Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Die Honorarkräfte in unserer Abteilung waren hauptsächlich ehemalige Kollegen, die noch mal Dienste gemacht haben und eigentlich durch die Bank zuverlässig und fachlich gut waren. Die internistischen Honorarkräfte waren sehr wechselhaft, aber dennoch primär positiv in der Zusammenarbeit. Ich hatte eher im festen Kollegium ein paar lernresistente und faule Kollegen, die mir mit ihrer Arbeitsmotivation und Jammermentalität auf den Keks gegangen sind.
Weiss jmd., ob man Fortbildungspunkte nachträglich (1 Monat später) angerechnet bekommt, wenn man zum Zeitpunkt der Fortbildung selbst noch nicht bei einer LÄK registriert gewesen ist?
Ich hätte die FoBi sowieso besucht, aber mit Punkte wäre natürlich erfreulich :-)
Moorhühnchen
23.09.2015, 21:11
Warst Du denn noch bei Deiner alten ÄK gemeldet und hast nen Kleber abgegeben? Ich glaube, das wäre die einfachere Lösung.
Ich war bisher bei keiner LÄK angemeldet.
Moorhühnchen
23.09.2015, 21:18
Nicht in D gearbeitet?
2 Tage bis zum ersten Tagdienst in Norwegen. Unruhe kommt auf.
Scarsick
28.09.2015, 10:32
@gabe
Hi, ich kann dir leider keine pm schreiben. Seit wann bist du denn in Norwegen? Und in welchem Fach und welches wb jahr?
Ich würd ja au so gern, aber trau mich nicht so recht. Außerdem bin ich ein Sprachenidiot :-\
@gabe
Hi, ich kann dir leider keine pm schreiben. Seit wann bist du denn in Norwegen? Und in welchem Fach und welches wb jahr?
Ich würd ja au so gern, aber trau mich nicht so recht. Außerdem bin ich ein Sprachenidiot :-\
Sind jetzt Ende Augsut hingezogen und habe gerade erst am 1.9. angefangen. Innere, als praktisch Anfaenger (hab 1 Jahr Innere in Deutschland gemacht), Stadt mit etwa 40-50Tsd Einwohner (Abteilung dementsprechend so 60-70 Betten).
Von den Deutschen die hier laenger arbeiten hat keiner Probleme mit Norwegisch, ein paar haben halt Akzent.
Der Moment, wo man nach zwei Wochen Abwesenheit tiefenentspannt den OP betritt -und bei der 2. Narkose (natürlich bei ASA IV von fremder ITS) überhaupt nichts mehr geht (es hätte nur noch gefehlt, daß das Narkosegerät in die Luft fliegt, wirklich, sonst funktionierte gar nichts mehr, ZVK, Art., Beatmungsgerät, ohne daß man an irgendwas gut rankam) und man denkt, wo ist eigentlich die Kamera?? :-oopss 3 zusätzliche Leute um einen rum maximal beschäftigt, man selbst kann es gar nicht richtig ernst nehmen...
