Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
müssen in zwei Wochen unsere Urlaubswünsche fürs komplette nächste Jahr einreichen...ist bei uns jedes Jahr so...
(übrigens müsstest du jetzt um 12:12 Uhr zurückschreiben [nach 10:10 und 11:11])
Wir auch :-oopss Hab bisher so überhaupt keine Ahnung, wie und wann und überhaupt ich Urlaub nehmen soll :-nix
abi, tut mir ja leid für Dich! :-keks Was ist denn Dein Problem in der Einarbeitung?
Bei uns: maximaler Stress. Auf ITS fast alle maximal krank, keiner der Schichter schafft annähernd seine Arbeit, keiner isst zu Mittag, alle machen Überstunden. Auch sonst überall werden nur Lücken gestopft -OP/Dienste/Ambulanz -man kommt sich vor wie Figuren auf einem Schachbrett, man wird von Feld zu Feld geschoben, um irgendwie den Personalmangel zu kompensieren. Wenn man seine Pause einfordert, nach 6 oder 8 Stunden, wird man gerne auch mal angemacht, dass das jetzt nicht ginge :-nix
Eingestellt werden Leute mit null Vorerfahrung, davon haben wir jetzt ne ganze Menge, die alle aber eingearbeitet werden müssen. Also zeitgleich je nach Bereich gerne mal 2-3 Leute, ohne den personellen Background dafür zu haben. Wenn mal an zwei Orten gleichzeitig was schief gehen sollte/ ein Problem auftreten sollte, werden wir ein Riesenproblem haben (bzw. der Patient, der betroffen ist). Da die Anfänger ja nicht alle Dienste und Bereiche abdecken können, müssen die Vollzeitkräfte, die das tun, einfach ein vieles mehr an Diensten abreissen momentan. Der Lohn dafür: nix. Noch nichtmal ein Danke oder ein Händedruck von Seiten des Chefs oder sonstige *Bonbons*...
:-dagegen
Wem sagst du das, mache als "semi-anfänger" gerade 80 Wochenstunden und lerne dazu noch 2 neue ein. Dann natürlich ausschließlich negatives Feedback. Wenn man was gut macht, sagt's ja keiner.
Hoppla-Daisy
01.09.2015, 19:14
@abi und dmtec: Ich hab gerade ein Deja-vu ....
Tipp: Probleme ansprechen. Wenn diese nicht auf offene Ohren stoßen, mit den Füßen abstimmen. Ich fühle mich an mich selbst erinnert. Hab alles hingenommen, dachte, es ändert sich ja bestimmt bald mal was. Alles, was sich änderte, war zum Schlechteren hin. Dass es bei mir jetzt ganz anders (und viel besser) gekommen ist, liegt nicht an Intervention meinerseits. Es war pures Glück, dass es kam, wie es kam. Und dann hab ich den Hintern zusammen gekniffen und die letzten Monate auch noch abgerissen. Aber auch nur unter der Prämisse, dass es besser werden könnte. Und es wurde, gottseidank! Aber zum Nachmachen ist diese Strategie nicht geeignet ;-)
Hoppla-Daisy
01.09.2015, 19:39
Sacht mal, was ganz Anderes: Hat jemand von Euch schon einmal eine atypische Pneumonie gehabt?
Ich frage ganz konkret, weil mir hier in meinem Fall Einiges seltsam vorkommt. Am letzten Donnerstag fing es an mit sehr starken Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. Kenn ich schon, hab dem jetzt nur wenig Bedeutung beigemessen, weil bei mir Infekte immer mit diesen Symptomen beginnen. "Typischer viraler Infekt", dachte ich noch. Freitag gesellten sich Rückenschmerzen im Thoraxbereich dazu. Das fand ich schon seltsam, vermutete aber, dass ich irgendwie doof gelegen hätte. Infektsymptome häuften sich. Am Samstag war ich schon ziemlich heiser. Halsschmerzen sowie Rückenschmerzen hielten an. Hinzu gesellten sich gastrointestinale Symptome (auch die sind mir mit meinem überaus empfindlichen GIT nicht unbekannt, ergo auch keine Bedeutung beigemessen). Am Sonntag hing ich schon ziemlich in den Seilen, fühlte mich sehr schlapp. Soweit, so gut, Infekt halt. Gestern auf der Arbeit merkte ich einen deutlichen Leistungsknick. Reden war sehr, sehr anstrengend, Heiserkeit nahm noch mehr zu (wen wundert's!), Husten wurde widerlich bellend und trocken bis in die tiefsten Tiefen, und auch sonst ging ich ziemlich neben mir.
