Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Hier auch die ersten 3Tage im Beruf rum...und es ist sooo anstrengend. Ich war noch nie so kaputt ;-)
Seitenäste ligieren?? Bei uns mit dem Häckchen rausfischen und rausziehen, und wenns abreißt ist auch gut (hauptsache kaputt!).
Langzugbinden wollen viele gar nicht mehr verwenden (Gefahr ist hoch, es zu straff zu wickeln, Kurzzug funktioniert auch gut und kann nix passieren), so hab ich es gelernt ;-)
Aber je mehr man macht, umso größer ist wohl die Wissenschaft, die draus gemacht wird. Varizen sorgen immer für so eine schöne entspannt-genervte Stimmung im OP, weil alle schimpfen wie schlimm diese OPs sind :-D
Ja, meine Kollegin, die es woanders gelernt hat, macht es auch nach dem Motto "Hauptsache kaputt". Mit der Methode gibts halt mehr Hämatome.
Und deine letzte Schlussfolgerung stimmt auch. Ich finde bei Hernien wird echt der größte Aufriß gemacht.
So alles gut überstanden. Meine Patienten auch.
War allerdings eine kurze Nacht. 3 h schlaf mit Unterbrechungen.
Die Notaufnahme ist mit Kindern etwas überfordert. Das dauert dann ziemlich lange,bis man dort fertig ist.
Visitendienst war ok. Mein OA hat mich dann um 12 Uhr heim geschickt. Und hat den Rest alleine erledigt. Wäre sonst noch etwas gegangen.
An alle die angefangen haben und neu sind im Job. Das schafft ihr schon! Mit der Müdigkeit das wird auch besser...bis zum Nachtdienst ;)....Nein Spaß. Man gewöhnt sich an die Abläufe und findet es nicht mehr so anstrengend.
][truba][
04.02.2017, 16:54
Also, bei mir ist es zum Glück nicht die körperliche Anstrengung. Da hab ich keine Probleme (außer, dass ich am zweiten Tag gleich ne Erkältung bekommen hab - die erste seit 3 Jahren...).
Bei mir war immerhin gut, dass alle nett sind, ich glaub ich eine große Palette an ACH/VCH Eingriffen sehe, ich dicht bei meiner Familie und so bin.
Schlecht: niemand hat mir mal das Haus gezeigt, es gab auch keine richtige Einarbeitung (wenigstens Tagesplan) und ich war an allen 3 Tagen ab Mittag allein auf dieser IMC (12 Betten) auf der ich angefangen habe. Gut, ich hab schon auf ner herzchir. ITS gearbeitet (und das sagt mir da komischerweise auch jeder???) aber ey, ich war "nur" Pfleger? Aber immerhin hilft es mir, Patienten einigermaßen einschätzen zu können. Da führte natürlich dazu, dass dann irgendwann Aufnahmen kamen und mir niemand gesagt hatte, was ich dort zu tun hatte und worauf man zu achten hat. Also Patienten begrüßt und untersucht (alles stabil und ok) und dann mit der ganzen Kurve auf Normalstation damit die mir sagen, was ich machen soll (nachdem die Pflege schon die Hälfte selbst gemanagt hat). Naja, das find ich eher beknackt und hoffe nächste Woche ist es etwas strukturierter, da dann die Besetzung besser sein soll.
In 3 Wochen darf ich auch die Notaufnahme machen. Wahrscheinlich auch, ohne das mir mal jemand die wichtigen Dinge erklärt (damit meine ich Formulare, Vorgehensweisen etc., da man als Anfänger in der ZNA immer einen Erfahrenen als "Hintergrund" hat).
Im Allgemeinen kann ich zwar immer jemanden anrufen aber so richtig optimal finde ich es eben nicht. Ich hab mich (nach meiner AUffassung) ganz gut geschlagen. Paar auffällige Labore gesehen und besprochen und auch sonst den Laden am laufen gehalten. Zumindest sofern man es eben nach 2-3 Tagen in seinem ersten Haus "gut geschlagen" nennen kann...
