Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Barbara90
01.03.2017, 21:57
Krass, 7000 Franken sind ja sehr viel und Lohnsteuer ist ja bei euch auch geringer.
Aber so wie es in der Gehaltsübersicht bei target-medizin.de steht, ist es im niedergelassenen Bereich in der Schweiz ja auch sehr gut, plus weniger Steuern...Warum möchtest du dann wieder nach Deutschland?
Ich möchte später gerne wieder zurück in meine Heimat. Für mich war v.a. die bessere und geregeltere Facharztausbildungen entscheidend für die Schweiz. Wenn es einem v.a um das Gehalt geht, sollte man in die USA oder nach Australien!
... aber auch nur als fertiger (ggf. subspezialisierter) FA. Vorher bekommst du deutlich mehr in Deutschland / Schweiz.
Und das mit der geregelten Facharztausbildubg kommt ja auch sehr aufs Fach an. In der Inneren unmöglich. Dafür gehört hier viel zu viel nicht dazu, was in D dazu gehört
...
@ Lava
Hast du eigentlich mal über eine Stelle ohne Patientenkontakt nachgedacht?
Irgendwie ja unverschämt, Lava so derart die Kompetenz abzusprechen. Aber das kennt man ja nicht anders von Dir.
Wieviele Notaufnahmen hast Du bisher so geschmissen als Biologin?!
Echinococcus
02.03.2017, 15:33
Wie ich meine neue Arbeit liebe. Natürlich werde ich erst einmal eingearbeitet, aber wir haben schon Pläne für die nächsten Monate und das ganze Team ist von fachlicher als auch menschlicher Seite bisher einwandfrei. Wir haben jetzt einige irre spannende Forschungsprojekte in der Pipeline und die Arbeit ist zwar komplett neu und überrumpelt mich an einigen Ecken fachlich noch komplett, aber sauspannend. Ich werde hier für Forschung, QM und infektiologisch/hygienisch relevante Untersuchungen mit einem vollen Ärztegehalt bezahlt, und das alles OHNE sich mit Patienten rumschlagen zu müssen. Ich muss der größte Glückspilz der Welt sein.
;-) hört sich super an, echinococcus. Bitte berichte weiter, wie es bei dir läuft!
Wow, das hört sich richtig gut an Echinococcus! Bei mir war der Einstieg eher mau. Die Kollegen sind zwar alle sehr nett, aber ich bin jetzt, entgegen der Ankündigung vom Chef, doch in der Phase C und nicht in der Phase B eingesetzt in der Neuroreha. Ende kommender Woche wird die erfahrene Stationsärztin abgezogen, dann bin ich alleine Stationsarzt für 20 Patienten. Und da sind schon auch einige dabei, die richtig krank sind. OÄ kommt zweimal die Woche vorbei. Weiß echt nicht wie ich das hinkriegen soll in eineinhalb Wochen so fit zu werden, dass ich die Station auch nur halbwegs ordentlich schmeißen kann. Wobei in der Reha tatsächlich die Bürokratie gefühlt einen noch weit größeren Teil ausmacht als in der Akutmedizin.
konstantin
02.03.2017, 17:31
Morgen "großer" OP-Tag. Pilonidalsinus, Lichtenstein und Nabelhernie :-bee Könnt ihr sagen was ihr wollt, ich habe großen Spaß dran. Wobei ich bei den Hernien immernoch große Probleme habe, sofort zu erkennen, wo und was da nun genau Bruchsack ist und was zum Henker da eigentlich alles am Samenstrang dranklebt :x
Rettungshase
02.03.2017, 17:57
Tag 2 und meine OP-Schuhe sind weg :p
Ansonsten läuft es super. Mein Einarbeitungskonzept ist spitze, die Kollegen saunett und sehr kompetent, die Pflege extrem hilfsbereit und handwerklich läuft es bislang auch nicht schlecht.
Das erwartete Lernen ist stramm, aber davon kann ich in der Weiterbildung ja nur profitieren.
Supergut, dass es bei dir auch läuft, Echinococcus.
ehem-user-11022019-1151
02.03.2017, 18:03
@Rettungshase, du machst Anästhesie, oder?
Moorhühnchen
02.03.2017, 19:00
Ich hab im Moment so eine Phase, wo ich selber über die Arbeit nicht klagen kann, aber alle anderen nur am Meckern sind.
