Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
la Valentina
30.01.2015, 21:11
Aaaargh!!!!
Warum kapiert die Pflege nicht, was DienstENDE bedeutet und dass es für etwaige Belange einen DienstHABENDEN gibt ??? :-wand:-wand:-wand:-wand
Und dann schreibt man genaue Anordnungen. Anstatt dass diese aufmerksam durchgelesen werden, wird man erstmal angefunkt und all das wird gefragt, was eigentlich angeordnet war... :-keule
Kackbratze
30.01.2015, 21:47
Es gibt auch Abteilungen, da funken die Schwestern lieber den Stationsarzt an, bevor sie vom Diensthabenden den Sermon bekommen.
la Valentina
30.01.2015, 22:09
Genauso läuft es ja bei uns :-wand. Wenn wir keinen Dienst haben, bleiben eir meist extra länger, um Briefe und sowas abzuarbeiten... Aber halt nicht um noch den Dienst mitzumachen. Wie oft das mit der Pflege diskutiert wurde, kann ich schon gar nicht mehr zählen. So anstrengend, echt....
Und das mit den Anordnungen, die nicht gelesen werden und wo man sich drauf verlassen kann, dass die Hälfte einfach nicht gemacht wird, spitzt sich gerade echt zu :-kotz
Dann geh doch nicht mehr ans Telefon ab einer bestimmten Zeit... Aber für Briefe mach ich auch keine Überstunden...
Einfache Antwort: "Ich bin nicht mehr da" Ende Gelände.
Was mich an Anordnungen stört, ist, dass man wirklich haargenau das Präparat aufschreiben muss, was unsere Apotheke hat. Wenn ich Bisoprolol schreibe, kommen die Schwestern auf mich zu und wollen, dass ich Bisolich schreibe... sonst kriegt der Patient das nicht. Oder es muss Kalium verla heißen und nicht Kalinor Brause. Echt! Und wenn keiner der Ärzte das "umsetzt" (so nennen die Schwestern das), kriegt der Patient das tatsächlich nicht. Einzige Ausnahme ist Novalgin. Da verstehen sie, dass wir Novaminsulfon meinen. Wahrscheinlich haben sie es in dem Fall einfach aufgegeben nachzufragen, weil wir das bei JEDEM Patienten aufschreiben :-))
Die Pfleger & Schwestern scheinen es aber ganz genau bei euch zu nehmen. ^^
Naja, man kann es auch übertreiben!
Du glaubst gar nicht, wie extrem mich das nervt... die nehmen sehr viele Dinge ganz genau. Z.B. wäre es undenkbar, dass mal eine Schwester bei einem Hausarzt anruft, um nach der Medikamentenliste eines Patienten zu fragen oder in einer anderen Klinik, um einen alten Arztbrief anzufordern. Nein, das muss unbedingt ein Arzt machen. :-wand Neulich hatte ein Neurologe in einem Konsil eine elektrophysiologische Untersuchung vorgeschlagen und die Telefonnummer aufgeschrieben, unter der man für den Patienten die Untersuchung anmelden konnte. Ich hab die Schwwestern gebeten, da mal anzurufen und einen Termin auszumachen. Unmöglich!!!! Nein, das können die nicht, da muss der Arzt anrufen!!!!!! *indieTischkantebeiß* Und die legen auch keine Blasenkatheter bei Männern! Nie! Das ist streng verboten, das darf nur ein Arzt machen!!! :-kotz Die Schwestern in der Ambulanz nehmen zwar Blut ab (aber auch nur in der Ambulanz!), legen aber keine Braunülen :-wand
Ich HASSE die Pflege bei uns. Einer der Hauptgründe, warum das Arbeiten bei uns keinen Spaß macht. In meiner alten Klinik war das soooo viel besser.
Einiges davon kenne ich auch. Bei uns kommt es auf die Schwester an, ob Bisoprolol angeordnet werden darf (unsere Huasliste wechselt aber auch ständig, so dass ich mir nie merken kann, was wir eigentlich haben insbesondere bei Kombipräparaten).
Was mich am Meisten nervt, dass Schwestern den Patienten nicht sagen (dürfen?), dass sie abgesetzt sind. Nicht dass Problem, wenn noch ein anderer Arzt im Haus ist, aber im DIenst (unser Saal läuft bis acht, dann ist nur der Diensthabende da). Das führt dazu, dass ich in der Überleitungszeit aus dem Saal hetze um es demjenigen zu sagen und das obwohl es die Pflege seit einer Stunde weiß. Er sitzt da also nüchtern umsonst eine Stunde und ich komme zu spät zum Lagern zurück und das trotz Hetze.
