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Oha... hier geht es auch am 1.7. wieder los... dann bin ich auch wieder dabei :-) Aktuell überwiegt aber die Vorfreude aufs Arbeiten!
Sebastian1
13.06.2015, 15:31
in ermangelung von dexdor im haus.
Wir benutzen Dexdor gar nicht so selten. Gab allerdings jetzt offenbar Rückfragen wegen der Kosten. Ich muss gestehen, so richtig überzeugend im Vergleich zu Clonidin finde ich es nicht und könnte es auch gut aus dem Repertoire wieder rauswerfen (so wie wir es mit Sedalam gemacht haben, taugt auch nur arg begrenzt).
ja, Sedalam war wirklich eine relative Nullnummer.. 2-3x auprobiert und wieder in der Versenkung verschwunden.
Ich halte bislang eigentlich recht viel von Dexdor, wenn man den Kosten/Nutzen-Faktor berücksichtigt, es nicht wild jedem ansetzt und es mit Bedacht einplant. Für den oben genannten Patienten hätte ich ehrlicherweise auch bei freier Verfügbarkeit von Dexdor (welches in unserer Kreisklitsche, wo wir zum Teil vom Maximalversorger aus mit Dienstkapazität aushelfen, noch nicht angekommen ist) dennoch mit Clonidin gearbeitet. Was auch hervorragend seine Wirkung gezeigt hat. Ansonsten hat Dexdor wirklich seine Berechtigung im Therapiespektrum Intensivmedizin & Sedierungskonzepte.
Insgesamt hatte ich aber das Gefühl, dass es extrem schwierig ist, wenn in einem Team von 3-5 Kollegen alle so ein wenig und keiner so richtig Intensivmedizin macht & dann noch Kollegen von aussen einspringen, die das Arbeiten in einem Team mit Hierarchie 'Intensiv-OA entscheidet' gewöhnt sind. Ich hab dann halt einfach mal meinen Kopf eingeschaltet und bei allen 4 Patienten genau das getan, was ich tun wollte. Nichts anderes. Hat zum glück gut funktioniert & mal wieder so richtig Spass gemacht.
Ich bin bis heute traumatisiert weil man mir mit neun Jahren meinen allerliebsten bunten Fleece-Pullover zerschneiden musste :-((
das ist ja auch ein ganz grosses Elend! :-( ;-)
zum Glück musste damals das Schalke-Trikot meines Sohnes nicht zerschnitten werden ... im Gegenteil, er hat sogar noch den dazu passenden Gips bekommen :-))
^^DAS ist ja sogar ein Grund für viiiiieeeeeeel Fentanyl! :D
Und dann entspannt ausziehen und dann entspannt Narkose mit Blick auf ein schönes Trikot und einem Gleichgesinnten auf der anderen Seite der Maske. :D ;-)
WackenDoc
13.06.2015, 20:30
Bitte keinen ruhigen Dienste mehr wünschen. Es ist ja schön, wenn wenig los ist, aber ein Einsatz in jedem 2. Dienst ist doch etwas langweilig.
(wahrscheinlich hab ich mir damit einen Fluch eingefangen und ich fahr morgen durch ;-) )
Wir nehmen Dexdor such ganz gerne, auch bei den Frühchen. Aber es stand letztes Jahr auf Platz 2 unserer Medikamentenkosten. Nach Surfactant. Ups.
Neben Entzugstherapie nutzen wir es auch zunehmend wenn wir spontanatmend mit Neugeborenen und Säuglingen ins MRT gehen. Die liegen ruhig, es macht nichts am Atemantrieb. Muss nur aufpassen, dass die mit dem KM nicht einen üblen Bolus bekommen ;-)
Moorhühnchen
14.06.2015, 11:35
Was macht man eigentlich mit den 250 Fortbildungspunkten? Ich kann mir ja auf der Seite der LÄK einen "Fortbildungsnachweis" ausdrucken. Ich habe von meinen 309 Punkten von 2010 bis jetzt gerade so 250 ausgewählt, so daß die restlichen 59 Punkte für den nächsten Nachweis aufgehoben werden, sofern ich das richtig verstanden habe...
