Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Kenne ich... Plan ausdrucken, ärgern. Man selber hat die Pest in Form von "Sturz im Pflegeheim, Kopfplatze, ASS gegessen", "Schulterschmerz seit 5 Wochen, jetzt besonders schlimm", "Zeckenbiß", "gestern auf´m Kiez Fuß umgeknickt, die ganze Nacht gesoffen und gerockt, jetzt aua" am Hals, während die Kollegen sich im OP vergnügen. Aaaaaarrrrgggghhhhh!!!!!! Aber selbstverständlich telefoniert man als Ambulanz-Depp hinter den Elektiven her, um die Termine zu verschieben. Und betreibt "Akquise"- die leckere Calcaneus-Fraktur darf man zwar aufnehmen, Diagnostik machen, alles vorbereiten, den Spaß haben aber natürlich andere, während man selber sich wieder dem 27. Zeckenbißdrama zuwenden muß...
Werwolf, frustrierter Ambulanzdepp
:-)) soisses!
Sebastian1
09.08.2008, 17:44
Was ich auch liebe ist ein "Ihre Kollegen machen das aber immer so" - "ja, und ich bin böser Anfänger und hätte das trotzdem gerne anders, weil ich mir die zusätzliche Sicherheit gönne". So erlebt bei der Bitte, einen geburtshilflichen PDK zu ziehen. Geht laut Leitlinie auch mal ohne Gerinnung, wenn die Anamnese nix hergibt, was auf alterierte Gerinnung schliessen würde, aber ich war doch so böse, erst ne Gerinnung haben zu wollen. Die Patientin hat der PDK nicht gejuckt, das Labor hab ich selbst abgenommen - was werd ich dann am Telefon so angezickt a la "sind SIE derjenige, der eine Gerinnung haben wollte"? (im Tonfall von "sind SIE derjenige, der kleine Katzenbabies zum Frühstück verspeist?"). Gna...
Hoppla-Daisy
09.08.2008, 17:55
Seb, aber die haben neulich soooooooooooooooo gut bei euch geschmeckt :-angel
Was ich auch liebe ist ein "Ihre Kollegen machen das aber immer so" - "ja, und ich bin böser Anfänger und hätte das trotzdem gerne anders, weil ich mir die zusätzliche Sicherheit gönne". So erlebt bei der Bitte, einen geburtshilflichen PDK zu ziehen. Geht laut Leitlinie auch mal ohne Gerinnung, wenn die Anamnese nix hergibt, was auf alterierte Gerinnung schliessen würde, aber ich war doch so böse, erst ne Gerinnung haben zu wollen. Die Patientin hat der PDK nicht gejuckt, das Labor hab ich selbst abgenommen - was werd ich dann am Telefon so angezickt a la "sind SIE derjenige, der eine Gerinnung haben wollte"? (im Tonfall von "sind SIE derjenige, der kleine Katzenbabies zum Frühstück verspeist?"). Gna...
Du weißt aber schon, dass eine "Globalgerinnung" die häufigsten Gerinnungsstörungen nicht erfaßt und "eine normale Gerinnung" nicht vor einer Nachblutung schützt :-))
stündliches wecken heute nacht. fies!
Du weißt aber schon, dass eine "Globalgerinnung" die häufigsten Gerinnungsstörungen nicht erfaßt und "eine normale Gerinnung" nicht vor einer Nachblutung schützt :-))
Es beruhigt aber. Das Bypass-Abreißen beim Pacerdrähteziehen ließ sich durch vorherige Kontrolle der Gerinnung auch nicht verhindern - aber zumindest hat es mich eeeeetwas beruhigt, dass ich nichts falsch gemacht hab :-wow (Patient hat es übrigens überlebt und wurde wenige Tage später entlassen)
Kackbratze
09.08.2008, 18:29
So, ich sollte mich doch mal zu meiner Abteilung und meinen bisherigen Leistungen äussern:
Ich habe insgesamt mehr als 70 Eingriffe durchgeführt. Darunter sind 20 Lichtenstein-OPs, ansonsten verteilt sich das auf Gefäße (Ports, Varizen), Thorax (Drainagen und Thorakotomie), und Darmeingriffe ("nur" 4 Appendices, Ileostoma-Anlagen, Adhäsiolyse bei Ileus, perf. Ulcus-Exzisionen und Übernähung, Lavagen, Debridements).
