etwas früher gehen will (weil man z.B. mit seinem Kater zum Tierarzt muss), muss das im Dienstplan kenntlich machen und auf jeden Fall für Ersatz sorgen. Kotzt mich echt an langsam, dass einfach automatisch davon ausgegangen wird, dass man ne Stunde länger da ist. :-(
mein erster arbeitstag als fachärztin hinter mir *kreisgrins*
war gar nicht so anders, aber dennoch ganz okay. :-))
gut auch, zu entscheiden, für eine intubation eine oä hinzuzuziehen (die ich sonst niiiiiiieee im leben gebeten hätte) & von ihr sehr kollegial und lieb behandelt worden zu sein. :-) hoffentlich ist das immer so.
Gratulation zum Facharzt Bille
klingelpütz
24.11.2014, 20:22
Puh, mit Diensten wird das Leben doch noch anstrengender, merke ich. Zum Einen die für mich noch gehörige Belastung im Vorfeld ("wird alles gut gehen?" Etc) und dann eben die körperliche Anstrengung. An einiges werde ich mich sicherlich gewöhnen mit der Zeit, im Moment gehe ich jedoch echt auf dem Zahnfleisch. Keine Ahnung, wie ich da noch die Doktorarbeit zu Ende bringen soll, wenn hoffentlich bald mal die Korrektur meines Betreuers hereinflattert.
Herzlichen Glückwunsch Bille!!
Ich hab in der ersten Woche nach dem FA gleich zweimal perforiert bei Abrasio.
Ich hatte am Samstag nur Bekloppte.
"Ich bin schwanger, aber der Test ist negativ." ?????!!!!!
Dann hatte ich mich gerade hingelegt, kommt eine Schwangere. Der FA hatte ihr Freitag ein Antimykotikum aufgeschrieben, die Apotheke hatte es nicht da und hat es dann zu Montag !! bestellt. Samstag Nacht hat sie es dann vor Juckreiz nicht mehr ausgehalten. Danke Herr Apotheker!! :-wand:-wand
Dazu Schmerzen seit 4 Wochen, Ausfluss seit 2 Wochen ..... Alles was man dringend am WE abklären muß.
Und die fünfte stöpselte (als ich das Zimmer verlies, u was zu holen) in unserem Untersuchungszimmer erst mal Geräte aus, damit sie ihr Tablett laden konnte.
Und dann wird man eigentlich immer angenölt, weil man ja soooooooo fürchterlich lange warten muß. *brech*
Sorry!!!
Colourful
25.11.2014, 07:56
Ach, Nana, das hört sich ja nicht so toll an.
Aber Bekloppte gibt es überall - eine Patientin hier hat erstmal 10mg Risperdal geschluckt, weil sie heute Morgen um fünf nicht schlafen konnte, letzte Woche wollte sie das Risperdal aber noch absetzen...
Puh, mit Diensten wird das Leben doch noch anstrengender, merke ich.
*unterschreib*
Merke bei mir auch, dass das das "Fell dünner wird". Gehe leider oft schon morgens genervt zur Arbeit, wenn ich weiss, dass ich Dienst habe. Bei uns wird ALLES reingeschickt, egal ob die Indikation besteht, oder nicht.
Mittlerweile kommt die Polizei auch ohne Vorstellung des Pat. beim Polizeiarzt unangekündigt. Nett, wenn sie dann die falsche Person mitbringen, wie kürzlich passiert... :-sleppy
Dazu dann die Pat., die sich nachts die Aufnahme erzwingen wollen, weil sie nach monatelanger/jahrelanger Erkrankung "nicht mehr können". Termin ausmachen? Neeeeeee, da muss man ja eventuell eine Woche warten.
