Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Es ist weniger das. Mehr der Vergleich mit den Kollegen...egal, wo ich hinkomme. Andere mit meinem Ausbildungsstand haben schon sooooo viel mehr operiert. Links und rechts werde ich von Kollegen überholt, die Oberarzt sind. Da bin ich einfach noch soooo weit von entfernt. Finde ich frustrierend, gerade. :-(
Feuerblick
09.01.2017, 18:56
Woran liegt es denn, dass du so wenig Erfahrung gesammelt hast?
Hoppla-Daisy
09.01.2017, 22:06
Ach Lava, ich kenn dieses Gefühl..... mir geht es ja letztlich nicht anders. Und dennoch hoffe ich, dass meine soeben abgeschickte Bewerbung Früchte trägt und ich endlich mal zeigen kann, was ich drauf habe. Denn so ein Dööfchen, als das man mich gerne hinstellen wollte, bin ich nicht. Aber man muss einen auch lassen, um Chance zu bekommen, seine Vorzüge zu präsentieren.
Ich gehe jetzt jedenfalls das erste Mal seit vielen Monaten wirklich zufrieden ins Bett. Wenn das mal nix ist!
Hoppla-Daisy
09.01.2017, 22:06
Ach Lava, ich kenn dieses Gefühl..... mir geht es ja letztlich nicht anders. Und dennoch hoffe ich, dass meine soeben abgeschickte Bewerbung Früchte trägt und ich endlich mal zeigen kann, was ich drauf habe. Denn so ein Dööfchen, als das man mich gerne hinstellen wollte, bin ich nicht. Aber man muss einen auch lassen, um Chance zu bekommen, seine Vorzüge zu präsentieren.
Ich gehe jetzt jedenfalls das erste Mal seit vielen Monaten wirklich zufrieden ins Bett. Wenn das mal nix ist!
Sagt mal, wie war noch die Reihenfolge mit berechtigt/unberechtigt sicher/unsicher? Ich komme mir grad wie der letzt Depp vor. Als wären 8 Jahre Berufsleben irgendwie verschwendet gewesen :-?
Berechtigte Unsicherheit.
Unberechtigte Sicherheit.
Unberechtigte Unsicherheit.
Berechtigte Sicherheit.
Kackbratze
10.01.2017, 07:00
Andere mit meinem Ausbildungsstand haben schon sooooo viel mehr operiert. Links und rechts werde ich von Kollegen überholt, die Oberarzt sind.
Kenne ich auch. Auch wenn es schwer fällt erstmal Ruhe bewahren. Die "Übeholer" kochen erstmal nur mit Wasser, zusätzlich muss man auch verstanden haben, was man da operiert hat. Entscheidend ist, ob man bei sich selber Fortschritte sieht. Im persönlich operativen Bereich UND auf der Karriereleiter. Nicht jeder fällt 100 Stufen auf einmal hoch, entweder passiert sowas durch Zufall oder viel Vitamin B, der Rest muss Karriere auf dem alten Weg durch Leistung und Beharrlichkeit machen.
Und damit fährt man IMHO gar nicht so schlecht, da es der nachhaltigste Weg ist.
:-meinung
Moorhühnchen
10.01.2017, 13:02
Schlechte Stimmung im OP (https://www.welt.de/wissenschaft/article160917439/Skalpell-steckte-im-Mittelfuss-So-brutal-geht-es-im-OP-Saal-zu.html?wtrid=socialmedia.sociaflow.n24...facebook )
Schlechtere Chancen für Frauen im OP-Saal
Die Chirurgie ist nach wie vor ein von Männern dominiertes Berufsfeld. Im Zuge der zunehmenden „Verweiblichung“ der Medizin entscheiden sich jedoch immer mehr Frauen für diese anspruchsvolle und als körperlich belastend geltende Tätigkeit. Was sie dann bei ihrer Arbeit erleben, schildert beispielhaft eine Studie, an der sich 351 Chirurginnen in Österreich beteiligt haben.
