Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Naja. Blutentnahmen und Zugänge bei Säuglingen und kleinen Kindern haben die wenigsten Studenten routiniert drauf. Zumal das tägliche aufkommen an einer Hand abzuzählen ist.
Ich erwarte nicht, dass mir groß Arbeit angekommen wird. Kurbeln wenig interesse.
Unsere Pflegeschüler fragen mehr und sind deutlich engagierter.
Und wenn dem Oberarzt nicht mal guten Tag und auf Wiedersehen gesagt wird, finde ich das mehr als unhöflich
Was willst du denn mit "Kurbeln wenig Interesse" sagen ;-)?
Bestimmt Auto-Korrektur für "zeigen wenig Interesse"
:-oopss
Ich glaub, sowas sollte es werden ^^
Um mal eine Sache klarzustellen:
Ein PJler bedeutet für mich keine Entlastung, sondern Mehrarbeit.
BEs macht der BE Dienst. Viggo leg ich nebenbei auf Visite.
PJ-Briefe muss ich redigieren, im Sono/Echo/Endo verlangsamen PJler eher den Durchsatz...
Nicht falsch verstehen, ich mache gerne Lehre - aber die Mega Hilfe ist ein Student jetzt nicht.
Wie schon von den anderen angemerkt: Anfangs ist ein PJler sicherlich etwas Arbeit. Aber wenn man sich die Mühe gibt und dem PJler was beibringt, kann man im Verlauf durchaus entasten erfahren. Es gibt natürlich auch ab und an PJler, die nicht sehr hilfreich sind. Aber im Ganzen scheitert es ja manchmal auch an den Ärzten, dass diese nicht von dem Profit wissen und sie als Belastung eher nur an ihrer Seite traben lassen. Dadurch hat der Arzt keine Entlastung und der PJler keinen Lerneffekt. Aber die Meinung musste ich in meinem eigenen PJ leider auch ab und an von einigen Ärzten spüren und dies war tatsächlich eher in kleineren Häusern der Fall. In den großen (Erfahrung n=7 Famulaturen/PJs) habe ich gefühlt mehr Respekt und Vertrauen entgegen bekommen. Pauschalisieren sollte man dies dennoch nicht.
Rettungshase
16.07.2017, 18:37
Ich war im PJ mal auf einer Intensivstation, auf der eine Assistenzärztin mich als Konkurrentin gesehen hat, als es um das Durchführen invasiver Maßnahmen ging. Die Oberärztin widerum hatte hohes Interesse daran, mich dahin zu pushen, viel zu machen und hat mich gerügt, wenn ich mich nicht durchgesetzt hab.
Das waren lange Arbeitstage, wenn Erstere Dienst hatte o_O
Ich möchte auch mal klar stellen, dass wir keinen Arbeitssklaven wollen.
Ich fände es auch komisch, meinen eigenen Job als Sklavenarbeit zu betiteln, denn nichts anderes sollte man im PJ machen, als ärztliche Tätigkeiten.
Aber wir sind eben auch Menschen und ich erwarte eben schon, dass man mir ein gewisses Entgegenkommen bringt, wenn man etwas von mir möchte. Sprich Manieren!
Ich fasse mal zusammen: eine Woche (die erste) stumpf mal 30min zu spät kommen, erst nach mehrfacher Aufforderung pünktlich erscheinen. Bei Erklärungen entweder gelangweilt in der Ecke stehen oder patzige Antworten geben, sich im Chefarztzimmer (!) verstecken, nach der Visite die Station verlassen, sein Telefon nicht mitnehmen, Mittags ohne Abmeldung gehen, aber zuerst gleich Freitag als Studientag festlegen, Patienten den Sitzplatz streitig machen etc...
Weiß nicht, da hab ich keinen Bock was zu erklären, wie auch der Rest der Kollegen. Das hat nichts mit nicht vorhandener Lehre zu tun. Selbige kann gar nicht statt finden. Da kann auch kein Vertrauen in Arbeitkraft oder -wille entstehen.
Ich frage mich da nur wirklich, wieso man dann ein Fach wie Pädiatrie auswählt.
Naja, noch 8 Wochen...
Ich möchte auch mal klar stellen, dass wir keinen Arbeitssklaven wollen.
Ich fände es auch komisch, meinen eigenen Job als Sklavenarbeit zu betiteln, denn nichts anderes sollte man im PJ machen, als ärztliche Tätigkeiten.
Aber wir sind eben auch Menschen und ich erwarte eben schon, dass man mir ein gewisses Entgegenkommen bringt, wenn man etwas von mir möchte. Sprich Manieren!
Ich fasse mal zusammen: eine Woche (die erste) stumpf mal 30min zu spät kommen, erst nach mehrfacher Aufforderung pünktlich erscheinen. Bei Erklärungen entweder gelangweilt in der Ecke stehen oder patzige Antworten geben, sich im Chefarztzimmer (!) verstecken, nach der Visite die Station verlassen, sein Telefon nicht mitnehmen, Mittags ohne Abmeldung gehen, aber zuerst gleich Freitag als Studientag festlegen, Patienten den Sitzplatz streitig machen etc...
Weiß nicht, da hab ich keinen Bock was zu erklären, wie auch der Rest der Kollegen. Das hat nichts mit nicht vorhandener Lehre zu tun. Selbige kann gar nicht statt finden. Da kann auch kein Vertrauen in Arbeitkraft oder -wille entstehen.
Ich frage mich da nur wirklich, wieso man dann ein Fach wie Pädiatrie auswählt.
Naja, noch 8 Wochen...
