Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Feuerblick
22.04.2016, 19:01
Dürfen durfte sie schon, aber vermutlich bekommt sie es nicht vergütet... :-))
Nein. Als Hausarzt kann ich nur eine medizinische Rehabilitationsmaßnahme über die Krankenkasse oder bei Berufstätigen eine medizinische Reha/ Leistung zur Teilhabe über die DRV beantragen.
Eine Anschlußheilbehandlung (z.B. kardiologisch nach Bypass-OP, onkologisch nach Tumorentfernung, orthopädisch nach TEP-Implantation, etc.) muß von der Klinik eingeleitet werden, das kann der Hausarzt nicht.
@Funkel: :-)) von der DRV krieg ich 28,80 für den Reha-Antrag, von der GKV ähnlich viel über die Ziffer 01611
Weißes_Rössel
22.04.2016, 20:19
Boah, was für ein Notarztdienst. Viel gelernt, das ist ja immer gut, aber boah. Mein Lieblingsalarmstichwort des Tages ist "Sprung von der Brücke". :-((
Sebastian1
22.04.2016, 20:39
Mhja, "Sprung von der Brücke" ist - je nach Brücke - unschön. Vor allem, wenn man mit dem Gedanken hinfährt, dass es entweder auf T-Schein oder PsychKG hinausläuft, es dann aber eine Polytraumaversorgung wird... (wer glaubt da schon dran bei >40m Höhe...)
Weißes_Rössel
22.04.2016, 21:26
Zum Glück sind die Brücken bei uns im Dorf nicht so hoch. Und es war auch kein Polytrauma. Aber trotzdem für einen Notarztwelpen mit kardiologischem Hintergrund doch schon mehr als ausreichend. ;)
FirebirdUSA
24.04.2016, 21:37
Ich hasse Dienste wenn "Volksfeste" sind... Sturz ohne Schutzreflexe bei entsprechender Promillezahl haben leider so häufig fiese Schädelfrakturen...
Sebastian1
25.04.2016, 07:45
Das Einsammeln dieser Kandidaten als NA ist auch meist wenig erbaulich...
Oder sind querschnittsgelähmt.
Moorhühnchen
25.04.2016, 20:19
Ich war heute so sauer auf meinen arbeitsscheuen kasachischen Kollegen, der stundenlang im Dienstzimmer mit Füßen auf dem Tisch vorm Fernseher hing, während ich die Prämed abschrubbte und die Kollegen im OP ablöste, daß ich noch nicht weiß, ob der Fernseher meinen kommenden Sonntagsdienst überlebt. :-(
Auf meine Frage, ob der Fernseher nicht bald explodiert, guckte er mich nur fragend an.... "Wieso?"
Ich glaube manchmal, in meiner Abteilung gibt es einen geheimen Wettbewerb "Wer arbeitet noch weniger" und die einzigen, die offenbar keine Teilnahme gebucht haben, sind meine beiden Kolleginnen und ich. *grummel*
Und der Fernseher im Dienstzimmer scheint unsere männlichen Kollegen zu hypnotisieren.
Ich hasse das Ding!
Ich würde mal das Stromkabel verstecken...
Moorhühnchen: sehr sehr nervig! Könnt ihr nicht mal aus Interesse strichlisten führen zb wer wie viele prämediziert hat oä?
Ich hab heute mal einer Zirkumzision assistiert, da hatte ich bislang eine Wissenslücke :-)
Moorhühnchen
25.04.2016, 20:41
Moorhühnchen: sehr sehr nervig! Könnt ihr nicht mal aus Interesse strichlisten führen zb wer wie viele prämediziert hat oä? Das wäre eigentlich eine sehr gute Maßnahme. Allerdings sind die meisten Kollegen ja mehr als 20 Jahre älter und finden halt einfach, daß es ihnen zusteht, weniger als wir Jungen zu arbeiten! Jedenfalls hat unsere LOÄ die Masche perfektioniert - letzte Woche habe ich erst um 11:30 Uhr vom Chef erfahren, daß sie im Haus ist und mir eigentlich helfen sollte. Und die anderen werden sich auf solche "Kinderspielchen" wie Strichlisten nicht einlassen.
