Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
PS an alle Sozialpazifisten: als Menschen/Personen sind wir „gleichwertig“, beruflich aber natürlich nicht „gleichgestellt“. Das sollte man nicht vertauschen.
Mein Gott, Plinius, wie alt bist bist du? Ich sage dir mal was, ohne Pflege wäre die meisten Ärzte aufgeschmissen. Das hat nichts mit „Unterwerfungswahn“ zu tun- schließlich kann die Pflege ohne Ärzte auch keine kranken Patienten heilen. Man arbeitet zusammen und jeder hat seine Aufgaben. Dass man der Pflege anordnungsbefugt ist, hat nichts mit Überlegenheit zu tun.
Dieser aggressiv groteske Unterwerfungswahn vieler Forumsteilnehmer hier ist pragmatisch für unsere heutige Zeit.
Du meinst „pathognomonisch“.
Falsch verwendete Fremdwörter können den Effekt ruinieren ;-)
Philip_MHH
07.08.2018, 05:34
Das nennt man dann beim Handball einen Elfmeter
erdbeertoertchen
07.08.2018, 06:11
Mein Statement dazu:
Pflege hat 3 Jahre Ausbildung, wir 6,5 Jahre Studium hinter uns;
natürlich haben wir eine bessere Ausbildung und sind der Pflegekraft höhergestellt. Das ist ganz logisch. Warum sonst kriegen Ärzte auch mehr Gehalt!?
Dieser aggressiv groteske Unterwerfungswahn vieler Forumsteilnehmer hier ist pragmatisch für unsere heutige Zeit.
selten so etwas provokantes und arrogantes gelesen.
agouti_lilac
07.08.2018, 06:57
Es sind zwei unterschiedliche Berufszweige mit gewissen Überschneidungen.
Und letztendlich können wir alle im Krankenhaus ohne einander nicht... Ärzte, Pflege, Physiotherapie, Köche, Putzpersonal, Träger,... . Schon allein deshalb begegne ich zumindest jeder Berufsgruppe mit Respekt.
ninakatharina
07.08.2018, 07:11
@erdbeertörtchens beitrag:
Word. Gut, dass er sich direkt selbst entwaffnet hat.
Ich bin DGUKP (kurz: gelernte Krankenschwester) und hab beide Seiten kennengelernt. In den bald 14 Jahren durfte ich schon eine Menge sehen..
Überhebliche Ärzte (sei es aus Unsicherheit, schlechter Erfahrung oder warum auch immer... siehe thread an der einen oder anderen Stelle), sehr motivierte Pflegekräfte, sehr deprimierte Pflegekräfte aufgrund der Arbeitsumstände (vor allem massive Unterbesetzung), auch Pflegekräfte, die einfach keinen Bock hatten (gibts bei den Studenten und Ärzten ja auch, wiederum siehe thread). Ich habe engagierte Pflegekräfte auf Fortbildungen und Kongressen wiedergetroffen. Kurzum: Pauschalisierungen sind hier einfach nicht angebracht.
Ich habe als junge Assistenzärztin von den erfahrenen Schwestern und Pflegern in der Hämatologie extrem viel gelernt, vor allem was das Zwischenmenschliche Supportivtherapie und -Maßnahmen angeht. Ausserdem können wir uns aufeinander verlassen - Sie wissen, dass ich so schnell es geht komme, wenn sie mich im Dienst anrufen und meine Hilfe benötigen- umgekehrt weiß ich, dass sie das nicht überbeanspruchen und mir auch mal morgens 4 Uhr Mut und eine schoki zusprechen, wenn der Dienst mal wieder sehr stressig ist.
Absolute Arrhythmie
07.08.2018, 07:29
Nur fürs Protokoll: eine Fachpflegekraft hat auch mindestens fünf Jahre Ausbildung hinter sich (3 Jahre Grundausbildung und 2 Jahre Fachweiterbildung). Und es soll sogar Pflegekräfte geben, die auch studiert haben. Ist dann also eine Fachpflegekraft mit zusätzlichem Bachelorstudium dem Arzt höher gestellt, weil sie acht Jahre Ausbildung hinter sich hat? Geile Logik.
Nur fürs Protokoll: eine Fachpflegekraft hat auch mindestens fünf Jahre Ausbildung hinter sich (3 Jahre Grundausbildung und 2 Jahre Fachweiterbildung). Und es soll sogar Pflegekräfte geben, die auch studiert haben. Ist dann also eine Fachpflegekraft mit zusätzlichem Bachelorstudium dem Arzt höher gestellt, weil sie acht Jahre Ausbildung hinter sich hat? Geile Logik.
