Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Pampelmuse
26.08.2017, 18:36
@Pampelmuse : Hört sich nicht so toll an - werden die Überstunden wenigstens ausgeglichen ?
Ja, Freizeitausgleich. Aber ich krieche trotzdem auf dem Zahnfleisch mittlerweile. Nun ja, ein Ende ist ja in Sicht. :-)
Pampelmuse
26.08.2017, 18:37
[truba][;2013802']
Aber ums noch besser zu machen, wurde gestern wieder eins unserer Mädels schwanger.
Wer war der Übeltäter?
Sorry, ist nicht lustig, aber ich musste wegen der Formulierung gerade echt grinsen. Schön ist das für Euch übrigen natürlich ganz und gar nicht.
Und was sagst du so aus fachlicher Sicht dazu? :-)) (SCNR...)
Also aus meiner empirischen Studie mit n=5 Tage, wo ich an der Arbeit durchgedreht habe, weil Leute komisch waren, und ich gedacht habe, "Es ist bestimmt Vollmond", lag ich in 60% richtig.
Wenn das kein wissenschaftliches Beweis ist!
Das Problem ist dabei, dass dann JEDEN Tag Vollmond wäre, wenn ich auf unsere Umfaller treffe. ;-)
Mir ist jetzt noch nie ein Zusammenhang zwischen Vollmond und komischen Patienten oder einem vermehrten Patientenaufkommen aufgefallen. Eher ein Zusammenhang mit Konzerten, Fußballspielen und Festivitäten.
Feuerblick
27.08.2017, 08:35
Kann das für Rettungsdienst und Augenheilkunde bestätigen. Bei Vollmond waren die Nachtdienste gefühlt meist anstrengender mit mehr Patientenaufkommen und teilweise echt abgedrehten Leuten.
Kackbratze
27.08.2017, 13:39
Bei uns ist es ein bestimmtes Einzugsgebiet. Die sind bei Neu/Voll/Halb/zunehmend/abnehmend/explodiertem Mond permanent komisch.
Rettungshase
27.08.2017, 17:22
Noch vier Tage lang operative Anästhesie und dann geht es erst mal für ein paar Wochen in die Sprechstunde.
Zum Glück bin ich die halbe Zeit auf Fortbildungen oder im Urlaub :)
kartoffelbrei
27.08.2017, 18:34
Ihr habt das als richtige Rotation am Stück?! Wie furchtbar... :eek:
Rettungshase
27.08.2017, 18:49
Japp, wobei wir zwischendrin auch immer mal wieder da sind (so knapp dreimal im Monat).
in manchen Häusern ist das eine Art "Abstellkammer" für Schwangere, wobei man hier die Sinnhaftigkeit mit z.B. Überraschungs-Tbc-Patienten auch infrage stellen kann.
Ach du Schande, das ist ja schrecklich. Ich glaube hier bei uns würde jeder am Rad drehen, wenn er Prämed länger als einen Arbeitstag am Stück machen müsste :-keks Bei uns macht den Job einer pro Tag mit Hilfe von denen, die ihren Saal schon fertig haben und ggf. vom Spätdienst. Am nächsten Tag ist jemand anderes dran und so trifft es jeden ca. 2-3mal pro Monat. Ich bin nach diesen Tagen immer so geschafft, dass ich bei den letzten Patienten schon manchmal Wortfindungsstörungen oder eher "Ausspracheprobleme" habe und nach Feierabend will ich nur noch auf die Couch und bloß mit niemandem mehr großartig sprechen müssen...
DAS als Rotation ist wirklich gruselig...
Rettungshase
27.08.2017, 20:52
Ich hab schon überlegt, ein Video abzudrehen :)
"Guten Tag, mein Name ist Hase,
bitte wählen Sie das Verfahren, zu dem Sie eine Aufklärung wünschen.
Sie haben also Vollnarkose gewählt. Eine gute Wahl!
Lassen Sie uns im Folgenden über das Verfahren sprechen, bevor wir zu den Risiken, Nebenwirkungen und Komplikationen kommen. Anschließend haben Sie noch Raum, persönliche Fragen zu stellen.
Bitte wenden Sie sich vertrauensvoll an den Operateur, wenn Sie irgendwas zum Eingriff selbst oder Ihrer Krankenhausverweildauer wissen möchten."
