Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Auch ohne Patientenkontakt war diese Woche einfach gruselig. Muss irgendwie an... der Erdstrahlung/der Mondphase/Wasauchimmer gelegen haben.
Unterschreibe ich so direkt. :-keks
Nach so einer Woche will man irgendwie nur auf den Arm :-peng
Schön, dass es nicht nur mir so ging :D Es ging dann nach der Arbeit auch noch so weiter, dass ich von der Praxis nach Hause für 10km ne knappe Stunde gebraucht habe...
Ich weiß nicht, wie das rupturierte Ding weiterging. Aber er/sie ist entweder verlegt oder verstorben, auf its ist keiner.
Ey, eure Woche ist wenigstens vorbei. Ich habe heute den Megazonk gezogen, 24h Notaufnahme komplett allein, normalerweise machen wir das samstags zu dritt (jeder 12h überlappend) und haben immernoch viel zu tun. Und das ist eine fehlplanung, könnte echt kotzen. Dazu kommt, dass kein Trauma-Facharzt im haus ist und ich für alles Zweifelhafte den extrem grimmigen Hintergrund anrufen darf.
Noch gehts mir gut, aber wie das dann nachts wird... will gar nicht dran denken.
Feuerblick
04.03.2017, 12:59
Schön, dass es nicht nur mir so ging :D Es ging dann nach der Arbeit auch noch so weiter, dass ich von der Praxis nach Hause für 10km ne knappe Stunde gebraucht habe...
Jaaa, ich hab mich gestern auch von einem Stau in den nächsten geparkt. Dabei wollte ich nach der Arbeit nur mal in die Stadt fahren und da schnell Bastelsachen kaufen...
vanilleeis
04.03.2017, 13:06
Auch ohne Patientenkontakt war diese Woche einfach gruselig. Muss irgendwie an... der Erdstrahlung/der Mondphase/Wasauchimmer gelegen haben.
Bei mir war es genauso wie bei Dir. Wobei ich das auf systemimmanente Idiotien geschoben habe :-kotz
Ey, es ist nur zur Hälfte ne fehlplanung, der andere mit-diensthabende hat gestern zu lange gefeiert.., blöd nur, dass ein Pfleger auf der gleichen Feier war und mir das erzählt hat. Arrh!
Feuerblick
04.03.2017, 14:58
Geht doch nix über Kollegialität...
Das kann man ja mal beiläufig fallen lassen. Sorry, geht nicht.
Mal ne Frage an die Schamanen hier: eine Patientin gibt an, eine Metallspitze (von einem Zaun) ins Auge bekommen zu haben. Ob eine Sehstörung vorliegt, hab ich nicht gefragt (hat der Patient auch nicht angegeben). Ich hab mir das Auge nur kurz angeschaut - gerötete Konjunktiva, strichförmige Trübung der Cornea, entrundete Pupille mit Anisokorie - und wollte die Patientin sofort weiter schicken, da wir ja keine Augenheilkunde im Haus haben. Leider ist sie nach Überbringen der Nachricht erstmal synkopiert und der Internist hat sie dann noch für eine Synkopenabklärung dabehalten. Also nicht stationär, nur EKG und Labor. Aber trotzdem: ist die Zeitverzögerung akzeptabel, wenn eigentlich relativ offensichtlich ist, dass die Synkope eher psychisch bedingt war?
Und noch ne Frage an die HNO Ärzte hier (haben wir überhaupt welche?): neulich nachts hatte ich eine Patientin, der ein Hund in die Nase gebissen hatte. Sie hatte eine T-förmige Risswunde, ca. 3-4cm lang, an der Nasenspitze, quer verlaufend. Wenn man den Hautlappen weggeklappt hat, hat man den Knorpel darunter sehen können. Ich hab die Patientin direkt weiter geschickt in die HNO, weil mir das mit dem Knorpel zu heikel war. Ich wüsste auch gar nicht, wie ich das hätte betäuben sollen zum Nähen. Oder hätten Steristrips/Kleber gereicht? Die Wundränder waren gut adaptiert und es gab keinen Defekt. Aber Nasen (und Ohren!) sind mir irgendwie immer suspekt :-?
Feuerblick
05.03.2017, 10:19
Rotes Auge, entrundete Pupille - für mich schreit das alles definitiv nach einer Perforation und damit nach einer doch recht dringlichen chirurgischen Versorgung. Nein, ich hätte zwar vielleicht vorsichtshalber ein EKG geschrieben (aber nicht erst in einer Stunde sondern direkt) und nach Infarktausschluss im EKG Patientin nebst EKG an die Augenklinik weitergeleitet. So eine Perf sollte schnellstmöglich versorgt werden... Ob dann der Anästhesist präop noch irgendwas ausgeschlossen haben möchte, kann man vor Ort entscheiden. Aber nicht auf der Inneren. Das verzögert unnötig.
