Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Ich bin knapp 4 Jahre 40km einfach gependelt. Großteils Autobahn und ohne Baustellen oder Stau in knapp 30min pendelbar. Wäre ok gewesen wenn nicht jeden Sommer neue Baustelle gekommen wäre. Ging auch noch gerade so nach 24h-Dienst.
Jetzt wohne ich fußläufig, das ist aber echt Luxus. Allein das nicht mehr zwangsläufig aufs Auto angewiesen sein.
Sebastian1
03.02.2018, 19:04
Super Fortbildung heute (Rechtsmedizin, vor allem mit rettungdienstlichem Bezug). Entschädigt für die besch...eidene Sonofobi letzte Woche.
Moorhühnchen
03.02.2018, 20:49
Was war schlecht an der Sonofortbildung?
Sebastian1
03.02.2018, 21:08
Schwerpunkt präklinische Notfallsonografie; als Dozenten 2 ältere Gastroenterologen, die zwar schallen konnten, aber mit der Präklinik selbst Null Erfahrung hatten. Kurzvorstellung wichtiger Verfahren, jedoch ohne Vertiefung, hands-on oder ähnliches. Wer's vorher konnte, hat nix neues gelernt, wer's vorher nicht konnte, konnte es hinterher auch nicht (und hat auch keinen Anhalt für Selbstlernen bekommen). Für die Präklinik irrelevante Themenbereiche (zB Sonografie des Pankreas - innerklinisch sicher von Bedeutung, aber jedweder fraglich pathologische Befund am Pankreas präklinisch ändert weder meine Therapie noch die Zielklinik....). "Praktischer" Teil bestand darin, dem Dozenten bei der Untersuchung einer von ihm ausgewählten Patientin über die Schulter zu guck. Selbst genau Null Hands-on. Dazu noch Auswahl einer Patientin, die über ihren Befund eines Pankreasmalignoms noch nicht aufgeklärt worden war; dafür wurde der Befund aber in ihrer Gegenwart so verklausuliert besprochen durch den Dozenten, dass auch bei jedem Laien alle Alarmglocken geschrillt haben müssen. Ethisch-moralisch war das eine Lektion in Fremdschämen. Dazu noch keinerlei Thematisierung von INdikationen und Therapiefolgerungen der präklinischen Sonografie.
Inhaltlich Thema komplett verfehlt, menschlich als Versager geoutet.
Moorhühnchen
04.02.2018, 10:27
Himmel, das hört sich ja richtig schlecht an!! :-((
War Dir das vorher bekannt (Du hattest ja geschrieben, daß es vom AG bezahlt war), oder war es ein "Ich freu mich drauf" Kurs, der dann unerwartet enttäuschend war?
Wie hat die Patientin reagiert?
Ich bin diesen Monat irgendwie ratlos. Mit meiner 85%-Stelle müßten bei mir ja rein rechnerisch um die 25 Überstunden anfallen, wenn ich Vollzeit arbeite. Ich mache 3 Dienste im Februar, darunter ein Mittwoch, ein Sonntag und ein Montag.
Aus dem Januar habe ich tatsächlich die 25 Überstunden (geplant) mitgenommen, aber irgendwie komme ich am Ende des Monats Februar gerade einmal bei 23 Stunden raus - also minus 2 Überstunden bei nur einem geplanten freien Tag (plus die 3 freien Tage nach Dienst).
Bisher war das nicht so. Entweder haben die irgendwas mit der Auszahlund der Dienste bei mir geändert... (ich hatte in der Januar-Abrechnung eine extrem hohe Summe für die Dienste im Dezember). Ich selbst möchte aber eigentlich lieber weniger Geld für Dienste und mehr freie Tage.
Oder liegt das irgendwie daran, daß Februar ist?? Es kommt mir jedenfalls komisch vor.... :-nix
Sebastian1
04.02.2018, 10:41
Ne, das war was für meine freiberuflichen Dienste. De Arbeitgeber hat mir eine andere Fortbildung bezahlt, den ABS Kurs..
Nichtsdestotrotz hätte das eigentlich ein spannendes Thema sein können.
Die Patientin hat durchaus mitbekommen, dass da was faul ist und war entsprechend fertig...
Die Patientin hat durchaus mitbekommen, dass da was faul ist und war entsprechend fertig...
Und habt ihr das evaluiert? Ist ja grausig.
Sebastian1
04.02.2018, 18:58
Evaluiert und persönlich an den verantwortlichen Organisator rückgemeldet, ja.
Puh... ich hab eine Schulter reponiert und danach war der Humeruskopf kaputt. Bin mit dem OA die Bilder durchgegangen und wir haben das Fragment, also den Beweis, dass er schon vorher kaputt war auf den Voraufnahmen gefunden. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Kommentar vom OA "Bilden Sie sich bloß nichts auf Ihr Krafttraining ein!" :-))
Tuberculum maius Abriss?
Außerdem: wie hast du denn da reponiert??? Mit genug Ketanest/Dormicum reicht es meistens, wenn man mit zwei Fingern ein bisschen am Arm zieht ;-)
Ja genau. Er hat ketanest/Propofol bekommen, allerdings in vorsichtiger Dosierung weil 2,3 Promille. :-(
WackenDoc
05.02.2018, 19:06
Yipppieeee- ich kann dank Überstunden jeden Tag ne halbe Stunde früher gehen. Und das bis zum Ende.