WackenDoc
27.08.2017, 21:07
Und sobald der Patient den Raum verlassen hat, hat er 90% des gesagten schon vergessen. Mal davon abgesehen, dass er vorher 90% seiner schwerwiegenden Vorerkrankungen vergessen hat.
Jaaa, ich hasse die Brechstunde auch. Dabei ist es bei uns ja noch einigermaßen abwechslungsreicher als in der Anästhesie. Ich hab auch immer das Gefühl, ich müsste irgendwas repräsentieren oder so, schließlich kommen ja elektive Patienten, die (noch) nicht auf einen angewiesen sind... Aber ich hatte auch schon Tage mit 5 CCE- und dann 5 Port-Aufklärungen hintereinander...man versucht dann nur für sich selbst auch mal andere Worte zu finden, um dann doch wieder beim Standardgelaber anzukommen, damit man nichzs vergisst oder zweimal erzählt. Aus Verzweiflung wechsele ich dann mal zwischen Terminvergabe und OP-Aufklärung ab, ich hasse Monotonie einfach.
Hallo, ich weiss nicht ganz ob der Beitrag in dieses Forum hier passt, aber finden Krankenhäuser in denen ein sehr schlechtes Betriebsklima und immense Renditeerwartungen in Verbindung mit einem Klima der Angst unter den Mitarbeitern eigentlich noch genug Mitarbeiter? Es gibt ja schon Kliniken, wo das ganze janaufgrundnvon Presseberichten bekannt ist. Laufen denen nicht mal Ärzte und Pfleger davon?
Ich nenne keine Namen, aber offene Stellen gibt es ja bei allen Trägern und sowohl in der Stadt als auch in ländlichen Gegenden
Kackbratze
28.08.2017, 05:32
Ja, denen laufen die Mitarbeiter davon, aber selbst in solchen Kliniken kann man Strukturen aufbauen die Mitarbeiter zum bleiben bewegen. Nicht alle sind böse und nicht alle sind gut. Es gibt eine grosse Grauzone, die aber medial nicht so interessant ist und deswegen nicht von Journalisten aufgesucht wird. Differenzierte Meinugen sind so schwer im Fernsehen oder der Hörzu zu vermitteln.
Als mein Mann mal zu einer ambulanten OP musste, lief das beim Anästhesiegespräch ganz einfach: "wollen Sie schlafen oder Schmerzen haben? Dann unterschreiben Sie hier. Wenn Sie weitere Fragen haben, fragen Sie Ihre Frau". Das ganze mit ukrainischem Diakekt und richtig, richtig dicker Kette um den Hals (der Anästhesist konnte uns aber zuordnen).
Also in meiner letzten Klinik hatten wir im Schnitt 12 bis 14 OP Vorbereitungen am Tag, es konnten auch schonmal 16 oder 18 sein. Und 80% davon beschränkten sich auch auf die 4 Eingriffe Hüft-TEP, Knie-TEP, Spinalkanaldekompression und Spondylodese :-oopss
Da lob ich mir doch die Unfallchirurgie, da ist es eeeeetwas abwechslungsreicher. Derzeit bin ich freiwillig in der Sprechstunde, ch mache das ca. 2 Wochen pro Monat.
][truba][
29.08.2017, 21:04
Spass: - 80%
Autolyse
29.08.2017, 21:57
Ach du Schande, das ist ja schrecklich. Ich glaube hier bei uns würde jeder am Rad drehen, wenn er Prämed länger als einen Arbeitstag am Stück machen müsste :-keks Bei uns macht den Job einer pro Tag mit Hilfe von denen, die ihren Saal schon fertig haben und ggf. vom Spätdienst. Am nächsten Tag ist jemand anderes dran und so trifft es jeden ca. 2-3mal pro Monat. Ich bin nach diesen Tagen immer so geschafft, dass ich bei den letzten Patienten schon manchmal Wortfindungsstörungen oder eher "Ausspracheprobleme" habe und nach Feierabend will ich nur noch auf die Couch und bloß mit niemandem mehr großartig sprechen müssen...
DAS als Rotation ist wirklich gruselig...
Hier machen das zwei Oberärzte quasi hauptamtlich. Der gemeine Assistent muss nur im Dienst prämedizieren. :-)
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