WackenDoc
05.03.2017, 10:24
Oder halt EKG schreiben wenn direkt verfügbar. Zugang legen, Blut abnehmen. Patient los schicken. Labor an die Zielklinik faxen wenn es fertig ist.
Feuerblick
05.03.2017, 10:35
Oder so. Jedenfalls keine stundenlange Diagnostik, wenn die Synkope eher psychogen war und nebenher schon die ophthalmologische Planung laufen könnte.
Die detaillierte Story vom verkaterten Kollegen ist sogar noch krasser... ich werde das mal seinem Chef stecken.... und es war echt ein mieser Dienst. Ich hatte mittags mal ne ruhige Stunde, dann zwischen 3 und 4 nachts, und von 5 bis 7 konnte ich immerhin schlafen. Also netto 20h gearbeitet. Waren bei schönem Wetter halt alle unterwegs und am heimwerken, weiß gar nicht wie viele Stürze (Fahrrad, Leitern, pferde) und diverse sägentypen (flex, ketten-, Kreis) das am Ende waren.
Wie geht die Geschichte denn en detail? ;-)
Er hat vormittags angerufen und gesagt, seine Kinder wären krank. Das hab ich so hingenommen, kann ja sein. Dann ruft er nachmittags nochmal an, redet mit der Schwester und sagt ihr aufeinmal dass er selbst krank wäre "hören Sie ja" - aber wenn es denn unbedingt sein müsse, würde er sich doch herbequemen (4h nachdem sein Dienst begonnen hätte). Die Schwester hat erstmal eigenmächtig nein gesagt, aber falls ich ihn bräuchte, solle ich mich melden. Ein heldenhaftes Angebot, das ich dann kurze Zeit später bei einem Riesen-Patientenschwall annehmen wollte. Schließlich würde man mich ja, wenn ich einen Fehler aus Überlastung mache, fragen, warum ich nicht darauf zurückgekommen wäre... ich rufe ihn also an, er geht aber nicht ran und reagiert auch in den weiteren 4h nicht auf meinen AB-Spruch.
Wahrscheinlich hat er nicht damit gerechnet, dass ich mich melde, bei nem anderen hätte ich es wohl auch nicht getan...
Und die telefonierende Schwester wird auch bei dieser Aussage bleiben - nicht dass du da dann die blöde bist ... versichere dich da doch nochmal rück.
tragezwerg
05.03.2017, 17:42
Von den letzten fünf Wochenenden vier gearbeitet...bin soooo müde...und nur so furchtbar kranke Patienten momentan. Kann so langsam keine Urosepsis oder vital bedrohliche Nachblutungen etc. mehr sehen!
Frau Pelz,da hätte ich jetzt so einen Kragen!
Das ist doch echt nicht kollegial.
Ich hatte heute gleich 2 Schockraumeinsätze in meinem ersten langen Tagdienst im neuen Haus.
Einmal 5 Jahre alter Junge vom 60 kmh fahrenden Auto angefahren. Der Autoscheinwerfer war total demoliert. Ich bin noch etwas geflasht. So viele Leute im Schockraum. Und alles große starke Männer und die kleine Pädiaterin zwischendrin. Im CT war zum Glück nix. Außer einem Galeahämatom. Kind mit GCS 15. Hab ihn dann zu uns auf die Kinder intensiv geschoben. Und dann kamen noch drei Rettungswägen mit den kollabierten aus dem Mittelmeerraum abstammenden Tanten :facepalm:
Der nächste Schockraum war ein 13 Jähriger. Der als Sozius mit 60 kmh vom Quad gefallen ist,als das Quadrat von der Fahrbahn in einer Kurve abkam. Er hat bis auf ein paar Prellungen und einen Zungenbiss auch nichts weiter.
Die Notaufnahme ist mir noch nicht geheuer. Fachfremde pflege. Kennt sich mit Kindern nicht gut aus.
Im Schockraum kenn ich mich nicht gut aus. Ich muss das Kind dann übernehmen und auf its fahren. Selber mache ich aber keine its Dienste. Da der Arzt von der its nicht von Station darf. Muss ich in den schockraum. Bis der oa von its da ist. Ein bisschen kniffelig. Finde ich.
Gut. War heute gleich 2x ganz gut. So grob hab ich jetzt den Überblick.was ich machen muss. Aber in meinen 5 Jahren im anderen Haus, da gab es keine Schockräume in der Form.
Jetzt habe ich meine ersten Nächte ab morgen....
Ui, jw, das klingt wirklich spannend. In den zwei Kliniken, in denen ich bislang PICU gearbeitet habe waren die Pädiater auch nicht Teil des Schockraum-Teams. Wie ist denn die Aufgabenverteilung bei euch im Schockraum geregelt? Du bist nicht Trauma Leader, oder?
Powered by vBulletin™ Version 4.2.3 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.