Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Pampelmuse
26.11.2017, 18:48
Aber egal: Schaaaaaaaaaaaaaaaaalke! :D :D :D
Hahaha, was für ein Spiel!!! Wir konnten's kaum glauben, als im Stadion immer wieder die neuen Ergebnisse durchgesagt wurden. Mein Verein hat übrigens auch gewonnen, yeahyeahyeah!!!
Uah, in der Praxis sieht man ja nicht mehr so die extremeren Befunde. Aber so ein Hb von 3,2 mmol/l (5,1 g/dl) ist doch eher ungewöhnlich. Und ich hatte das Blut nicht mal cito gemeldet. Das Labor hat es aber doch lieber mal vorab gefaxt. Der war schon blass und hatte Augenringe, aber er kam zu Fuß und war recht agil.
Ui, was onkologisches oder Hämoglobinopathie?
Ich habe zur Zeit mit meinen B-Diensten noch so ein Glück!!! Mein Kollege hatte folgendes Programm am Tag vor meinem letzten Dienst: Erst holt er ein 7 Wochen altes Kind in der peripheren Klinik ab bei Z.n. Laien-Reanimation in der Häuslichkeit. Dann verstirbt ein 9 Wochen alter Säugling bei Hirntumor-Exstirpation auf dem OP-Tisch und nachts kommt noch eine Hausgeburt unter Reanimation auf die Station. Die armen Kollegen aus dem Dienst...
Ui, was onkologisches oder Hämoglobinopathie?
Ich denke letzteres Fragmentozyten und Howell-Jolly-Körperchen nachgewiesen. Anfallsartige linksseitige Bauchschmerzen, die wir für obstipationsbedingt gehalten haben. Aber mir kam dann doch was komisch vor und die Blässe dazu haben mich mal Blut abnehmen lassen. Aber sooooo war das nicht erwartet.
Ich habe zur Zeit mit meinen B-Diensten noch so ein Glück!!! Mein Kollege hatte folgendes Programm am Tag vor meinem letzten Dienst: Erst holt er ein 7 Wochen altes Kind in der peripheren Klinik ab bei Z.n. Laien-Reanimation in der Häuslichkeit. Dann verstirbt ein 9 Wochen alter Säugling bei Hirntumor-Exstirpation auf dem OP-Tisch und nachts kommt noch eine Hausgeburt unter Reanimation auf die Station. Die armen Kollegen aus dem Dienst...
Auweia! Ich drück die Daumen, dass sie für dich alles vorab abgearbeitet haben und du es besser hast.
WackenDoc
28.11.2017, 20:14
Ui, das ist ja mal geballte Kacke. Habt ihr dafür psychosoziale Unterstützung?
Zum Thema Blutbild: eines meiner Schäflein gibt an, dass die Thrombos im normalen EDTA-Röhrchen immer zu niedrig gemessen werden (ist wohl ein Phänomen, was ab und zu vor kommt, hab aber den Pathomechanismus nach dem Studium verdrängt) und muss das glaube ich über das Citratröhrchen bestimmt bekommen, damit reale Werte raus kommen. Ich bekomm das Labor mit der Frage was wir machen sollen, weil die Thrombos ja so niedrig sind. Die Angaben des Patienten wurden offenbar ignoriert.
kartoffelbrei
28.11.2017, 21:04
Sagt mal, wisst ihr, ob prinzipiell ein Bereitschaftsdienst und ein Rufdienst aufeinander folgen dürfen? Unsere beiden Dienstplaner hatten wohl ein Kommunikationsproblem und jetzt soll ich plötzlich an den Feiertagen erst über Nacht einen 12-stündigen Bereitschaftsdienst machen und dann am nächsten Morgen direkt in einen 24-stündigen Rufdienst übergehen. Bei einer ähnlichen Konstellation hat der eine Dienstplaner schon behauptet, dass das ginge, da ja nur Rufdienst und deswegen Ruhezeit-technisch kein Problem. Stimmt das oder ist nach dem Bereitschaftsdienst definitiv Schluss, auch wenn nachts wenig los war?
Relaxometrie
28.11.2017, 21:22
eines meiner Schäflein gibt an, dass die Thrombos im normalen EDTA-Röhrchen immer zu niedrig gemessen werden (ist wohl ein Phänomen, was ab und zu vor kommt, hab aber den Pathomechanismus nach dem Studium verdrängt) und muss das glaube ich über das Citratröhrchen bestimmt bekommen, damit reale Werte raus kommen.
Stichwort: Pseudothrombopenie
Stimmt so, wie Du gesagt hast: im Citratblut messen.
Sagt mal, wisst ihr, ob prinzipiell ein Bereitschaftsdienst und ein Rufdienst aufeinander folgen dürfen? Unsere beiden Dienstplaner hatten wohl ein Kommunikationsproblem und jetzt soll ich plötzlich an den Feiertagen erst über Nacht einen 12-stündigen Bereitschaftsdienst machen und dann am nächsten Morgen direkt in einen 24-stündigen Rufdienst übergehen. Bei einer ähnlichen Konstellation hat der eine Dienstplaner schon behauptet, dass das ginge, da ja nur Rufdienst und deswegen Ruhezeit-technisch kein Problem. Stimmt das oder ist nach dem Bereitschaftsdienst definitiv Schluss, auch wenn nachts wenig los war?
Ob man das darf, keine Ahnung. Aber wenn ich mich recht erinnere, hatte Funkel mal so ein Modell mit Freitag 12h Nachtdienst BD, Samstag 24h Rufdienst und Sonntag direkt wieder 24h BD. Horror...
easy-bisy
28.11.2017, 22:07
kurze Google Suche nach "Ruhezeit nach Bereitschaftsdienst" beantwortet deine Frage.