Der Kollege von heute hat die Schwestern aus der Gyn-Ambulanz und dem Aufnahmezentrum jeweils telefonisch an mich weitergeleitet. Ist ja nicht so, daß ich mich überarbeitet hätte (konnte immerhin um 16 Uhr statt 18 Uhr gehen). Aber es ist einfach ätzend, wenn in einer Ambulanz 5 Akten rumliegen, in der anderen 2, die Patienten warten und man weiß, daß man in 20 Minuten in den OP muß. Und der Kollege kommt, guckt sich den Stapel an, mosert dann, daß das "schöne Zimmer" nicht frei ist und einfach wieder geht, OHNE an einer der beiden Stellen was zu tun. Wobei das "nicht-so-schöne Zimmer" 2 Schreibtische, mehrere Fenster und ne Liege hat und bei weitem nicht unbrauchbar ist. Nur einfach nicht genehm. *grmpf*
Vielleicht fällt der Fernseher am Sonntag einfach vom Schreibtisch. :-)) Erdbeben oder so....
Ach Ja. Habe heute mit meiner Kollegin überlegt, dass es diverse Maschen gibt, die hauptsächlich die männlichen Kollegen perfektioniert haben. Ausflüchte bei Faulheit, Exzentrik etc. Leute die einfach nur ganz normal arbeiten, sind überproportional öfter Frauen.
;-)
Moorhühnchen
25.04.2016, 20:52
Ja, wobei wir eben auch 2 weibliche Exemplare in der Abteilung haben. Eine ist die LOÄ und die andere kommt jeden Morgen 30 Minuten zu spät (also genau dann, wenn die Intensivvisite zuende ist) und schreibt sich trotzdem noch Überstunden auf.
Ich sollte dringend meine Arbeitsmentalität überdenken, wenn ich weiter da arbeiten will......
Ach ja, Erinnerungen werden wach... Mein "Lieblingskollege" von damals hatte es sogar geschafft, sich im TimeOffice Überstunden an Krankheitstagen aufzuschreiben. Überstunden machte er eh jeden Tag, die dann so aussahen, dass er sich bis 19h aufschrieb und de facto um 15h verschwunden war und so Scherze. Und wenn die Ambulanz brummte mitten am Tag, verschwand er ne Stunde im Dienstzimmer oder sonstwo. Gerne auch bei Einteilung auf Station, dass er nichts machte und dem Spätdienstler ne riesige ToDo-Liste hinterließ. Ein Traum!
Moorhühnchen
25.04.2016, 21:01
Ich möchte bitte die Gehirnwindung finden, die bei mir das schlechte Gewissen aktiviert, wenn ich nur an sowas DENKE! Die wird -ektomiert... :-))
Ich hatte ja in meiner Stroke Unit Zeit einen Kollegen, der nie die Arbeit gesehen. hat, die vor seiner Nase lag. Ich hab ihn dann immer drauf gestoßen und festgenagelt alla "Du machst das, oder?" Das hat gut funktioniert und ich hab einfach zu Beginn des Tages die Aufgaben quasi verteilt. Beim dem war ich mir aber auch nicht sicher, ob der einfach die Arbeit nicht gesehen hat und ständig den Überblick verloren hat oder ob der einfach nur faul war...
Kackbratze
26.04.2016, 08:16
Manche sehen es einfach nicht. Andere sind einfach unorganisiert. Schlimm wird es erst wenn keine Änderung eintritt.
Ich hatte 2x Kollegen, die einfach zu langsam waren und sich in Details ausgemehrt haben, dass die gesamte Arbeit nicht im Blick blieb. Bei dem einen habe ich nach der Visite die anstehenden Aufgaben zu 1/4 an ihn verteilt, meine 3/4 gemacht und dann manchmal noch seinen Rest. Bevor ich die Taktik umgestellt habe, habe ich mich tägich geärgert und gemeinsam Anschiss kassiert. Dann habe ich lieber gearbeitet und bin ohne Wut nach Hause gefahren. Im Laufe der Zeit hat es sich sein Anteil etwas gesteigert.
Bei der anderen haben wir sie mit 2 Entlassbriefen für Folgetage ins etwas entfernte Arztzimmer geschickt und konnten dann an den verbliebenen PCs unsere aktuellen Entlassungen und alles andere arbeiten.
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