Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Christoph_A
07.08.2017, 12:16
Naja, wenn jemand mit ICD operiert wird, muß die ICD Therapiefunktion intraoperativ ausgeschalten werden. Magnet drauf und fertig langt nur im Notfall, da hier nicht zuverlässig alle Therapiefunktionen terminiert werden könnten (siehe post Brutus). Bei life before limb natürlich vertretbar, im elektiven Setting m. Mn. schon fast fahrlässig. Einen ICD deaktivieren kann ein entsprechend geschulter Kollege in ca. 30 Sekunden. Und post OP wieder aktivieren dauert auch nicht länger.
Sollte das, aufgrund fehlendem, geschulten Kardiologiematerial nicht möglich sein, muß so ein Patient zumindest auf ne IMC mit Monitoring.
WackenDoc
07.08.2017, 18:37
Zählt das jetzt eigentlich als Stress:
25 Patienten. So viele hatte ich noch nie an einem Tag auf der neuen Arbeit.
Ok... 19 Routineblutentnahmen für Titer (also junge, sportliche Menschen mit Venen wie Gartenschläuche)
Und der Rest mit Masse Impfberatung... also eher "ich hab da noch ne Frage" und "Ich brauch da noch das Rezept für Twinrix"
Kackbratze
07.08.2017, 18:54
Junge durchtrainierte Männer die Rezepte für Doxy brauchen kommen erst nach den Sommerferien...
WackenDoc
07.08.2017, 19:08
LOL- dafür sind wir nicht zuständig. Das macht der Hausarzt.
][truba][
08.08.2017, 13:13
Wieder 3 Nächte vor mir ... ich mag nicht!
Pampelmuse
08.08.2017, 16:46
Nachtdienst-Woche vorbei!!! Und prompt wird das Wetter schlechter. :-(
Heute Nacht wieder nur Leute gesehen, die eigentlich nichts hatten. Zum Glück hab' ich jetzt erstmal frei.
Meh. Meine Urlaubsvertretung als Alleinherrscherin auf der septischen Chirurgie ist vorbei, jetzt bin ich noch 3 Wochen in der völlig chaotischen Viszeralchirurgie bis meine eigentliche Station ihre Sommerschließung aufhebt. Ach ist das furchtbar da. Es sind irgendwie gar keine Aufgaben/Kompetenzen verteilt bzw. werden nicht erteilt. Zu viele Ärzte sind nämlich auch Mist. Wenn man will, dass jeder auf dem gleichen Wissenstand ist, muss man nach einer Aufnahme ca 6 Kollegen davon berichten, die wahlweise im OP oder in der Sprechstunde hocken. Briefe (die ich normalerweise schreiben, vidieren und mitgeben kann) müssen jetzt durch eine Kontrolle von einem Facharzt, der Sekretärin und dem LOA, was dazu führt, dass kaum ein Patient auf seinen Brief, der ca 16 Uhr fertig wird, wartet und dann ohne Brief geht, was für alle schlecht ist. Und dann sind die Krankheitsbilder und Verläufe so komplex, dass man nochn bisschen mehr Gehirnschmalz investieren müsste, aber da wären wir bei der unzureichenden Aufgabenverteilung.... und morgen ist LOA-Visite, ich krieg schon bei dem Gedanken Kopfschmerzen. 16 Tage noch inkl 3 Dienste, dann hab ich nochmal ne Woche Urlaub und dann ist alles wieder normal. Wer hat sich auch bitte Sommerschließungen für Stationen ausgedacht? Die Betten reichen hinten und vorne nicht.