Hoppla-Daisy
25.11.2014, 11:42
Mäh, gestern hab ich dann mal wieder nen "Rufdienst-Rekord" aufgestellt:
von 7.15 - 16.00 normaler Tagdienst, von 16.00 - 18.00 Bereitschaft. Letzterer ging nahtlos in den Rufdienst über, der zunächst mal bis 22.15 ging. Kaum zur Haustür rein, klingelt das Telefon. Also postwendend wieder rumgedreht, den noch warmen Motor freute es. Um 0.30 wieder heimgekehrt, ab ins Bett. Um 3.30 klingelt das Telefon. Da bin ich schon wie besoffen aufgestanden. Das Auto fuhr im (haha) Autopilot. Als ich dann um 5.30 wieder im Bett lag, war ich endgültig fertig. Dann um 7.15 wieder telefonisch Übergabe gemacht, und dann direkt gesagt, dass ich für heute komplett raus bin.
Leider fiel mir dann noch ein, dass ich gestern vergessen habe, für nen Patienten die Chemo zu bestellen, der natürlich heute auf der Matte steht. Bei insgesamt drei Chemos, die heute fällig sind, ist das für meinen Kollegen, der jetzt mit der anderen Kollegin allein heute die "Arbeiterfront" bildet, schon fies. Ich hab sooooo ein schlechtes Gewissen. Auf der anderen Seite ist es irgendwie nicht verwunderlich, dass sowas auch mal vergessen wird bei dem ganzen Tohuwabohu, das wir derzeit haben :-blush.
Dennoch kann ich das schlechte Gewissen nicht ausblenden, und wär am liebsten heute Morgen noch hingefahren, um meinen Fehler selbst auszubügeln. Ich muss heute was für ihn besorgen, damit er mir nicht den Kopf abreißt :-blush.
klingelpütz
25.11.2014, 19:07
Wie ist eigentlich Eure Erfahrung mit Feiertagsdiensten? Ich habe durchs Los den ersten Weihnachtstag abbekommen und frage mich nun, ob der wohl eher ruhig wird (keine elektiven Patienten auf Station, wer kommt schon mit Pillepalle freiwillig in die Ambulanz an so einem Tag...), oder ob das naives Wunschdenken ist und die Leute nichts Anderes zu tun haben und meinen, der Arzt solle mal ruhig was tun für sein Geld.
Also auf Station sind die Weihnachtsdienste bei uns eher ruhig.
Ich hab es sogar einmal hinbekommen, am 24. morgens alle Patienten zu entlassen, bzw. zu beurlauben, sodass ich am 25. keine Patienten auf Station hatte und nachdem ich an dem Tag auch keinen Zugang hatte auch gleich wieder gehen konnte. :-))
Hat aber nur einmal geklappt, viel los ist da trotzdem eher nicht...
Ich hatte mal richtig Pech an Heiligabend. Der Kollege im Jahr vor mir an eben diesem Tag hatte ganze drei Patienten in der Ambulanz den kompletten Tag über und ich freute mich schon. Tja und ich hatte den stressigen Dienst, den ich je hatte. Wenn wie sonst an Wochenenden die Station voll gewesen wäre, wäre es der absolute Alptraum geworden. Ich hatte bis mittags schon mehr Patienten in der Ambulanz gesehen als die Chirurgen, Internisten und Neurologen den kompletten Tag über zusammen, dann kam noch eine OP rein und ich hatte einfach die Schnauze voll. Und dann bin ich in eine leere Wohnung nach Hause gekommen zu allem Überfluss, weil der damals noch "nur" Freund Weihnachten bei seiner Mutter war. Ich hätte heulen können, bzw habe es auch ;-) Aber dann kam abends ganz spontan noch äußerst lieber Aufmunterungsbesuch vorbei, der mir den Tag gerettet hatte *knutsch @Ally*
Mit Feiertagsdiensten verbinde ich eher Stress: Viel Diagnostik in kurzer Zeit abreißen, selbst echt Kranke wollen irgendwie nach Hause...
Kackbratze
25.11.2014, 22:59
Ich hab jetzt das 5. Mal in Folge am 24. Dienst.
Es ist wie sonst auch.
Die Stationen sind vielleicht einen ticken leerer, dafür sind eben nur noch echt Kranke da, die dafür mehr Aufmerksamkeit brauchen. Wie man es dreht und wendet, es bleibt ein normaler Dienst. Mal mit Glück, mal mit dem Griff ins Rundporzellan.
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