Aber wohin mit dem Nachweis?
Muss ich den beim Arbeitgeber vorlegen? Oder an die LÄK schicken, so daß die dann irgendwo festhält, daß ich mich regelmäßig weiterbilde? Irgendwie peil ich das nicht so ganz und in den FAQ auf der homepage wird das nicht erwähnt. :-nix
Und kann ich die Punkte überhaupt fürs nächste Mal "aufheben"? Vielleicht gibt's bei einer anderen LÄK ja bessere FAQ?
Nö, bei uns wird der Punktestand ab dem Zeitpunkt, wo Du das Zertifikat anforderst, wieder auf Null gesetzt. Deswegen macht es keinen Sinn auf Teufel komm raus Punkte zu sammeln. Du fängst eh wieder bei Null an, auch wenn Du nach 5 Jahren 1500Punkte Dein Eigen nennen solltest...
Den Nachweis muss jemand aus Deinem Haus sammeln. I.d.R. ist es der ÄD, der diese Aufgabe aber delegieren kann. Aber es soll sichergestellt sein, dass alle Ärzte ihrer Fortbildungspflicht nachkommen. Bei uns war es damals der ÄD, der die Aufgabe an die Klinikchefs weitergegeben hat. Und die mussten ihm dann Unterschreiben, dass alle brav waren. ;-)
Edit: http://www.aekwl.de/index.php?id=2290
Da ist es eigentlich ganz gut beschrieben.
Moorhühnchen
14.06.2015, 16:10
Nö, bei uns wird der Punktestand ab dem Zeitpunkt, wo Du das Zertifikat anforderst, wieder auf Null gesetzt. Deswegen macht es keinen Sinn auf Teufel komm raus Punkte zu sammeln. Du fängst eh wieder bei Null an, auch wenn Du nach 5 Jahren 1500Punkte Dein Eigen nennen solltest...Hmmmm, aber warum gibt es dann in Hessen die Möglichkeit, Häkchen zu setzen und damit eine gewisse Punkteanzahl auszuwählen? (siehe Bild unten)
Von Juni 2010 bis Dezember 2014 habe ich 250 Punkte gesammelt, die restlichen 59 Punkte stammen aus der Zeit nach dem AG-Wechsel im Januar. Daß es genau 250 Punkte sind, ist natürlich Zufall, aber für irgendwas muß das "Häkchen setzen" und damit Zeiträume auswählen doch gut sein?!
Ich habe übrigens noch ein altes Rundschreiben von meinem AG 2009 gefunden:
Fortbildungpunkte, die bis zu zwei Jahren vor Beginn des maßgeblichen Zeitraumes erworben wurden, können für diesen Zeitraum angerechnet werden. Auf die Dauer des Fortbildungszeitraumes hat die Anrechnung von Fortbildungspunkten keinen Einfluß.
und
Bei späterer Aufnahme der fachärztlichen Tätigkeit beginnt der erste Fünfjahreszeitraum am ersten Arbeitstag
Ich würde daraus jetzt schlußfolgern, daß ich nur Fobi-Punkte anrechnen lassen kann, die zum Zeitpunkt der FA-Prüfung 2 Jahre zurückgehen. Also, wenn ich die Prüfung im September 2014 gemacht habe, zählen auch Punkte bis September 2012 (was widerum heißt, daß mein "Fünfjahreszeitraum" noch gar nicht voll ist.... außerdem habe ich von September 2012 bis jetzt noch keine 250 Punkte zusammen).
Bringt mir also offensichtlich gar nix, mir jetzt ein Zertifikat ausstellen zu lassen, oder?
Hmmmm, aber warum gibt es dann in Hessen die Möglichkeit, Häkchen zu setzen und damit eine gewisse Punkteanzahl auszuwählen? (siehe Bild unten)
Von Juni 2010 bis Dezember 2014 habe ich 250 Punkte gesammelt, die restlichen 59 Punkte stammen aus der Zeit nach dem AG-Wechsel im Januar. Daß es genau 250 Punkte sind, ist natürlich Zufall, aber für irgendwas muß das "Häkchen setzen" und damit Zeiträume auswählen doch gut sein?!
