Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Hört sich ja eher so an, als ob cupcake bei den Einleitungen im Saal sitzt, wenn es größere sind, und dann halt auch mal bei größeren OPs -find ich jetzt auch nicht optimal. Wenn doch mal was ist, überfordert einen das anfangs ja einfach (und ist auch für die Patienten potentiell gefährlich).
Ansonsten ist es wohl das gängige Einarbeitungskonzept, daß man so ca. 4 Woche mit jemandem mitläuft und dann je nach Vorerfahrung und Performance seinen eigenen, anfangs eher einfachen Saal bekommt. Anfangs waren wir alle überfordert und aufgeregt, das ist normal. Schön ist es natürlich, wenn man *entspannt* eingearbeitet wird und sich die erforderliche Zeit genommen wird, wie z.B. zweimalige Intubationsversuche u.ä.
Wenn ich jemanden einarbeite und was erkläre, dauert es länger, wenn ich jemanden einarbeite und es ihn auch selbst machen lasse, dauert es noch länger. Mußte mich schon öfter dafür rechtfertigen, warum wir so lange gebraucht haben :-nix ich sag ja auch nichts, wenn ein Frischling oder Student zunäht...wie soll man es denn sonst lernen.
Ich hoffe, es wird schnell besser in der Einarbeitung, vielleicht landest Du ja mal bei jemand anderem mit etwas mehr Geduld :-top
Cupcake*
07.02.2016, 17:03
Danke für die ausführlichen Antworten!
Also die sind im Haus total verständnisvoll und es wurde auch vom OA kommuniziert dass es so nicht hätte laufen sollen, fand ich dann auch schon mal sehr beruhigend.
Der Plan war im Prinzip auch, dass ich bei jemandem mitlaufen darf die ganze Woche (und die nächste) , was jetzt nur eben aufgrund akuter Erkältungswelle im Team leider nicht geklappt hat.
Das mit der fehlenden Struktur, kam leider einfach dadurch dass ich eben nur teilweise Sachen gemacht habe, und mein Kollege gleichzeitig eben fünf andere Dinge erledigt hat, so dass ich mich immer frage wie ich es alleine nach und nach machen würde. Lag aber vermutlich auch an der Größe der OPs. Theoretisch ist mir klar was man so abarbeiten muss, aber die praktische Umsetzung ist natürlich noch was anderes.
Die Pflege ist topfit, die waren nur leider auch nicht gut besetzt, so dass ich dann eben komplett alleine dort stand. Die OÄ, und der CA waren aber im nächsten Saal und sofort erreichbar, und es war natürlich auch nicht so, dass der Patient dadurch zu Schaden gekommen wäre- bei einem panischen Anruf weil Sättigungsabfall war der OA in 10 Sekunden da.
Es ist eben wie gesagt so geplant, dass ich übernächste Woche meinen eigenen Saal habe. Da das jetzt so chaotisch war, kann ich mir das nicht vorstellen. Ich denke da muss ich dann einfach mit denen sprechen, wie gesagt sind die alle sehr nett, und darum bitten noch mitlaufen zu dürfen, bzw. Aufsicht zu haben!
Das Gefühl der Unzulänglichkeit ist halt nervig- aber ich denke irgendwie auch, woher soll ich es können nach 5 Tagen. Ist eben alles total neu, und man lernt es ja doch nur durch machen und nicht aus Büchern. Gut, dass ihr sagt, dass das mit den praktischen Dingen kommt- mir macht sowas auch eigentlich Spaß!
Und die ungeduldigen Chirurgen betrifft- das fand ich auch, da mussten wir einen Patienten noch mal nachträglich ruhig stellen weil die Assistenzärztin da 20 Minuten (!) für drei Knopfnähte gebraucht hat. Beschwert man sich ja auch nicht! ;)
Edit: alles in allem, wenn ich das so aufschreibe glaub ich, dass ich einfach n bisschen Pech gehabt hab. Und hoffe einfach, dass es besser wird und versuch einfach mit mir geduldig zu sein :)
tragezwerg
07.02.2016, 17:32
Cupcake, halte durch! Ich hatte auch so eine "Einarbeitung" (und habe sowas auch immer wieder wenn ich in einen neuen Bereich komme)...leider merkt man in solchen Situationen den Ärztemangel am eigenen Leib.
Dass deine obere Etage aber erkannt hat dass es so nicht sein soll ist ja schonmal gut.
Die praktischen Fähigkeiten werden schnell besser werden, ganz sicher! Dass man in der ersten Zeit oft Panik hat ist völlig normal. Anästhesie ist halt ein Fach in dem man frühzeitig alleine ran muss...mit allen Vor- (steile Lernkurve, viel selber machen...) und Nachteilen (viel Verantwortung!). Aber du wirst bald routinierter sein, dann ist der Arbeitsalltag weniger anstrengend. Du solltest aber auf jeden Fall aktiv Ausbildung/Anleitung einfordern wenn da von selbst nix passiert. Ich hab das viel zu selten gemacht weil ich mich nicht getraut hab, was natürlich Quatsch war.
Viel Erfolg!
Yay... eine Woche Urlaub. Muss meine restlichen Tage abbauen und werde mal den Umzug vorbereiten.
Jetzt, wo ich frei habe, merke ich erst, wie sehr ich mcih auf die Veränderung, also die neue Stelle freue!
Hm, habe wieder eine PJlerin. Eigentlich finde ich das ja immer ganz cool, aber die ist mir irgendwie unsympathisch. Hat sich nicht vorgestellt, ich musste erst nachhaken, wer sie ist und wie sie heißt. Aber naja, vielleicht wirds ja noch.
mountainview
09.02.2016, 20:02
Vielleicht ist sie ja schüchtern & innerlich aufgeregt/nervös :-D
ehem-user-11022019-1151
10.02.2016, 14:23
Aber vorstellen sollte man sich schon. Oder?!
