Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Sebastian1
29.11.2017, 18:47
@Seb: Hatte sie zuvor Fehlgeburten oder warum bisher Nullipara?
Hörte sich so an. War zum Glück nicht dabei. Gibt Sachen, die brauch' ich nicht wirklich. Tat mir leid für alle Beteiligten.
altalena
29.11.2017, 19:45
Ja, wer braucht das schon....
Wahrscheinlich würde es im worst case darauf hinauslaufen, dass man nachts im Bereitschaftsdienst durcharbeitet, und dann am nächsten Morgen die ersten fünfeinhalb Stunden nicht kommen muss, auch wenn man eigentlich gebraucht werden würde. Das kann ja auch nicht die Lösung sein...
Soweit ich weiß, ist es sogar so, dass sich an den Bereitschaftsdienst (genau wie das bei Rufdiensten nach einem regulären Arbeitstag ist) sofort und unmittelbar eine Inanspruchnahme anschließen darf.
Die Ruhezeit beginnt dann im Zweifel erst nach der letzten Inanspruchnahme (oder halt nach dem Ende der Rufbereitschaft, je nachdem, was zuerst eintritt).
Bei mir im Haus ist nicht viel verboten (:-keks ), aber tatsächlich dürfen wir nicht aufeinanderfolgend einen Ruf- und einen Hausdienst machen...
Moorhühnchen
29.11.2017, 21:11
@ Seb: Spontangeburt? Keine Sectio?
Wie schlimm! :-((
@Seb: Wie schrecklich! Ich kenne leider genau solche Familien, bei denen es dann ein schwerst behindertes Kind und es auch wirklich ein sehr lange gewünschtes Kind war und keine Chance auf ein weiteres besteht. Einfach ein verdammt ätzende Situation. Ich hoffe auf Wunder durch Hypothermie.
Aber bei 5 Fehlgeburten und dem doch eher fortgeschrittenen Alter frage ich mich, ob das nicht vielleicht ein Zeichen ist, dass man es besser nicht mehr auf diesem Wege versuchen sollte :-nix
Aber bei 5 Fehlgeburten und dem doch eher fortgeschrittenen Alter frage ich mich, ob das nicht vielleicht ein Zeichen ist, dass man es besser nicht mehr auf diesem Wege versuchen sollte :-nix
Finde so eine Aussage schon eher frech. Du weißt doch gar nicht was da vorliegt und wie sie beraten wurden. Und ein Kind zu verlieren, bei Geburt zum Termin ist ja wohl absolut grausam. Da finde ich so eine Aussage einfach überflüssig.
EDIT: Ach, vergesst es einfach.
Klar stimmt da was nicht, aber das heißt ja nicht per se, dass es nicht therapiert werden kann oder doch mal der Glückstreffer dabei ist. An "Zeichen" glaub ich auch nicht.
Hm, die Geschichte klingt für mich schon nach Kinderwunsch um jeden Preis. Aber OK, viel wissen wir nicht, ist also alles Spekulation.
Ich verstehe was du meinst, Lava. Einer von vielen Gründen, warum Gyn nichts für mich wäre. Ich habe "Zeichen" jetzt auch nicht mystisch interpretiert, sondern biologisch-medizinisch.
Feuerblick
30.11.2017, 19:12
Ich muss Lava da mal beipflichten. Das liest sich schon nach einem sehr unbedingten Kinderwunsch, gegen den Mutter Natur etwas hat. Aber natürlich kann man die Sache nicht wirklich beurteilen, weil man ja nur ein paar Eckdaten kennt.
Aber wer ist denn bitte "Mutter Natur"? Für mich klingt das nach einem bislang nicht genug ausdiagnostiziertem Problem, womöglich etwas, an dem unsere heutigen Möglichkeiten scheitern. Man wird die Frau bestimmt aufgeklärt haben, dass bei ihrer Geschichte so etwas möglich ist und sie hat sich ja offensichtlich entschieden das Risiko zu tragen. Darüber würde ich auch nicht urteilen. Man kann nur hoffen, dass sie psychologisch betreut wird.
