Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
WackenDoc
20.10.2015, 20:12
Ich hab in meinem schlauen Buch die Empfehlung 1mg/10ml zu verdünnen bzw. 5/50. Und dann erstmal auf 1ml/h anlaufen lassen und dann nach Wirkung.
Heuschrecke
20.10.2015, 20:15
Ist bei uns leider von Haus zu Haus unterschiedlich :-(
Wenn ich Verlegungen fahre, kann das zu massiven Fehlerquellen führen, weswegen ich den angefahrenen Kliniken immer sage, wieviel Nor läuft und sie das entsprechend ihrer Hausmischung machen sollen.
Sebastian1
20.10.2015, 21:59
Was ich ja nicht verstehe, warum auf Intensivstationen Katecholamine noch weit verbreitet mit ml/h oder mg/h angegeben werden. Denn das ist ein verdammter Unterschied, ob das grade in den septischen 120kg-Patienten reinläuft oder in die 45kg-auf-1,55m-Patientin. Im Rettungsdienst habe ich meist die technischen Voraussetzungen nicht und behelfe mir mit Boli oder halt "nach Wirkung", aber da ist ja auch der Zeitraum überschaubar und die Häufigkeit gering. Auf ITS bringt mir aber nur die gewichtsbezogene Dosierung (µg/kg/min) etwas, genauso wie bei vielen Sedativa (mg/kg/h)...Ich pump ja auch nicht meinen Autoreifen nach Wirkung auf ;-)
Kackbratze
20.10.2015, 22:12
Ich pump ja auch nicht meinen Autoreifen nach Wirkung auf
Nicht?
VW hat das jahrelang vor den Abgastests gemacht.
Was ich ja nicht verstehe, warum auf Intensivstationen Katecholamine noch weit verbreitet mit ml/h oder mg/h angegeben werden. Denn das ist ein verdammter Unterschied, ob das grade in den septischen 120kg-Patienten reinläuft oder in die 45kg-auf-1,55m-Patientin. Im Rettungsdienst habe ich meist die technischen Voraussetzungen nicht und behelfe mir mit Boli oder halt "nach Wirkung", aber da ist ja auch der Zeitraum überschaubar und die Häufigkeit gering. Auf ITS bringt mir aber nur die gewichtsbezogene Dosierung (µg/kg/min) etwas, genauso wie bei vielen Sedativa (mg/kg/h)...Ich pump ja auch nicht meinen Autoreifen nach Wirkung auf ;-)
Ja :-nix
Ich versuche es regelmässig wieder, das den entsprechenden Kollegen in Schaltposition anzudeuten, aber man findet das schon okay so und möchte das nicht ändern.. :-(
Moorhühnchen
21.10.2015, 08:36
Naja, bei uns lag es daran, daß die Perfusoren in der Regel nur "ml/h" anzeigen können. Bei jedem Patienten ausrechnen, wie viel das nun aufs Körpergewicht bezogen ist, bietet auch Fehlerquellen. Da sag ich morgens bei Visite lieber "Arterenol läuft auf 20 ml/h bei 0,1/0,2/0,5 mg/ml"....
Wenn man das von klein auf lernt, in µg oder mg/kg/h anzugeben ist das sinnvoll - aber wenn damit dann keiner in der Klinik was anfangen kann, wird's sinnfrei. Habe bisher noch in keiner meiner 4 Kliniken Perfusoren zur Verfügung gehabt, wo es einstellbar gewesen wäre.
papiertiger
21.10.2015, 09:38
Besonders schön dann, wenn in gewissen größeren Kliniken die Art der Angabe dann auch an der Schnittstelle OP - ITS variiert. UND die einzelnen Intensivstationen sich da untereinander auch höchst uneins sind :-wand
Wäre schonmal ein Fortschritt, wenn man sich wenigstens auf eine einigen könnte. Dass das dann noch eine Vernünftige ist, mit der man auch was anfangen kann.. wohl Wunschdenken.
tja, so unterschiedlich sind die Ansprüche... ich bin schon froh, wenn in mg/h und nicht ml/h gedacht und gesprochen wird.
Bis sich "pro Körpergewicht" durchsetzt, muss sicher noch einige Zeit ins Land gehen: erstmal im OP damit gearbeitet werden, es dort nicht mehr als "neu" sondern als Verbesserung empfunden werden, und dann erst irgendwann bei der nächsten Perfusoren-Erneuerung entsprechendes Material angeschafft werden... Für alle, die dann damit groß werden, wird es nichts anderes sinnvolles mehr geben, aber alle aktuell schon ausgebildeten stellen sich halt jetzt nicht auf einen Schlag um.
