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Ich würde, wenns aufs Ende der OP zu geht, eher 50mg Propofol als Esmeron geben :-))
Kommt drauf an ^^
Geht der Patient beatmet auf Intensiv kann das schon sein.
Soll der Patient aufwachen nach der Hautnaht, ist das seeeeeeeehr unwahrscheinlich (ausser euer Haus hat einen großen Bestand an Bridion)
:-)):-)):-)):-)):-))
Ich nenne es "Magic White" ^^
Awwww :-love :-love :-love
Hm keine Ahnung, das Ausleiten dauert schon immer ziemlich ewig, aber das kann auch gefühlt sein. Na ich werde mich morgen mal bei den geschätzen Kollegen erkundigen, die freuen sich ja immer so, wenn son Chirurgenküken mal was aus ihrem Gebiet wissen will :-))
und du glaubst die verraten dir und damit der feindlichen Seite die gut gehüteten anästhesiologischen Geheimnisse der situationsadäquaten Narkoseführung? :-))
Rettungshase
03.12.2017, 20:41
Wenn du ein "Okay, ich kann noch was nachgeben. Dann müssen wir aber wahrscheinlich nachbeatmen" hörst, kannst du ab jetzt den Braten riechen ;)
MissGarfield83
03.12.2017, 20:44
Awwww :-love :-love :-love
Zaubern muss man halt können, wenn man sonst schon alle Probleme löst ;-) BTW da fällt mir noch ein meine Hospitation in Hogwarts anzumelden ... :D
@hüft Teps : Kenn ich beides in Seitlage und in Rückenlage - da auch beidseits. SPA, VN mit/ohne 3in1 Block/kath,oder Psoas kompartment block ... aktuell is es Rückenlage in VN weils die Chirurgen nicht anders können. Natürlich ohne Blockade, weil Infektions- und Sturzrisiko ... mäh, jeder kocht da sein Süppchen wie er lustig ist ...
Ich habe für Hüftteps auch schonmal den von einer Person geforderten, weil ‚unerlässlichen‘ Mivacurium-Perfusor auf 0,01ml/h laufen lassen. Mit angemessen tiefer Analgosedierung und genauso gutem OP Verlauf und -Ausgang. Ganz einfach, weil ich den Sinn darin nicht gesehen habe. Meine Aufgabe ist die Narkose zur Zufriedenheit zu machen, also mache ich genau das.
Da hat sich auch keiner beschwert. - und der Operateur ist zudem sogar noch einer von den richtig guten und tollen, aber er hat es eben so gelernt, den einzufordern.
Ja, Hirn einschalten. Da darf der Patient halt nicht nur mit ASK Schulter in die Prämed geschickt werden, sondern mit xyz. Und wenn ihr nicht wisst, was operiert wird, woher soll es dann der Anästhesist wissen.
Und wenn der Patient am 1.POT gehen soll, sollte das der Operateur doch einfach bei einem richtig durchgeführten Sign-Out am Ende der OP deutlich sagen. Bei Schweigen im Walde sind auch Anästhesisten nicht in der Lage Gedanken zu lesen. Reden müsste man da halt.
Sicher kann es der Anästhesist nicht vor dem Operateur wissen, wird aber während der ASK dann gesagt was gerade gemacht wird. Und wieso der Katheter dann trotzdem bis zum Folgetag bleiben soll ist mir ehrlich ein Rätsel. Ich wäre aber auch im Leben nicht draufgekommen Bescheid zu geben dass die Radius# am 1. postop heim soll weil sowas bislang noch nie einen Katheter bekommen hat und ich dieses Problem daher null erwartet habe. Und ganz ehrlich ich habe in gewisser Weise auch schon resigniert da z.B. in den ITS-Briefen generell Schenkelhals# geschrieben wird völlig egal ob das nicht doch eine pertrochantäre und folglich ein PFNA ist. Sprich wenn es dem Anästhesisten eigentlich völlig egal ist was da eigentlich gemacht wurde dann hilft alles reden und kommunizieren auch nicht mehr weiter.
Oh, ich kenne in verschiedenen Häusern so einige Chirurgen, die sich regelhaft verschätzt haben und verschätzen. Im diversen Fachabteilungen. Da ist der gute Wille und die Anordnung, ‚das muss halt 180‘ laufen‘, dabei werden es bei Eingriffen dieser Komplexität sehr oft >300‘ halt auch Programm. Aus verschiedenen Gründen, sei es die Expertise des Operateurs, die Lernkurve des Operateurs, die Komorbidität des Patienten, unerwartete Komplikationen, uswpp. Darüber regt man sich ja kaum mehr auf, genauso, wie sich der Chirurg kaum mehr aufregt, dass die Anästhesie zur Vollverkabelung (ZVK, Arterie, grosslumige Zugänge, Tubus, Plexus) des öfteren auch länger benötigt. Es geht eher um die Diskrepanz durch den guten Willen, mit dem OP Dauer veranschlagt wird und die Reale OP Zeit.