Eingriffe die man "aufschreibt" und die ein OA gemacht hat, habe ich nicht. Wenn ein OA den Eingriff auf Grund von Schwierigkeiten oder Komplikationen übernimmt, übernimmt er den auch komplett.
Ausserdem werde ich jetzt zu Beginn des 2. WBJ in lap-Operationen eingeführt, d.h. Trokare plazieren, GB-Auslösen...einen kompletten Eingriff werde ich wohl machen dürfen, wenn das alles sicher sitzt.
Bei grösseren Eingriffen dürfen Assistenten auch Teile des Eingriffs durchführen, die "Standard" sind (Bauch auf, Bauch zu, etc), damit die Teile dann auch "sitzen".
Vielleicht habe ich ein falsches Bild von meiner Ausbildung, aber ich bin damit zufrieden!
Sebastian1
09.08.2008, 18:38
Du weißt aber schon, dass eine "Globalgerinnung" die häufigsten Gerinnungsstörungen nicht erfaßt und "eine normale Gerinnung" nicht vor einer Nachblutung schützt :-))Klar. Ist dann aber erstens die Frage, ob ich dann eine Hypo- oder nicht eher Hyperkoagualibität habe (APC-Resistenz ist Häufiger als Faktorenmängel), zweitens gibt es ja sogar eine Leitlinie, die mir die Rechtfertigung erlauben würde, gar keine Kontrolle durchzuführen - und trotzdem fühle ich mich mit einer solchen Kontrolle durchaus sicherer. Und ich finde, als Berufsanfänger darf man sich durchaus nochmal "die Blöße geben", sich einen Plan B oder ein Sicherheitsnetz zu spannen, welches ein erfahrenerer Kollege einfach weglässt. Ich kann sogar verstehen, wenn jemand austöhnen würde, falls ihm das wahnsinnig viel Zusatzarbeit bereiten würde - von jemandem, der mit dem Wort "Globalgerinnung" nichts anfangen könnte und der Null Zusatzarbeit hat (ausser das Labor in die Rohrpost zu werfen) lasse ich mich für sowas nur ausgesprochen ungern anpflaumen.
......... zweitens gibt es ja sogar eine Leitlinie, die mir die Rechtfertigung erlauben würde, gar keine Kontrolle durchzuführen - und trotzdem fühle ich mich mit einer solchen Kontrolle durchaus sicherer. Und ich finde, als Berufsanfänger darf man sich durchaus nochmal "die Blöße geben", sich einen Plan B oder ein Sicherheitsnetz zu spannen, welches ein erfahrenerer Kollege einfach weglässt. Ich kann sogar verstehen, wenn jemand austöhnen würde, falls ihm das wahnsinnig viel Zusatzarbeit bereiten würde - von jemandem, der mit dem Wort "Globalgerinnung" nichts anfangen könnte und der Null Zusatzarbeit hat (ausser das Labor in die Rohrpost zu werfen) lasse ich mich für sowas nur ausgesprochen ungern anpflaumen.
Das ist nun wieder ein ganz anderes Thema .. Klugscheisser, die aber eigentlich keine Ahnung haben, faul sind und noch ne große Klappe .. das ist natürlich zum :-kotz
Gruß pieks
teletubs
09.08.2008, 19:06
Vielleicht habe ich ein falsches Bild von meiner Ausbildung, aber ich bin damit zufrieden!
