Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
So Situationen hatten wir im Gericht auch hin und wieder. Ein Highlight war, als wir von einem Schüler aus dem Zuschauerraum darauf hingewiesen wurden, dass der Dolmetscher da gerade Mist erzählt. Bei euch ist das sicher noch schlimmer, ihr müsst ja vermutlich an Dolmetschern nehmen, was gerade verfügbar ist und denen glauben, wenn sie behaupten, dass sie eine bestimmte Sprache beherrschen. Da beneide ich dich wirklich nicht.
WackenDoc
13.01.2016, 21:54
Die FREMDSPRACHE ist weniger das Problem. Das ist ihre Muttersprache. Aber mit dem Deutsch haperts. Und heute haben MEINE Fremdsprachenkenntnis dafür gereicht um zu verstehen dass sie irgendwas anderes erzählt.
War zwar nicht dramatisch, hat aber in der Situation einfach nur genervt. Ich war heute der einzige Arzt und hab dann einfach keine Zeit für so einen Mist.
roxolana
13.01.2016, 22:14
220 mg finde ich jetzt nicht sooo sonderlich viel. Bei sehr aufgeregten, schlecht prämedizierten Patienten OHNE Abusus mach ich ja schon häufiger die 2. Ampulle auf und nutze einen Teil davon auch. :-)
Ich selbst wurde einmal mit 100mg, ein anderes mal mit 200mg (plus Sufenta) niedergestreckt und für ne Colo brauchte es dann auch schon 360mg - mono allerdings.... :-))
Wie viel ist denn "viel"? In meinem ÖGD-Bericht stehen 270 mg drin, das kam mir schon irgendwie viel vor... Hatte danach auch ausgeprochen gute Laune. :-))
tragezwerg
14.01.2016, 08:12
Wie viel ist denn "viel"? In meinem ÖGD-Bericht stehen 270 mg drin, das kam mir schon irgendwie viel vor... Hatte danach auch ausgeprochen gute Laune. :-))
Na ja, ne ÖGD ist ja meist unter Sedierung und die geben da die kumulative Dosis an...und 270mg über zwanzig Minuten oder mehr ist nicht viel.
Für Narkoseeinleitung kommt ein Großteil der erwachsenen Patienten mit 150 bis 300 mg Propofol in Kombi mit Opiat aus.
Moorhühnchen
14.01.2016, 13:02
Wenn ich manchmal in Patientenakten blättere, sehe ich bei ÖGD/Colos meist so Dosen um die 200-300mg würde ich sagen. Wir (Anästhesisten) machen die Endoskopien ja nicht selbst und in unserer Klinik wird das auch nicht mit Propofol mono gemacht, sondern in Kombi mit Dormicum.
Die 360mg waren ja auch nicht im Bolus, allerdings war im Bericht auch nur eine Zeitangabe von 10 Minuten vermerkt. Von daher fand ich es schon viel, da ich für ne vorangegangene Vollnarkose auch mit 100mg (plus 25µg Sufenta) kleinzukriegen war. Als "fit" würde ich mich danach auch nicht beschreiben, lag aber eher an den Schmerzen/Krämpfen, die ich anschließend hatte.
Irgendwie tracheotomiere ich gerne :-love
Moonchen
15.01.2016, 20:16
Mein Dienst fing mit 7 Aufnahmen in 1,5 Stunden an... Ich mag nicht mehr!!!
WackenDoc
15.01.2016, 20:28
Na toll- zum ersten Mal nen Kind gehabt, was sich so beim Impfen aufgeregt hat, dass es danach gekotzt hat.
Heute mal wieder gemerkt, wie sehr das Arbeiten von der Pflege abhängt. In der Notaufnahme gibt's immer 1oder 2 Schwestern/Pfleger, die mir zugeordnet sind. Wenn der Dienst hat, der heute da war, kann ich quasi alles allein machen inkl neues Laken auf die trage machen, Vitalparameter messen etc... Wenn ich das weiß, ist das ok, da bricht mir kein Zacken aus der Krone. Aber er sagt halt immer er machts und dann passiert nichts. Eine andere Schwester antwortet nie, wenn man sie um etwas bittet. Ich komme mir immer total doof vor, einfach stehen gelassen zu werden.
Mit meinem Lieblingspfleger hingegen ist es ein harmonisches und lustiges Arbeiten. :-love
Leider hat der die nächste Woche Nachtdienst *gefaelltmirnicht*
Sebastian1
15.01.2016, 22:59
Oh ja, mit wem man arbeitet ist schon nicht ganz uninteressant.
