Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Bei dem ausgedruckten Medikamenten-Plan ist ja rechts oben ein Barcode zu finden, den man theoretisch nur einscannen muss, um den ganzen Medikamentenplan in digitaler Form zu haben. Eigentlich eine nette Idee. Sobald der aber kopiert wird, funktioniert das meistens schon nicht mehr.
Rettungshase
09.11.2017, 21:41
Es wäre herrlich, so etwas endlich in der schlauen Krankenkassenkarte zu implementieren.
Stattdessen muss ich schusseligen Patienten in der Sprechstunde weiterhin einzeln aus der Nase ziehen, dass sie "Gerinnungstabletten" und "Blutdrucktabletten" und "Herztabletten" nehmen und dass die ja eh alle der gleiche Kram seien, wenn ich mir erlaube, näher nachzuhaken.
Relaxometrie
09.11.2017, 21:43
Stattdessen muss ich schusseligen Patienten in der Sprechstunde weiterhin einzeln aus der Nase ziehen, dass sie "Gerinnungstabletten" und "Blutdrucktabletten" und "Herztabletten" nehmen und dass die ja eh alle der gleiche Kram seien, wenn ich mir erlaube, näher nachzuhaken.
Und die Wassertablette :-))
Eins meiner Highlights bei der Anamneseerhebung (in der Inneren) ist: "Marcumar nach Bedarf".
Loreleye
09.11.2017, 21:47
Ich wäre auch für die zentrale Speicherung der Krankengeschichte und Medikamente, Bilder mit dem Zugang mit der Krankenkassenkarte. Falls jemand die Bedenken bezüglich seiner Daten hat, kann natürlich dem wiedersprechen.
erdbeertoertchen
09.11.2017, 21:57
Ich habe immer das hinterher gerenne des Medikamentenplanes im PJ gehasst.
Besonders toll war mal ein Plan eines Hausarztes der wirkliche alle Medikamente der letzten 5 Jahre dort vermerkt hatte, ich durfte dann mit einer wenig kompetenten Patientin in der Notfallambulanz diese Medis auseinanderfrimmeln , um die aktuellen Medis rauszufinden.
WackenDoc
09.11.2017, 22:02
Diagnosen- und Medikamentenlisten in Altersheimen.
Kackbratze
09.11.2017, 22:10
Schonmal eine Akte aus einer Behindertenwerkstatt gelesen? Da steht echt alles drin, man muss aufpassen, dass die Cipro-Medikation von 1998 nicht noch auf dem aktuellen Plan mit steht....wird nicht mehr gegeben, steht aber noch auf der Liste.
Also unsere Epikrisen sind eigentlich recht übersichrtlich, die Medis stehen immer auf der letzten Seite. Und wenn jemand schonmal bei uns war, ist es ja auch easy zu fragen, ob sich seit dem letzten Aufenthalt was verändert hat und einfach die alte Medikation zu übernehmen/auszudrucken. Das furchtbare ist aber, ass es in unserem Orbis noch keine Möglichkeit gibt, beim Schreiben einer neuen Epikrise die alten Medis zu übernehmen und nur Änderungen einzufügen - so dass sie dann auch im Medikamentenplan erscheinen. Die Gefäßchirurgen haben da echt Probleme, müssen jetzt bei ihren vielen "Dauerpatienten" jedes Mal die 20 Medis abtippen, da wird man doch doof von (Vorher haben sie es per Copy Paste in ein anderes Textfeld eingefügt- aber dann erscheint es halt nicht im Mediplan-Textfeld.)
Toll ist auch, dass jetzt auf allen Stationen die klobigen Multifunktionsdrucker installiert werden mussten und neue Rezeptblöcke und zum Teil neue abschließbare Schubladen für die Rezeptblöcke. Ein Riesenaufwand mit sehr zweifelhaftem Nutzen. Oder auch die Vorgabe, dass bei Entlassung ein Hausarzttermin vom Stationsarzt vereinbart werden soll. Sehr witzig. 1. sind die Hausärzte oft schlecht zu erreichen 2. Wenn man einen erreicht, weiß man ja als Arzt nicht, ob der Patient evtl kollidierende Termine hat 3. sind in so naher Zukunft (meist ja 1-3 Tage nach E) eh keine Termine mehr frei.
Wo kommt denn diese bekloppte Vorgabe her? Soviel muss man doch wohl dem Patienten oder seinen Angehörigen zumuten können, dass sie einen Termin ausmachen können. Um was soll sich der Arzt denn noch bitte kümmern? Sorry, Terminvereinbarungen sind da sicher das Letzte :-wand
Medikamentenplan mit QR-Code wäre schon toll, wenn die entsprechende Technik auch flächendeckend verfügbar wäre. Eigentlich sollten Pat. mit mehr als 3 Medikamente ja schon aus dem hausärztlichen Bereich den Plan bekommen (das ist eigentlich nicht neu, glaube 10/2016). In der KLinik könnte man ihn über den Barcode einlesen und hätte die Vormedikation schon im System. Auch die Apotheken sollten ihn eigentlich nutzen und bei Kauf von freiverkäuflichen Medikamenten z.B. Johanniskraut ergänzen und neu aushändigen (nach Prüfung der Wechselwirkungen). Läuft in Realität leider noch nicht so.
Bei uns läuft trotz Vorgaben des Entlassmanagements das meiste wie bisher. Wie soll ich auch am Entlasstag ein Pflegebett rezeptieren, dass an diesem Tag schon zu Hause stehen muss? Wir haben keine Nadeldrucker im Haus, können also auch die Formulare nicht ordnungsgemäß drucken...