Loreleye
08.08.2017, 21:43
Wir geben die Briefe den Patienten mit, auf denen oben " vorläufiger Bericht" steht. Dann kann es vor Oberärzten vidiert werden und verschickt werden. Oft müssen ja die Patienten schon am nächsten Tag zum Hausarzt, um die Medis zu bekommen.
aschenputtel1977
09.08.2017, 07:46
So machen wir das auch. "Vorläufige Epikrise". Obwohl ich mir manchmal bei Revidieren wünsche, ich würde sie ALLE lesen, bevor Patienten und Kollegen so was in die Hände gekriegt hätten :-oopss
Rettungshase
09.08.2017, 17:01
"Juhu" heute meine erste Drohung mit der Informierung der Krankenhausleitung bekommen, weil eine Patientin keine Wunschnarkose nach ihren Bedingungen bekommen konnte.
Moorhühnchen
09.08.2017, 17:03
"Juhu" heute meine erste Drohung mit der Informierung der Krankenhausleitung bekommen, weil eine Patientin keine Wunschnarkose nach ihren Bedingungen bekommen konnte.Wie das?
So machen wir das auch. "Vorläufige Epikrise". Obwohl ich mir manchmal bei Revidieren wünsche, ich würde sie ALLE lesen, bevor Patienten und Kollegen so was in die Hände gekriegt hätten :-oopss
Deswegen ist das auf der hiesigen Viszeralchirurgie auch verboten :-))
(Sonst kümmert sich kein Mensch drum, was ich schreibe :-D )
Bin heute in den OP geflüchtet und habe mich freiwillig für Ports gemeldet. Einer war relativ knifflig, den hab ich aber gut hinbekommen. Der zweite war ne Katastrophe, es ging irgendwie gar nichts, hab dann vom gefäßchirurgischen OA Hilfe bekommen, der musste aber auch sehr lange pfriemeln und am Ende war die Patientin ziemlich kaputt. Der letzte ging gut, Schnitt-Naht 26min.
Morgen darf ich Hernien machen.
"Juhu" heute meine erste Drohung mit der Informierung der Krankenhausleitung bekommen, weil eine Patientin keine Wunschnarkose nach ihren Bedingungen bekommen konnte.
Haste ihr gesagt, wir sind hier nicht bei WünschDirwas sondern bei Soisses? :D
Rettungshase
09.08.2017, 20:10
Bei der ein oder anderen narkoserelevanten Vorerkrankung sah ich die Notwendigkeit gegeben, dass - wenn wir eine elektive ITN fahren, eine post-op Betreuung sinnvoll und nötig ist.
Ich habe daraufhin Rücksprache mit der Oberärztin gehalten. Die meinte: Vollnarkose nur mit Wachzimmer oder Sedierung mit Propofol und Lokale für den kleinen Eingriff, dann geht es auch ambulant.
Das war nicht konkordant zu den Plänen der Patientin (muss ich an dieser Stelle auf den Versicherungsstatus verweisen?!).
Philip_MHH
09.08.2017, 20:21
was man sich von Kassenpatienten heutzutage alles bieten lassen muss :D
Rettungshase
09.08.2017, 20:24
Ich muss da, glaube ich, mal ein Kommunikationsseminar besuchen. Das hat mir nachhaltig den Sympathikotonus erhöht :p
MissGarfield83
09.08.2017, 21:23
hier stand mal was
Kackbratze
09.08.2017, 22:52
was man sich von Kassenpatienten heutzutage alles bieten lassen muss :D
Ja, Verhalten wie Privat mit altem Vertrag der Allianz und dem Fachwissen eines Biolehrers mit google-Abo.
Der Umgang insgesamt hat nachgelassen. Habe gerade die Ambulanz geerbt, es wird einfach nicht besser.
Rettungshase
09.08.2017, 23:00
Viele meiner heutigen Patienten halten eine Allgemeinanästhesie offenbar für ein leichtes Wellness-Schläfchen und den Gang zum Aufklärungsgespräch für eine unnötige Zeitverschwendung.
Da tue ich mich schwer, die Balance zwischen "Angstmacherei" und korrekter Risikodarlegung, die diese Patienten dann gern unterschätzen, zu finden.
gelöscht und geklärt
Worum gings denn?
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