Damit kannst Du eben nachsehen, ob Du in den letzten 5 Jahren genug Punkte gemacht hast. Gespeichert werden ja alle Punkte. Ich kann z.B. alle Fortbildung seit 2002 einsehen. Und damit das nicht so verwirrend wird, kannst Du halt einen Zeitraum eingrenzen. ;-)
Ich würde daraus jetzt schlußfolgern, daß ich nur Fobi-Punkte anrechnen lassen kann, die zum Zeitpunkt der FA-Prüfung 2 Jahre zurückgehen. Also, wenn ich die Prüfung im September 2014 gemacht habe, zählen auch Punkte bis September 2012 (was widerum heißt, daß mein "Fünfjahreszeitraum" noch gar nicht voll ist.... außerdem habe ich von September 2012 bis jetzt noch keine 250 Punkte zusammen).
Bringt mir also offensichtlich gar nix, mir jetzt ein Zertifikat ausstellen zu lassen, oder?
Versuch macht kluch! Ich würde es versuchen. Wenn Du ein 5 Jahreszertifikat kriegst, dann hast Du doch wieder Zeit. Bringt ja nix, weiter Punkte zu sammeln, wenn Du sie letztendlich doch verlierst, wenn Du das Zertifikat anforderst...
Moorhühnchen
14.06.2015, 21:15
Damit kannst Du eben nachsehen, ob Du in den letzten 5 Jahren genug Punkte gemacht hast. Gespeichert werden ja alle Punkte. Ich kann z.B. alle Fortbildung seit 2002 einsehen. Und damit das nicht so verwirrend wird, kannst Du halt einen Zeitraum eingrenzen. ;-)
Das ist bei der LÄKH nicht so. Ich kann nur Punkte bis Juni 2010 einsehen (also von heute fünf Jahre zurück, siehe Foto in meinem letzten Post), die älteren Punkte von 2009 werden schon nicht mehr angezeigt. Aber innerhalb der letzten 5 Jahre kann ich dann nochmal auswählen.
Ich werd wohl einfach mal bei der LÄK nachfragen, was es genau auf sich hat.
Moorhühnchen
14.06.2015, 21:15
Mal wieder ein Doppelter!
Sebastian1
14.06.2015, 21:27
Die ÄK Nordrhein löscht zB erstmal alle Punkte, die vor Erlangung des FA angefallen sind. Ich weiss allerdings nicht, ob Punkte erhalten bleiben fürs nächste Zertifikat habe, wenn ich "überschüssige" bei Beantragung des Zertifikates habe.
Moorhühnchen
14.06.2015, 21:42
Ich antworte mir mal wieder selbst... :-))
https://www.aekno.de/page.asp?pageID=6496#_3
Offensichtlich ist das Rundschreiben meines alten AG von 2009 mißverständlich (oder ich versteh's einfach nur falsch). Nach den FAQ der ÄKNO beginnt der Fortbildungszeitraum wirklich erst ab dem Tag der FA-Prüfung. Dabei hatte ich es auch von Kollegen schon anders erzählt bekommen.
Dann muß man ja irgendwie aufpassen wie ein Fuchs, wenn man das erste Mal 250 Punkte erreicht hat, dann schnell einen Zertifikat erstellen lassen, damit die "überschüssigen" Punkte nicht verfallen. Irgendwie find ich das mal wieder bescheuert! Die Punkte kosten doch in der Regel ein Heidengeld..... :-(
Feuerblick
15.06.2015, 07:29
Ärgerlicherweise hab ich jetzt schon viel zu viele Punkte, weil mein aktueller AG uns durch ne Menge FoBis schleust, für die man nen Haufen Punkte bekommt... Ich werde EXAKT fünf Jahre nach FA-Prüfung (mir hat man damals auch was von 2 Jahren vor FA erzählt...) das erste Zertifikat ausdrucken, damit nicht noch mehr Punkte überzählig sind und rausfliegen :-nix
Aber Du kannst Dir doch jetzt schon ein Zertifikat ausdrucken. Es zwingt Dich doch niemand, damit bis 5 Jahre nach dem FA-zu warten. Im Gegenteil, wenn Du länger wartest, werden doch noch mehr Punkte verfallen. :-nix
Und der 5 Jahreszeitraum beginnt von Neuem, wenn Du das Zertifikat ausgedruckt / beantragt hast...