Me too...und morgen gibt`s als WE-Schmankerl Dienst Numero trés und die nächsten folgen bestimmt. Hoffe auf gutes Wetter, was sich auf die Patienten positiv auswirkt, dass ich getrost meine Sonnencreme zücken kann und mich in der Sonne braten lassen kann! :-))
Es ist aber immer noch komisch trotz zweiten Weiterbildunsgjahres immer noch die jüngste oder mal wieder die jüngste zu sein! :-oopss
freestyler
09.08.2008, 20:10
So, ich sollte mich doch mal zu meiner Abteilung und meinen bisherigen Leistungen äussern:
Ich habe insgesamt mehr als 70 Eingriffe durchgeführt. Darunter sind 20 Lichtenstein-OPs, ansonsten verteilt sich das auf Gefäße (Ports, Varizen), Thorax (Drainagen und Thorakotomie), und Darmeingriffe ("nur" 4 Appendices, Ileostoma-Anlagen, Adhäsiolyse bei Ileus, perf. Ulcus-Exzisionen und Übernähung, Lavagen, Debridements).
Eingriffe die man "aufschreibt" und die ein OA gemacht hat, habe ich nicht. Wenn ein OA den Eingriff auf Grund von Schwierigkeiten oder Komplikationen übernimmt, übernimmt er den auch komplett.
Ausserdem werde ich jetzt zu Beginn des 2. WBJ in lap-Operationen eingeführt, d.h. Trokare plazieren, GB-Auslösen...einen kompletten Eingriff werde ich wohl machen dürfen, wenn das alles sicher sitzt.
Bei grösseren Eingriffen dürfen Assistenten auch Teile des Eingriffs durchführen, die "Standard" sind (Bauch auf, Bauch zu, etc), damit die Teile dann auch "sitzen".
Vielleicht habe ich ein falsches Bild von meiner Ausbildung, aber ich bin damit zufrieden!
Hört sich gut an. Ist bei uns fast genauso, nur dass noch Unfallchirurgie zusätzlich dabei ist.
John Silver
09.08.2008, 20:47
So, ich sollte mich doch mal zu meiner Abteilung und meinen bisherigen Leistungen äussern:
Ich habe insgesamt mehr als 70 Eingriffe durchgeführt. Darunter sind 20 Lichtenstein-OPs, ansonsten verteilt sich das auf Gefäße (Ports, Varizen), Thorax (Drainagen und Thorakotomie), und Darmeingriffe ("nur" 4 Appendices, Ileostoma-Anlagen, Adhäsiolyse bei Ileus, perf. Ulcus-Exzisionen und Übernähung, Lavagen, Debridements).
Eingriffe die man "aufschreibt" und die ein OA gemacht hat, habe ich nicht. Wenn ein OA den Eingriff auf Grund von Schwierigkeiten oder Komplikationen übernimmt, übernimmt er den auch komplett.
Ausserdem werde ich jetzt zu Beginn des 2. WBJ in lap-Operationen eingeführt, d.h. Trokare plazieren, GB-Auslösen...einen kompletten Eingriff werde ich wohl machen dürfen, wenn das alles sicher sitzt.
Bei grösseren Eingriffen dürfen Assistenten auch Teile des Eingriffs durchführen, die "Standard" sind (Bauch auf, Bauch zu, etc), damit die Teile dann auch "sitzen".
Vielleicht habe ich ein falsches Bild von meiner Ausbildung, aber ich bin damit zufrieden!
Naja, für den Anfang ist das sicher nicht schlecht. Aber das ist noch nicht alles, wonach ich gefragt habe. Wie das erste Jahr aussieht, wissen wir nun. Aber wie sieht die Perspektive aus? Wenn man bei euch den Facharzt macht, wie lange dauert es, und wie sieht dann das eigene OP-Logbuch aus?
Kackbratze
09.08.2008, 22:17
Perspektive?
Weiterbildung zum ViszeralChir komplett möglich, Gefäße muss gerade neu beantragt werden, wird aber kein Problem werden und die ThoraxChir kann jetzt auch endlich möglich gemacht werden.