Und ich glaube, ich werde eine gewisse sogenannte "Kollegin" der anderen Intensivstation jetzt endgültig mal auflaufen lassen. Ein Benehmen wie Rotz. Und immer feste druff. Das schlimme ist, dass die jüngeren Kollegen sich davon auch noch verunsichern lassen.
Doof nur, dass ganz sicher der Zeitpunkt kommt, an dem sie mal wieder Unterstützung brauchen wird.
Hoppla-Daisy
15.01.2016, 23:15
Heute Abend hatte ich ne Totenschau durchgeführt. Patient wies schon nach kurzer Zeit beginnenden Rigor im Kiefer auf und fühlte sich schon recht kühl an. Die übrigen Zeichen waren auch vorhanden. Also ging er eben in die Prosektur. Von da rief mich die Schwester aufgeregt an. Der Patient sei HEISS! Ich versicherte mich (und sie!) dort noch einmal von dessen Tod. Aber seltsam und unheimlich fand ich das schon. Habt ihr sowas schon mal erlebt, dass eine Leiche nach zwei Stunden wieder warm wurde?
Sebastian1
15.01.2016, 23:25
Nein. Aber Lazarusphänomen. Ist ein paar Jahre her und einem sehr erfahrenen Kollegen passiert. War ziemlich spooky.
Hoppla-Daisy
16.01.2016, 00:02
Man muss dazu sagen, dass der Patient kurz vor dem Ableben noch Fieber entwickelt hatte. Hat ja vielleicht auch noch was damit zu tun :-nix. Aber in der Tat auch schon ganz schön spooky :-((
Von dem Lazarusphänomen hab ich auch schonmal gehört. Bis jetzt aber noch nicht mitbekommen persönlich.
... Nachtdienst sucks übrigens ....
Spreche doch mal die Schwester drauf an, ob es zuviel verlangt ist eine Antwort zu bekommen. Und was ihr Problem ist. Kann sowas gar nicht ausstehen. Geht echt nicht!
Seit dem ich in der Praxis arbeite, habe ich vor allem mit Altenpflegekräfte zu tun.... Und ich muss schon sagen, dass teilweise Welten zwischen den Pflegekräften im Krankenhaus und im Altenheim liegen.... Eigentlich müsste man alles gegenkontrollieren und man muss aufpassen, dass man nicht jeden Tag antanzen muss....
Sebastian1
16.01.2016, 09:19
Von dem Lazarusphänomen hab ich auch schonmal gehört. Bis jetzt aber noch nicht mitbekommen persönlich.
Ich hab's selbst auch mal im Rettungsdienst erlebt. Reanimation nachts im Altenheim bei beobachtetem Kollaps. Keine Laienrea. Primäre Asystolie. 20 Minuten Rea, dann Abbruch. Da durch die Altenpflegekraft und die Unterlagen kaum brauchbares zu erhalten war, ungeklärte Todesursache vorgesehen. Feuerwehr hat schon die Polizei unterrichtet. Wir waren dabei abzubauen, ca 4-5 Minuten nach Abbruch der Rea auf einmal Komplexe im noch klebenden EKG mit palpablem Auswurf. Das war ziemlich "WTF!?"...vor allem, weil wir dann nix anderes machen konnten als weiterzumachen. und dann war die K-Wache auch noch schnell und kam zu der wieder laufenden Rea rein.
Ist dann natürlich doch noch verstorben, aber das war schon sehr, sehr seltsam.
Irgendwie tracheotomiere ich gerne :-love
Wow, und ich finde es schon gruselig, dass mit Blasenkatheter Legen und Finger Reponieren Spaß macht :-oopss
Blasenkatheter? Nee danke:-D ich hatte es jetzt öfter, dass ichs nicht geschafft habe, die Urologen dann auch nicht und wir mit vereinten Kräften unter antikoagulation einen suprapubischen legen mussten... Und das immer, wenn du dich freust, dass das akute abdomen so eine einfache Ursache hat und ja "nur mal eben schnell" katheterisieren willst.
Hoppla-Daisy
16.01.2016, 13:48
So, nach 30 Stunden Dienst durfte ich dann doch mal nach Hause. Bissl Ausruhen, morgen früh dann wieder..... Ich bin zu alt für so eine Scheisse :-kotz
Absolut. Wird das irgendwann mal wieder besser? *seufz*
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