Ich hab mal bei der AKNO in den FAQ nachgesehen:
Starte ich automatisch einen neuen Zeitraum, wenn ich vor Ablauf der Fünfjahresfrist das Fortbildungszertifikat bei der Ärztekammer beantrage?
Unzutreffend ist die wiederholt geäußerte Auffassung, die Fristen bemessen sich nach dem Zeitpunkt der Erteilung des Fortbildungszertifikats. Innerhalb des Fünfjahreszeitraums, der abhängig von dem Zeitpunkt der Facharztanerkennung zu ermitteln ist, kann die Fortbildung nach Erreichen der Punktzahl oder Erteilung des Fortbildungszertifikats bis zum Beginn des nächsten Fünfjahreszeitraums unterbrochen werden.
https://www.aekno.de/page.asp?pageID=6496#inhalt
Heute morgen haben wir eine Patientin von der Intnsivstation auf Normalstation verlegt bekommen. Der Verlegungsbrief las sich wie (fast) jeder x-beliebige Prothesenpatient: kreislaufstabil, respiratorisch stabil, scheidet gut aus... keine Kommunikation möglich bei Demenz. Auf Station angekommen fand ich da eine soporöse Patientin mit Sättigung von 70% unter 2l Sauerstoff über die Nasenbrille vor. Hab dann mit den Angehörigen gesprochen und nochmal mit der Intensiv, ob sie sie nicht nochmal zurücknehmen. Haben sie dann netterweise auch - und keine 2 Stunden später ist die Patienten verstorben. Echt krass. Dass es eher schlecht für sie steht, hat man ihr schon angesehen, aber dass es dann SO schnell ging... wow. Zeit mal wieder, dass ich große Schwierigkeiten habe, sowas einzuschätzen :-?
Ich hab mal bei der AKNO in den FAQ nachgesehen:
Starte ich automatisch einen neuen Zeitraum, wenn ich vor Ablauf der Fünfjahresfrist das Fortbildungszertifikat bei der Ärztekammer beantrage?
Unzutreffend ist die wiederholt geäußerte Auffassung, die Fristen bemessen sich nach dem Zeitpunkt der Erteilung des Fortbildungszertifikats. Innerhalb des Fünfjahreszeitraums, der abhängig von dem Zeitpunkt der Facharztanerkennung zu ermitteln ist, kann die Fortbildung nach Erreichen der Punktzahl oder Erteilung des Fortbildungszertifikats bis zum Beginn des nächsten Fünfjahreszeitraums unterbrochen werden.
https://www.aekno.de/page.asp?pageID=6496#inhalt
Hmm, das steht auf der ÄK-WL aber anders:
http://www.aekwl.de/fileadmin/akademie/Zerti/Regeln_zur_Fortbildung_im_Krankenhaus_neu_gefasst. pdf
Auch die Neufassung des G-BA - Beschlusses sieht als Fortbildungsnachweis das Fortbildungszertifikat der Ärztekammern vor. Das Fortbildungszertifikat sollte möglichst frühzeitig nach Erreichen der 250 Punkte beantragt werden, da überschüssige Punkte nicht auf den nächsten Fortbildungszeitraum angerechnet werden können. Das Fortbildungszertifikat wird, sofern die Punktzahl ausreichend ist, auf das Datum des Antragseinganges bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe ausgestellt. Damit ist sichergestellt, dass alle nach Ausstellung des Fortbildungszertifikates erworbenen Fortbildungspunkte bereits auf den nächsten Fortbildungszeitraum angerechnet werden können.
Hmmm? :-nix
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