62 Prozent der Ärztinnen beurteilten ihre Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten in der eigenen Abteilung als mäßig bis schlecht. Ähnlich groß war die Unzufriedenheit mit dem Führungsstil der Vorgesetzten: 36 Prozent gaben ihren Chefs die schlechtesten von fünf möglichen Noten.
Paßte irgendwie gerade dazu... :-D
Kackbratze
10.01.2017, 13:43
Experten sind davon überzeugt, dass die Erkenntnisse auch auf Deutschland übertragbar sind
Naja, im Vergleich zu "früher" (also vor 10 Jahren) hat sich der Ton bei uns dramatisch verändert. Je mehr Leute der alten Schule in Rente gehen umso entspannter wird es.
...und das Chirurgen unverträglich seien halte ich für ein Gerücht. Wir kommen mit Jedem gut aus, den wir unter haben! ;-)
Hoppla-Daisy
10.01.2017, 15:58
Bääääämm! Gestern um 23.00 Uhr die Mail mit den Bewerbungsunterlagen weggeschickt, gerade eben ein Anruf der Sekretärin: "Der Chef würde Sie gerne kennen lernen..... passt Ihnen Donnerstag?"
Ich grinse gerade im Kreis! :-))
Juhuuuu, Glückwunsch :-party
Cool Daisy,viel Erfolg!
Lava vielleicht hilft es etwas. Mir geht's genau wie dir. Da helfen 5 Jahre Berufserfahrung gerade überhaupt nicht.
Aber Augen zu und durch
Super Daisy! Meine Daumen sind gedrückt!
Ich bin mal gespannt, wie es diese Woche weitergeht. Letzte war echt fies gemein streng. Aber ich kann mir ja immer sagen "noch maximal 9 bis 10 Wochen und dann ein gutes halbes Jahr kein Spital". Das hilft mitunter ;-)
Pampelmuse
10.01.2017, 17:18
Daiz, coooooool!!! :-party
Lava, sind das alles männliche Kollegen, die (vermeintlich) mehr operiert haben oder generell "alle anderen".
Ich geniesse heute einen freien Tag, da ich am Wochenende gearbeitet habe. Im Moment haben wir echt einen ganzen Haufen "verhaltensoriginelle" Patienten auf Station, um das mal freundlich auszudrücken. Die haben mich echt Energie und Nerven gekostet in den letzten Tagen. Bei manchen frage ich mich echt, wie die im Alltag überleben können und warum deren Partner noch nicht das Weite gesucht haben...
Lava, sind das alles männliche Kollegen, die (vermeintlich) mehr operiert haben oder generell "alle anderen".
Weitestgehend Männer. Aber ich kenne auch nicht viele Frauen mit Facharztstatus. Bei uns in der Klinik gibt es eine, die sehr, sehr fit ist und auch schon Hintergrunddienste macht (aber keine Oberärztin ist, was ich nicht so ganz verstehe).
Am Anfang meiner Laufbahn dachte ich immer, ich sei als Frau nicht benachteiligt. Aber mit den Jahren hab ich jetzt doch das Gefühl, dass man den Frauen, auch mir, weniger zutraut. Die Männer dürfen doch mal mehr operieren und werden hier und da auch mal so mentorenmäßig an die Hand genommen. Teilweise gabs auch schon richtig gute Freundschaften zwischen den männlichen Oberärzten und Assistenten, man hat sich privat getroffen und zusammen viel unternommen. Sowas gibts bei Frauen weniger oder eigentlich gar nicht. :-nix
Woran es liegt, dass ich gefühlt zu wenig operiert habe?
1.) An mir selbst. Ich habe immer gedacht, ich komme schon irgendwann dran, ich kriege schon irgendwann meine Einsätze. Ich habe wenig eingefordert, weil man mir beigebracht hat, dass man sowas nicht macht. Man wartet, bis man dran ist. Ich kam aber nie dran.
2.) In meiner ersten Klinik, in der ich 5 Jahre war, waren wir recht viele Assistenten für nur 2 OP Säle, da war man einfach selten im OP. Und im Dienst durfte ich nie was operieren, weil ich ja immer der erfahrene Assistent war und in der Notaufnahme bleiben durfte, während der jüngere Kollege in den OP ging.
