Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Colourful
12.08.2017, 07:41
Nein, du bist nicht zu langsam, das klappt in 6h einfach nicht.
Jule-Aline
12.08.2017, 08:14
Habt ihr keine Kräfte,die euch einen Teil der Doku abnehmen könnten.Gibt es jetzt in einigen KH,auch Arztassistenten genannt.Auch in meinem. Die sind aber nicht in der Chirurgie nicht im OP sondern auf Station.In anderen Häusern sind sie auch im OP,ein Grund für mich,dem einen Haus eine Stelle abzusagen.
WackenDoc
12.08.2017, 08:22
Offenbar versteht deine OÄ nicht, dass du nur in Teilzeit da bist und somit halt weniger arbeitest als jemand in Vollzeit.
Naja, man hat ja eigentlich 40h pro Wochen. Man kommt dann mit Diensten z.B. auf 48h. Das Ergibt ja eine Überplanung von 8h. Und über den Monat gesehen arbeiten wir dann halt nicht 160 h(wenn man jetzt mal von 4 Wochen ausgeht) sondern 180
Also im Dienstplan vorgesehene Überstunden
Stop! Das sind KEINE Überstunden! Du hast eine TV-geregelte Arbeitszeit von 40 Stunden pro Woche. Macht grob über den Daumen 160h/Monat. Soweit so gut. Wenn Du Dienste machst, dann ist das Bereitschaftsdienst. Das ist nicht die "normale" Arbeitszeit. Die "8" Stunden zählen somit nicht als Überstunden, sondern als Bereitschaftszeit. Und diese Zeit wird Dir ja auch als Bereitschaftsdienst vergütet. Wenn Du keine Dienste in einer Woche machst, dann arbeitest Du ja auch "nur" 40 Stunden. Überstunden sind nur die Stunden, die Du über Deine tägliche Arbeitszeit zusätzlich machst, also kein Dienst aber noch im OP zu Ende gemacht, Einsatz beendet, Patienten zuende aufgenommen...
Nicht zu verwechseln ist die gesetzliche Grenze "48 Stunden". Dabei handelt es sich aber nicht um geplante Überstunden, also Überplanung, sondern um die max. zulässige Stundenzahl pro Woche laut Arbeitszeitgesetz. Wobei diese 48 Stunden pro Woche ein gemittelter Wert über mehrere Wochen / Monate abbildet. Damit kannst Du durchaus auch mal ein paar Wochen drüberliegen, wenn danach ein Ausgleich stattfindet. Oder Du hast Opt-Out. ;-)
Das klingt ziemlich illegal
Nööö, das nennt man Bereitschaftsdienst und ist im TV verankert.
Wir haben ja gar keinen Bereitschaftsdienst und werden auch je nach Monat mal mit plus und mal mit minus Stunden geplant je nachdem wie die Wochenenden liegen. Diese stünden werden dich dann auch normal vergütet wohingegen ich bei ÜS Zuschlag bekommen müsste, oder?
SusiSorgenlos
12.08.2017, 13:48
Wir haben keine Bereitschaftsdienste. Das sind angeordnete Überstunden.
Wir haben ja gar keinen Bereitschaftsdienst und werden auch je nach Monat mal mit plus und mal mit minus Stunden geplant je nachdem wie die Wochenenden liegen. Diese stünden werden dich dann auch normal vergütet wohingegen ich bei ÜS Zuschlag bekommen müsste, oder?
Das kommt drauf an. Ihr werdet wohl ein "Gleitzeitkonto" oder wie auch immer man das nennen möchte, haben. Dann werdet ihr entsprechend dem Schichtmodell verplant. Dann kann es eben vorkommen, dass Du in einem Monat +20 Stunden kommst, und dafür in einem anderen Monat -20 Stunden. Sollte sich also ausgleichen. Wenn natürlich immer mehr auf dem Konto an Plusstunden anfallen, dann läuft was schief und man sollte mal mit dem Chef über FZA oder ÜS-Bezahlung reden...
