Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Arbeitest du im tiefsten bayrischen Wald oder wollte keine nähere Neuroradio den behandeln? o_O?
Du arbeitest im bayrischen Wald? Selbst da gibt es alle 50-80km ne Neuroradiologie ;-)
Ne du, ich arbeite im Ruhrgebiet. Hier brauchst du den Hubi höchstens um den Stau zu umfliegen. :-nix
Heute im Spätdienst gefühlt 300 Kinder gesehen und 2 aufgenommen. Bin am Schluss extra nochmal auf die Stationen und hab gefragt, ob sie neue Kinder bekommen haben, weil ich Angst hatte, das ich eins vergessen habe ^^ Ich hatte ja gehofft, wenigstens ein Fitzelchen Champions League Finale mitzubekommen aber Pustekuchen. Ka, was heute los war. Eine Zecke nach der anderen und sonst auch fast nur Kleinkram. Wenigstens ging das alles schnell, so dass ich um 2 nach Hause konnte :) Jetzt 5 Tage frei :-party
Ach, bei dir sind die alle? Ich hatte gestern und habe heute Notdienst. Gestern 2 Kinder, bisher noch keinen Anruf gehabt.
altalena
27.05.2018, 10:22
Wie läuft das eigentlich mit den Entlassbriefen bei euch? Normalerweise gibt es bei uns bei Entlassung den fertigen Brief mit. Wenn am Wochenende eine spontane Entlassung ansteht, dann mit Kurzbrief, ausführlicher folgt dann meistens am Wochenanfang. Jetzt haben wir letzte Woche eine Pat. entlassen, die wegen etlicher Komplikationen ca. 6 Wochen stationär lag. Die Entlassung wurde dann ziemlich ad hoc beschlossen, also gab es für die auch nur einen Kurzbrief, da der ausführliche verständlicherweise nicht in 10 Minuten aus dem Boden gestampft werden konnte.
Freitag rief dann der Hausarzt wütend an, warum sie denn nicht mit ausführlichem Brief entlassen worden sei. Ich finde das ziemlich frech. Dass die Patienten meistens einen Brief dabei haben, wenn sie gehen, ist fast ausschließlich in unserer Abteilung so. In der Inneren dauert das ein paar Wochen länger. Hat mich jedenfalls irgendwie genervt.... :-nix
@FrauPelz
Ich würde ja erwarten, dass der Neurologe Dir den akuten Schlaganfall direkt abnimmt und alles weitere organisiert. Die Routine der Schlaganfalldiagnostik/-behandlung ist ja ausschlaggebend für die Zeitdauer des Ablaufs und somit für das Endergebnis.
ergänzt:
Hab wohl nicht ganz genau gelesen, sie hat ihn dir ja schon abgenommen, nicht ganz klar zu welchem Zeitpunkt.
@altalena
Für sich selbst sollte man klären, ob alle maßgeblichen Inhalte für die Weiterbehandlung im vorläufigen Brief enthalten. Wenn ja, lass den Hausarzt sauer sein, wenn nein, war der Brief halt nicht gut.
Nach dem Entlassmanagemant ist die Mitgabe eines vorläufigen Briefs vorgesehen. Enthalten soll er Verordnungen (Medis, Heil-/Hilfsmittel, etc) und Beurteilung der Arbeitsunfähigkeit (§ 92 Abs. 1 S. 2 Nr. 6 + 7 SGB V)
In den Umsetzungshinweisen zum Entlassmanagement der Deutschen Krankenhausgesellschaft findet sich noch folgender Zusatz:
Der vorläufige Entlassbrief muss all die Inhalte beinhalten, die für eine lückenlose Anschlussversorgung bis zum Erhalt des endgültigen Entlassbriefes erforderlich sind.
https://www.dkgev.de/dkg.php/cat/49/aid/31441/title/Rahmenvertrag_ueber_ein_Entlassmanagement_beim_UEb ergang_in_die_Versorgung_nach_Krankenhausbehandlun g_nach___39_Abs._1a_S._9_SGB_V
FirebirdUSA
27.05.2018, 11:08
Doppelte Antikoagulation? Marcumar und Heparin oder was?
Oder wird bei euch mit ASS+Plavix nicht lysiert?
altalena
27.05.2018, 11:19
@abcd okay, danke! Ich würde sagen, dass der Brief die Voraussetzungen eines vorläufigen E-Briefes erfüllt hat. Von daher lass ich den Hausarzt sauer sein.
