Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Hoppla-Daisy
18.10.2015, 04:47
Ich :-wand hasse :-wand meinen :-wand Job :-wand heute :-wand ..... Ich kann nicht mehr. Das ist reine Folter heute! :-wand :-heul
FirebirdUSA
18.10.2015, 10:20
Nacht so schlimm gewesen?
Hoppla-Daisy
18.10.2015, 11:20
2 x jeweils 1 Stunde im Dienstzimmer verbracht bzw. halbwegs geschlafen, dann noch einmal ne halbe Stunde geschlafen. Seit morgens 9.30 Uhr durchgehend bis 23.00 Uhr zu tun gehabt (uuuuuh, ich konnte mir zwischendurch um 19.00 Uhr mal ein mitgebrachtes Essen durch die Backen jagen). Und dann liefen ab 0.15 immer wieder Notfälle in der INA auf, darunter drei Aufnahmen. Heute Morgen um 5.00 Uhr hab ich dann genervt (und mit den Nerven am Ende) fluchend das Bett im Dienstzimmer im Aggro-Zustand abgezogen, da mir klar war, dass ich da wohl nicht mehr hinkommen würde. Und ja, dann ging es heiter weiter bis nach Übergabe. Notfälle, Notfälle, Notfälle..... zwischendurch mal eben schnell die Blutentnahme auf den Stationen und die Scheiß privaten Monos durchgezogen. Als der Kollege zur Ablöse kam, musste ich noch einen Brief pinnen. Danach war ich tot und murmelte nur noch "wo ist Scotty, wenn man ihn braucht....".
Kurzum: Es war zum Abgewöhnen! :-kotz
So, und nun fahren Lenchen und ich in eine wunderbare Sauna, wo wir den ganzen Tag verbringen werden - ich aller Wahrscheinlichkeit mehr oder minder nur schlafend ;-)
Ich habe jetzt bei der Suche nichts/ nicht allzuviel gefunden. Wie und wie lang war bei euch die Einarbeitungszeit/-phase, als ihr eure erste Stelle angefangen habt?
Ich wüsste gerne, ob es "woanders" besser ist als bei mir oder ich zu viele Ansprüche für den Anfang habe.
Über welches Fach möchtest du denn was wissen?
Moonchen
18.10.2015, 15:29
Bei uns (Päd) ist die Einarbeitungszeit 5-6 Wochen - 4-5 Wochen Station und dann eine Woche Ambulanz.
Einarbeitung? Nie gehabt. An Tag 2 durfte ich gleich mal allein Visite machen (naja, immerhin mit dem OA zusammen, der mich lauter Sache gefragt hat, die ich natürlich nicht beantworten konnte) und an meinem ersten Tag hab ich schon Entlassbriefe geschrieben :-kotz
Feuerblick
18.10.2015, 18:19
Hmmm.. erste Stelle (chirurgisch) erster Visitendienst am zweiten Wochenende. Ab da auch Rufdienste. Hausdienst hätte ich nach einem Jahr machen müssen. Vorher im Rufdienst nur aushelfen.
Zweite Stelle (Auge) erste Schichtwoche Hausdienst nach sechs Monaten.
Dritte Stelle (Auge)... keine Ahnung... relativ früh ersten Hausdienst. Aber da war ich ja schon "diensterfahren".
Einarbeitung? *blinzel blinzel*
Naja gut, ich war schon im PJ da gewesen, da gab es dann natürlich keine Einarbeitung mehr. Aber anderen, neuen Kollegen wird am ersten Tag das Haus erklärt, dann bekommen sie noch eine KISS- und eine Hygieneschulung, eine Geräteeinweisung (manchmal) und dann gibt es noch einen Ordner für neue, den man sich durchlesen kann...
Speranza100
18.10.2015, 20:00
Neuro: 4 Wochen Station (optimal davon 2 Wochen Stroke), eine Woche ZNA alles mit Oberarzt im intensiven Hintergrund am Anfang auch bei Visite dabei, dann ersten Tagdienst. Nachtdienste nach ca. 2-3 Monaten je nach Besetzungslage...
Unfallchirurgie:
Hausdienste (inkl. Schockraum, abends/nachts Notaufnahme, OP und Station) nach ca. 2,5 Monaten, bis dahin >10 bezahlte Huckepackdienste, bzw. tagsüber Diensttelefon zum "üben" mit Backup. Sa/So-Hausdienste im 4. Monat.
Tageweise alleine auf Station nach ca. 1-2 Wochen, da konnte ich aber andere Kollegen bei Problemen fragen.
Sprich zwar recht früh schwimmen aber gute Einarbeitung, bzw. Backup gehabt.