Pampelmuse
04.02.2017, 19:02
Hmm, klingt doof. War bei mir ähnlich: quasi null Einarbeitung, gleich mal 'ne IMC am Wochenende mitbetreuen dürfen, wenn was vergessen wurde, gleich mal 'nen Ansch... gefasst (wobei es nichts Fatales war, sondern nur so Kleinkram wie Eintragung ins Hernienregister). Bei uns wird eh ziemlich viel gemotzt. Gelobt wird eigentlich nie. Die einzigen, die was Positives sagen, sind die Schwestern und unsere Internistin (die für alle chirurgischen Stationen zuständig ist, das ist echt cool).
Aber ich höre mal lieber auf mit Heulen. Bin gerade einfach nur müde, erschöpft und frustriert. :-((
Nessiemoo
04.02.2017, 20:00
Bei mir geht es überraschend gut. Hatte bis jetzt noch eine doppelte Besetzung auf Station, bin langsam mit Patientenzahl hochgegangen, bin auch auf der elektiven/Kurzlieger Station, so dass es noch wenig bis gar keine richtige Notfälle gab. Natürlich wenn da jemand plötzlich erkrankt gewesen wäre oder so wäre es alles direkt nicht mehr so machbar.
Gelobt wird nicht, aber das ist ja leider Tradition in deutschem Gesundheitswesen. Es sind aber alle nett :)
Ich bin noch am Ausloten,was ich alleine entscheiden soll und wo ich nen OA brauche. Im Nachtdienst einmal auf die Nase gefallen und einen Rüffel kassiert.
Aber mein BauchGefühl hat sich nachher bestätigt. War dann alles gut.
Gerade im Nachtdienst finde ich es schwierig mit dem Entscheiden.
AuS dem Haus vorher bin ich viel mehr Selbstverantwortung gewohnt.
Das ist jetzt schon eine Umstellung.
Gut, die beiden Fachgebiete sind jetzt neu. Da frage ich aber alles, was ich nicht weiß. Und die Dinge, bei denen ich Bescheid weiß. Da arbeite ich nach meinem Standard und spreche das ggf. Rück.
Zum Einarbeiten ist es gut. Wenn man auf einer doppelt besetzten Station arbeitet. Aufgrund des Personalmangels wird eine 1:1 Einarbeitung auf einer Station eher selten der Fall sein.
Das ist natürlich schade.
Im Zweifelsfall, wenn gar nicht gelobt wird,kann man ja auch mal vorsichtig nachfragen, ob man alles zur Zufriedenheit ausführe.
Pampelmuse
05.02.2017, 16:40
Ja, das habe ich neulich auch gemacht. Hatte ja neulich Mitaebeitergespräch mit meiner Tutorin. Die war ganz überrascht und meinte, man wäre nicht unzufrieden.
Was mich immer beruhigt, ist, dass eigentlich alle dumm angemacht werden- leider gerne vor versammelter Mannschaft. Ich meine, ich halte das aus, aber so langsam finde ich es einfach nur lächerlich. Bisher habe ich das noch nie so erlebt in anderen Kliniken. :-nix
Philip_MHH
05.02.2017, 17:09
dass sich ober/chefärzte dieses Assistenten dumm ankacken immer noch leisten können...traurig.
in unserer Abteilung gibt es das nicht, sehr kollegial alles. aber wäre es wie du es beschreibst läge meine Kündigung auch schon lange auf dem Tisch...ich würd mir das nicht gefallen lassen. Kritik, selbstverständlich, aber blödes anmachen würd ich mir nicht geben.
Kackbratze
05.02.2017, 21:58
Es gibt sicherlich eine schmale Grenze zwischen Anmachen und Kritik und der Gegenüber muss auch in der Lage sein, kritikfähig zu sein. Wenn man etwas nicht annehmen will, schiebt man es einfach auf "ich werde angemacht und gut ist", hab ich auch erlebt, macht die Zusammenarbeit auch scheixxe, weil man eben nicht mehr korrigieren und ausbilden kann. Ist ja gefühlte "Anmache", da man ja schon Alles kann...
Klingt unschön. Da muss ich ja mal meinen Chef loben. ;-) Der lobt immer viel (wenn es Anlass gibt).
LG
Ally
][truba][
06.02.2017, 17:38
5. Tag morgen, verlängerter Spätdienst weil der andere Assi krank ist. Was man da macht? Weiss ich noch nicht.
Da ist noch ein FA der Spätdienst hat, was wohl eigentlich bedeutet, dass er da alles machen muss (wenn er nicht im OP ist, sonst muss er es hinterher machen).