Naja, man hat ja eigentlich 40h pro Wochen. Man kommt dann mit Diensten z.B. auf 48h. Das Ergibt ja eine Überplanung von 8h. Und über den Monat gesehen arbeiten wir dann halt nicht 160 h(wenn man jetzt mal von 4 Wochen ausgeht) sondern 180
Wir haben keine Bereitschaftsdienste. Das sind angeordnete Überstunden.
Was denn jetzt? Du kommst mit DIENSTEN auf 48h. Aber machst keine Bereitschaftsdienste? :-nix
Werden denn die "Überstunden" vergütet oder in Freizeit ausgeglichen?
Wenn ihr Schichtdienst habt, sollten ja eigentlich Regelarbeitsstunden am Wochenende in der Woche danach ausgeglichen werden. Die 48 Stunden basieren eben auf dem gesetzlich höchstzulässigen Maß. Sprich Du darfst an 6 (!) Tagen in der Woche max. 8 Stunden arbeiten. Wenn Du Sa / So ebenfalls arbeitest, dann müsstest Du mindestens einen Tag als FZA zurückbekommen (weil sonst die 48 Stunden überschritten werden, also im Durchschnitt über 6 Monate), oder 2 Tage FZA, wenn ihr die Stunden nicht bezahlt bekommt. Werden die Stunden >40/Woche bezahlt, ist das rechtlich in Ordnung, weil ihr eben 48h/Woche arbeiten dürft. Ob ihr damit einverstanden seid, steht auf einem anderen Blatt. Das müsstet ihr denn u.U. einfordern. Und ggf. die Konsequenzen ziehen und gehen. :-nix
Oder du hast Opt-Out unterschrieben. Dann ist das halt so und du kannst dir überlegen, ob du es wieder kündigst.
SusiSorgenlos
12.08.2017, 20:01
Ne, kein Opt-Out.
Wir arbeiten nicht im 3-Schicht-System. Normale Arbeitszeit ist Mo-Fr 07:30 bis 16:00. Die Dienste kommen halt oben drauf. Dann ist es so, dass jeder im Monatsschnitt mit etwa 5h/Woche mehr geplant wird. Also wenn man vollzeit arbeitet, dann 45h statt 40. Das kommt einfach dadurch, dass man für einen Dienst am WE, der kein Bereitschaftsdienst ist, keinen Ausgleichstag unter der Woche bekommt. Die Überstunden werden ausbezahlt (Freiteitausgleich wäre aber schöner).
WackenDoc
12.08.2017, 20:42
Also kommen die 5h/Woche durch die Wochenend bzw. Nachtdienste zustande?
SusiSorgenlos
12.08.2017, 20:44
JA, Spätdienste, Wochenenden, Nächte. Das müssen nicht genau 5h pro Woche sein, aber über den Monat verteilt sind es im Schnitt 5 Stunden.
Ihr habt Wochenenddienste, die keine Bereitschaftsdienste sind?
SusiSorgenlos
12.08.2017, 20:55
Bei uns gibt keine Bereitschaftsdienste (nur für Oberärzte)
Am We ist man von 07:30 bis 20:30 da und das ist alles Arbeitszeit.
WackenDoc
12.08.2017, 21:02
Achso- du verwechselst wohl Bereitschaftsdienst mit Rufbereitschaft. Da ihr keinen Schichtbetrieb habt, sind die Dienste außerhalb der normalen Arbeitszeit Bereitschaftsdienst.
SusiSorgenlos
12.08.2017, 21:07
Ok, dann habe ich das wohl verwechselt. Ich dachte Bereitschaftsdienst heisst, dass nur Teile als Arbeitszeit anerkannt werden, aber das ist dann wohl bei der Rufbereitschaft so.
Sie hat gesagt, dass sie nicht 3-Schicht-Betrieb arbeiten. Das kann durchaus ein 2-Schichtsystem sein (allerdings muss dann in den 13h mindestens 1h Pause enthalten sein, also max. 12h Arbeitszeit) und muss nicht Bereitschaftsdienst bedeuten.
edit:
Rufbereitschaft: Man schläft daheim und telefoniert / kommt ins Krankenhaus falls benötigt.