Da stimme ich dir allerdings zu, dass so ein Verhalten garnicht geht! Und ich wundere mich auch sehr, wieso man sich dann so ein Fach wie Päd raussucht, wo man ja doch für die Prüfung versuchen sollte, so viel wie möglich zu sehen und mitzunehmen.
Rettungshase
16.07.2017, 19:36
@ Epeline: Dann hat der Knilch doch offenbar nicht regelmäßig an der praktischen Ausbildung in einer Krankenanstalt teilgenommen und folgerichtig seine Bescheinigung nicht verdient.
WackenDoc
16.07.2017, 19:39
Das gehört sich wirklich nicht. Da ist ein Gespräch zwischen Oberarzt und PJler fällig.
Dieses Gespräch soll morgen statt finden. Man darf gespannt sein und ich werde berichten :-D
@Rettungshase, es ist eine sie... was die Sache aber natürlich auch nicht besser macht.
Herbstblume90
16.07.2017, 20:15
Ich bin zwar noch PJlerin, aber ich glaube, hier kriege ich vermutlich mehr Schwarmwissen, deswegen stelle ich die Frage hier... ist glaub ich etwas hypochondrisch. Aber ich mache mir echt Sorgen. Ich hab mich vor 8 Wochen im OP beim Nähen bei einer Patientin mit HepC gestochen. Bis jetzt waren alle Untersuchungen negativ (direkt danach serologie, nach 2 Wochen RNA, nach ich glaube 6 Wochen Transaminasen). Jetzt habe ich total unspezifische Symptome, leichtes Fieber, Gliederschmerzen ohne Ende, unspezifische Bauchschmerzen. Aber keinen Ikterus und -soweit ich das durch Kratzauskulation selbst selbst beurteilen kann- keine Hepatomegalie. Das Risiko, dass das gerade der Beginn einer akuten HepC ist, ist relativ gering, oder?
Ah, wie blöd. Nie sticht man sich, dann genau da. Hatten wir hier auch mal, muss mal nachfragen, wie das ausgegangen ist. Meine aber, dass die Kollegin deutlich häufiger Leberwertkontrolle hatte. Würde da morgen nochmal zum Betriebsmediziner gehen. Zur eigentlichen Frage äußern sich hoffentlich die Internisten hier noch zahlreich!
Edit: habe gerade die Seite, die wir damals Befragten, nochmal angeschaut, da steht genau der Zeitraum, der auch bei dir mit den Laborabnahmen übereinstimmt.
War bei uns damals ein Patient mit hoher Viruslast (und nicht auf Therapien ansprechend).
Wahrscheinlich habe ich es auch mehr ganz richtig in Erinnerung, meine aber das der Infektiologe schon öfters Transamninasenbestimmung empfohlen hatte.
Herbstblume90
16.07.2017, 20:26
Die nächste planmäßige Kontrolle wäre Anfang August, dann nochmal glaube ich nach 6 Monaten und das wars... wenn ich morgen aus dem Bett komme werde ich glaub ich echt mal zum Betriebsarzt..
Ich finde halt sonst irgendwie keinen Fokus, der die Symptome sonst erklären würde, also keinen Schnupfen/Husten/Halsweh/HWI oder so...
Soweit ich weiß, ist für die Übertragung einer Hepatitis C eigentlich eine größere Menge Blut notwendig als bei einer Nadelstichverletzung. allerdings ist nichts unmöglich. Hab das gleiche schon mal erlebt, was zum Glück folgenlos ist.
Deine Symptome können für so gut wie jeden Virusinfekt stehen.
Ich denke, dir bleibt nicht viel mehr übrig, als die Kontrollen abzuwarten. Wenn du ganz hibbelig bist, kannst du ja ansonsten mal in der ZNA die Transaminasen bestimmen lassen.
In meinem Fach haben wir zum Glück wenig mit Hep C zu tun, daher auch nur mein oberflächliches Wissen dazu.
Herbstblume90
16.07.2017, 20:34
Soweit ich weiß, ist für die Übertragung einer Hepatitis C eigentlich eine größere Menge Blut notwendig als bei einer Nadelstichverletzung. allerdings ist nichts unmöglich.
Ja, das Risiko liegt laut der Deutschen Leberstiftung wohl unter 1%. Ich war auch recht zuversichtlich, zumal alle Werte unauffällig waren. Aber jetzt mache ich mir plötzlich doch Sorgen.
Der Zeitpunkt würde ja genau passen.
Dann lass dir morgen noch mal Blut abnehmen.
Bei mir waren die Abstände da aber auch ähnlich groß
Heerestorte
16.07.2017, 22:11
Aus unserer Virologie-VL von vor 2 Wochen:
Risiko einer Virusübertragung durch durch Nadelstichverletzung Bei Infektion des Indexpatienten:
–HBV = 30 %
–HCV = 3 %
–HIV = 0,3 %
Aus unserer Virologie-VL von vor 2 Wochen:
Risiko einer Virusübertragung durch durch Nadelstichverletzung Bei Infektion des Indexpatienten:
–HBV = 30 %
–HCV = 3 %
–HIV = 0,3 %
Ah danke für die Zahlen.
Aber egal wie gering das Risiko ist, solange es nicht null ist, wird wohl eine zeitnahe Blutentnahme einzig zur Aufklärung führen.
WackenDoc
17.07.2017, 15:27
Geh damit zum Hochschularzt! Die normalen Abstände sind ja für symptomfreie Patienten gedacht.
Unspezifische Symptome gehören in dem Zusammenhang abgeklärt.
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