Was die "soft-skills" anbelangt, wir haben eine DEGUM-OA der tatsächlich auch einem Sono beibringt, es ist immer ein OA zu erreichen, im Zweifelsfall der Chef persönlich (und der meckert nicht rum, sondern beantwortet die Frage).
Der FA ist in der Weiterbildungszeit möglich, auch die Eingriffe (ein Assistent wurde sogar mal im Urlaub angerufen, ob er den benötigten Eingriff gerade machen kann/will).
Es gibt einen OA der für die Ausbildung verantwortlich ist und damit 1. Ansprechpartner für das Logbuch etc ist.
Und er kontrolliert auch die Dinge, die man tun soll, deswegen ist auch der Teil, meiner Meinung nach, gut geregelt.
John Silver
09.08.2008, 23:08
Ja, so etwas habe ich schon öfter gehört, aber wenn ich dann die Zahlen in den Logs sah, relativierte sich die ganze Kiste. Meines Erachtens ist es ziemlich dürftig, wenn man 6 Jahre in einem chirurgischen Haus arbeitet, i.d.R. wenig bis keine Rotationen macht, und dabei gerade mal die Mindestvorgaben des Katalogs erfüllt.
Was mich persönlich am meisten stört (nicht persönlich nehmen), ist einfach die Diskrepanz zwischen dem, was einem über die chirurgische Weiterbildung in Deutschland erzählt wird, und dem, was man wirklich vorfindet, wenn man sich hineinwagt. Ich möchte das am Beispiel bestimmter, stets wiederkehrender Floskeln, erläutern:
Weiterbildung zum ViszeralChir komplett möglich, Gefäße muss gerade neu beantragt werden, wird aber kein Problem werden und die ThoraxChir kann jetzt auch endlich möglich gemacht werden.
Klingt sehr schön, besagt aber im Grunde wenig. Denn das Vorhandensein einer Weiterbildungsgenehmigung bedeutet lediglich, daß der Chef, der diese Genehmigung erhält, in der Lage ist, einen Assistenten in diesen und jenen operativen Techniken auszubilden. Es bedeutet aber noch lange nicht, daß der betreffende Chef es auch tut. Im Einzelfall bedeutet diese Aussage, daß man nach 6 Jahren in diesem Haus bestenfalls in einer dieser Disziplinen halbwegs ausgebildet wird. Da geht einfach viel mehr, und deswegen betrachte ich diese Aussage als nicht sonderlich "werbeträchtig".
Was die "soft-skills" anbelangt, wir haben eine DEGUM-OA der tatsächlich auch einem Sono beibringt, es ist immer ein OA zu erreichen, im Zweifelsfall der Chef persönlich (und der meckert nicht rum, sondern beantwortet die Frage).
Naja, Sono ist schon schön, aber ein eher nebensächlicher Aspekt. Sicher ein Pluspunkt, aber kein sonderlich gewichtiger.
Der FA ist in der Weiterbildungszeit möglich, auch die Eingriffe (ein Assistent wurde sogar mal im Urlaub angerufen, ob er den benötigten Eingriff gerade machen kann/will).
Toll, daß man angerufen wird und so, aber es ist möglich, einem Assistenten weit mehr als nur die Mindestanzahl der Katalogpunkte zum Operieren zu geben, ohne den betreffenden Assistenten aus dem Urlaub zu holen. Die Aussage bedeutet also, daß es schon Engpässe dabei gibt, den Leuten die Mindestzahlen zukommen zu lassen.
So ist es dann immer wieder. Es wird einem erzählt, es sei eigentlich alles echt nicht schlecht, und dann sieht man es von innen, und es sieht ganz anders aus.