Mich nervt das auch immer schrecklich. In ner großen Abteilung erwischt man vielleicht nicht immer jeden, aber wenn man direkt in ner Notaufnahme mit jemandem zusammenarbeiten muß/möchte? :-nix Da kann man sich schon mal zusammennehmen und sagen: Hallo, ich bin xxx und bin PJler(in) (oder was auch immer)
mountainview
10.02.2016, 15:42
Hatte es nicht wortwörtlich aufgefasst, sondern „musste nachhaken“ eher so verstanden, dass das Gespräch zäh war, weil sie kaum was von sich aus erzählt hat, nur knapp geantwortet hat und desinteressiert wirkte….und Schüchternheit/ Nervosität wirkt auf andere manchmal wie Desinteresse/Unhöflichkeit/Arroganz…
Dass sie sich einfach hinstellt und nicht einmal „hallo“ sagt, konnte ich mir nicht vorstellen….wie geschrieben, hab es eher sinngemäß gelesen.
Nee na sie hat sich wohl beim Kollegen vorgestellt und der hätte sie dann natürlich bei mir vorstellen können, hat er aber nicht. Und so stand sie einfach da und ich hab sie gefragt, ob sie Pjlerin ist." Ja" "ok, ich heiße Pelz und bin in der Chirurgie. Machst du dein chirurgisches Tertial" "ja". Und später hab ich sie dann nochmal gefragt, wie sie eigentlich heißt und sie freundlich daran erinnert, dass es wichtig ist, sich bei allen vorzustellen, denn gerade die älteren Schwestern können sonst jemanden gnadenlos ignorieren. Hat sie dann auch gemacht.
Naja, sie ist nicht schüchtern, aber auch nicht besonders gesellig. Habe ihr den Raum gezeigt, in dem wir sitzen, wenn grad nichts zu tun ist, aber sie sitzt lieber im leeren Behandlungsraum am Pc.
Ist aber ok. gibt halt solche und solche. Schön finde ich, dass der OA sich anscheinend überwinden konnte, regelhaft Pjler in die Notaufnahme zu schicken.
Ich find es voll cool pjler zu haben. Ich hab jetzt schon den dritten und es macht super Spaß. Vor allem wenn der pjler Interesse zeigt.
Rhiannon
10.02.2016, 19:00
Schön finde ich, dass der OA sich anscheinend überwinden konnte, regelhaft Pjler in die Notaufnahme zu schicken.
Find ich auch super. Ich liebe es gerade in der Notaufnahme zu sein und lern da echt gefühlt am meisten.
tragezwerg
10.02.2016, 19:12
Ich war im PJ auch am liebsten in der Notaufnahme.
Und ich finde es auch total toll wenn ich interessierte PJler habe...dieses Leuchten in den Augen, wenn sie das erste Mal erfolgreich intubiert haben! Da hat man das Gefühl, zur Abwechslung mal jemanden glücklich gemacht zu haben...:-)
ehem-user-11022019-1151
10.02.2016, 19:46
Und ich finde es auch total toll wenn ich interessierte PJler habe...dieses Leuchten in den Augen, wenn sie das erste Mal erfolgreich intubiert haben! Da hat man das Gefühl, zur Abwechslung mal jemanden glücklich gemacht zu haben...:-)
Ich war da zwar nicht im PJ sondern in der Ausbildung, aber ich habe mich auch einfach so sehr gefreut, wenn der Zugang saß und der Tubus erst recht :)
Im pj fand ich Notaufnahme noch doof, und jetzt zu Anfang ja auch. Aber nach 4 Monaten ist es eigentlich auch ziemlich cool. Sogar die fremdenfeindlichen Sprüche von einigen Mitarbeitern sind echt drastisch weniger geworden. Vielleicht hat sich rumgesprochen, dass man sowas in meiner Anwesenheit nicht sagen sollte... Andererseits ist da keiner auf den Mund gefallen und eine solche Respektsperson bin ich ja nun auch nicht. Naja und ich bin letztens auch demonstrativ rausgegangen, als ein ärztlicher Kollege die "junge Freiheit" rausgeholt hat.... *würg*
Autolyse
10.02.2016, 22:16
Brandenburg... (https://www.youtube.com/watch?v=uellmynA34U)
Den Song fand ich am Anfang als ich herkam auch immer super. Jetzt hat sich alles, aber auch alles bestätigt, incl der Wölfe, incl Achim Menzels, der hier immer im Einkaufscenter gesungen hat und den mein Kollege letztens an seinem ersten Tag als Notarzt frustran reanimiert hat, inkl dem Essen, das man sich mitnehmen muss, weil Lieferservice schlecht ist, dass es nicht mehr lustig ist.
Fr. Pelz, warum hängst du rum? Gibt schönere Orte...
Kackbratze
11.02.2016, 08:19
Wenn die Ausbildung stimmt.....manche Leute haben auch Familie oder so....Frau Pelz war doch auch schon per Knospung unterwegs...
Nur in Brandenburg kann man unbemerkt einen ganzen Wald (http://ze.tt/in-brandenburg-ist-ein-ganzer-wald-gestohlen-worden/?utm_content=zeitde_redpost_link_sf&utm_campaign=ref&utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_term=facebook_zonaudev_int&wt_zmc=sm.int.zonaudev.facebook.ref.zeitde.redpost .link.sf) stehlen...
Nee, die Ausbildung hier war bislang ganz gut, jetzt sind einige der guten Ausbilder weg, jetzt seh ich mich auch woanders um.
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