Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
escitalopram
28.07.2018, 22:06
Tja... mir ist bei unter 20 Grad einfach kalt, also Pullover oder Jacke. Und war da nicht was mit langärmlig und schlecht wegen Hygiene?
Ach nee, und Kittel sind jetzt in Deutschland verboten oder wie? :-nix In den USA werden sogar langärmelige Hemden von den Ärzten (teilw. mit Krawatte) getragen...
Feuerblick
28.07.2018, 22:23
Nein, sind sie nicht. ABER ich erinnere mich an eine Diskussion hier, in der Kittel wegen der langen Ärmel verteufelt wurden und eigentlich verboten sein sollten. Was ja auch irgendwie Sinn ergibt, wenn man bedenkt, wo sich so ein Kittelärmel überall rumtreibt. Nur... dann wären langärmlige Klamotten halt genauso schlecht. Von Krawatten wollen wir mal nicht reden. Nicht alles, was in den USA getan wird, ist gut...
Kurbelt mal die Suchfunktion an, dann sollte sich diese Diskussion bestimmt finden lassen.
@THawk: Was ist nun der Unterschied zwischen Hemd (oder Bluse bei uns Frauen) und einem dünnen Pulli/Shirt? Ich sprach ja nicht vom dicken Wollpulli. Aber etwas dicker als Bluse wäre schon nett...
Btw: Dresscode war mir schon immer wurscht. Wenn mir mein Arbeitgeber Blüschen und Stoffhose vorschreiben wollen würde, würde ich mir nen anderen Arbeitgeber suchen. :-nix
Praia-do-Forte
29.07.2018, 08:15
In Brasilien, bei Dauertemperaturen um 30 C, hatten wir in den öffentlichen Krankenhäusern nur in den Konferenzräumen Klimaanlagen, wo ich dann bei 17 C gebibbert hab.
In den Patienten- und Arztzimmern gab es keine und wir haben im Kittel geschwitzt. Die Kittel waren allerdings aus einem leichteren Material. Die Ärztinnen hatten dazu dann immer Kleidchen und Stöckelschuhe an, aber das ist dann wieder ein anderes Thema.... :-wow
Bei der Hitze haben alle halt etwas gemächlicher gearbeitet...
In Brasilien bin ich übrigens üblicherweise erkältet wegen den ständigen Wechseln zwischen Klima und - nicht-Klima
Halte ich für Unsinn. Wenn Patientenzimmer Jalousinen haben, was sie haben sollten, muss man die halt runtermachen, damit sich das Zimmer nicht so aufheizt.
Öhm, wenn die Zimmer auf der Südseite liegen und große Fenster haben, hast du trotzdem über 30°C da drin. Wie z.B. in unserer Wohnung. :-(
Feuerblick
29.07.2018, 09:30
Kann ich so nicht bestätigen. Haben hier im Haus Wohn- und Esszimmer gen Süden mit großer Fensterfront. Rolläden unten, keine 30°... Hängt vermutlich von mehr ab als nur von der Größe der Fensterfront.
@Praia: Genau DAS meine ich. Irgendwie scheinen Techniker zu glauben, dass eine Klimaanlage nur dann gut eingestellt ist, wenn man die Räumlichkeiten als Kühlschrank nutzen kann...
Hoppla-Daisy
29.07.2018, 09:32
Das kann ich nur bestätigen......
Im Arztzimmer und auch in den Patientenzimmern ist aktuell kein Aushalten. Oberste Etage, den ganzen Tag ballert "der Lorenz" da rein und drauf. Da helfen auch die außen vor den Fenstern angebrachten Jalousien nichts mehr. Im Arztzimmer sitzen und Briefe tippen ist aktuell reinste Folter. Da läuft die Suppe nur so runter. Und gefühlt liegt jeder zweite Patient nackt und nur mit Laken über dem Genitalbereich (okay, Frauen haben meist noch ein T-Shirt an ;-)) im Bett.
Ich trage im Krankenhaus eh immer Funktionskleidung (Blau bei uns) und ggf. Kittel bei Patientenkontakt. Mit meinen Privatklamotten nein Danke. Das geht höchstens wenn ich sicher weiß, dass ich an dem Arbeitsplatz keinen Patientenkontakt haben werde und selbst da...
Ich finde Klimaanlage toll und mMn sollte sowas 2018 in Deutschland eigentlich standard in jedem Krankenhaus sein. Klar ist sie manchmal zu kalt eingestellt (bei uns wegen der Geräte meistens) aber das ist ja nicht der Fehler der Anlage sondern der Bediener.
WackenDoc
29.07.2018, 11:31
Mein Chef hat mich vor seinem Urlaub noch gefragt, ob ich mit der Weiterbildung zufrieden bin und ob es etwas gibt, was zu kurz kommt, bzw. was er mir erklären soll.
Und neben einer umfangreichen Infothek, ein paar ganz brauchbaren Büchern (und ner Loseblattsammlung des Berufsverbandes die jeden Monat aktualsiert wird) bekommen wir regelmäßig Fachzeitschriften zur Weiterbildung.
