Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Kackbratze
05.02.2015, 08:36
Dabei bin ich der Einzige in der gesamten Abteilung der noch "gedient" hat.
Dabei bin ich der Einzige in der gesamten Abteilung der noch "gedient" hat.
Nachdem sie dir dort keinen "ordentlichen" Haarschnitt angewöhnen konnten, faltest du wenigstens deine T-Shirts noch im DIN A4 Format? 😉
Hoppla-Daisy
05.02.2015, 10:31
Nachdem sie dir dort keinen "ordentlichen" Haarschnitt angewöhnen konnten, faltest du wenigstens deine T-Shirts noch im DIN A4 Format?
:-)) :-)) :-)) :-top
WackenDoc
05.02.2015, 11:08
Er macht morgens erstmal ein Antreten und bei der Visite stehen die Patienten neben dem Bett und machen Meldung ;-)
Das ist übrigens auch eine Geheimmittel gegen nervige Angehörige: Immer wieder mit den Worten "überlegen Sie was Sie falsch gemacht haben, stellen Sie den Mangel ab, dann melden Sie sich wieder" wegschicken, bis sie keine Lust mehr haben.
//stefan
05.02.2015, 11:20
Habt ihr das mal gehabt dass einer der HME-Filter an er Nahtstelle undicht war?
nein. nur das mal der dreh-stopfen auf dem "nebenstrom-gasabgabe-stutzen" (wie soll ich es sonst nennen :D ) nicht fest war bzw ganz ab war. bei dem nicht festen gabs ganz komische so2-kurven. aber bei strukturiertem vorgehen zur fehlersuche findet man das...
für solche produktionsfehler haben die meiten firmen extra kontakt-adressen --> stichwort CIRS (critical incident reporting system)
ChillenMitBazillen
05.02.2015, 11:57
nein. nur das mal der dreh-stopfen auf dem "nebenstrom-gasabgabe-stutzen" (wie soll ich es sonst nennen :D ) nicht fest war bzw ganz ab war. bei dem nicht festen gabs ganz komische so2-kurven. aber bei strukturiertem vorgehen zur fehlersuche findet man das...
für solche produktionsfehler haben die meiten firmen extra kontakt-adressen --> stichwort CIRS (critical incident reporting system)
Ich habe da sehr gute Erfahrungen mit der Meldung beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte gemacht: http://www2.bfarm.de/medprod/mpsv/
Die Meldung eines Zwischenfalles auf Grund eines Mangels an einer Flowküvette hat zu einer ziemlich ausführlichen Untersuchung und einer Änderung des Herstellungsverfahrens geführt. Ich denke wir sollten uns die häufig extrem mangelhafte Qualität von Medizinprodukten nicht gefallen lassen oder uns mit einer Entschuldigungsmail vom Hersteller abspeisen lassen.
Die Meldung ist innerhalb von 5 Minuten gemacht und zumindest die für die Anästhesie zuständige Kollegin beim BfArm war sehr kompetent und hat sich sehr dahintergeklemmt.
Kackbratze
05.02.2015, 12:03
Nachdem sie dir dort keinen "ordentlichen" Haarschnitt angewöhnen konnten, faltest du wenigstens deine T-Shirts noch im DIN A4 Format?
Nein, die werden gefaltet geliefert ;-)
Aber manchmal gehe ich in ein Patientenzimmer und rufe "alles auf!".
Meldung wird nicht neben dem Bett sondern auf dem Flur VOR dem Zimmer gemacht.
Feuerblick
05.02.2015, 12:08
Macht ja auch Sinn, so etwas zu melden. Bei Arzneimitteln meldet man UAWs oder sonstige Probleme auch, warum also nicht bei Medizinprodukten, wenn die fehlerhaft sind und man eigene Fehler ausschliessen kann.
Säuglingshüftsonos fertig :-top
What a day .... und Kopfaua hab ich auch. Wenn Ibu 800 und Paracetamol versagt, was kommt dann??? *ätzend*
Ob der Knoten jetzt geplatzt ist? Bin heute pünktlich raus.... *freu*
What a day .... und Kopfaua hab ich auch. Wenn Ibu 800 und Paracetamol versagt, was kommt dann??? *ätzend*
Aspirin, Novalgin. Aber ich hab auch mal so Tage, wo nichts davon wirklich hilft :-keks
Moorhühnchen
05.02.2015, 19:05
Heute war ein sehr spannender Tag, ich habe selten ein ZAS in derart ausgeprägter Form gesehen! Meine 43jährige Patientin hat nach einer völlig problemlosen Narkose zwar suffizient geatmet (also definitiv kein Opiatüberhang, meine beiden Praktikanten haben ganz heiser nach dem Narcanti gerufen), TOF war auch super, aber eben außer einer netten Tachykardie hat sie gar nix gemacht. Hatte zwischenzeitlich mal an eine LE gedacht, weil die Sättigung schlecht abzuleiten war, aber auch die BGA war unauffällig.
Cheffe hat dann das Narkotrend angebastelt und siehe da: nur wenige Augenblicke nach Anticholiumgabe macht sie die Augen auf.
Ging dann im AWR direkt noch in die delirante Form über - sogar die gerötete Haut war passend! Sehr eindrücklich!!
Jetzt suche ich noch nach einer geeigneten Seite, die ich meinen Praktikanten mal ausdrucken könnte! :-)
Moorhühnchen
05.02.2015, 20:38
Menno, ich suche gerade nach einer verständlichen Erklärung des Anticholinergen Syndroms, das ich für die Patientin ausdrucken könnte - sie war schon vor der OP extrem aufgeregt und wird sicher wissen wollen, was da heute passiert ist. Leider finde ich trotz intensiver Suche irgendwie nur für Laien unverständliche Seiten... hat einer zufällig mal was in "Patientendeutsch" irgendwo gelesen?