(Nb. Ich habe Unfallchirurgie und explizit meinen gedanklichen Schwerpunkt in der Schulterchirurgie lang genug gemacht, um auch die andere Seite zu verstehen)
Zur Katheterproblematik: ja genau deswegen bekommen je nach Hauspolitik entweder alle oder kein Patient (beim Beispiel Schulter) einen Katheter. Weil es zur Prämedikation noch nicht klar ist.
Mir unverständlich beim Problem Laufrate und Zug eines Katheters: warum wird dann nicht miteinander geredet? Chirurg kann Sz-Dienst anrufen ‚hey, der Katheter ist ab dann und dann obsolet, stellt den mal auf oral um, wir wollen morgen entlassen..‘ ‚hey, für die Physio benötigen wir ab dann und dann entsprechende Laufraten‘ - mir ist da die von Dir ausgedrückte Haltung zu bequem!
Einerseits soll es die Beste Form der Schmerztherapie geben, aber die Konsequenzen der Therapieform und die Notwendigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit sollen dann die anderen tragen.
Ich würde es ja verstehen wenn es gerade mal ein Patient ist der eben noch mehr geschmerzt ist als erwartet, dann kann und soll das ja auch länger laufen. Wenn aber periopertiv klar ist, das ist die oder die Operation gemacht worden und eigentlich bekannt ist dass dann eben am x. Tag E oder Mobi laufen soll sorry dann habe ich nicht die Muse da noch x-mal deswegen hinterherzu telefonieren. Sicherlich mach ich das wenn ich aus irgend einem Grund irgendwas möchte was eben nicht dem Standard entspricht. Irgendwann resigniert man dann einfach wenn man sich schon x-mal den Mund fusselig geredet hat und dann das nächste mal doch wieder das gleiche passiert. Ich kann vom Anästhesisten doch auch nicht erwarten dass er mich vor jeder OP daran erinnert dass mein Patient bitte nüchtern bleiben muss etc. Und irgendwann ist man dann an dem Punkt dass man eine Aversion gegen das Zeug aufbaut obwohl es dem Patienten eigentlich helfen soll.
Moorhühnchen
03.12.2017, 21:07
Du meinst, wenn der Anästhesist dem Pfleger sagt "gib ma noch 50 Esmeron" meint er eigentlich Propofol? :-)) Ich weiß ja nicht.50 mg Esmeron würde ich niemalsnicht zum Bauchverschluß geben..... wenn kein Bridion vorhanden ist, kannste da ja glatt die nächste Stunde nachbeatmen! :-))
Von daher würde ich auch auf das altbewährte NaCl oder 'Magic White' tippen! :-D
(Wo bitte ist hier der Tränen-lachende Smilie?)
Rettungshase
03.12.2017, 22:14
Ich habe für Hüftteps auch schonmal den von einer Person geforderten, weil ‚unerlässlichen‘ Mivacurium-Perfusor auf 0,01ml/h laufen lassen. Mit angemessen tiefer Analgosedierung und genauso gutem OP Verlauf und -Ausgang. Ganz einfach, weil ich den Sinn darin nicht gesehen habe. Meine Aufgabe ist die Narkose zur Zufriedenheit zu machen, also mache ich genau das.
Mir haben jetzt mehrere Oberärzte unabhängig voneinander berichtet, dass Mivacurium schlecht sei zum Hüfte relaxieren. Warum konnte mir bislang aber noch keiner sagen.
Weil Mivacron generell schlecht zum Relaxieren ist?
:-)) :D
tragezwerg
04.12.2017, 07:41
Das mit den Hüften ist glaube ich eine religionsähnliche Überzeugung, die erstens stark von der jeweiligen Klinik abhängt und zweitens auch mit Argumenten nicht zu ändern ist :-nix
Ich hab in einer Klinik gearbeitet, in der alle alle ALLE Hüften (auch TEP-Wechsel) in Spinalanästhesie gemacht wurden. Wenn wir da selten ne Vollnarkose machen mussten, gab es jedes mal stundenlang Gemecker von den Operateuren weil die Patienten einfach "weicher" wären unter Spinaler. Bei einem anderen Arbeitgeber genau das Gegenteil..."Relaxieren sie den Patienten doch mal" "Der hat ne Spinale!" "Mir egal, sie müssen den trotzdem relaxieren!" :-keule :D
Kurz zum Bauchverschluss: Gibt es tatsächlich Kliniken, die dafür nochmal relaxieren??? Das kenne ich gar nicht, da müsste man ja ständig Sugammadex literweise ausschenken.