Und alle heulen sich irgendwie bei mir aus. Ich finde das gerade sehr anstrengend, ich dann doch nicht die Probleme der anderen zu meinen machen! :-(
Man sollte doch glauben, daß volljährige Menschen mit abgeschlossener FA-Ausbildung in der Lage sein sollten, ihre Angelegenheiten selbst zu klären... aber nein, da werden Dinge nicht schriftlich vereinbart und dann gejammert, daß die Personalabteilung sich nicht an Vereinbarungen hält. :-nix
Morgen "großer" OP-Tag. Pilonidalsinus, Lichtenstein und Nabelhernie :-bee Könnt ihr sagen was ihr wollt, ich habe großen Spaß dran. Wobei ich bei den Hernien immernoch große Probleme habe, sofort zu erkennen, wo und was da nun genau Bruchsack ist und was zum Henker da eigentlich alles am Samenstrang dranklebt :x
Voll gut. Der Chirurg, der mir Hernien zum ersten Mal nahe gebracht hat, meinte "die ersten 10 Male hatte ich selbst keine Ahnung von der Anatomie" :-D
Man ist dann als Anfänger immer n bisschen frustriert, wenn man denkt, "Was ist denn DAS alles?" und der Erfahrene präpariert und 10min später sieht alles aus wie im Lehrbuch. Aber das kommt ja noch.
Ich durfte gestern wieder 2mal Varizen machen. Waren nur Seitenäste, gottseidank.
Anfang der Woche ist ein Patient gestorben, ohne dass wir so richtig wussten warum. Ich hab mir für den Totenschein ein bisschen was aufgrund der Vorerkrankungen zusammengereimt. Heute war dann Schausektion, wo der Pathologe meine Todesursache bestätigt hat. :-) Patho ist schon ziemlich cool. Zumindest hier werden noch alte Traditionen hochgehalten und sehr genaue Begriffe benutzt. Außerdem ist der eine Patho-Assi total niedlich :-love
Danach hab ich noch in Rekordzeit einen ZVK gelegt und dann waren wir gemütlich Mittagessen. Also alles in allem ein cooler Tag.
Barbara90
02.03.2017, 19:10
Und das mit der geregelten Facharztausbildubg kommt ja auch sehr aufs Fach an. In der Inneren unmöglich. Dafür gehört hier viel zu viel nicht dazu, was in D dazu gehört
...
Also der Facharzt aus der Schweiz in Innere Medizin ist zu 100% in Deutschland anerkannt und sicher nicht schlechter als der deuutsche, ganz im Gegenteil!!!
WackenDoc
02.03.2017, 19:14
Nachdem ich ewig gebraucht habe, bis ich kapiert habe dass man "unbekannt" als Todesursache schreiben darf (vielen Dank an die Notarztkollegen hier), hab ich die Info jetzt an die Kollegin weitergegeben in deren Bundesland das deutlich strenger gehandhabt wird. Ist bei uns gefahren und kannte das mit den endgültigen Scheinen im RD nicht, da es bei denen noch vorläufige Scheine gibt. Und da ist beim endgültigen die komplette Herleitung gefordert.
Krasse Sache gestern bei uns. Nach einem 10 minütigen Popeleingriff wird der Patient nach dem Extubieren auf dem Weg zur Schleuse plötzlich ateminsuffizient. Wahrscheinlich Opiatüberhang. Kann mal passieren, ABER: Anästhesist Leihkraft, Anästhesieschwester auch Leihkraft. Keiner weiß wo was ist. Auweia.... ist Gott sei Dank gut ausgegangen, bisher keine Folgeschäden beim Patienten feststellbar. Ich weiß nicht, woran es liegt, dass die Anästhesie keine Leute hat... obs am Haus liegt oder am Chef... kann ich nicht beurteilen. Aber das war schon gefährlich gestern. :-?
Rettungshase
02.03.2017, 19:31
@Rettungshase, du machst Anästhesie, oder?
Jupp :)
@ Lava: Habt ihr ein CIRS?
@fr. Pelz - niedliche b.z.w. hübsche AAs können einem schon mal den Tag versüßen 😉
Jupp :)
@ Lava: Habt ihr ein CIRS?
Gute Frage. Meine letzte Klinik hatte eins.
Nessiemoo
02.03.2017, 19:37
Throni, man lernt meistens schneller als man erst denkt. Auch wenn deine Einarbeitung jetzt nicht so toll klingt. Wenn du etwas noch nicht weißt, dann muss man einfach großzügig jemanden anrufen, die anderen Kollegen auch wenn die nicht mehr auf der Station sind, sind oft hilfreich und wenn man nicht weiter weiß, OA anrufen. Dafür sind die ja auch da ;)
Also der Facharzt aus der Schweiz in Innere Medizin ist zu 100% in Deutschland anerkannt und sicher nicht schlechter als der deuutsche, ganz im Gegenteil!!!
Klar ist er anerkannt. Ändert aber nix dran, dass Du hier nicht sonographieren lernst und ganz sicher keine Gastro oder Kolo machst und auch keine Echos lernst.
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