Medikamente rezeptieren ist eine "kann"-Bestimmung und falls es nicht wirtschaftlich ist, einem Chroniker eine N1 Packung aufzuschreiben, muss man das auch nicht tun. Wenn es blöd läuft, könnten solche Verordnungen auch zum Regress führen. Da wir auch kein Programm wie in einer Arztpraxis haben, das uns sagt, welche Rabattverträge, welche Kassen etc. können wir nicht einmal das in diesem Fall richtige Präparat verordnen (ein ambulant tätiger Kollege, möge mich berichtigen, falls ich das falsch verstanden haben)
Ein großer Bürokratiewust - einen richtigen Nutzen habe ich noch nicht erkennen können. Das einzige, das mir sinnvoll erscheint, ist die AU, da eine lückenlose AU (inkl. Wochenende) notwendig ist für Krankengeldzahlungen.
Medikamente rezeptieren wir bislang auch nicht, weil es das Haus wegen ebendieser Angst vor Regressen nicht will. Aber dann sollst du halt mitgeben und die mitgegebene Menge auf dem MedPlan angeben. (Ich geb ja zu, dass wir manchmal recht lax ne Novamin ausm Schrank holen, wenn ein Patient geht und sagt, er hat keine Analgetika zu Hause- jetzt müsste ich halt theroretisch dann den Medplan nochmal im Orbis aufrufen, ändern, vidieren und neu drucken :-kotz )
Inhaltlich ist das ganze hier§ 39 Abs. 1a S. 9 SGB V verankert.
http://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbv/39.html
Umsetzungshinweise der Deutschen Krankenhausgesellschaft finden sich hier:
http://www.dkgev.de/dkg.php/cat/42/aid/24431/title/Umsetzungshinweise_Entlassmanagement
Wir geben auch Medis mit. Eigentlich darf man das wegen des Apothekengesetzes nur vor dem Wochenende und vor Feiertagen.
"Bei der Entlassung von Patienten nach stationärer oder ambulanter Behandlung im Krankenhaus darf an diese die zur Überbrückung benötigte Menge an Arzneimitteln nur abgegeben werden, wenn im unmittelbaren Anschluss an die Behandlung ein Wochenende oder ein Feiertag folgt."
Moorhühnchen
15.11.2017, 20:38
Weiß jemand, wie viel Zeit maximal zwischen dem "Grund- und Kenntniskurs" und dem "Spezialkurs" nach RöV vergehen darf?
Meine Kollegin meinte heute morgen, es seien maximal 2 Jahre. Oder sind es auch in diesem Fall die allgemein üblichen 5 Jahre?? :-nix
Ich hab meinen Grund-und Kenntniskurs irgendwann 2012 gemacht und diesen Sommer den Spezialkurs. 2 Jahre stimmt dann schonmal net ... zumindest in Bayern^^
Moorhühnchen
15.11.2017, 20:43
Des war aber dann knapp! :-))
Mensch, hättste mal was gesagt wegen dem Spezialkurs!! Das hätte man einwandfrei mit Sushi verbinden können! :-D
Ja hätte ich das mal ... du hättest definitiv sehr viel Spaß mit uns gehabt :-))
Da hier neulich schon mal so gut geholfen werden konnte -Frage zu Tendovaginitis de Quervain.
Eine Bekannte hat das seit kurz nach der Geburt ihres Kindes (ist ja anscheinend typisch), hatte mal kurz ne Ruhigstellung (aber wohl keine Schiene), jetzt noch nen Voltaren-Salbenverband. Ihr behandelnder Arzt befürwortet jetzt eher ne OP, was für die Versorgung zuhause eher sehr schwierig ist.
Normalerweise würde ich davon auszugehen, daß der eine frische Mutter nun nicht sofort unters Messer zerren will, aber keine Ahnung :-nix Wie ist da normalerweise die Vorgehensweise? Was kann man noch versuchen?
Weiter die Schiene tragen? Aber die OP ist ja eigentlich auch eher eine kleine Sache. Wird ambulant gemacht und sollte nicht allzu lange weh tun (ist ja praktisch nicht mehr als ne tiefe Schnittwunde, die verheilen muss). Ob man da auch mal Cortison reinspritzen kann, weiß ich nicht, aber da könnte man sich ja mal informieren. :-nix
@Huhn: gibt keine Fristen zwischen den Kursen. Bei Antragstellung dürfen die einfach nicht älter als 5 Jahre sein. Weswegen ich den Kenntniskurs gleich zweimal machen durfte :-oopss Allerdings zählte ja nach dem ersten Kenntniskurs das Sammeln für die Sachkunde, so dass da gleich mal alles möglich beantragt habe, was halt in die 6 Jahre gepasst hat :-))
Weiter die Schiene tragen? Aber die OP ist ja eigentlich auch eher eine kleine Sache. Wird ambulant gemacht und sollte nicht allzu lange weh tun (ist ja praktisch nicht mehr als ne tiefe Schnittwunde, die verheilen muss). Ob man da auch mal Cortison reinspritzen kann, weiß ich nicht, aber da könnte man sich ja mal informieren. :-nix
Hatte ja nie ne Schiene...wie lange würde man es mit der überhaupt probieren?
Und klar, kleine Sache, aber kann man danach sofort wieder ein Kind versorgen allein? Wie lange braucht das zum Heilen? Wie lange fällt man da wohl aus?
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