Was mich oft nervt ist die seitens unserer Chirurgen teilweise vorhandene völlige Unwissenheit über die Funktionsweise von Relaxantien. Nachdem mich vor einer Weile einer wiederholt angekackt hat, weil es beim am Muskel kautern zuckte und ich ja wohl nicht ausreichend relaxiert habe, bin ich ein bisschen ausgetickt...die hakenhaltenden PJ fanden meinen Rant mit dem Titel "Die motorische Endplatte für Dumme" aber wohl sehr lustig. :grins: Der Operateur hatte es zwar noch immer nicht kapiert, warum es bei mit Relaxometer bewiesene Vollrelax "immer noch so störend zuckt" beim Brutzeln...aber egal.
Immer wieder beliebt auch: "Anästhesie! Der Darm bewegt sich zu sehr! Geben Sie Esmeron!" Ich würde manchmal gerne antworten: "Erstens habe Ich einen Namen, der Ihnen geläufig sein müsste. Zweitens kann ich Ihnen ein gutes Physiologiebuch empfehlen." Mache ich aber nicht, sonst geht das Gejammer noch Stunden weiter.
Sebastian1
04.12.2017, 07:42
Naja, kommt halt drauf an ob als Perfusor oder als Bolusgaben. Bei Bolusgaben halt kurze Wirkdauer und lange Anschlagzeit. Zzgl Risiko Pseudocholinesterasemangel (selten). Ich hab's fast nur in der HNO benutzt, da allerdings ganz gern.
Sebastian1
04.12.2017, 07:50
Sorry für Doppelpost, unsere Antworten haben sich überschnitten.
Kurz zum Bauchverschluss: Gibt es tatsächlich Kliniken, die dafür nochmal relaxieren??? Das kenne ich gar nicht, da müsste man ja ständig Sugammadex literweise ausschenken.Nee, das macht auch logistisch keinen Sinn. Klr, dass der Chirurg zum Bauchdeckenverschluss gute Bedingungen haben soll, aber das geht halt auch sehr gut mit ausreichend tiefer Narkose. Macht natürlich keinen Sinn, da zu relaxieren, es seie denn bei geplanter Nachbeatmung. Vor allem, wenn ich nicht mit Esmeron gearbeitet habe. Und Sugammadex ist auch teuer.
Was mich oft nervt ist die seitens unserer Chirurgen teilweise vorhandene völlige Unwissenheit über die Funktionsweise von Relaxantien.Oh, das geht aber umgekehrt auch genauso, was der Chirurg sich ärgert, was der Anästhesist nicht weiss ;-)
Immer wieder beliebt auch: "Anästhesie! Der Darm bewegt sich zu sehr! Geben Sie Esmeron!" Ich würde manchmal gerne antworten: "Erstens habe Ich einen Namen, der Ihnen geläufig sein müsste. Zweitens kann ich Ihnen ein gutes Physiologiebuch empfehlen." Mache ich aber nicht, sonst geht das Gejammer noch Stunden weiter.Sag doch einfach: "Chirurgie! Wir kennen uns doch so gut, sag doch einfach Anästhedu!" :-)) Ich hasse das aber auch, ich mache mir ja auch die Mühe, den Namen meines gegenübers zu lernen. Ich weise daher in der Regel auch höflich drauf hin, dass ich das für eine Unart halte ( die leider sehr verbreitet ist).
tragezwerg
04.12.2017, 07:57
Ich habe überlegt, ob ich ab jetzt immer "Operateur!" rufe. Das klingt prägnant :-angel
Ich muss sowieso aufpassen momentan...die Intensivrotation hat mich derartig zynisch gemacht, dass mir ein bisschen die Diplomatie abhanden gekommen ist.
MissGarfield83
04.12.2017, 08:25
...die Intensivrotation hat mich derartig zynisch gemacht, dass mir ein bisschen die Diplomatie abhanden gekommen ist. Ach bei dir auch ?`:D
Feuerblick
04.12.2017, 08:25
Anästhedu... geil! :-))
][truba][
04.12.2017, 08:39
Warum müssen Leute, die seit 3 (XYZ) Tagen Bauch/Leisten/XYZ Schmerzen haben eigentlich am Wochenende Nachts in die Rettungsstelle kommen?
WackenDoc
04.12.2017, 08:43
3 Tage geht doch noch.
Monatelang Beinschmerzen, nicht akut exazerbiert, hat auch schon Facharzttermine in wenigen Wochen, kommt im Hausärztestreik in die NFA. Will aber keine akute Schmerztherapie, aber sofortige stat. Aufnahme zur Abklärung.
Oder ae TIA vor 6 Monaten stellt sich Vatertag nachmittags in der NFA zum MRT vor.
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