Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Hoppla-Daisy
09.07.2017, 20:40
Ach Kinners, das kann es doch nicht sein. :-(
Klar sind die Tage nach Dienst irgendwie (!) auch gut, aber eben nicht effizient nutzbar.
Mir gehts ähnlich... bei uns halt Schichtdienst, aber auch ätzend. Ich schlafe wenn meine Familie weg ist, sag nachmittags kurz "Hallo" und mache mich auf zum Dienst. das halt 3-4x am Stück. Unsere Tochter kann das gar nicht haben. Leider habe ich da auch kein Patentrezept, sondern mache mich Richtung Praxis aus dem Staub.
Ich reihe mich mal ein ;)
Mein Plan ist mit dem FA auf 80% zu reduzieren. Auf Dauer kann man das nicht durchhalten finde ich.
WackenDoc
09.07.2017, 20:56
Hypertonie ist übrigens aus betriebsmedizinischer Sicht ein Grund gegen Nachtarbeit. In deinem Fall @Daisy zumindest für eine Reduzierung der Dienste.
Hoppla-Daisy
09.07.2017, 21:00
Wenn ich DAS direkt nach Ablauf der Probezeit und damit unbefristetem Vertrag anbringe, wird mein Stand im Team sehr schlecht sein. Mal abgesehen davon, dass schon eine Kollegin auf 40 % reduziert hat.
Was für eine Fachrichtung? Vielleicht wechseln in die Niederlassung, Gesundheitsamt, Betriebsarzt...? Ich bin sehr froh, dass wir in der Patho keine Nachtdienste haben.
Hoppla-Daisy
09.07.2017, 21:56
WC-Ente = Fach-Wasserwerkerin = Urologie ;-)
Mich haben die Nächte schon mit Mitte 2 geschlaucht. Das waren aber auch sieben Nächte am Stück ohne Tag frei danach direkt weiter in fünf Spätdienste. Nie mal eine Tag frei, es war die Hölle. Praxis ist das Paradies auf Erden. Generell, weil mir die Arbeiten dort mehr Spaß macht trotz einiger Abstriche, die man halt machen muss, und vor allem wegen des geregelten Arbeitsalltags, insbesondere der - Zeiten.
WackenDoc
09.07.2017, 22:32
Ich bin mal gespannt, wie ich wieder mit geregelten Arbeitszeiten klar komme.
Irgendwie hoffe ich ja auf ein paar Einsätze, dass ich mal einfach so mitten unter der Woche frei nehmen kann.
Alleine schon so Sachen wie "ich müsste zum Zahnarzt, weiss aber noch nicht wie das mit Dienstzeiten kompatibel ist." sonst hab ich meinen Kalender geschaut und irgendeinen Werktag genommen. Jetzt kommen so Fragen "Bis wann geht Ihre Sprechstunde"
Ich kenne ja nur Schichtdienst, aber mich hat er regelmäßig fertig gemacht. Ich musst in Nachtblöcken meinen kompletten Rhythmus umstellen und bis zum frühen Abend schlafen, sonst wäre keine verantwortungsvolle Tätigkeit mehr möglich gewesen. Daher war ich auch sehr froh, nach den Kindern durch Deals mit einer Kollegin zwar noch Spät-, aber keine Nachtdienste mehr gehabt zu haben. Und jetzt wechsle ich ja auch ohne Dienste in die Ambulanz.
Ich kann es total gut verstehen, war nach mehreren Nächten auch immer krank.
Alles Gute!
LG
Ally
Colourful
10.07.2017, 05:30
Ich kann das auch nicht gut mit den Diensten - ich finde es nervig und anstrengend, hatte neulich nur Samstagtagdienst und Montag dann 24h und war die ganze Woche müde. Bin auch noch keine 30! Aber wir machen sowieso sehr wenig Dienste eigentlich, wenn ich das hier so lese - ich mache meist einen WE-Tag, eine WE-Nacht und einen 24er unter der Woche. Das geht ganz gut.
Private Pyle
10.07.2017, 07:53
Wenn ich das so lese kann ich nur hoffen, dass mein Dienstkarma aus dem RD auch im Krankenhaus hält. Da hatte ich teilweise Nächte mit 8-10h Schlaf oder dann gleich eine Nullschicht. Das darf nach dem Studium ruhig so bleiben.
Ich bekomme ja Gottseidank nur ca 4 24h-Dienste im Monat... das geht.