Bereitschaftsdienst: Man schläft im Krankenhaus, hat durchschnittlich max. 50% aktive Belastung und kann vor Ort was-auch-immer machen wenn man nicht aktiv arbeiten muss.
Schichtdienst: Schlafen ist nicht erlaubt, gesamte Dienstzeit = aktive Arbeitszeit.
Feuerblick
12.08.2017, 21:10
Das stimmt so auch nicht. Bei Bereitschaftsdienst KANN es, je nach Arbeitsaufkommen, sein, dass nur ein geringer Teil als Arbeitszeit akzeptiert wird ("Bereitschaftsdienst-Stufe" XY), muss aber nicht. Kann auch sein, dass der größte Teil der Dienstzeit Arbeitszeit ist.
Beim echtem Schichtdienst ist grundsätzlich alles Arbeitszeit (also so wie die Pflege arbeitet z.B.) und bei der Rufbereitschaft ist nur das Arbeitszeit, was du wirklich mit reinkommen und arbeiten verbringst bzw. was über eine hierfür vereinbarte Pauschale hinausgeht.
Welches Modell habt ihr denn nun wirklich? Feste Schichten (z.B. eine Woche Tag, eine Woche Nacht, eine Woche spät) oder Bereitschaftsdienste (einen oder zwei Tage pro Woche "Dienst")?
WackenDoc
12.08.2017, 21:27
Ich hab das jetzt so verstanden, dass es ganz normale Arbeitszeit mit 40h/Woche bzw. 8h/Tag gibt. Und dazu eben die Dienste und die verursachen im Schnitt 5 Stunden zusätzliche Arbeitszeit (jetzt mal unabhängig davon, was für eine Art von Dienst das ist). Und diese 5 Stunden werden nur finanziell, aber nicht in Freizeit ausgeglichen und das ohne Opt-Out.
kartoffelbrei
12.08.2017, 21:30
Es gibt doch nicht nur 3-Schicht- vs. Bereitschaftsdienst-System, sondern diverse Mischmodelle. Wir haben z.B. unter der Woche Bereitschaftsdienste, aber am Wochenende auf Grund des hohen Arbeitsaufkommens eine Art Zweischichtsystem, bei dem der Tagdienst voll als Arbeitszeit gewertet wird und der Nachtdienst als Bereitschaftsdienst. Dafür gibt es leider keinen FZA, sondern die Stunden werden ausbezahlt.
SusiSorgenlos
13.08.2017, 07:22
Das stimmt so auch nicht. Bei Bereitschaftsdienst KANN es, je nach Arbeitsaufkommen, sein, dass nur ein geringer Teil als Arbeitszeit akzeptiert wird ("Bereitschaftsdienst-Stufe" XY), muss aber nicht. Kann auch sein, dass der größte Teil der Dienstzeit Arbeitszeit ist.
Beim echtem Schichtdienst ist grundsätzlich alles Arbeitszeit (also so wie die Pflege arbeitet z.B.) und bei der Rufbereitschaft ist nur das Arbeitszeit, was du wirklich mit reinkommen und arbeiten verbringst bzw. was über eine hierfür vereinbarte Pauschale hinausgeht.
Welches Modell habt ihr denn nun wirklich? Feste Schichten (z.B. eine Woche Tag, eine Woche Nacht, eine Woche spät) oder Bereitschaftsdienste (einen oder zwei Tage pro Woche "Dienst")?
Letzteres, also einen oder 2 Tage Dienst die Woche. Das sind dann wohl Bereitschaftsdienste. Rufbereitschaft haben die Oberärzte. Die Diensthabenden Assitenten sind die ganze Zeit in der Klinik und der komplette Dienst ist Arbeitszeit. Also am Wochenende dann halt 12h. Spätdienst sieht bei uns dann so aus, dass man um 10:00 kommt und bis 20:30 arbeitet. Danach kommt der Nachtdienst.
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