Bei uns verwenden alle intensivführenden Disziplinen die mg/h Terminologie. Lediglich die Pädiater verwenden gewichtsbasierende Dosierungen. Bei denen werden aber dann auch die Perfusoren jeweils so aufgezogen, dass zB. 1 ml/h 0,1mcg/kg/h entspricht. Führt gerne zu Haareraufen an Schnittstellen. ;-)
Sebastian hat prinzipiell recht mit den 45kg vs. 120 kg - aber die meisten Patienten bewegen sich doch eher um die 75-80kg Norm und am Ende des Tages dosiere ich die Kathi halt doch nach Wirkung. Man muss halt bei der Interpretation der Dosis die "Konfiguration" des Patienten im Hinterkopf behalten. Schlussendlich ist mg/h meiner Meinung nach halt auch die simpelste und damit am wenigsten fehleranfällige Art der Dosierung. Akalkulie ist ja gerade in der Stresssituation ein beliebtes Problem. :-)
Absolute Arrhythmie
21.10.2015, 17:03
Ich "kann" nur mcg/min... mit allen anderen Angaben könnte ich gar nix anfangen und wüsste erstmal gar nicht ob das Viel oder wenig ist :-nix
Wir haben die Katecholamine nach nem Standard aufgezogen und dann war das rechnen auch ganz einfach.
WackenDoc
21.10.2015, 17:31
Oh ja die Dyskalkulie-ich stand neulich wie der Ochs vorm Berg, als nur die kleinen Ampullen Arterenol aufm Auto waren und nicht das Partyfässchen. Hab dann aber nochmal nachgelesen und bin auf die Empfehlung für die Verdünnung von 1:10 gekommen also 0,1mg/ml und dann eben erst einmal auf 1ml/h laufen lassen und nach Wirkung anpassen.
Succi ist übrigens auch ziemlich doof zum Auflösen- das geht nämlich auf 25ml und nicht auf 20.
Und Dormicum lass ich meist 15mg/10ml verdünnen und rechne mir bei der Gesamtsumme vor der Übergabe regelmäßig nen Wolf
FirebirdUSA
21.10.2015, 18:58
mg/kg KG/h hat aber auch Nachteile. Man muss jedesmal kontrollieren wieviel der Pat. nun wiegt und dann wieder umrechnen wieviel das jetzt in mg/min bei meinem Perfusor ist.
Wenn ich als Arzt einmal die Dosierung in mg/min festlegen gibt es zumindest eine Fehlerquelle weniger.
Hab mich gestern schon mal wieder richtig aufgeregt wegen des Dezemberdienstplans :-wand
Letztes Jahr 24h Heiligabend BD und stand dann für heuer mit dem 25. auf ITS drin -also, wir sind ne Riesenabteilung, und ich hab in den letzten Jahren wirklich sehr oft direkt an Silvester, Neujahr oder halt 24.12. gearbeitet -da ist man dann auch mal ein Jahr raus, fand ich. Soll keine Absicht gewesen sein, aber nervt mich schon, daß man sich erstmal aufregen muß, bevor man dann woanders hingeschoben wird. *Ich dachte, Du hättest Dir das gewünscht?!* *Ähm, nein, ganz bestimmt nicht!*
Hoppla-Daisy
23.10.2015, 10:00
Und wieder so ein Wichskackdrecksscheissdienst gewesen .... Hab ich gerade wieder ein Abo irgendwo, von dem ich nix weiß? Ich KÜNDIGE dieses Abo hiermit mit sofortiger Wirkung! :-wand
Ich KÜNDIGE dieses Abo hiermit mit sofortiger Wirkung! :-wand
das Kleingedruckte..: "Die Kündigungsfrist beträgt 3 Monate zum jeweiligen Jahresende und verlängert sich bei Nicht-Kündigung automatisch um ein weiteres Jahr".... ;-)))
das Kleingedruckte..: "Die Kündigungsfrist beträgt 3 Monate zum jeweiligen Jahresende und verlängert sich bei Nicht-Kündigung automatisch um ein weiteres Jahr".... ;-))):-)):-))
Hoppla-Daisy
23.10.2015, 14:20
Bah, wat seid ihr ma fiese Möpp! :-( :-( :-(
;-)
UweWoellner
24.10.2015, 13:42
Habe am Freitag bei einer Patientin ein Sauerstoffgerät für zu Hause verordnet. Die Pat. hat ein pulmonal metastasiertes Karzinom. Allerdings raucht sie weiter. Das Sauerstoffgerät ist jetzt schon bei ihr zu Hause, Montag wird sie wahrscheinlich entlassen.
Ich habe jetzt etwas bedenken. Es kann ja in Zusammenhang mit Rauchen und dem Sauerstoff zu Explosionen kommen... habe die Patientin natürlich darauf hingewiesen. Frage mich aber, ob man mich ggf. zur Rechenschaft ziehen kann wenn es zu Hause tatsächlich zu einem Unfall in Zusammenhang Sauerstoffgerät/Rauchen kommt. Was meint ihr?
Machs schriftlich und mit Zeugen. Und hart aufklären. Ausführlich aufschreiben und gegenzeichnen lassen.
Mega teure Therapie bei Incompliance, oder?
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