Moorhühnchen
10.07.2017, 09:06
Das mit "tot nach Dienst" kann ich bestätigen. Am Anfang ging das eigentlich noch ganz gut, aber so nach 2-3 Jahren wurde es echt anstrengend. Ich hab es nach den 20h unter der Woche, bzw. 24h am WE, immer so gehalten, daß ich mich sofort danach ins Bett lege und dann versuche, gegen 13 Uhr wieder aufzustehen. Oft hab ich nach anstrengenderen Diensten aber auch bis 14 oder 15 Uhr gepennt und war danach ebenso fertig, als hätte ich an dem "dienstfreien" Tag noch normal weitergearbeitet.
Immerhin hab ich ja jetzt eine Stelle, wo die Dienste wirklich um so viel entspannter sind (Ausnahmen bestätigen die Regel, neulich einmal fast durchgemacht) und trotzdem hängen mir die Dienste lange nach, obwohl ich den Tag danach mittlerweile sehr gut auch für Freizeitaktivitäten nutzen kann. Selbst arbeitsarme Samstagsdienste hauen mich raus, das Dienstzimmer in der Klinik ist direkt vor der Intensivstationstür, untendrunter der Haupteingang zum Bettenhaus mit ständig rumpelnder Schiebetür und im Bad eine Lüftung, die 24 Stunden in Dauerbetrieb ist - selbst wenn ich NICHT ARBEITEN muß, bin ich froh, wenn ich montags drauf nen freien Tag für meine 85% ergattern kann. Selbst wenn ich in der Klinik schlafen könnte, hätte der Schlaf niemals die selbe Qualität wie zuhause.
Und dann kommen noch die ganzen Muttis um mich rum, die mir ständig vorhalten, wie suuuper mein Leben ohne Kinder doch ist. Daß sie sooo neidisch auf mich sind, weil ich ja ständig ausschlafen und die freien Tage so toll nutzen kann. Da frag ich mich dann oft, warum Leute Kinder in die Welt setzen, wenn sie hinterher Neid auf Kinderlose empfinden und ihr Familienleben nicht wertschätzen können. :-nix
Das finde ich echt doof und unfair, Moorhühnchen! Von mir hört sowas auch keiner - gerade nicht als dienstender Mensch...
Ich hatte ja mal zehn Nachtdienste in 13 Tagen (Samstag Abend bis Freitag morgen Nächte, Wochenende frei, Montag Abend bis Freitag morgen nochmal Nächte), da habe ich mich an dem freien Wochenende dazwischen gar nicht umgestellt. Und danach war ich megakrank.
LG
Ally
Jule-Aline
10.07.2017, 16:53
Ich finde es mit kleinen Kindern auch anstrengend,aber ich habe mir es so ausgesucht.Klar habe ich auch manchmal den Gedanken,wie es früher ohne Kinder war.Und noch bin ich zuhause,mit dem Arbeiten wird es sicher anstrengend.
Moorhühnchen
10.07.2017, 17:19
Der Unterschied wird aber wahrscheinlich sein, daß Du - Jule - nicht zu Deiner kinderlosen Kollegin gehst und ihr erzählst, daß für sie ja alles soooo viel einfacher sei, weil sie keine Kinder hat. Das find ich manchmal so daneben. Und es kommt ja nichtmal nur von einer Kollegin, sondern mindestens von dreien.
Also muß mein Leben ja total wundervoll sein! :-D
Ach Huhn, die Sprüche kenne ich zu gut. Und da man nach Diensten müde ist, ist man für Kinder sowieso ungeeignet. Echt herrlich, wenn man dazu noch gerne welche hätte...
Die meisten Leute suchen sich ja schon aus, welches Leben sie führen insbesondere beim Thema Familie. Und da es wahrscheinlich mehr ungewollt beziehungs-/kinderlose als umgekehrt gibt, finde ich diese Aussagen daneben. Klar beneide ich manchmal kinderlose Leute, die wirklich einfach mal Feierabend haben, was ich seit acht Jahren nicht mehr hatte, oder denke, dass getrennt lebende Eltern immerhin den Vorteil von alle zwei Wochen mal freien Wochenenden haben. Aber ich will doch nicht tauschen bzw weiß, dass diese kleinen "Vorteile" für mich persönlich ganz viele Nachteile hätten. Hat was von nimmersatten Kindern, die im Supermarkt nen Aufstand vor den Überraschungseiern machen.
Colourful
10.07.2017, 20:36
Och, ich beneide meine kinderlosen Kollegen im Z.n. Dienst immer nur so lange, bis ich mit meiner Kleinen kuschelnd im Bett liege und wie zusammen Mittagschlaf machen. ;-)
Nee, ich verstehe dieses Neidgefühl da schon ganz gut, manchmal braucht man eben auch seine Ruhe, aber sagen würde ich das nicht.
Schon gar nixht ernsthaft.
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