3.) Ich war auch ziemlich unbeliebt bei den Oberärzten, wie ich im Nachhinein erfahren hab. (Echt! Ich wusste nichts davon! Das hat mir mein Chef dann mal nach viereinhalb Jahren gesagt)
4.) In der zweiten Klinik (orthopädisch), in der ich war, durften die Assistenten auch nicht viel operieren. Da wurde mal sporadisch einer rausgepickt, der dann gepusht wurde wie sonstwas, und der Rest schaute in die Röhre. Und bei den Orthopäden ist der Stand als Frau noch viel schwieriger als bei den Unfallchirurgen...
Ich hab mir das alles einfach zu lange angeguckt. Hat mir halt auch gefallen in meiner ersten Klinik und man weiß ja auch nicht, was andere anderswo so machen dürfen :-nix
Lava, sind das alles männliche Kollegen, die (vermeintlich) mehr operiert haben oder generell "alle anderen".
Weitestgehend Männer. Aber ich kenne auch nicht viele Frauen mit Facharztstatus. Bei uns in der Klinik gibt es eine, die sehr, sehr fit ist und auch schon Hintergrunddienste macht (aber keine Oberärztin ist, was ich nicht so ganz verstehe).
Am Anfang meiner Laufbahn dachte ich immer, ich sei als Frau nicht benachteiligt. Aber mit den Jahren hab ich jetzt doch das Gefühl, dass man den Frauen, auch mir, weniger zutraut. Die Männer dürfen doch mal mehr operieren und werden hier und da auch mal so mentorenmäßig an die Hand genommen. Teilweise gabs auch schon richtig gute Freundschaften zwischen den männlichen Oberärzten und Assistenten, man hat sich privat getroffen und zusammen viel unternommen. Sowas gibts bei Frauen weniger oder eigentlich gar nicht. :-nix
Woran es liegt, dass ich gefühlt zu wenig operiert habe?
1.) An mir selbst. Ich habe immer gedacht, ich komme schon irgendwann dran, ich kriege schon irgendwann meine Einsätze. Ich habe wenig eingefordert, weil man mir beigebracht hat, dass man sowas nicht macht. Man wartet, bis man dran ist. Ich kam aber nie dran.
2.) In meiner ersten Klinik, in der ich 5 Jahre war, waren wir recht viele Assistenten für nur 2 OP Säle, da war man einfach selten im OP. Und im Dienst durfte ich nie was operieren, weil ich ja immer der erfahrene Assistent war und in der Notaufnahme bleiben durfte, während der jüngere Kollege in den OP ging.
3.) Ich war auch ziemlich unbeliebt bei den Oberärzten, wie ich im Nachhinein erfahren hab. (Echt! Ich wusste nichts davon! Das hat mir mein Chef dann mal nach viereinhalb Jahren gesagt)
4.) In der zweiten Klinik (orthopädisch), in der ich war, durften die Assistenten auch nicht viel operieren. Da wurde mal sporadisch einer rausgepickt, der dann gepusht wurde wie sonstwas, und der Rest schaute in die Röhre. Und bei den Orthopäden ist der Stand als Frau noch viel schwieriger als bei den Unfallchirurgen...
Ich hab mir das alles einfach zu lange angeguckt. Hat mir halt auch gefallen in meiner ersten Klinik und man weiß ja auch nicht, was andere anderswo so machen dürfen :-nix
Am Anfang meiner Laufbahn dachte ich immer, ich sei als Frau nicht benachteiligt. Aber mit den Jahren hab ich jetzt doch das Gefühl, dass man den Frauen, auch mir, weniger zutraut. Die Männer dürfen doch mal mehr operieren und werden hier und da auch mal so mentorenmäßig an die Hand genommen. Teilweise gabs auch schon richtig gute Freundschaften zwischen den männlichen Oberärzten und Assistenten, man hat sich privat getroffen und zusammen viel unternommen. Sowas gibts bei Frauen weniger oder eigentlich gar nicht. :-nix
Gut, das erste mag aber auch gefühlsmäßig so sein. Ich kenne auch Chirurginnen, die einen Mentor in der OA-Schar hatten, und sehr gefördert wurden...