Dann kann ich ja gleich mit den 6 Jahren Facharzt anfangen. Ich rede vom Gros der Pflege.
Oje, wie dünnhäutig ihr auf meine Aussagen reagiert. Warum seid ihr dann nicht in die Pflege? Ist ja anscheinend der geilere Job.
Ich verstehe nicht, was mein Statement mit Arroganz zu tun haben soll. Ich habe bloß klar einige Fakten ausgesprochen. Ich hatte bis dato immer ein Top-Verhältnis zur Pflege und ohne sie hätte ich vieles nicht gelernt.
Naja als "Fakt" würde ich jetzt einen Ausdruck wie "Unterwerfungswahn" nicht bezeichnen. Eher wie ignorantes Gewäsch. Und das macht einfach keinen Sinn, zu schreiben, dass du einerseits ohne die Pflege viel gelernt hättest, dich aber trotzdem als "höhergestellt" begreifst. Im Krankenhaus ist es tatsächlich so, dass über der Pflege die Pflegedirektion steht. DIE ist "höhergestellt" im Sinne von weisungsbefugt. Wenn du eine Anordnung triffst und die Schwester weiß, dass deren Umsetzung für den Patienten gefährlich wäre, wird sie dies unterlassen. So manch eine Schwester "vergisst" auch Anordnungen von arroganten Schnösel-Ärzten. :-D
Und nein, ich halte Pflege nicht für den "geileren Job". Im Gegenteil bin ich sehr froh, dass ich eben keine Urinbeutel ausleeren muss- und so ist es ein Job, vor dem ich Respekt habe.
Du meinst „pathognomonisch“.
Falsch verwendete Fremdwörter können den Effekt ruinieren ;-)
Zuuu spät :-love
Zum Thema:
Ich bin der Pflege nicht höhergestellt, habe aber einen ganz anderen Job als meine Pflegekraft. Entsprechend des Berufs bin ich anordnungsberechtigt, man erwartet sogar eine Anordnung, bin jedoch nur in eingeschränktem Masse weisungsbefugt. Die Pflege hat ihre eigenen Arbeitsabläufe und ist berechtigt, eine Anordnung von mir anzuzweifeln, muss mir das dann allerdings auch mitteilen. Wenn man ein gutes Team ist, bespricht man sich. Als (hoffentlich) guter Arzt erläutere ich Anordnungen und Massnahmen zur gemeinsamen Therapie. Ich setze aber auch Grenzen, wenn ich merke, dass man sich nicht im Sinne meiner Entscheidungen (und sei es übermässige Trödelei) verhält, erwarte dann eine gute Begründung (medizinisch notwendigere Massnahme bei diesem oder einem anderen Patienten, Sinnlosigkeit meiner Anordnung,..) und bin bereit, meine Anordnung zu reevaluieren, bzw diese als strikte Anordnung mit einer Zeitvorgabe zu wiederholen.
Meine Pflege in der Intensivtherapie hat 3-4 Patienten, die sie durchaus besser kennt, bzw in einer anderen Wahrnehmung kennenlernt als ich. Deswegen ist es mir wichtig, auch miteinander zu arbeiten.
Zum Thema ‚helfen‘ - meine Angebote zur Hilfe bei Lagerungs- und/oder Waschmassnahmen wird oft genug als ‚das musst Du nicht tun‘ abgelehnt (mit dem Wissen, dass es länger dauert als meine Geduld es zulässt oder auch dem banalen Grund, dass ich da gerade ‚über‘ bin, man schon mit einer anderen Pflegekraft eine Verabredung zur gemeinsamen Versorgung getroffen hat) - und immer wieder dankbar ohne Erwartungshaltung angenommen. Wenn ich ‚über‘ sein sollte, sehe ich aber auch keinen Grund, mich nicht dort aufzuhalten - mit der Freiheit, weiter zu gehen wenn ich genug habe.
Und das macht einfach keinen Sinn, zu schreiben, dass du einerseits ohne die Pflege viel gelernt hättest, dich aber trotzdem als "höhergestellt" begreifst.
Damit du zufrieden bist und sich dieses Dilemma auflöst: Ich kann in Zukunft neben meiner normalen Tätigkeit ja zusätzlich noch die ach so lehrreichen Urinbeutel ausleeren, damit in der Pflege ja nicht der Vedacht aufkommt, ich würde mich "höhergestellt" begreifen. Prävention ist bekanntermaßen das A und O.
Absolute Arrhythmie
07.08.2018, 09:25
Damit du zufrieden bist und sich dieses Dilemma auflöst: Ich kann in Zukunft neben meiner normalen Tätigkeit ja zusätzlich noch die ach so lehrreichen Urinbeutel ausleeren, damit in der Pflege ja nicht der Vedacht aufkommt, ich würde mich "höhergestellt" begreifen. Prävention ist bekanntermaßen das A und O.