Klingt sehr schön, besagt aber im Grunde wenig. Denn das Vorhandensein einer Weiterbildungsgenehmigung bedeutet lediglich, daß der Chef, der diese Genehmigung erhält, in der Lage ist, einen Assistenten in diesen und jenen operativen Techniken auszubilden. Es bedeutet aber noch lange nicht, daß der betreffende Chef es auch tut. Im Einzelfall bedeutet diese Aussage, daß man nach 6 Jahren in diesem Haus bestenfalls in einer dieser Disziplinen halbwegs ausgebildet wird. Da geht einfach viel mehr, und deswegen betrachte ich diese Aussage als nicht sonderlich "werbeträchtig".
So ist es dann immer wieder. Es wird einem erzählt, es sei eigentlich alles echt nicht schlecht, und dann sieht man es von innen, und es sieht ganz anders aus.Klar. Du als der einzig wahre Insider kannst Bratzes Klinik natürlich viel besser beurteilen als er.
bloodymary
10.08.2008, 05:54
@ bratze
wo arbeitest du denn?
Me too...und morgen gibt`s als WE-Schmankerl Dienst Numero trés und die nächsten folgen bestimmt. Hoffe auf gutes Wetter, was sich auf die Patienten positiv auswirkt, dass ich getrost meine Sonnencreme zücken kann und mich in der Sonne braten lassen kann! :-))
Es ist aber immer noch komisch trotz zweiten Weiterbildunsgjahres immer noch die jüngste oder mal wieder die jüngste zu sein! :-oopss
Das bin ich auch immer noch :-))
Es ist aber immer noch komisch trotz zweiten Weiterbildunsgjahres immer noch die jüngste oder mal wieder die jüngste zu sein! :-oopss
Noch komischer ist es allerdings, wenn man kurz nach Ende des 2. WBJ auf einmal die Älteste ist :-oopss Ich bin seit einem halben Jahr Altassistentin und damit auch Senior in der Ambulanz, was schon ganz komisch war am Anfang. Auf einmal kamen alle Neulinge zu mir mit ihren Fragen. Und dass man nach zwei Jahren selber noch Fragen hat, ist ja auch klar. Naja, aber macht Spaß, und wie heißt es so schön: Man wächst mit seinen Aufgaben ;-)
Morgen geht für mich der Rummel wieder los. Dass Urlaub immer schöner ist als Arbeiten, versteht sich von selbst. Aber da ich für die nächsten zwei Wochen 1. auf Station (ich liebe die Station) und 2. mit meiner absoluten Lieblingskollegin eingeteilt bin, freue ich mich richtig :-)
Diese Kollegin und ich liegen seit nun mehr fast einem Jahr unserem OA, der die Einteilung macht, in den Ohren, dass er uns mal gefälligst zusammen auf Station einteilt, und juhu, endlich hat es geklappt :-top
Kackbratze
10.08.2008, 10:34
Ja, so etwas habe ich schon öfter gehört, aber wenn ich dann die Zahlen in den Logs sah, relativierte sich die ganze Kiste. Meines Erachtens ist es ziemlich dürftig, wenn man 6 Jahre in einem chirurgischen Haus arbeitet, i.d.R. wenig bis keine Rotationen macht, und dabei gerade mal die Mindestvorgaben des Katalogs erfüllt.
Was mich persönlich am meisten stört (nicht persönlich nehmen), ist einfach die Diskrepanz zwischen dem, was einem über die chirurgische Weiterbildung in Deutschland erzählt wird, und dem, was man wirklich vorfindet, wenn man sich hineinwagt. Ich möchte das am Beispiel bestimmter, stets wiederkehrender Floskeln, erläutern:
Klingt sehr schön, besagt aber im Grunde wenig. Denn das Vorhandensein einer Weiterbildungsgenehmigung bedeutet lediglich, daß der Chef, der diese Genehmigung erhält, in der Lage ist, einen Assistenten in diesen und jenen operativen Techniken auszubilden. Es bedeutet aber noch lange nicht, daß der betreffende Chef es auch tut. Im Einzelfall bedeutet diese Aussage, daß man nach 6 Jahren in diesem Haus bestenfalls in einer dieser Disziplinen halbwegs ausgebildet wird. Da geht einfach viel mehr, und deswegen betrachte ich diese Aussage als nicht sonderlich "werbeträchtig".