Heute durfte ich mich wunderbar aufregen, ganz abgeregt habe ich mich immer noch nicht. Patientin Ende 60 bei uns seit Sommer 17 in Behandlung. Kam mit Visusminderung, die sich als frische CNV herausstellte. Sie hat einen Zyklus Avastin nach PRN bekommen, seitdem trocken (schön, dass das tatsächlich manchmal so läuft). Sie war in den letzten Wochen bei ihrer Tochter in Süddeutschland, dort dann mit Flimmerskotomen im Rahmen einer Migräne, da angstauslösendes Erstereignis, bei einem Augenarzt gewesen. Ihr Pech, dass sie privat versichert ist... Sie kam heute völlig verunsichert und mir gegenüber alles Andere als aufgeschlossen erstmals dann wieder (auch geplant) zu uns. Dabei hatte sie einen Brief von diesem Schamanen. Sie habe nicht nur auf dem rechten Auge eine CNV, sondern auf dem linken auch einen weit fortgschrittenen Befund einer trockenen AMD, zudem ein fortgeschrittenes Glaukom beidseits. Er hat so ziemlich jede Untersuchung mit ihr angestellt, die man nur irgendwie anstellen kann. Praktischerweise hatte er auch ganz spontan ganz viele tolle Therapien zur Hand. Sauerstoffwasweißichwas für Geschwurbel, Ionensonstwas Bestrahlung. Und Nahrungsergänzungsmittel vertrieb er auch ganz zufällig selber in der Praxis. Die "weit fortgeschrittene trockene AMD" des linken Auges sind ca drei Mini-Drüschen bei Visus 1,2, die selbst das OCT kaum findet, was einfach mal eine Vitminsubstitution nach AREDS absolut nicht rechtfertigt, das Glaukom besteht aus bds unauffälligen Papillen mit höchsten bisher gemessenen Drücken von 15mmHg bei uns. Ach ja, wenn schon ein katastrophaler Glaukombefund nach seiner Ansicht besteht, dann erwarte ich auch das Einleiten einer entsprechenden Therapie und nicht die Gabe eines (selbst vertriebenen...) Nahrungsergänzungsmittels "gegen Glaukom ". Wie kann man so kaltschnäuzig sein?
Ketanest/Propofol?
Ist das ne schlechte Kombi? Der Anästhesist war nicht wirklich ausgeschlafen...
Vincenco
05.02.2018, 20:07
Irgendwie checke ich meine Kündigungsfrist nach Tv/VKA gerade nicht. Die Formulierung lautet:
"Bis zum Ende des sechsten Monats seit Beginn des Arbeitsverhältnisses beträgt die Kündigungsfrist zwei Wochen zum Monatsschluss. Im Übrigen beträgt die Kündigungsfrist bei einer Beschäftigungszeit (Absatz 3 Satz 1 und 2)
von mehr als einem Jahr 6 Wochen,zum Schluss eines Kalendervierteljahres."
Das mit dem Kalendervierteljahr verwirrt mich irgendwie. Bedeutet das quasi wenn ich zum 1. Mai kündigen will, muss ich 6 Wochen vor dem 31.3 eingereicht haben, oder heisst das ich kann quasi nur zum 1.4. 1.7, 1.10 oder 1.1. kündigen, und dann jeweils 6 Wochen davor?
roxolana
05.02.2018, 20:13
Letzteres. Ich verstehe das so, dass du nicht zum 1. Mai kündigen kannst.
Wobei gleichzeitig zu beachten ist, dass das nur die Kündigungsfrist von unbefristeten Arbeitsverträgen ist. Für befristete Arbeitsverträge gilt die in §31 TVÄ/VKA genannte Kündigungsfrist. Übersehen viele.
SineNomine
05.02.2018, 20:36
Also ich lese da was anderes? §31 (5) - und ich geh jetzt mal von nem befristeten Vertrag aus:
Eine ordentliche Kündigung nach Ablauf der Probezeit ist nur zulässig, wenn die Vertragsdauer mindestens zwölf Monate beträgt. Nach Ablauf der Probezeit be-trägt die Kündigungsfrist in einem oder mehreren aneinandergereihten Arbeits-verhältnissen bei demselben Arbeitgeber
von insgesamt mehr als sechs Monaten vier Wochen,
von insgesamt mehr als einem Jahr sechs Wochen
zum Schluss eines Kalendermonats,
von insgesamt mehr als zwei Jahren drei Monate,
von insgesamt mehr als drei Jahren vier Monate
zum Schluss eines Kalendervierteljahres.
Deine Formulierung findet sich in §35 ...und sollte dann nur für unbefristete Verträge gelten? Verwirrend, zumals für mich auch aktuell werden könnte, muss da mal recherchieren
. Wie kann man so kaltschnäuzig sein?
Ja, so Kollegen gibt es. Hatte auch mal einen Privatpatienten in der Notfallambulanz, der sich in München bei irgendeinem Professor eine Hüft-TEP hatte machen lassen. Und dieser Professor hatte ihm gesagt, die andere Hüfte sehe auch schon gaaaaaanz schlimm aus und müssen auch bald dringend gemacht werden. Tja, die Beckenübersicht zeigte allenfalls eine beginnende Coxarthrose, da waren noch einige Millimeter Gelenlspalt, keine Verformungen, keine großartigen Osteophyten, gar nix. Kein Wunder, dass es immer heißt, in deutschland würden zu viele TEPs eingebaut :-(
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