Es gibt auch genug Zeit für Selbststudium während der Arbeitszeit.
denkstdu
29.07.2018, 12:53
Diesen Chef hätte ich sehr gerne auch. Irgendwie ist bei uns nichts struktiert und es geht nach dem Prinzip hauptsache es läuft und Geld kommt rein, aber wie das ist irgendwie gefühlt den oberen vollkommen egal.
ehemaliger User_15082018
29.07.2018, 13:45
Kriegen Chefärzte eigentlich auch mal Ärger mit der Verwaltung, wenn bei denen in der Abteilung ständig Leute kündigen, weil die Ausbildung oder das Arbeitsklima so schlecht sind? Ich meine vor allem in Häusern, die nicht sofort die Stelle nachbesetzen können? Weniger ärztliches Personal z.B. im OP heisst ja irgendwann auch weniger Fallzahlen.
ehemaliger User_15082018
29.07.2018, 13:49
Und in Zeiten von social media u.a. spricht sich doch schnell rum, wo man besser nicht hingehen sollte.
roxolana
29.07.2018, 13:52
Warum sollte es die Verwaltung jucken? Im Gegenteil: Weniger Ärzte = weniger Gehälter = mehr Profit, und die bestehenden Lücken werden doch meist ohne größeres Murren über größtenteils unbezahlte Überstunden von den übriggebliebenen Assistenten gefüllt...
ehemaliger User_15082018
29.07.2018, 13:59
Wer unzählige unausgeglichene Überstunden ohne Murren hinnimmt, ist meines erachtens selbst schuld. Wenn es nun sonst die Traumatelle ist, oder er/sie da örtlich gebunden ist, kann ich das noch nachvollziehen. Aber ich habe das mal erlebt, dass die Restassistenzen geschlossen mit Kündigung drohten. Und dass hat was gebracht. Es kamen 3 neue Assistenten
Hoppla-Daisy
29.07.2018, 14:10
Ich habe vor einigen Tagen mal die Worte "opt out kündigen" in den Raum geworfen..... wenn die Verwaltung noch mehr Druck macht, können wir das auch. Ob meinem Chef das gefällt, wage ich zu bezweifeln. Aber ausquetschen wie Zitronen lassen wir uns nicht.
ehemaliger User_15082018
29.07.2018, 14:17
Eben, genau das meine ich. Ich würde mich doch nicht ständig von so Schreibtischtätern noch mehr ausbeuten lassen. Der Chef ist oft ja selbst ziemlich machtlos.
WackenDoc
29.07.2018, 14:29
Ich bin auch total glücklich mit der Stelle.
Dafür dass vom Chef angekündigt war, dass er kein festes Curriculum hat, ist das sogar ziemlich strukturiert.
Also am wichtigsten war am Anfang die Routine in den Vorsorgen und "ich und die IT". Dann war ich ziemlich schnell in der Außenstelle zur Vertretung. Dann die Firmenbesuche. Wir haben auch zusammen Baustellenbegehungen gemacht, damit ich die Arbeitsplätze live erlebe und auch seh, was man bei so einer Behung macht.
Ich soll jetzt noch zusehen, dass ich die Geräte bedienen lerne um notfalls die Untersuchungen selber machen zu können.
Die Zahlen sind jetzt auch nicht DAS Hexenwerk und "Einarbeitung" ist durchaus ein legitimer Grund die Zahlen zu unterschreiten.
Was das "fällt das nicht auf wenn so viele gehen" angeht- nein, interessiert eigentlich keinen. Man kann das ja noch irgendwie mit den Überstunden und höherer Arbeitsdichte des Restes kompensieren. Irgendwie läuft das schon.
Bei meinem letzten Arbeitgeber war das echt krass- war ja nicht die erste die gegangen ist. Das Problem ist auf mehreren Ebenen bekannt, man will und kann aber nichts dagegen tun. So langsam wird es aber echt zu einem Problem, weil die Kapazitäten massiv einbrechen. Geht aber nicht um Geld und solange es keine Auswirkungen bis auf die politische Ebene hat, interessiert es keinen. Andererseits hat das Ganze den Vorteil, dass du machen kannst was du willst, wenn du mal fest genug im System drin bist.
kartoffelbrei
29.07.2018, 14:37
Gerade im OP kann das restliche Personal aber eben nicht alles durch Mehrarbeit abfangen, so dass das dem Haus schon weh tut, wenn plötzlich Säle stehen. Bei uns ist einmal in der Probezeit ein neuer chirurgischer Chef gegangen worden, weil der menschlich so unter aller Sau war, dass sowohl in seiner Abteilung als auch in der OP-Pflege einige Leute gegangen sind bzw. mit Kündigung gedroht haben. Da hat dann das Haus ziemlich schnell die Notbremse gezogen.
ehemaliger User_15082018
29.07.2018, 14:38
. Andererseits hat das Ganze den Vorteil, dass du machen kannst was du willst, wenn du mal fest genug im System drin bist.[/QUOTE]
Meinst du damit, dass du schnell was anderes finden kannst, wenn es dir nicht gefällt?
Bekommt mitlerweile wohl jeder potentielle Assistenzarzt in jedem Fachbereich so eine opt out Vereinbarung vorgelegt?
Hoppla-Daisy
29.07.2018, 14:41
Wurde mir bisher immer vorgelegt. Einmal hab ich sie bis zum Schluss nicht unterschrieben. Hat aber auch keine Sau interessiert.
ehemaliger User_15082018
29.07.2018, 14:49
Mehr als 60 Stunden wäre für mich ein Grund, die Medizin ganz an den Nagel zu hängen. Da hätte ich keinen Ausgleich mehr und würde wohl vereinsamen, Darunter geht es noch, aber bei 60 ist Schluß
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