Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Bei uns wird da unterschieden in "selbst durchgeführt" und Narkosen bei man irgendwie mitgewirkt hat und trotzdem reicht das locker. Wobei Regionale tatsächlich einen Flaschenhals darstellen :-(
Moorhühnchen
19.09.2017, 20:17
Unser Haus hatte gerade die 1000. Geburt dieses Jahres. Ohne Kinderärzte im Haus. Gelegentlich BEL in Spontangeburt und so'n Käse
Bin gespannt, wann mal irgendwann irgendwas passiert........... :-?
Bandwurm
19.09.2017, 20:52
Bei uns hat mal wieder ein Klagefreudiger und juristisch bewanderter Elternteil in der KJJP eine Klage gegen die Klinik eingereicht und über 30 Seiten die Behandlung Fachkundig auseinandergenommen. ... Seitdem dreht unser Chef am Rad und quält uns mit -leider korrekten- Anweisungen, bitte auf Handschriftenliste zu achten, kein Datum zu vergessen, alle Blätter zu beschriften, jeden Anruf -auch Terminabsprachen- zu dokumentieren , nicht beschriftete Blätter aus der Akte wieder raus zu nehmen, Arztbriefe bitte Wischi-Waschi zu schreiben, ect. pp. Ich könnte kotzen :-kotz
Sowas haben wir auch. Extrem praktisch. :)
Wenn ich das alles so lese bin ich mal wieder froh an der Uni zu sein. Ich hatte schon gegen Ende des dritten Jahres alle geforderten Narkosen etc. zusammen.
Naja, bin ja auch an der Uni. Aber nur weil man alles vor Ort hat, bedeutet das ja noch lange nicht, dass man überall ausreichend hinrotiert. Wie gesagt ... bei mir war z.B. die Kinderrotation zu kurz für die geforderte Zahl und ja, auch bei mir wirds mit den peripheren Regionalen eng. Anlage erfolgt meist durch OA in überlappender Einleitung. Die meisten Kollegen tragen sich dann glaub ich trotzdem als 1. Anästhesisten ein, wenn sie den Patienten mit dem fertigen Plexus übernehmen, ich hab das leider länger anders gemacht. Rächt sich jetzt wohl.
Denn nochmal in die UChi rotieren geht halt auch nicht ohne weiteres. Rotationsplan steht laaange im Voraus fest.
Ich hab heute meine erste Struma vollständig selbst gemacht. (Vorher hat immer der OA die eine und ich die andere Seite operiert). Und es ging super gut. So langsam freunde ich mich auch mit den Details des Neuromonitoring an.
ehem-user-31012019-1024
21.09.2017, 19:57
Ich hab heute meine erste Struma vollständig selbst gemacht. (Vorher hat immer der OA die eine und ich die andere Seite operiert). Und es ging super gut. So langsam freunde ich mich auch mit den Details des Neuromonitoring an.
Herzlichen Glückwunsch! :-top
Pampelmuse
22.09.2017, 09:34
Ich hab heute meine erste Struma vollständig selbst gemacht. (Vorher hat immer der OA die eine und ich die andere Seite operiert). Und es ging super gut. So langsam freunde ich mich auch mit den Details des Neuromonitoring an.
Wuuuhuuuu!!! Das heißt, es gibt die Tage Kuchen bei Euch im Team... :-))
Moorhühnchen
22.09.2017, 18:39
Oh Mann. Unsere Geschäftsführung betreibt auf facebook eine homepage und hat offensichtlich zu Werbezwecken einen "netten" Artikel über die Re-Zertifizierung der CPU gepostet. Inklusive veröffentlichter Diensthandynummer des diensthabenden Internisten. Zum Kotzen sowas!! Meinen die denn, man hat nachts nichts besseres zu tun als dumme Fragen von außerhalb zu beantworten?
Unsere Nummer ist zwar (noch??) nicht öffentlich, trotzdem hatte ich neulich abends im Dienst mal eine (mir unbekannte) Patientin an der Strippe, die mal eben nachfragen wollte, welche Tabletten sie nochmal weiternehmen müsse? Und ab wann sie nüchtern bleiben soll? Für was gibt es bitte das Aufklärungsgespräch?? Dem Rezeptionisten, der meine Nummer rausgegeben hat, hab ich danach aber mal die Ohren gewaschen. Was denken die sich eigentlich?? :-(
Oh Pampelmuse, da hast du Recht. Ich muss unbedingt mal wieder welchen mit in den OP bringen... leider gabs heute irgendwie schon keine Zwetschgen mehr, hoffentlich find ich nächste Woche noch irgendwo welche.
Gestern anstrengenden Dienst gehabt. Zuerst akute Blutung mit dem cholerischsten aller Oberärzte versorgt. Meine Fresse, ich will nicht wissen, wie das "früher" war, wo alle Chirurgen komische Charaktere waren. Später dann mit dem Chef appendektomiert (bzw eigentlich war es sogar meine erste Zökum-Wedge-Resektion :-) ) bei einem Patienten, der CT-morphologisch eine gesicherte Appendizitis hatte, aber klinisch völlig beschwerdefrei! Hab ich so noch nie erlebt. Der Wurm war aber echt gatschig. Jedenfalls hab ich dem Chef von den Beleidigungen des OA erzählt und der hat das so hingenommen... "Ja, der muss irgendein Problem haben". Na danke auch. Aber ich bin da nicht so sensibel. Es ging dann munter weiter mit OPs. Später mussten wir noch einem Suizidalen die Unterarme zusammenflicken, der das sogar im stationären Setting geschafft hatte -.-
Und morgen dann wieder. Und Mittwoch.