Als ich dann zuhause war, war nur noch Sofa angesagt. Jeder Gang zum Klo oder ins Bad war echt anstrengend. Dann kamen subfebrile Temperaturen bis 38 °C hinzu. Husten dieser Art hatte ich noch nie. Ich hörte mich an wie ein zu starten versuchender alter Motor. Dass der Husten sehr erschöpfend war, brauch ich wohl nicht zu sagen. Appetitlosigkeit, für mich eigentlich sowas von unbekannt, machte sich breit. Hab eigentlich seit Sonntag kaum noch was gegessen.
Heute beim Hausarzt gewesen. Er war leider nicht da, sondern wieder nur seine dusselige Angestellte, die bei meiner Tochter schon mit ihrer Hashimoto-Diagnostik Mumpitz gemacht hatte (nämlich gar nichts!). Sie hörte sich meine Rede an, schaute mir kurz in den Hals ("oh, der is rot, ja"), aber Auskultation? No way...... äääääääh. Ich war zu schlapp, um zu intervenieren. Ging nach Hause, mit nem Rezept für Cefuroxim in den Händen ("falls grüner Auswurf kommt").
Heute Hühnersuppe gekocht, schmeckte auch gut, aber mehr als eine große Tasse hab ich nicht runterbekommen. Und auch sonst nichts. Nur getrunken, jaja, zuwenig, allgemeine Trinkunlust... haha, wen wundert's bei Halsaua. Jetzt heute Abend geht die Temperatur wieder hoch. Der Husten, der sich heute den Tag über eigentlich ein wenig zurückgezogen hatte, kommt jetzt wieder à la Motor mit entsprechender Atemnot. Die Rückenschmerzen sind wieder da. Übelkeit. Kurz: Ich fühl mich bescheiden!
Nun hab ich ja doch ein wenig vom dumpfen Innere-Lernen damals behalten. Dass atypische Pneumonien eben so gänzlich anders verlaufen und häufig nicht erkannt werden. Vor einer Woche bin ich aus der Türkei zurückgekehrt. Wer weiß, was ich mir da eingefangen habe.
Ich kann nur sagen, dass ich mich schon lange nicht mehr so schlapp gefühlt habe. Solch einen Husten hatte ich noch nie. Subfebrile Temperaturen geschweige denn Fieber hab ich eh selten. Und wenn, dann nur so im kleinsten 37er-Bereich. Jetzt frage ich mich natürlich, ob ich hier was anderes ausbrüte als "nur" eine Laryngitis und Bronchitis....
vanilleeis
01.09.2015, 19:52
Ich hatte Anfang des Jahres eine atypische durch mykoplasmen. Der Husten war nicht so krass, wie das bei dir durchklingt, aber sehr erschöpfend. Hatte massive Kreislaufprobleme, zeitweise Atemnot und auch Fieber, was ich seit Kindheit nicht mehr hatte. Dazu Gliederschmerzen direkt aus der Hölle und Übelkeit.
An viel mehr kann ich mich nicht erinnern, die Tage waren wie im
Nebel. Klacid hat relativ zuegig gut geholfen; ich hab allerdings auch schnell genommen, da die Diagnose bei meiner Tochter ein paar Tage zuvor feststand.
Rö-tx wäre aber mal angebracht, meinst du nicht? Nimmst du jetzt was? Gute Besserung
WackenDoc
01.09.2015, 20:16
Kann sein, aber auch ne ordentlichen Laryngitis macht die gleichen Symptome.
Feuerblick
01.09.2015, 20:18
Jepp... kann aus eigener Erfahrung sagen, dass eine ordentliche Laryngitis exakt so klingt. Dennoch wäre auskultieren irgendwie schön gewesen...
Man hätte auch zum Äußersten greifen und mal Entzündungswerte bestimmen können. Ganz egal, ob Laryngitis, eitrige Bronchitis oder Pneumonie, Behandlungsindikation ergibt sich bei entsprechender Klinik mit schlechtem AZ und deutlich erhöhten Entzündungswerten.
Ich tät das Cefuroxim direkt einwerfen, hat sie Dir wenigstens 500er aufgeschrieben?
Hoppla-Daisy
01.09.2015, 20:39
Jep, wenigstens das....
Ich hoffe doch sehr, Du hast das nicht gestreut...
Besser Dich!