Wikipedia? oder ist das schon zu kompliziert?
(oder gibts da vielleicht was in der Apotheken-Umschau?? :-D)
Moorhühnchen
05.02.2015, 20:53
Ich weiß nicht, der wiki-Artikel gefällt mir irgendwie nicht. Zumindest müßte ich dann den Teil mit der Intensivstation rauslöschen, denn so tragisch war das bei ihr einfach nicht.... "onmeda" hat für jeden Mist immer ganz tolle, auch Eltern-verständliche ;-) Beschreibungen, nur dafür nicht!
Jaaaa, Apothekenumschau wäre toll! :-))
//stefan
06.02.2015, 09:21
hab das in 3 jahren 3 mal gesehen... fand das genauso beeindruckend. bei uns wurde nur mündlich dem patienten erklärt was war und ein anästhesiepass ausgestellt. fertig...
ich hab als interessierter anästhesiepfleger damals den uterschied zwischen neostigmin und physostigmin einfach nicht verstanden bzw gute literatur gehabt. in den chemie + pharma VL war das dann einer der größeren "AHA"-effekte in der Uni, bei der ich vorhergehendes praxiswissen mit dem neu erworbenen theoretischen wissen verknüpfen konnte.
daher werde ich das wohl nie wieder vergessen, was blut-hirn-schranken-gängig ist (tertiäres/quartäres amin).
wie habt ich das physostigmin dosiert? ne ganze ampulle? (hab die konzentration nicht mehr im kopf...)
physostigmin beim anticholinergen syndrom wg der diversen (zb bronchokonstriktorischen) wirkungen erst halbe ampulle, dann andere hälfte.. :)
und - mir fällt auch nichts leichtverständlicheres ein, was man ausdrucken könnte.
Moorhühnchen
06.02.2015, 16:30
Die Patientin wog nur 45kg (vielleicht mit ein Grund für das Auftreten, sie war sehr nervös und hat viel gebraucht!) und wir haben 2x1 mg gegeben. Ich bin heute morgen zu ihr und hab es ihr erklärt und den Ausweis gegeben, auf dem ich alle verwendeten Medikamente dokumentiert habe (Propofol, Sufenta, Cis-Atracurium, Dexa, Zofran, Desfluran und Novalgin - KEIN Atropin, so wie viele meiner Kollegen standardmäßig). Habe unter anderem dann auch noch einen Blick in die Akte genommen und bin nochmal über die BGA gestolpert, von der mein OA meinte, sie sei in Ordnung:
VENÖS:
pH 7,155
pCO2 63,8
pO2 46,5
Hb 15,7
Elyte tatsächlich blande
BZ 136
HCO3 18,4
BE -6,3
Hmmmm, also als "in Ordnung" würde ich die nicht bezeichnen.... eigentlich war die Spontanatmung, die direkt nach OP-Ende einsetzte suffizient mit ner AF von 12-15 und nem AMV von 5-6 l/min.
Trotz allem war der BIS-Index (bei uns Narcotrend) innerhalb von Sekunden nach Injektion von Anticholium von 49 auf 97 gestiegen und sie öffnete die Augen.
Wie das jetzt mit dieser BGA zusammenhängt, keine Ahnung. Heute morgen im Gespräch erzählte sie dann (entgegen ihrer Aussagen von gestern, so etwas sei noch nie vorgekommen), daß sie schon einmal verzögert aus einer Narkose aufgewacht sei und damals 4 Stunden post-op im Zimmer auf dem Boden liegend zu sich gekommen sei. Außerdem nehme sie gelegentlich ein Antidepressivum zum Schlafen ein....
Wer hat noch andere Ideen?
Achja, jetzt wo ich Billes Beitrag lese - in der Anamnese: gelegentlich Asthma-Spray, aber sonst ne "Nahrungsmittel-Allergie".
naja, die bga ist ja kapillarblut, vermutlich - oder venös. aber die azidose und der be sind nicht wegzudiskutieren.. ;-) ist diese bga nach der op und bei protrahierter ausleitphase gemacht worden oder schon präop? das spricht ja in dem augenblick erst einmal für eine protrahierte aufwachphase und eher ortho-/ bradypnoe..
sämtliche medikamente, die irgendwie 'gut' oder 'schlecht' psychotroph wirken, sind ja als mögliche auslöser für ein anticholinerges syndrom bekannt. (antidepressiva, psychotherapeutika, alkohol, ...)
(deswegen fiel es mir auch so leicht, das im gerichtsgebäude zu geben & meine aussage bzgl der behandlung spontan, aber stichhaltig machen zu können, als ich einen pat mit vmtl intox im gericht wieder 'wachgespritzt' (naloxon hat auch da nicht gewirkt) & dann zum monitoring dennoch intensivmedizinisch ((selten, aber) mögliche indikation zur plasmapherese lässt grüssen) eingesackt hab, und man wissen wollte, warum der geladene jetzt nicht vernehmungsfähig sei.. (>90kg, somit 1/2 amp - 1/2 amp) - auch hier tachykard und dementsprechend ohne atropin, aber dieses weit nach vorne geholt aus dem hinterkopf)
war sie stark überwärmt? gerötete schwitzige haut?
wie schauts mit desfluran als übeltäter aus??
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