Ich würde bei der Konstellation auch davon ausgehen, dass man schon spätestens nach dem zweiten Mal angefangen hat mit humangenetischen, hämostaseologischen, usw. Abklärungen...
Und ob man jetzt "Mutter Natur" sagt oder "die Biologie" macht doch überhaupt keinen Unterschied. Man muss nicht jede bildhafte Aussage gleich so negativ werten.
Erinnert mich an eine Geschichte, die sie uns in einer Gyn Vorlesung erzählt haben. Da hat mal einer Frau, jenseits der 40, mit Selbstmord gedroht, wenn sie nicht noch einen weiteren Versuch der künstlichen Befruchtung bekommt. Die Ärzte haben sich drauf eingelassen - und siehe da, die Frau wurde schwanger. Hoffentlich erfährt das Kind nur nie was von der Geschichte.
Kinderwunsch ist eines der Themen, die man wirklich nicht rational fassen kann. Ich bin sehr froh, dass ich mir nie Gedanken über eine mögliche Kinderlosigkeit machen musste. Ja, 5 Fehlgeburten (wie auch immer die Umstände dazu gewesen sein mögen) und für Kinderwunsch doch ein sehr frotgeschrittenes Alter lassen schnell einen Gedanken wie "Nu lass doch mal gut sein" aufkommen, aber ich würde es mir nie anmaßen darüber ein Urteil zu fällen, insbesondere nicht beim ersten Kind. Ob man die ganzen Weihen der Reproduktionsmedizin mit Mitte 40 für ein fünftes Kind auf sich nehmen sollte (kenne da so einen Fall durch eine Freundin), ist dann ja noch mal eine andere Sache. Aber durch sehr engen freundschaftlichen Kontakt mit diversen Müttern, die keine wären, wenn man "Mutter Natur" hätte machen lassen, bin ich da doch auch sensibilisiert für das Thema.
Colourful
30.11.2017, 21:10
Danke Muri! Sehe ich auch so.
Feuerblick
30.11.2017, 21:14
Ich sage ganz offen und ehrlich, dass ich den „Segnungen“ der modernen Reproduktionsmedizin sehr, sehr kritisch gegenüberstehe.
Man darf sicher davon ausgehen (sehe ich wie Davo), dass bei dieser Vorgeschichte Diagnostik gelaufen ist, um „Mutter Natur“ auf die Spur zu kommen. Und ich bin mir sehr bewusst, dass Kinderwunsch ein maximal irrationales Thema ist, das ich persönlich sowieso niemals auch nur annähernd verstehen werde. Aber man darf halt auch nicht außer Acht lassen, dass all diese medizinischen Fortschritte nicht nur pausbäckige Sonnenscheinchen sondern leider auch schwer kranke Kinder und eine Menge Leid zur Folge haben können. Ab einem gewissen elterlichen Alter wäre (unabhängig von diesem konkreten, uns ja nicht wirklich en detail bekannten Fall mit wirklich üblem Ausgang) ein „Lass mal gut sein“ vielleicht nicht selten die bessere Idee statt einen irrationalen weiblichen Wunsch auf Teufel komm raus zu erfüllen.
Wer mich für diese Meinung jetzt hauen möchte, darf das gerne tun. Ich stehe dazu...
roxolana
30.11.2017, 22:41
Finde so eine Aussage schon eher frech. Du weißt doch gar nicht was da vorliegt und wie sie beraten wurden. Und ein Kind zu verlieren, bei Geburt zum Termin ist ja wohl absolut grausam. Da finde ich so eine Aussage einfach überflüssig.
:-meinung
Für Jeden, der schon den "Segen" des längerfristig nicht erfüllbaren Kinderwunsches hatte, mit mehrfachen Fehlgeburten und/oder Gang zum Reproduktionsmediziner, ist so ein Kommentar ein Schlag in die Fresse. Ich könnt echt gar nicht so viel essen, wie ich jetzt kotzen muss. :-kotz
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