FirebirdUSA
18.10.2015, 20:18
Neuroradio: Bei uns in der Regel 4-8 Wochen gemeinsame Schicht mit erfahrenem Kollegen. Dann erstmal selbstständig. Dienst nach 3-6 Monaten.
tragezwerg
19.10.2015, 11:46
Anästhesie (mittelgroße Klinik, Perinatalzentrum): Bereitschaftsdienst alleine im Haus, OA im Rufdienst zuhause, dabei zuständig für IMC/ITS, OP, Reafunk und Kreißsaal. Das ganze nach 9 Monaten "Einarbeitung" als Berufsanfänger. Patienten sind zum Glück stabiler als man denkt...
Anästhesie (Maximalversorger): Als Quereinsteiger mit 2 Jahren Berufserfahrung ca. vier Wochen Einarbeitung (Anfänger 6 Monate), aber deutlich behütetere Dienste, da niemals alleine.
vanilleeis
19.10.2015, 14:09
Blöde Frage als nicht-Anästhesist, aber wie klappt das, wenn man zeitlich überlappend Rea-Funk und OP betreuen soll? Im Notfall aus dem OP und Hintergrund einbestellen, in der Hoffnung, dass bis zum Eintreffen die Pflege alleine klar kommt? Ist das üblich so?
tragezwerg
19.10.2015, 15:50
Leider sind solche Dienstsysteme gerade an kleinen Kliniken noch häufiger anzutreffen...was einem der Richter im Falle einer Klage erzählt will ich mir lieber nicht vorstellen!!!
Die Reanimationen waren weniger das Problem (es gab auch einen diensthabenden Internisten), aber Notsectiones schon...im Notfall hat die Pflege (die glücklicherweise top war) im OP Narkose gemacht und der Anästhesist rannte zur Sectio...bis der OA aus dem Bett gefallen und in die Klinik gekommen war. Und ohne super Intensivpflege geht sowas schon gar nicht...
Danke an alle, die bis jetzt geantwortet haben!!
@Solara: Ich wollte es gerne für alle Fachrichtungen wissen, um zu sehen, ob es Unterschiede zwischen den Fächern gibt und ob es innerhalb eines Faches Unterschiede gibt. Aber ich sehe hier schon, dass die Chirurgen tendenziell eine holperige Einarbeitung hatten.
Ich selbst mache Chirurgie, Common Trunk. Erste Wochenend-/Visitendienste nach 1,5 Monaten, erste Rufdienste nach 1 Monat, Hausdienste werden wohl erst nach ca. 1 Jahr "fällig". Einarbeitung an sich kaum bis keine. Ich arbeite so vor mich hin, aber ob meine Therapie(n/ -vorschläge) und Aufklärungen und prä/post-OP-Anordnungen richtig sind, erfahre ich dadurch, dass entweder mein Oberarzt alles verändert (und ich das durch Zufall in den Akten sehe) oder dass meine Oberärztin mich anpampt (natürlich ohne weitere Erklärungen). Ein paar der Standards im Haus sind mir ganz zu Beginn (in der ersten Woche) einmal zwischen Tür und Angel erklärt worden; den Rest musste ich mir mehr oder weniger selbst zusammensuchen/ erraten/ durch Trial and Error und Gemopper erlernen. Ich weiß nur teilweise sicher, welche Laborwerte wie liegen müssen (prä und post-OP), wie man sie medikamentös "beeinflusst" und welche Untersuchungen vor OP laufen müssen...Auch den Ordner mit den hausinternen Standards habe ich durch Zufall in einer ruhigen Minute nach einem Rufdienst entdeckt. Zusammenfassend gesagt fühle ich mich ein bisschen im Stich gelassen und wollte wissen, ob das Gefühl normal ist, ob ich übertreibe oder ob es in meiner Abteilung tatsächlich nicht gut läuft.
Klingt relativ beschissen, ist aber nach wie vor in nicht wenigen Abteilungen so anzutreffen. Leider.
Gibt aber auch abteilungen, wo das deutlich besser läuft. Und das sind glücklicherweise auch nicht so wenige, daher lohnt sich das Suchen.
Mit 4mg/h NorA, Dobutrex und Volumen auf Anschlag mit dem 120kg septischen Polytrauma ins CT zu fahren.. Ach komm, nehmen wir gleich den Perfusorenturm mit, dann geht das einfacher.. Achja, fiO2 0,8. Irgendwas ist ja doch immer!
WackenDoc
20.10.2015, 20:03
Mal ne blöde Frage zum Noradrenalin: Verdünnt ihr das für den Perfusor oder nehmt ihr das pur ausm "Partyfässchen"?
Heuschrecke
20.10.2015, 20:05
Wir verdünnen das
0.3ml ist dann 1mcg Noradrenalin via Perfusor
Oder als Notarzt: 1mg Noradranlin in 100ml Nacl, dann entspricht 1ml 10mcg
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