Hoppla-Daisy
31.01.2015, 10:53
Arbeiten wir im gleicen Haus, Lava, Valentina?
Bei uns haargenau das gleiche Spiel. Es wird grundsätzlich erstmal der Stationsarzt angerufen, anstatt den Diensthabenden zu behelligen. Dann hören wir auch ständig "ihr müsst die hausüblichen Medikamente anordnen". Also wenn ich Metoprolol aufschreibe, weiß eigentlich jede Schwester, dass damit das hausübliche Metohexal gemeint ist. Aber nein, man muss es auch so AUFSCHREIBEN! "Das ist Arztaufgabe" .... diesen Satz hör ich eh ständig, und der ist in der Liga meiner Hasskappensätze sehr, sehr weit oben angesiedelt. Wenn dieser noch ergänzt wird durch "das ist nicht meine Aufgabe, das ist Arztaufgabe", dann könnt ich morden! Egal, was ist... es ist immer Arztaufgabe. Wenn Blut nicht abgenommen wurde, weil ein Patient evtl. gerade beim Röntgen war, wird nicht Bescheid gesagt. Nein, es ist Arztaufgabe, immer schön nachzuschauen, ob da noch Blut steht :-peng.
Nein, das Leben als Arzt in einer Klinik macht echt keinen Spaß, wenn die Pflege so sehr von der Pflegedirektion gedeckt wird - und das in jeglicher Hinsicht! WIR haben irgendwie gar keine Lobby im Haus. Und wehe, man wagt es, während der Übergabe mal höflich nach einer Kurve zu fragen. "Wir machen gerade Übergabe" "ja, das sehe ich, aber ich muss in den OP und würde noch gerne eine wichtige Anordnung bei XYZ machen" "NACH der Übergabe" :-wand )
Da merke ich gerade beim durchlesen wie gut es mir mit meinen Pflegern und Schwestern geht.
Das ist ja Katastrophe was ich da so lese.
Mein Pflegeteam arbeitet mir super zu. Wenn ich Befunde haben will rufen die an, und lassen sie faxen und legen sie mir dann kn mein Fach. Wenn sie merken das ich gerade im Stress bin, legen sie mir auch Viggos usw. Blutentnahme macht bei uns auch die Pflege.
Da gebe ich Dir Recht Lava. So macht das Arbeiten echt kein Spaß. Die Pflegedirektorin muss ja auch ne Bissgurke sein! :/
Hoppla-Daisy
31.01.2015, 11:21
Bei uns war mal ein Patient, der wie wahnsinnig aus der Blase blutete. Und die Kollegin brauchte dringend Hilfe von der Pflege.
"Geht nicht, ich mach jetzt Mittagspause"
"Bitte WAS?"
"Ich mach jetzt Pause"
"Wenn du jetzt nicht sofort kommst und mir hilfst, verblutet der Patient am Ende noch! Ich! BRAUCHE! HIER! HILFE! JETZT!"
Mit Getöse, Geschreie und Geschimpfe kam die Schwester dann nach zig weiteren Aufforderungen, jedoch nicht ohne großkotzig zu vermelden, dass sie DIESE Unverschämtheit der Pflegedirektion melden würde. Ende vom Lied war Folgendes:
"Wenn Sie Pause machen wollen, gehen Sie doch einfach in die Kantine. Dann kommen die Ärzte auch nicht auf die Idee, Sie um Hilfe zu bitten"
:-wand :-wand :-wand
Hat man dafür Töne???!!!
Absolute Arrhythmie
31.01.2015, 11:37
Ich hab es andersrum auch schon erlebt, dass die Dienstärztin sich erst nach sechs Stunden auf Station bequemt hat, obwohl ich deutlichst auf die suizidale, psychotische Patientin, die ihre Medikamente verweigerte, hingewiesen hatte. Da hab ich mich auch echt verarscht gefühlt und die Kollegin hat echt Glück gehabt, dass nichts passiert ist. Oder der Psychiater, der meinte der Patient mit den Herzrhythmusstörungen habe nur eine Panikattacke und solle mal ein bisschen Autogenes Training machen ^^
Also Berufsgruppen bashen geht mal wieder in beide Richtungen.
