Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
WackenDoc
17.07.2017, 15:34
Ich hab den ersten Arbeitstag hinter mir. Das stressigste war der Stau zwischen den beiden Dienststellen. Hab ein riesiges Büro was schon komplett vorbereitet wurde incl. Rechnerzugang, Telefon programmiert etc. Und hab Blümchen von den Kollegen bekommen.
Feuerblick
17.07.2017, 15:37
Hey, das klingt doch prima!
WackenDoc
17.07.2017, 16:07
Man ist auch froh dass ich genau das machen will, was bei den Kollegen nur bedingt auf Begeisterung stößt.
Achso- durfte heute früher gehen und muss morgen erst später kommen.
Schön Wacken!
Ich saß heute in der Frühbesprechung das erste Mal da und dachte, dass ich das nicht mehr lange mitmachen will. Hatte keinen spezifischen Anlass, es wurde halt der Dienst vom Wochenende übergeben und mir ist wieder bewusst geworden, dass es IMMER Arbeit geben wird, an jedem verdammten schönen Sommertag bekommt jemand einen Ileus oder einen Abszess...
Andererseits könnte ich mir kein anderes Fach vorstellen.
Nur: gar nicht mehr arbeiten sondern Haus, Hof und Garten versorgen.
Sind vermutlich noch die Urlaubsnachwehen und dass es, dadurch dass jetzt andere in Urlaub sind, etwas chaotischer zugeht (war heute auf 2 Stationen tätig, bin konsiliarisch bis Buxtehude gerannt UND habe operiert, >1 Überstunde inkl.).
Eine nette OP-Schwester geht jetzt in Rente, sie ist körperlich noch topfit und ich bin soo neidisch, dass sie sich ihre Zeit frei einteilen kann, Sport machen kann...
Aber mehr Work-Life-Balance geht irgendwie schlecht. In Teilzeit würde ich dann 2 Jahre in der Unfallchirurgie verdämmern. Naja, es gibt hoffentlich wieder bessere Zeiten.
Colourful
18.07.2017, 09:01
Na ja, als Fachärztin dann vielleicht eventuell Teilzeit in einer Ambulanz?
Ich kann mich eigentlich (?!) nicht beschweren, bin wieder am perfekten Mutti-Arbeitsplatz, kann pünktlich um zwei gehen und hab drei Dienste im Monat. Anstrengend finde ich das trotzdem und dadurch, dass wir ja so viele Fortbildungen für den Facharzt in der Freizeit machen müssen, habe ich ja trotzdem viel zu tun. Aber man kann halt nicht alles haben.
Relaxometrie
18.07.2017, 10:33
Für Innere kann ich nach meinen Erfahrungen ein gut ausgewähltes Krankenhaus in der Schweiz immer nur empfehlen.
Hast Du mal in der Inneren in der Schweiz gearbeitet?
So langsam denke ich nämlich, daß man der Medizin in Deutschland den Rücken kehren sollte. Ist ja echt nicht mehr normal, was hier in den Krankenhäusern an Organisationschaos läuft :-((
Allerdings glaube ich auch nicht, daß in der Schweiz alles nur toll ist.
Kackbratze
18.07.2017, 12:06
Teilzeit als Facharzt ist sicherlich eine Option. Das lebenslange Arbeiten ist nunmal die Krux an jedem Job, egal ob Bäcker, Bauer oder Pastor. Welcher Job endet denn irgendwann wegen fehlender Arbeit?
Rettungshase
18.07.2017, 17:14
@ Relaxometrie: Ich war da drei Monate als UHU.
Natürlich ist nicht alles super, aber insgesamt fand ich das Arbeiten an meinem kleineren Spital dort deutlich entschleunigter.
Würde man mich zwingen, Innere zu machen für den Rest meines Lebens, würde ich dahin wollen.
Man frühstückt morgens gemeinsam mit den Kollegen ein wenig in der qualitativ außerordentlich hochwertigen Kantine - sowohl was Essen als auch Design angelangt mit Blick über den Bergsee. Mittags das gleiche.
