Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Moorhühnchen
25.01.2018, 14:02
Cool! :-)
Rhiannon
25.01.2018, 14:06
Dieser Dienst..... zum Abgewöhnen :-keks .
Morgen geht's weiter.... und Sonntag... und Dienstag.... zum Abgewöhnen!
Seid ihr immer noch so wenig dienstfähige Leute?
altalena
25.01.2018, 14:09
Seid ihr immer noch so wenig dienstfähige Leute?
Leider ja.... Besserung ist zwar in Sicht, aber die wollen ja -verständlicherweise - auch erstmal eingearbeitet werden.
Wenn ich Lava richtig verstanden habe, wurde aber auch schon an ihr vorbei befördert, als sie noch nicht schwanger war.
Ja. Aktuell geht es auch um einen Kollegen an einem meiner Ex-Häuser. Der hatte damals schon ein gesteigertes Interesse an einem bestimmten Teilbereich der Orthopädie gezeigt, außerdem hat einer der Oberärzte auf 50% reduziert. Trotzdem wundert es mich, dass sie ihn in so kurzer Zeit OA-fit bekommen haben. Und mich ärgert es, dass ich drei Jahren keine einzige Spinalkanaldekompression machen durfte :-(
Das ist natürlich sehr unfair!
Was ist denn der Unterschied zwischen "FA" und "OA-fit"?
FA ist ein Lobuch, dass dir der Chef unterschreibt plus ne 30-minütige Prüfung, für die du halt ein bisschen lernst. OA-fit ist die Fähigkeit, nachts allein irgendwelche Entscheidungen zu treffen und vielleicht irgendwas Krasses operieren zu müssen. Muss nicht mal krass sein. Reicht schon, wenn du's vorher noch nie gemacht hast. Und irgendwas schonmal gemacht zu haben und es tatsächlich zu können ist auch nicht dasselbe.
Achso. Ich habs nur oft gesehen, dass FÄ oft schnell Oberärzte werden (in den kleinen Häusern, wo ich so war), deswegen war mir der Unterschied nicht klar.
Danke für die Klärung!
Ja, unüblich ist es nicht. Die Frage ist halt: wurde man entsprechend vorbereitet, oder nicht. Bei mir habe ich das Gefühl, dass ich nicht vorbereitet bin.
Pampelmuse
25.01.2018, 16:59
Ja, unüblich ist es nicht. Die Frage ist halt: wurde man entsprechend vorbereitet, oder nicht. Bei mir habe ich das Gefühl, dass ich nicht vorbereitet bin.
Ich glaube, das ist auch so ein typisches "Frauenproblem". Viele Männer sind auch nicht vorbereitet, sind da aber selbstsicherer und trauen sich's einfach zu. :-keks
Hast Du vor Deinem Mutterschutz nochmal ein Gespräch mit Deinem Chef? Ich denke, da kann man dann doch schonmal ansprechen, dass es mit den OPs nicht vorangeht, oder?!
Ich habe keinen tiefen Einblick in die Ausbildung der chirurgischen Fächer, aber ich hab’s mir immer so vorgestellt, dass man die frischen FÄ im Tagesgeschäft immer mehr alleine machen lässt (mit der Möglichkeit einen erfahrenen OA/CA dazu zu holen, falls sie die Situation nicht sicher beherrschen können) bis man den Eindruck hat, dass sie Nachts in der Lage sind, alles zu beherrschen was ihnen in die Klinik kommt.
Gefühlt steht bei den operativen/interventionellen Fächern und Abteilungen schneller das Patientenwohl auf der Kippe als in anderen Fächern wenn der OA noch jung ist und wenig Erfahrung über den FA hinaus hat.
Oder ist mein Gedankengang da falsch?
Hast Du vor Deinem Mutterschutz nochmal ein Gespräch mit Deinem Chef? Ich denke, da kann man dann doch schonmal ansprechen, dass es mit den OPs nicht vorangeht, oder?!
Nope, und da hätte ich auch keinen Bock drauf. Ich hatte ja wenige Tage vor Verkündigung meiner Schwangerschaft erst das Mitarbeitergespräch nach Ende der Probezeit. Das hat mir eigentlich schon gereicht. Da hatte ich recht deutlich das Gefühl, dass er enttäuscht von mir ist und mir nichts zutraut. Zudem wollte er ja, dass mich auf "konservative Therapie von Rückenschmerzen" spezialisiere, aber ohne dass ich dafür z.B. die Lehrgänge manuelle Medizin bezahlt bekommen würde. Das passt mir auch nicht in den Kram. Ein weiterer Kollege von mir, der jetzt gerade Facharzt geworden ist, soll wohl Hintergrunddienste machen. Damit sind das jetzt 7 Leute, mehr brauchen sie also auch nicht.