Naja, Sono ist schon schön, aber ein eher nebensächlicher Aspekt. Sicher ein Pluspunkt, aber kein sonderlich gewichtiger.
Toll, daß man angerufen wird und so, aber es ist möglich, einem Assistenten weit mehr als nur die Mindestanzahl der Katalogpunkte zum Operieren zu geben, ohne den betreffenden Assistenten aus dem Urlaub zu holen. Die Aussage bedeutet also, daß es schon Engpässe dabei gibt, den Leuten die Mindestzahlen zukommen zu lassen.
So ist es dann immer wieder. Es wird einem erzählt, es sei eigentlich alles echt nicht schlecht, und dann sieht man es von innen, und es sieht ganz anders aus.
Das Sono eil Pluspunkt ist, finde ich schön von Dir formuliert. Wo arbeitest Du bitte? In einem Labor? Ansonsten ist das Sono-Gerät Diagnostikum No1 in fast alles Disziplinen und dementsprechend wichtig.
Warum Assistenten für OPs aus dem Urlaub geholt werden?
Kennst Du die Fallzahlen für MagenOPs? So Leid es mir tut, aber das ist immernoch ein seltener Eingriff, weswegen man nicht auf Grund von personellen sondern patientenbedingten Engpässen Leute im Urlaub anruft.
Oder sollen wir MagenOPs zu Ausbildungszwecken einfahc großzügiger Indizieren?!?
Rotiert wird übrigens 1-2x im Jahr, weswegen man immer wieder in den verschiedenen Disziplinen auftaucht und ausgebildet wird. Ausserdem sind die Sektionsleiter GCH und der Sektionsleiter TCH die Weiterbildungsberechtigten für die jeweiligen Disziplinen, weswegen der Chef-Chef darauf keinen Einfluss hat...
Thomas24
10.08.2008, 10:35
Noch komischer ist es allerdings, wenn man kurz nach Ende des 2. WBJ auf einmal die Älteste ist :-oopss Ich bin seit einem halben Jahr Altassistentin und damit auch Senior in der Ambulanz, was schon ganz komisch war am Anfang. Auf einmal kamen alle Neulinge zu mir mit ihren Fragen. Und dass man nach zwei Jahren selber noch Fragen hat, ist ja auch klar. Naja, aber macht Spaß, und wie heißt es so schön: Man wächst mit seinen Aufgaben ;-)
Morgen geht für mich der Rummel wieder los. Dass Urlaub immer schöner ist als Arbeiten, versteht sich von selbst. Aber da ich für die nächsten zwei Wochen 1. auf Station (ich liebe die Station) und 2. mit meiner absoluten Lieblingskollegin eingeteilt bin, freue ich mich richtig :-)
Diese Kollegin und ich liegen seit nun mehr fast einem Jahr unserem OA, der die Einteilung macht, in den Ohren, dass er uns mal gefälligst zusammen auf Station einteilt, und juhu, endlich hat es geklappt :-top
Du liebst die Station?? Liebste Muri, du bist herzlichst eingeladen bei uns die Station zu schmeissen :-D
Andererseits, bei euch läuft ja so einiges anders als bei uns... hat nicht neulich euer Chef jeden Anfänger zu sich gerufen, um ihm mitzuteilen, wie zufrieden er mit Ihnen ist und das Sie bei Problemen zu ihm kommen sollen??
Wenn das bei uns passieren würde, müssten wir sofort die Stroke Unit oder die Vergiftungsambulanz anrufen, denn irgendetwas wäre da ganz gewaltig im Argen mit unserer obersten Heeresleitung... :-wow
Denk an den Kommentar von deiner leitenden OÄ...
Norddeutschland liegt übrigens auf Eis... nur noch 9 Monate, dann wird das Thema vielleicht nochmal aktuell. Wenn in neun Monaten bei euch FA Stellen frei werden sollten, please PM me :-top
LG
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