Immerhin hab ich erfahren, dass man eigentlich für einen spontan wegen Krankheit übernommen Dienst 80 Euro bekommen soll- das weiß nur keiner. Muss mich dahingehend nochmal schlau machen.
altalena
24.09.2017, 06:39
Sagt mal, wie handhabt ihr das, wenn Patienten eine stationäre Aufnahme verweigern? Es kommt ja immer mal vor bei uns, dass schwangere Frauen mit "PillePalle" kommen, um mal eben abklären zu lassen, ob mit dem ungeborenen Kind alles ok ist. Meistens ist da auch nix und das ganze läuft ambulant, Jetzt hatte ich aber im Dienst 'ne Schwangere mit wirklich hohen Entzündungsparametern, Schwangerschaft war intakt, so richtig fand ich auch keinen Fokus, evtl Pyelonephritis, aber so richtig gab's dafür auch nicht viele Anzeichen. Dann hab ich ihr gesagt, sie solle dableiben, i.v.-Antibiose, -Analgesie, Ursachensuche. Was macht die? "Nö, ich geh nach Hause!". Ich meine, der ging's wirklich schlecht, sah aus wie ein Häufchen Elend. Ich hab sie dann auf Revers gehen lassen und mit ihr vereinbart, heute wieder zu kommen, mit der Option, stationär zu bleiben. Da hat sie zwar zugestimmt, aber das ist ja keine Garantie. Ich hab echt kein gutes Gefühl, die gehen zu lassen :-nix
Hab das natürlich alles dokumentiert und so. Aber habt ihr vielleicht andere Strategien?
Sebastian1
24.09.2017, 07:02
Sind ja mündige Menschen. Aufklären, in dem Fall halt inklusive Sepsis, Tod, IUFT, dokumentieren und unterschreiben lassen. Man kann nicht die Verantwortung für jeden übernehmen. Mieses Gefühl bleibt manchmal, aber man kann auch niemand zwingen, vernünftig zu sein.
Colourful
24.09.2017, 07:21
Richtig - bis zum Tode aufklären und gut dokumentieren.
WackenDoc
24.09.2017, 09:27
Mal fragen WARUM sie nicht bleiben will. Viele haben Krankenhausphobien oder ungeregelte familiäre Verpflichtungen.
Kackbratze
24.09.2017, 09:31
Und mindestens einen Zeugen für die Ablehnung dabei haben.
Ich rufe gerne den HA an, damit er Bescheid weiss (wenn es sowas ernstes ist).
WackenDoc
24.09.2017, 11:13
Boah- mal wieder eine Schicht mit grottigen Übernahmen. Und das in 3 unterschiedlichen Häusern.
Ich bin für die Einführung eines verpflichtenden Rettungsdienstpraktikums für Medizinstudenten und Pflegeschüler.
Monsunfisch
24.09.2017, 11:24
Boah- mal wieder eine Schicht mit grottigen Übernahmen. Und das in 3 unterschiedlichen Häusern.
Ich bin für die Einführung eines verpflichtenden Rettungsdienstpraktikums für Medizinstudenten und Pflegeschüler.
Das trägt dann aber vermutlich in ähnlichem Umfang zur Verbesserung der Rettungsmedizin bei wie das Hausarztpraktikum für die allgemeinmedizinische Ausbildung...
WackenDoc
24.09.2017, 11:27
Bei Medizinstudenten könnte man wieder einen Monat Pflegepraktikum streichen und statt dessen 2 Wochen Rettungsdienstpraktikum einführen.
viele Kliniker haben offenbar keinerlei Ahnung vom Rettungsdienst und dann hapert es eben an der Schnittstelle Rettungsdienst- Krankenhaus.
Jule-Aline
24.09.2017, 15:55
Unser Haus hatte gerade die 1000. Geburt dieses Jahres. Ohne Kinderärzte im Haus. Gelegentlich BEL in Spontangeburt und so'n Käse
Bin gespannt, wann mal irgendwann irgendwas passiert........... :-?
Bei dem Haus wo ich entbunden das gleiche.Fast 1200 Geburten jährlich und null Pädiater.Zum Glück ist die Uniklinik nicht weit weg.
Jule-Aline
24.09.2017, 15:58
Bei Medizinstudenten könnte man wieder einen Monat Pflegepraktikum streichen und statt dessen 2 Wochen Rettungsdienstpraktikum einführen.
viele Kliniker haben offenbar keinerlei Ahnung vom Rettungsdienst und dann hapert es eben an der Schnittstelle Rettungsdienst- Krankenhaus.
Kannst du anregen,ob das Notaufnahmepersonal mal eine Schicht mitfährt?Unter dem Motto " jetzt verstehe ich warum es draußen so zugeht und warum Entscheidungen so getroffen werden?"
WackenDoc
24.09.2017, 16:40
Ich sags ja- Pflichtpraktikum für Pflegeschüler incl. Altenpflege und Medizinstudenten.
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