Die Pflege ist mitunter besser geschult als ich es in D erlebt habe und hat weniger Patienten pro Kopf zu versorgen. Daraus resultiert eine höhere Zufriedenheit bei der Pflege, was man auch bei den Ärzten spürt. Man arbeitet viel mehr und wertschätzender zusammen. Auch die Ärzte haben - abseits der Notaufnahme - weniger Patienten pro Kopf zu versorgen; tlws. waren es mal nur 11 auf Station.
nota bene:
Ich kann jetzt hier nur mein Schweiz-PJ mit zwei außerordentlich grottigen Innere-Famulaturen in D vergleichen.
altalena
18.07.2017, 19:15
Hatte gerade im Dienst meine erste Gemini-Schwangerschafts-Feststellung :-love
querfeldein
18.07.2017, 19:41
Rettungshase, wo liegt dieses wundersame Spital? Frühstück mit "Blick über den Bergsee"... *träum* Ja, ein bisschen mehr Ärzte und Pfleger für weniger Patienten und vieles würde reibungsloser ablaufen. Außerdem zufriedenere Angestellte, die nicht stets auf eine andere Stelle schielen. Ich verstehe nicht, warum das für die Klinikleitungen so schwer zu verstehen ist.
Kackbratze
19.07.2017, 09:50
Weil es nicht um Glück sondern um Geld geht?!?
Geht auch in Deutschland in der Inneren anders. 6 Assistenzärzte bei 40 Planbetten ( + 6 Intensiv, die aber nur im Dienst mitbetreut werden). Davon einige Privatpatienten, die nur chefärzliche betreut werden. Meistens betreut man als Assistenzarzt so 5-6 Patienten. In den letzten Jahren hat das KH nur schwarze Zahlen geschrieben. Wirklich selten stressig.
Komplizierte Fälle müssen natürlich weitergeschickt werden, dafür kann man vom 1. Jahr an schon Sonos, Echos und wenn man möchte auch Gastros machen. Lerneffekt ist also vorhanden.
Man macht eigentlich auch nur dann Überstunden, wenn man mit dem Intensivpflegepersonal noch einen Kaffee trinken möchte.
So finde ich das Arbeiten selbst in der Inneren entspannend.
Wo ist denn diese paradiesische Stelle? Gerne auch per PM ;) Oder ist das in Bremen? Von den Bremer Kliniken habe ich nämlich eigentlich nicht so viel Gutes gehört...
Hatte gerade im Dienst meine erste Gemini-Schwangerschafts-Feststellung :-love
Fand die Mutter das auch so toll? :-))
ChillenMitBazillen
19.07.2017, 15:29
Südtirol sucht Ärzte ;-)
...denen man dann befristete Verträge geben möchte. Hatte mir mal Infos zuschicken lassen, war alles nicht so berauschend.
altalena
19.07.2017, 16:01
Fand die Mutter das auch so toll? :-))
Nach dem anfänglichen Schock hat sie sich doch gefreut, würde ich sagen :-))
Yay, ich bekomme wahrscheinlich im Oktober meine traumatologische Rotation. Nicht, dass mich Trauma auch nur im geringsten reizen würde, aber wenn ich das hinter mir hab, bin ich doch sehr viel freier bei der Stellensuche. Dann kann ich irgendwo noch ein Jahr viszeralchirurgie machen und dann den Facharzt, (und muss nicht, wie jetzt beides unter einen Hut kriegen.)
WackenDoc
19.07.2017, 19:16
Gestresst bin ich nicht wirklich. Ist aber echt eine Umstellung, wieder einen normalen Arbeitstag zu haben.
Alleine schon eine sinnvolle Reihenfolge für die körperliche Untersuchung zu finden ohne was zu vergessen :-wow
Ein bisschen hängt die IT noch. Die Einstellung ging so kurzfristig, dass noch Teile vom Account fehlen. Macht aber nix. Das was ich zur Zeit mache ist noch schön Oldschool handschriftlich.
Rhiannon
19.07.2017, 20:20
Nach dem anfänglichen Schock hat sie sich doch gefreut, würde ich sagen :-))
Das ist doch was. Ich hatte gerade ne Schwangerschaft in der ca. 11. SSW festgestellt. Vollkommen unerwartet bei "unklarem Unterbauchschmerz". Der Hausarzt hatte da ne "seltsame Zyste am Ovar" gesehen, die wohl eher die Fruchthöhle intrauterin war.
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