Dir würde ich es gönnen dass man dich nachts um halb vier aus dem Bett klingelt um dich zu fragen ob der Patient die angeordnete Schmerztablette auch wirklich bekommen darf.
Ich bin der Pflege nicht höhergestellt, habe aber einen ganz anderen Job als meine Pflegekraft. Entsprechend des Berufs bin ich anordnungsberechtigt, man erwartet sogar eine Anordnung, bin jedoch nur in eingeschränktem Masse weisungsbefugt. Die Pflege hat ihre eigenen Arbeitsabläufe und ist berechtigt, eine Anordnung von mir anzuzweifeln, muss mir das dann allerdings auch mitteilen. Wenn man ein gutes Team ist, bespricht man sich. Als (hoffentlich) guter Arzt erläutere ich Anordnungen und Massnahmen zur gemeinsamen Therapie. Ich setze aber auch Grenzen, wenn ich merke, dass man sich nicht im Sinne meiner Entscheidungen (und sei es übermässige Trödelei) verhält, erwarte dann eine gute Begründung (medizinisch notwendigere Massnahme bei diesem oder einem anderen Patienten, Sinnlosigkeit meiner Anordnung,..) und bin bereit, meine Anordnung zu reevaluieren, bzw diese als strikte Anordnung mit einer Zeitvorgabe zu wiederholen.
Meine Pflege in der Intensivtherapie hat 3-4 Patienten, die sie durchaus besser kennt, bzw in einer anderen Wahrnehmung kennenlernt als ich. Deswegen ist es mir wichtig, auch miteinander zu arbeiten.
So habe ich es auch selbst erfahren und sehe das genauso.
Es geht mir nicht darum die Pflege abzuwerten. Nur wird von beinahe allen Kollegen hier ein extremer Unterwerfungswahn (tolles Wort) praktiziert.
Respekt zur Pflege: definitiv. Gleichgestellt: spätestens wenn ich auf den Gehaltszettel schaue - definitiv nicht.
Schön, dass dir das Wort Unterwerfungswahn so gefällt aber offensichtlich weißt du nicht, was es bedeutet. Ich lese hier von keiner einzigen Person, der sich wahnhaft der Pflege (oder sonstwem) unterwirft.
Feuerblick
07.08.2018, 10:19
...und ausgerechnet Bille, der er zustimmt, schrieb sogar davon, Urinbeutel auszuleeren :-)) Kein guter Troll...
Ich hätte nichts dagegen, wenn die Pflege mehr verdienen würde. (Ich bemesse den Wert eines Menschen nicht nach seinem Gehaltszettel und würde auch keine "Höherstellung" daran festmachen, was ein absurder Gedanke. Manchmal hat man ja zb auch wohlhabende oder prominente Patienten, denen fühlt man sich ja auch nicht unterlegen, weil sie mehr verdienen/haben). Erstens ist das kurzfristige "Einspringen" und der Schichtdienst eine hohe Belastung. (Ich würde kaputtgehen bei 8h-Schichten und es ist ja nachgewiesen gesundheitsschädlicher). Zweitens würden sich dann mehr Menschen für den Job entscheiden und das wird dringend gebraucht.
Kein guter Troll...
Dieses Wort wird heutzutage inflationär für jeden verwendet, der nicht derselben Meinung ist. Ist nix neues.
Ich hätte nichts dagegen, wenn die Pflege mehr verdienen würde. (Ich bemesse den Wert eines Menschen nicht nach seinem Gehaltszettel und würde auch keine "Höherstellung" daran festmachen, was ein absurder Gedanke. Manchmal hat man ja zb auch wohlhabende oder prominente Patienten, denen fühlt man sich ja auch nicht unterlegen, weil sie mehr verdienen/haben). Erstens ist das kurzfristige "Einspringen" und der Schichtdienst eine hohe Belastung. (Ich würde kaputtgehen bei 8h-Schichten und es ist ja nachgewiesen gesundheitsschädlicher). Zweitens würden sich dann mehr Menschen für den Job entscheiden und das wird dringend gebraucht.
Dann sollten wir Ärzte doch auf unsere Differenz zur Pflege verzichten und der Betrag der Pflege aufgeschlagen werden. Und das mit der Gleichwertigkeit hatte ich vorher bereits zur Genüge betont.
Feuerblick
07.08.2018, 12:12
Lustigerweise bist du ja gar nicht anderer Meinung, möchtest uns aber ein bisschen provozieren mit deinem Gewäsch. :-))
Mutwillige Provokation um der Provokation Willen = Troll.
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