Aber so schnell kriegt man mich nicht gestresst nach der guten Stimmung davor :-D
Genau der richtige Zeitpunkt für die Arbeitszeitreduzierung. Ich hörte gerade, daß wir dann bis Ende des Jahres 10 Anfänger am Start haben, von denen wird bis Anfang Januar noch niemand dienstreif sein, nur wenige einsatzbar auf ITS oder in den Spätdiensten. Wer darf dann die attraktive Dienste an attraktiven Stellen besetzen? Richtig! Die jüngeren Fachärzte und Fastfachärzte :-) Wir freuen uns sehr! (Ironie off)
Heute vertretungsweise eine andere Station gemacht: Hausärztin bittet beim Pflegepersonal um sofortigen Rückruf eines Arztes weil gestern ein Patient entlassen worden sei und der Arztbrief eklatante Fehler gemacht worden sei und man sich sonst umgehend an den Oberarzt wenden wollen würde. Ich mir erst mal den Brief angesehen und die letzte Medikation und Therapieverlauf nachvollzogen und kann erstmal nichts dramatisches finden. Ich rufe dann zurück, werde erst mal auf sehr unschöne Art und Weise abgekanzelt, wie schlappig angeblich der Kollege Briefe verfassen würde und dass das ja nicht ginge dem Pat Medikamente vor zu enthalten. Denn der Pat. (ein kognitiv nicht ganz so auf der höhe älterer Herr) hätte laut seiner Aussage Medikamente stationär bekommen und die tauchten doch jetzt gar nicht in der Medikation auf. Auf die Nachfrage ob sie denn den ganzen Brief gelesen habe und vor allem die Epikrise gelesen habe, wird nur geantwortet, dass man dafür als Hausarzt keine Zeit habe. Auf meine Anmerkung, dass sie sich dann den Anruf hätte sparen können, weil dort steht, dass das Medikament am letzten Tag aufgrund subtherapeutischer Dosis abgesetzt wurde, werden die Antworten peinlich berührt immer einsilbiger. Ich erkläre ihr auf höfliche Art was genau in der Epikrise steht und gebe ihr den Rat, dass sie das gerne noch einmal nachlesen kann und wenn es darüber hinaus noch fragen gibt, können sie gerne am Freitag, wenn der betreuende Kollegee wieder da ist, mit ihm Rücksprache halten.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
Ich war gestern und heute mal wieder im OP (von Intensiv ausgeliehen) - und das hat vllt Spass gemacht. Gestern viel Chaos verbreitet, heute vollkommen entspannt rumgewerkelt und vernünftigen Job gemacht.. :-) ab morgen dann wieder die heimischen Gefilde der Intensivmedizin..
Moorhühnchen
30.09.2015, 20:31
@ Reflex: das hört sich irgendwie traurig an! ;-)
Mag ja sein, daß da teilweise auch echte Briefleichen rausgehen, aber über einen Brief zu meckern, den man weder gelesen noch verstanden hat, ist ja schon dreist.
Gallilei
30.09.2015, 20:46
Typische epische internistische Briefe über zehn Seiten kann wirklich kein Niedergelassener lesen, aber dieser sollte zumindest wissen, welche Teile meist als wichtig erachtet werden können ;-)
Feuerblick
30.09.2015, 20:54
Und in der Lage sein, im Zweifelsfall den richtigen Absatz zu finden, wenn irgendwas unklar ist. Aber irgendwie macht es ja auch Spaß, wenn man mal so richtig höflich jemanden zurechtweisen kann :-))
Relaxometrie
30.09.2015, 20:56
Es gibt auch Hausärzte der anderen Sorte, die nämlich nicht mal die "Entlassungsmedikation" umsetzen, weil sie den Brief offensichtlich einfach gar nicht lesen und davon ausgehen, daß sich an der Vormedikation nichts geändert hat.
Doof nur, wenn man den Patienten dann nach ca. einem Monat wieder zur stationären Behandlung eingewiesen bekommt und feststellen "darf", daß das eindosierte Marcumar bei Vorhofflimmern vom Hausarzt nicht weitergegeben wurde.
Glücklicherweise kam es nicht aufgrund einer thromboembolischen Komplikation zur Wiedereinweisung.
Gallilei
30.09.2015, 20:57
Das stimmt :-))
Das sind meisten die Gleichen, die auf den Einweiser keine Diagnose, keine Fachabteilung und vorsichtshalber auch keine Medikation angeben.
Ich rufe solche Spezis gleich oder am Folgetag an und da findet keine Zuweiser-Hätschelei statt. Das ist einfach eine Unart/Respektlosigkeit.
Und in der Lage sein, im Zweifelsfall den richtigen Absatz zu finden, wenn irgendwas unklar ist. Aber irgendwie macht es ja auch Spaß, wenn man mal so richtig höflich jemanden zurechtweisen kann :-))
Es war auch ein wenig Genugtuung dabei. Am besten war der neben mir sitzende und feixende Oberarzt, der danach nur sage: "Ich bewundere deine Ruhe. Ich hätte mich aufgeregt..."
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