Zufrieden bin ich damit echt nicht. Und erst recht nicht, dass ich wirklich von nix ne Ahnung hab.
][truba][
06.02.2017, 17:39
5. Tag morgen, verlängerter Frühdienst weil der andere Assi krank ist. Was man da macht? Weiss ich noch nicht.
Da ist noch ein FA der Spätdienst hat, was wohl eigentlich bedeutet, dass er da alles machen muss (wenn er nicht im OP ist, sonst muss er es hinterher machen).
Zufrieden bin ich damit echt nicht. Und erst recht nicht, dass ich wirklich von nix ne Ahnung hab.
Ächz, das klingt ja echt doof.
Hier war es heute auch nervig. Für meinen Weiterbildungsvortrag hab ich zwar Lob bekommen, aber der Rest des Tages war nur anstrengend, Oberarzt und Stationsärztin im OP verschwunden und 10 Aufnahmen plus Notfall plus Chefvisite+PJ-Fortbildung+2 VAC-Wechsel für mich. Immerhin hat mir die PJlerin geholfen und der Chef hatte Verständnis. Trotzdem fühl ich mich mit meiner komischen milden Pneumonie wie ausgekotzt.
Mein OA hat montags immer schlechte Laune, weil er mit uns auf Station visite machen muss.
Ich glaube ich sollte ab jetzt montags Kuchen mitbringen. Den mag er.
Der erste Nachtdienst war anstrengend. Kind in den Op geschoben. Dachte das geht schnell. Gewartet,kam das Kind nicht wieder.
Um drei ins Bett. Um vier kam das Kind angeschaut. Wieder ins Bett. Um 5.45 Uhr rufen die Schwestern mich an,um mir die Laborbefunde mitzuteilen. Die waren alle unauffällig. Dabei hatte ich extra gesagt, wann sie unbedingt anrufen sollen. :fjalla:
WackenDoc
07.02.2017, 09:36
Haben wir eigentlich einen Thread für interessante Fachlinks?
Hab durch Zufall das hier gefunden:
http://nedo.gumed.edu.pl/wszpziu/skrypty/Atlas%20Dermatol/G_Derma/001G.pdf
Für weitere Kapitel einfach die Zahlen-Buchstabenkombination hinter "Derma" löschen,dann kommt man zur Übersicht.
Pampelmuse
07.02.2017, 10:38
Falls nicht, fände ich so einen separaten Thread zum Sammeln ganz cool!
Ich habe jetzt erstmal den Rest der Woche frei. Bin echt platt, v.a. weil ich gestern zur Krönung des 7 Tage-Blocks nochmal fett Überstunden gemacht habe. Zusätzlich durfte ich mich mittags noch anpflaumen lassen für etwas, was mein Kollege eigentlich verbockt hat. Er hätte was Dringliches erledigen sollen, ist aber stattdessen erstmal schön Mittagessen gegangen und danach wieder in den OP. Joah, und ich war dann diejenige, die auf den Deckel bekommen hat, obwohl ich- wohlgemerkt ohne Mittagspause- nonstop zwischen OP und Sprechstunde (Oberärztin war krank...) rumgerannt bin. Ein schöner Tag... NICHT!
Werde jedenfalls diese Woche nutzen, um die eine oder andere Bewerbung zu schreiben. Ich hab' sowas von keine Lust mehr auf diesen Job!!! Das Schlimmste ist, dass ich merke, wie negativ ich mich selbst verändere. :-((
WackenDoc
07.02.2017, 10:56
Was haltet ihr davon- vor allem die Mods: Gepinnt im Fachsimpeleibereich? Oder zusätzlich zu den Fallbeispielen?
Fände ich auch gut- aber sollte das irgendwie geordnet sein?
Und wieder ein anstrengender Tag. Alle sind krank. Der OA schafft es einfach nicht, einfach nach Hause zu gehen. Die Stationsärztin hate ihm gesagt, dass sie alles im Griff hat, um 10 waren alle dringenden Fragen geklärt und er sollte seine schlimme Erkältung auskurieren. Er ist noch bis um 12 rumgetigert und hat uns noch diverse Sachen erzählt bzw uns angehustet. Im OP flogen nochmal andere Viren rum... ein Kollege hat sich bei aufkommendem Fieber mit NSAR gedopt...ach ist das schön. Februar, der ekligste Monat des Jahres.
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