Luffy123
25.01.2018, 18:49
Hallo zusammen,
ich bräuchte dringend einen Rat. Es geht um einen guten Freund, der erst kürzlich eine Assistenzstelle in einem chirurgischen Fach angetreten hat in einem großen Klinikum und scheint sehr überfordert zu sein und ich mache mir große Sorgen um ihn.
Zunächst wurde er mit teils unerfahrenen Assistenzärzten die erste Woche auf Station zugeteilt, in der 2. Woche musst er die Station bereits alleine führen und teils 15 - 20 Patienten betreuen, daneben wurde er mehrmals in den OP gerufen zur Assistenz. Die Stationsarbeit konnte er gerade so rechtzeitig schaffen, jedoch ist das alles aus persönlicher Sicht unzufrieden. Die OÄ sind kaum verfügbar, da sie akkord operieren, die wenigen FA sind für die Ambulanz zuständig.
Seit dieser Woche ist er für den vorstationären Bereich zuständig. Es werden teils bis zu 20 Patienten um Punkt 10 Uhr einbestellt, die auch teils komplizierte Tumor-OPs bekommen. Die Akten sind sehr oft nicht auffindbar, die ganze Zettelwirtschaft einfach nur ein Chaos.
Die Patienten sind unzufrieden, weil sie teilweise bis zu 6 Stunden auf das abschließende Gespräch mit den operierenden OÄ warten. Was das Fass zum Überlaufen brachte, war als zuletzt der CA mit anderen OÄ besprach, er sei unfähig für den Arztberuf.
Kennt der eine oder andere von euch eine ähnliche Geschichte oder hat so etwas am eigenen Leib erfahren?
Was würdet ihr ihm anraten?
Ich bedanke mich im Voraus für Vorschläge.
Hoppla-Daisy
25.01.2018, 18:59
Stelle wechseln.... ganz einfach
Feuerblick
25.01.2018, 19:05
Kurzversion: Gehen! Sofort!
Langversion: Es ist nicht Aufgabe des neuen, unerfahrenen Assistenzarzt, die besch**** Organisation einer Klinik aufzufangen. Und das hat auch nichts damit zu tun, ob jemand ein fähiger Arzt ist oder nicht. Die Vorgesetzten scheinen jedenfalls unfähig zu sein, eine adäquate Weiterbildung zu gewährleisten.
Da man sich so etwas heutzutage nicht mehr wirklich antun muss, sollte man in der Probezeit kündigen und zeitnah die Brocken hinschmeißen.
WackenDoc
25.01.2018, 19:35
Kündigen. Probezeit ist keine einseitige Angelegenheit.
So, dann stelle ich wohl so langsam mal meinen Stuhl hier in ne Ecke. Nächsten Donnerstag gehts los :-oopss Im Labor bin ich seit heute fertig, so dass ich die nächsten 5 Tage noch zum ausspannen (und vielleicht nochmal Themen nachlesen :-lesen ) nutzen kann, bevor der Ernst des Lebens mal wieder los geht. Ein bisschen aufgeregt bin ich ja schon :-wow
Wir rücken gerne für Dich zusammen und werden auch beim ersten Dienst mit moralischer Unterstützung parat sein :-)
WackenDoc
26.01.2018, 18:50
Willkommen. Kaffee? Schnittchen (sind noch welche über von meinem Bewerbungsgespräch heute)
Ich glaube, das ist auch so ein typisches "Frauenproblem". Viele Männer sind auch nicht vorbereitet, sind da aber selbstsicherer und trauen sich's einfach zu. :-keks
Achso. Ich habs nur oft gesehen, dass FÄ oft schnell Oberärzte werden (in den kleinen Häusern, wo ich so war), deswegen war mir der Unterschied nicht klar.
Beides genau meine Beobachtung. Es besteht ein großer Unterschied zwischen FA und OA-Reife.
Diesen selbstreflektiert wahrzunehmen scheint aber wirklich eher Frauen vorenthalten zu sein.
Bei uns wird irgendwie vorstellen der OA, der mit Kündigung droht... wie wohl überall in der Pampa...
Naja. Und sollte man aus gewissensgründen eine Beförderung ausschlagen, wenn einem dafür jemand mit übersteigertem Napoleonkomplex ohne mehr Fachkompetenz vor die Nase gesetzt wird... :-nix
vanilleeis
26.01.2018, 21:04
Kandra, was machst du denn?
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