Anschließend müssen 11h Ruhezeit eingehalten werden.
Feuerblick
28.11.2017, 22:36
Ob man das darf, keine Ahnung. Aber wenn ich mich recht erinnere, hatte Funkel mal so ein Modell mit Freitag 12h Nachtdienst BD, Samstag 24h Rufdienst und Sonntag direkt wieder 24h BD. Horror...Jo, war Horror! Zumal Einsätze im Rufdienst sicher waren (zusätzlich zur Visite nach Dienst natürlich). Aber das war VOR dem AZG :-))
Kackbratze
28.11.2017, 23:11
Ich frage mich immer: WER MACHT SOWAS MIT?
Feuerblick
28.11.2017, 23:14
DAS habe ich mich damals auch gefragt. Leider war ich die einzige, die sich das gefragt hat. Um genau zu sein hatten wir Freitag 24 Stunden, Samstag Rufdienst, Sonntag 24 Stunden und Montag bis Freitag Nachtdienst. Zwar nur alle vier bis fünf Monate einmal (und sonst keine Dienste), aber... :-wand Aber bevor ich die Flucht antreten musste, kam das böööse AZG auf und schon musste was geändert werden :-))
kurze Google Suche nach "Ruhezeit nach Bereitschaftsdienst" beantwortet deine Frage.
Anschließend müssen 11h Ruhezeit eingehalten werden.
Eine kurze Google-Suche hätte aber auch gezeigt, dass in arbeitsrechtlicher Hinsicht eine Rufbereitschaft als Ruhezeit gilt.
Hinzu kommt diese böse Ausnahmeregelung, dass Ruhezeitkürzungen durch Rufdienst-Inanspruchnahmen zu anderen Zeiten ausgeglichen werden dürfen, solange man zumindest 5,5 h Ruhezeit hat. ArbZG § 5 Abs. 3 für die, die's interessiert.
Was insbesondere dann tückisch ist, wenn der Tag nach dem Rufdienst ein ohnehin freier Tag ist.
Spontan würde ich deshalb befürchten, dass das so zulässig ist.
Bist du im MB? Wenn ja, da mal nach arbeitsrechtlichem Rat fragen.
@THawk
Das war ja eine Aneinanderreihung von Übelkeiten :/
Wie sind die Reas ausgegangen?
Bei uns gibt es auch ein, zwei Kollegen die das machen, einer hatte letzte Woche 5 Tage Hintergrund und zwischendrin einen Vordergrunddienst. Finde das selten dämlich und würde mich auch nicht drauf einlassen, vor allem weil es ja bei uns auch noch Usus ist, regulär im Tagesprogramm weiterzuarbeiten, egal was man im Rufdienst gemacht hat...
Sebastian1
29.11.2017, 11:10
Puh....44j, 5gravida, 0 para, Geburt zum Termin, Kind kam in weißer Asphyxie... beneide die Kollegin nicht, die Dienst hatte. Aber ich frage mich bei der Vorgeschichte, warum man nicht in ein Haus mit PNZ geschickt wird.
@Trianna: Das eine Kind war schon erfolgreich reanimiert worden und kam dann nur für die weitere Betreuung zu uns (war aber auch nie asystolisch gewesen). Die beiden anderen sind verstorben.
Es gibt Supervisions-Angebote bei Kindern, die länger bei uns lagen. Bei solchen kurzen Fällen wird es i.d.R. nicht offiziell angeboten (auch da durch das Schichtsystem nur sehr schwierig alle Beteiligten unter einen Hut zu bekommen sind), es stehen aber individuelle Gesprächsmöglichkeiten offen. Nicht top gelöst, aber okay.
ehem-user-11022019-1151
29.11.2017, 17:22
Puh....44j, 5gravida, 0 para, Geburt zum Termin, Kind kam in weißer Asphyxie... beneide die Kollegin nicht, die Dienst hatte. Aber ich frage mich bei der Vorgeschichte, warum man nicht in ein Haus mit PNZ geschickt wird.
Wow. Das ist in der Tat ein hartes Stück!
altalena
29.11.2017, 18:06
@Seb: Hatte sie zuvor Fehlgeburten oder warum bisher Nullipara?
kartoffelbrei
29.11.2017, 18:37
Eine kurze Google-Suche hätte aber auch gezeigt, dass in arbeitsrechtlicher Hinsicht eine Rufbereitschaft als Ruhezeit gilt.
Hinzu kommt diese böse Ausnahmeregelung, dass Ruhezeitkürzungen durch Rufdienst-Inanspruchnahmen zu anderen Zeiten ausgeglichen werden dürfen, solange man zumindest 5,5 h Ruhezeit hat. ArbZG § 5 Abs. 3 für die, die's interessiert.
Was insbesondere dann tückisch ist, wenn der Tag nach dem Rufdienst ein ohnehin freier Tag ist.
Spontan würde ich deshalb befürchten, dass das so zulässig ist.
Bist du im MB? Wenn ja, da mal nach arbeitsrechtlichem Rat fragen.
Danke Shizr, genau diese Sache mit Rufdienst = Ruhezeit hatte mich eben verunsichert. Wahrscheinlich würde es im worst case darauf hinauslaufen, dass man nachts im Bereitschaftsdienst durcharbeitet, und dann am nächsten Morgen die ersten fünfeinhalb Stunden nicht kommen muss, auch wenn man eigentlich gebraucht werden würde. Das kann ja auch nicht die Lösung sein...
Glücklicherweise haben es die beiden Dienstplaner jetzt doch noch geschafft, sich zu einigen, sodass ich jetzt doch nicht mehr in dieser Kombination arbeiten soll. Ein Kollege hat voraussichtlich bald das gleiche Problem, bin schon gespannt, wie das bei ihm ausgehen wird.
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