Heuschrecke
31.01.2015, 11:41
Ich reihe mich mit ein, bei uns ist auch alles zum kotzen grad. Man legt zusammen, was egt nicht geht. Und Infusionsständer haben wir auch keine mehr :-nix
@Heuschrecke: Verzeih meine blöde Frage, aber wieso noch ein CT?
Weil es nach einem riesigen Tumor ausgesehen hat, habs leider nicht gespeichert. War sehr eindrücklich
Wie handhabt ihr es denn mit den Kopien für die Patientenaufklärungen? Seit einer Weile sind da nämlich Stempel drauf mit der Frage, ob die Patienten eine Kopie wollen. Der Witz ist nur, dass die Schwestern sich weigern ( bzw. es von der Pflegedirektion so angeordnet ist) sie zu kopieren, da ja aufklären ärztliche Aufgabe sei... Daraufhin haben wir uns bei unseren Chefs beschwerd, die wiederum meinten das wäre auch keine ärztliche Aufgabe... Ende vom Lied, ich frage die Patienten erst gar nicht und ignoriere den Stempel....
@ Hoppla-Daisy --> da fällt mir überhaupt nicht's mehr ein. Ausser das diese Dame mit Sicherheit den falschen Job gewählt hat.
Hoppla-Daisy
31.01.2015, 12:02
Wie handhabt ihr es denn mit den Kopien für die Patientenaufklärungen? Seit einer Weile sind da nämlich Stempel drauf mit der Frage, ob die Patienten eine Kopie wollen. Der Witz ist nur, dass die Schwestern sich weigern ( bzw. es von der Pflegedirektion so angeordnet ist) sie zu kopieren, da ja aufklären ärztliche Aufgabe sei... Daraufhin haben wir uns bei unseren Chefs beschwerd, die wiederum meinten das wäre auch keine ärztliche Aufgabe... Ende vom Lied, ich frage die Patienten erst gar nicht und ignoriere den Stempel....
Malisa, aber WIR arbeiten bestimmt im gleichen Haus :-oopss
@Antagon: ... sie wurde jetzt wegen andauernder Faulheit (nicht wegen dieser o. g. Sache) und absoluter Unbrauchbarkeit strafversetzt zu den Unfallchirurgen ;-)
Thomas24
31.01.2015, 12:40
....Ende vom Lied, ich frage die Patienten erst gar nicht und ignoriere den Stempel....
Kann man zwar so machen, ist aber riskant. Denn im Konfliktfall könnte ein Anwalt versucht sein, dir daraus einen Strick zu drehen. Patienten haben nunmal seit der Einführung des Patientenrechtegesetzes einen Anspruch auf eine Kopie der von Ihnen unterschriebenen Aufklärung, und zwar ganz unabhängig davon, ob sie überhaupt eine Kopie bekommen wollen oder nicht => siehe Paragraph 630e BGB. Im Ernstfall weiß nach Jahren niemand mehr, ob man überhaupt gefragt wurde..."Nö, mich hat niemand danach gefragt..." und wenn du den Stempel einfach ignorierst, müsst ihr im Zweifelsfall nach Jahren nachweisen, dass der Patient damals überhaupt keine Kopie haben wollte und ihr deshalb keine ausgehändigt habt.:-nix
Hoppla-Daisy
31.01.2015, 12:48
ich frage die Patienten. Meist sagen sie "nö, brauch ich nicht". Dann notiere ich auf der Aufklärung: "Patient wünscht keine Kopie der Aufklärung". Fertig. Dann unterschreiben sie die Aufklärung und gut is. Bei uns ist nämlich das gleiche Gehampel mit der Kopiererei. Bei den tollen "Aufklappbögen", beidseitig bedruckt, ne ganz tolle Sache, wenn man keinen Kopierer in der Nähe hat. Und ich dachte, ich hätte den Sekretärinnenjob vor langer Zeit an den Nagel gehängt. Aber denkste!
Thomas24
31.01.2015, 12:50
Bei uns kopieren wir einfach ungefragt den Bogen und lassen uns den Empfang auf dem Original quittieren... Ist zwar Sekretärinnenarbeit, aber wir haben keine...:-nix kostet auch unnötig Zeit, ist aber von der Konzernleitung so vorgegeben, und damit nicht verhandelbar*gefaelltmirnicht* So ist das eben in den Klinikkonzernen...
Bei uns ist es auch so, dass jeder ungefragt eine Kopie bekommt. Das Kopieren ist bei uns ärztliche Tätigkeit
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