Mondschein
01.09.2015, 21:25
Aber grad wenn du selbst schon Richtung atypische Erreger denkst (das mit den GI-Beschwerden z.B. könnte schon gut dazu passen, aber natürlich gibts Begleitreaktionen auch bei allen anderen "schwereren" Infektionen), dann ist ein Cephalosporin nicht so schlau wegen Lücke.
Ich würd je nach Zustand dann vielleicht doch das Röntgen forcieren (-->wenn Infiltrat, dann ein AB, das atypische Keime erfasst!!). Wenn kein Infiltrat, dann sollte bei vielleicht doch eher Laryngitis/ Tracheobronchitis Cefuroxim ok sein.
Oder du gehst doch den Weg über die Blutwerte, um mal abzuschätzen, ob eher viral oder bakteriell...
Auf jeden Fall gute Besserung!!
Du arme, Daisy :-(
Gute Besserung!
Aber wie schon gesagt, ne fette Laryngitis kann einen auch so richtig schwer erkrankt fühlen lassen. Hatte das schon häufiger (GSD und toitoitoi nun schon länger nicht mehr), an Rückenschmerzen kann ich mich allerdings nicht erinnern :-nix
Hoppla-Daisy
01.09.2015, 21:53
Ich hab eigentlich mindestens einmal im Jahr ne ordentliche Laryngitis, aber so noch nie :-nix
Daizee
Erstens.. Was häufig ist ist häufig und was selten selten..
Du hast vllt jetzt eine stinknormale larypharyngitis mit post-stress unheimlich gebeuteltem immunsystem und zn 2x klimaanlage.??
Wenn das cefuroxim wirkt --> gut. Es ist immerhin da & die stinknormale larypharyngitis mit einigen extras deckt es ab.
Wenn es nach 2 Tagen nicht wirkt --> arzt, entzündungswerte und ggf weiterführende diagnostik (stethoskop auspacken..) wenn du vorher noch viel schlimmer krank wirst, gehste eben vorher zum arzt. Und die ganzen supportiven massnahmen... Kennste ja eh.
Und wenn Du aufgrund Deiner Tätigkeit als Urologin oder überhaupt im Krankenhaus, bzw aufgrund irgendwas abgespacetem im Urlaub/Flug was anderes bekommen hast, wird man das spätestens mit der 2. Antibiose auch abdecken.
Gute Besserung, :-love
Das was du schilderst Daisy sehe ich aktuell bei vielen Pat. Quasi Jede Nacht 2 Stück, inkl. Meine Person (vor 2 Wochen)... Respiratorisch plus GIT Infekt, muskuloskeletal (gerne Rumpf) und prolongierter Verlauf, viele Subfebrile und febrile Phasen hintereinander... bei recht vielen ließ sich Adenoviren nachweisen... CRP haben die auch alle ein bisschen, meist 4-10.
Gute Besserung.
Vielleicht bist du auch mit von der Partie... 😉
WackenDoc
02.09.2015, 09:14
Die Rückenschmerzen können auch vom allgemeinen Krankheitsgefühl bzw. der körperlichen Schonung kommen.
Erstmal abwarten und wenn es nciht besser wird Auskultation und RöTx hört sich aber wirklich nach nem guten Plan an.
Ich hab auch schon die ein oder andere Laryngitis hinter mir und die beiden Male wo es heftiger war, ging das mit einem ordentlichen Krankheitsgefühl einher. Schwitzen bei geringster körperlicher Aktivität, dieses fiese, kloßige Gefühl tief im Rachen was durch so gut wie nichts besser wird, Fieber, trockener Husten, Gliederschmerzen.
Hoppla-Daisy
02.09.2015, 09:19
Ich fahre heute Nachmittag mal in unsere ambulanz und lasse mir von nem Kollegen Blut abnehmen. Stethoskop drauf halten ist mit Sicherheit sinnvoll, vor allem nach dieser Nacht :-kotz. Rö-Thorax ebenso. Und ich werde bei dem Hausarzt vermerken lassen, dass ich von dieser Trulla nicht mehr behandelt werden möchte. Aber vielleicht sollte ich mir gleich nen neuen HA suchen, vor allem auch nach der Geschichte mit meiner Tochter.
Kannst gerne bei mir vorbeischauen ;-)
Hoppla-Daisy
02.09.2015, 13:44
Würde ich ja echt tun, aber du bist nicht einfach so umme Ecke, weischt.... ;-)
Das Böse macht gerne Hausbesuche. Um so lieber, wenn Du PKV Mitglied bist. ;-)
Dingdingdingdingdingding... :D
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