Und mit den Freundschaften... naja, das kann auch mal nach hinten losgehen. Bei "Männerfreundschaften" vielleicht nicht so krass, aber was machst Du als OA, wenn Du Dich mit der Assistentin privat triffst und das u.U. falsch interpretiert wird. Also erstmal zwischen den Beiden, wenn einer ggf. mehr will und das u.U. dann auch als Ausnutzen einer Abhängigkeit ausgelegt werden kann. Aber andererseits auch von Dritten, die das ja auch mitbekommen würden. Und das Gerede dürfte in der Klinik dann auch groß sein. Und was glaubst Du, was dann bzgl. "Förderungen" gelästert würde... Die darf nur so viel operieren, weil sie mit dem LOA in die Kiste steigt... dürfte noch die harmlose Variante sein. :-nix
3.) Ich war auch ziemlich unbeliebt bei den Oberärzten, wie ich im Nachhinein erfahren hab. (Echt! Ich wusste nichts davon! Das hat mir mein Chef dann mal nach viereinhalb Jahren gesagt)
Uuuuuups. Hat er denn auch erzählt, was die gestört hat? Wie war SEINE Meinung dazu?
Am Anfang meiner Laufbahn dachte ich immer, ich sei als Frau nicht benachteiligt. Aber mit den Jahren hab ich jetzt doch das Gefühl, dass man den Frauen, auch mir, weniger zutraut. Die Männer dürfen doch mal mehr operieren und werden hier und da auch mal so mentorenmäßig an die Hand genommen. Teilweise gabs auch schon richtig gute Freundschaften zwischen den männlichen Oberärzten und Assistenten, man hat sich privat getroffen und zusammen viel unternommen. Sowas gibts bei Frauen weniger oder eigentlich gar nicht. :-nix
Gut, das erste mag aber auch gefühlsmäßig so sein. Ich kenne auch Chirurginnen, die einen Mentor in der OA-Schar hatten, und sehr gefördert wurden...
Und mit den Freundschaften... naja, das kann auch mal nach hinten losgehen. Bei "Männerfreundschaften" vielleicht nicht so krass, aber was machst Du als OA, wenn Du Dich mit der Assistentin privat triffst und das u.U. falsch interpretiert wird. Also erstmal zwischen den Beiden, wenn einer ggf. mehr will und das u.U. dann auch als Ausnutzen einer Abhängigkeit ausgelegt werden kann. Aber andererseits auch von Dritten, die das ja auch mitbekommen würden. Und das Gerede dürfte in der Klinik dann auch groß sein. Und was glaubst Du, was dann bzgl. "Förderungen" gelästert würde... Die darf nur so viel operieren, weil sie mit dem LOA in die Kiste steigt... dürfte noch die harmlose Variante sein. :-nix
3.) Ich war auch ziemlich unbeliebt bei den Oberärzten, wie ich im Nachhinein erfahren hab. (Echt! Ich wusste nichts davon! Das hat mir mein Chef dann mal nach viereinhalb Jahren gesagt)
Uuuuuups. Hat er denn auch erzählt, was die gestört hat? Wie war SEINE Meinung dazu?
Juhu, Glückwunsch Daisy, das freut mich so! :)
Bei mir geht es Montag los - obwohl ich das Haus und die Abteilung mit den ganzen lieben Menschen durch das PJ ja eigentlich schon kenne, werde ich langsam doch etwas (positiv) nervös :) Das gehört wohl dazu.
Hoffentlich stelle ich mich nicht zu doof am Anfang an :-oopss
Daisy, nichts anderes hab ich erwartet- du bist ne gute Ärztin! Natürlich sind die da interessiert!
Ich wünsche ein interessantes und natürlich erfolgreiches Bewerbungsgespräch und wenn es dir dort gefällt nen guten Neustart!
WackenDoc
10.01.2017, 19:59
GLückwunsch Daisy. Ich drück dir die Daumen!
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