SarahJulia90
27.05.2018, 11:43
Ich bin gerade so richtig frustriert. War mir immer sicher, Psychiatrie machen zu wollen. Jetzt arbeite ich seit ein paar Monaten auf einer geschützten Station (erste Stelle nach dem Neurojahr) und bin total ernüchtert. Hatte schon zwei psychiatrische Famulaturen gemacht, eine auf einer geschützten Station, und fand die damals richtig gut. Jetzt macht mir echt überhaupt nichts mehr Spaß. Die ärztlichen Kollegen sind ganz nett und von der Arbeitsbelastung her hält es sich insgesamt in Grenzen, aber die Patienten nerven mich nur noch, und das finde ich selber richtig schlimm. Sobald man das Arztzimmer verlässt, wird man umzingelt von Menschen, die irgendwas von einem wollen. Manchen stellen immer die gleich Fragen, machen kommen an, obwohl man sich in der Visite vor einer Stunden lange mit ihnen unterhalten hat... . Ich weiss, vieles ist krankheitsbedingt, aber mich nervt das trotzdem. Ich kann mich da auch noch schlecht abgrenzen. Dazu macht mir der ganze soziale Aspekt des Fachs keinen Spaß. Mir fehlen gerade völlig die schönen Momente im beruflichen Alltag. Und unsere Pflege ist echt unter aller Sau. Die sitzen ständig im Stationszimmer und trinken Kaffee, sobald man irgendwas von denen will wird laut aufgestöhnt und eigentlich wird den ganzen Tag nur gemeckert. Man muss alles kontrollieren, weil regelmäßig krasse Fehler gemacht werden, und die Verantwortung dafür wird dann immer abgewälzt. Höhepunkt war ein Typ I-Diabetiker, der mehrere Tage richtig mit dem BZ ausgerissen ist. Ich hatte keine Ahnung wieso, habe dann mehrfach das Schema angepasst und trotzdem hatte der Werte wie in der Achterbahn. Ich wurde dann mehrfach vom Pflegepersonal angemacht, was ich hier eigentlich machen würde und dass ich den Patienten gefälligst auf die Innere verlegen soll, wenn ich nichtmal einen Blutzucker einstellen kann. Letztlich habe ich mich dann mit der Akte hingesetzt, hab alles kontrolliert und dann kam raus, dass ihm seit mehreren Tagen sein Basalinsulin nicht gespritzt wurde. Hab die Pflege darauf angesprochen, die haben dann erst rumgedruckst und am Ende haben sie mir die Schuld dafür gegeben, weil man meine Schrift ja nicht lesen könne. Auf die Frage, warum sie nich nachfragen und einfach nichts spritzen sind die gar nicht mehr eingegangen, ich war dann Schuld. Und sowas ist echt kein Einzelfall.
Hallo :) Nach dem überstandenen M3 darf ich auch endlich in dieses Forum wechseln. Ich fange demnächst in der Chirurgie in einem kleinen Haus an (Schwerpunkt Allgmeinchirurgie, ein bisschen Viszeral- und wenig Gefäßchirurgie). Da ich zum Examen ein paar Lehmanns-Gutscheine bekommen habe würde ich mir gerne ein Buch dafür kaufen, z.B. einen OP-Atlas. Hat einer von den erfahreneren Chirurgen vielleicht eine Buchempfehlung?
WackenDoc
27.05.2018, 13:08
@SarahJulia: Psychiatrieschwestern sind oft Meister der Abgrenzung. Das geht bisweilen auf Kosten der Selbstreflektion.
Ich denke die Abgrenzung von den Patienten (verweisen auf die Visitentermine oder fest vereinbarte Gesprächstermine) wird noch der eher einfache Part werden.
Die Schwestern sind ein ganz anderes Kaliber. Entweder testen sie dich als Neuling, wie weit sie gehen können oder es ist ein generelles Problem. Ist es ein generelles Problem, wirst du es als Anfänger nicht so einfach ändern können.
Sinnvoll kann es sein, sich einen Kollegen zu suchen, der schon länger da ist und mit dem du gut kannst und das mal bei gelegenheit mit dem besprechen. Supervision ist in dem Fach natürlich auch wichtig und sollte nicht nur einzelne Patientenfälle umfassen. Balint-Gruppe wäre auch noch eine Möglichkeit.
Pampelmuse
27.05.2018, 14:33
@ Odile1: Willkommen auf der richtigen Seite des Tuches!!! ;-)
Dazu macht mir der ganze soziale Aspekt des Fachs keinen Spaß.
Dann solltest du das Fachgebiet unbedingt verlassen, denn Psychiatrie beinhaltet nun mal viele soziale Aspekte, die auf jeden Fall mit beachtet werden müssen.
Doppelte Antikoagulation? Marcumar und Heparin oder was?
Oder wird bei euch mit ASS+Plavix nicht lysiert?
Letzteres, Ja.
Odile: Schumpelick
Altalena: manchmal beschweren sich die Hausärzte auch zu unrecht. Letztens habe ich die Medis nicht nochmal extra in den Arztbrief abgetippt, sondern nur den Medi-Plan ausgedruckt. Darüber hat sich der HA dann beschwert- dabei war es nicht mal so, dass die Patientin in der Praxis stand und den Medi-Plan vergessen hatte, sondern der HA war sogar beim Hausbesuch und da muss der Plan ja irgendwo rumgelegen haben. Irgendwie schafft unser Technik-Dienst nicht, es ins Orbis zu programmieren, dass man Medipläne (aus dem Orbis!) in die Epikrise kopiert. Ich bin aber auch keine Tippse, einmal aufschreiben muss reichen.
vanilleeis
28.05.2018, 11:03
Letzteres, Ja.
Odile: Schumpelick
... das waren noch Zeiten. Solche Profs gibts heute gar nicht mehr oder? Wenn ich mir überlege, was da für ein Geist geherrscht hat in der Chirugie unter dem :-keks
Wir haben demnächst Prof. Sievert zu Gast. Da MÜSSEN natürlich alle Kollegen erscheinen.
WackenDoc
28.05.2018, 16:11
Schumpelick war mein Chirurgieprof im Studium. War nicht gerade der Hit.
Meiner und der von Vanilleeis auch ;-) Ach ja... aber sein Buch, damals noch Enke Reihe, fand ich tatsächlich richtig gut.
Haha okay, wenn sich da alle so einig sind schaue ich mir den Herrn bzw. sein Buch die Tage mal an. Vielen Dank :)
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