Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
:-)) Und nicht zu vergessen, die 3-Uhr-Nacht-Vorstellung aus Scham.
Mein letzter rektaler Fremdkörper kam auch um die Zeit. Hatte vermutlich Angst, dass jemand im Wartezimmer Smalltalk-mäßig Diagnose austauschen möchte.
Matzexc1
21.03.2017, 13:42
Von Freitag bis Sonntag nacht gibt es immer vermehrt Irrsinnigkeiten im Krankenhaus.
@Lava:
Alle Achtung
Ich glaube keiner der nicht mal chirurgische Notaufnahme nachts bzw am Wochenende miterlebt hat kann das wirklich nachvollziehen. Das ist einfach eine unglaubliche Mischung aus Unsicherheit, Dreistigkeit und geistigem Unvermögen was man so gesammelt nur da erleben kann.
Ich glaube keiner der nicht mal chirurgische Notaufnahme nachts bzw am Wochenende miterlebt hat kann das wirklich nachvollziehen.
Wohin gegen in internistische Notaufnahmen nur Leute mit Myokardinfarkt kommen...
Einigen wir uns doch darauf, dass die Arbeit in der ZNA für eigentlich fast alle Fachrichtungen hin und wieder Mist ist.
Wenigstens haben Internisten aber ihr liebes TropT und Unfallchirurgen ihre Röntgenbilder, um Patienten, die sich mit "Befindlichkeitsstörungen" vorstellen, zu beweisen, dass sie nichts haben. Als Neuro-Assi muss man dann manchmal schon eine MS ausschließen, was 2 MRTs, LP und elektrophyiologische Untersuchung benötigt. :-(
Ich schiebe das auf die aufgelösten Familienstrukturen. Früher wusste die Oma immer, was man machen musste bei kleinen Wehwehchen....
Das stimmt, die armen Neurologen tun mir auch regelmäßig leid. Wenn ein Patient "irgendwas komisches" hat, müssen die immer zuerst ran um herauszufinden, ob doch eine andere Fachrichtung zuständig ist.
Andererseits fahren die hier halt oft ein cct und schicken die Patienten dann halt mit negativen Befund weg, alles weitere kann ja ambulant gemacht werden.
Bei uns hat die Radiologin auch letztens ziemlich klar (für eine Radiologin) gesagt, dass wenn im MRT nichts zu sehen ist, keine MS vorliegen kann.
Sebastian1
21.03.2017, 19:33
Der große Vorteil der Anästhesie: Wenn ich in die ZNA muss, dann ist mindestens ein Schockraum angekündigt (kann immer noch nix sein, aber immerhin...), oder ein Kollege hat schon entschieden, dass der Patient a) operiert werden muss oder b) auf Intensiv muss. In beiden Fällen hat er dann halt auch was.
Bitte chirurgisch gedanklich streichen. Sorry, war nicht so gemeint dass Chirurgie das Monopol des Wahnsinns hat sondern Notaufnahme an sich einfach ein sehr seltsames Klientel zieht.
Nessiemoo
22.03.2017, 06:20
Als Neuro-Assi muss man dann manchmal schon eine MS ausschließen, was 2 MRTs, LP und elektrophyiologische Untersuchung benötigt. :-(
Das sgn neurologische Wellness Programm.
Ich beneide die Internisten wahrlich nicht. Wenn ich mal zu denen rüber gehe, gruselt es mich fast immer, was für halbtote Greise da auf den Tragen vor sich hin vegetieren :-?
Bei uns hat die Radiologin auch letztens ziemlich klar (für eine Radiologin) gesagt, dass wenn im MRT nichts zu sehen ist, keine MS vorliegen kann.
Das ist korrekt. Aber MRTs kann man ambulant machen, nur die invasive Diagnostik wie LP stellt eine Aufnahmeindikation dar, laut dem MDK. Wenn die Bürokratie noch hinzu kommt, wird noch alles doppelt so kompliziert. :P
Rettungshase
22.03.2017, 16:49
Aktuell habe ich einen Run, meine Patienten eine halbe Stunde lang nachschlafen zu lassen.
Naja... ist ja auch mal was, gemeinsam Leute anzuschreien, die einem hinterher nicht böse sind -_-
Und wieder so eine Nacht mit 2x1 Stunde Schlaf :-keks Ich hab das irgendwie abonniert :-?
Lava, solche Nächte nerven. Finde die sogar noch schlimmer, als wenn man Stress hat und ganz durchmachen muss.
Und die Nacht von Fr. Pelz mit den falsch zugeteilten Patienten und den Patienten,die mit seit Monaten bestehenden Symptomen kommen teils kräftezehrend,wenn man die schwerkranken Patienten dann noch nebenher betreuen muss.
Ich habe heute einen endgültigen Patientenbrief nach Irkutsk in Sibirien geschickt. Das ist wohl die Patientin,die am weitesten wegwohnt.
Ich habe heute einen endgültigen Patientenbrief nach Irkutsk in Sibirien geschickt. Das ist wohl die Patientin,die am weitesten wegwohnt.
Auf Russisch? Wie ist die Patientin denn bei euch gelandet?
Nein. Auf deutsch. Wir haben sehr viele Patienten aus Russland. DiE meisten kommen aber aus Moskau. Irkutsk ist wirklich sehr weit weg.
Wirgendwie haben eine Dolmetscherin,die betreut die russischen Patienten ist bei der Annes und der Diagnostik dabei. Die Briefe werden auf deutsch verschickt. Inhaltlich wissen die Patienten den Inhalt der Briefe.
Das sind alles private Leistungen.
Ich habe heute Nachtdienst. Das einzig Gute ist,dass die Uhr umgestellt wird.
Moorhühnchen
25.03.2017, 18:15
Ich darf dafür morgen früh eine Stunde "früher" zum Dienst erscheinen... :-sleppy
Immerhin leckeres Ofengemüse mit Halloumi für morgen vorbereitet.
Gestern Dienst gehabt, auch mal wieder sch...e gewesen. Und immer wieder die Erkenntnis, dass man sich selbst den A** aufreißen kann- wenn nicht alle an einem Strang ziehen, wird es Mist. Es gibt hier echt so Kollegoide (wir machen die Dienst ja mit den Traumatologen zusammen), die machen NICHTS. Null. Ich hatte mit den jeweiligen Hintergründen 3 OPs plus diverse Zugänge, dringende Konsile etc - und der Kollege hat alles liegen lassen, worauf sich die Ablösung dann heute morgen bezog- "Wenn der die liegen lässt, mach ich das auch". Ey, da kannste dir nur an den Kopf fassen.
-omm-
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