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ich hab echt ziemlich lampenfieber vor der ersten stelle :)
WackenDoc
26.12.2018, 19:08
Das ist normal. Und vorher mal mit dem Arztausweis irgendwas rezeptpflichtiges in der Apotheke kaufen. DAS ist echt cool.
Hast du schon ne Stelle? Wann geht´s los?
Hahaha, jaa, ich habe jahrelang mir vorgestellt, wie ich in die Apotheke gehe und mit rauchiger Stimme sage ''Ich hätte gerne Ibuprofen....*arztausweis zück* 600''
Ich hatte leider sehr spät meinen Prüfungstermin und bin jetzt von der Uni 600 km entfernt in die Heimat gezogen, daher geht's jetzt im neuen Jahr sofort auf Stellengejage. Super ist auch, dass man ein ganzes Sümmchen für die Approbation zahlt und äh... aber keinen Job hat?
Rettungshase
26.12.2018, 19:26
Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur raten, vor dem Antritt der ersten Stelle noch mal zu verreisen.
Wir waren damals noch mal 2,5 Wochen weg. Das ist ein Zeitraum, bei dem mir jetzt im Arbeitsleben graue Haare wachsen, weil dann ein Großteil des Jahresurlaubs dafür drauf geht.
Nach ein, zwei Monatsgehältern verringern sich dann auch die Geldsorgen ;)
@truba: der Unterschied ist, dass bei uns die Gefäßchirurgen am Dienstschwachsinn teilnehmen müssen. Und ich find es das Allerletzte, dass mir als "Erfahrenem" die Anfänger der Unfallchirurgie zur Seite gestellt werden, wenns dann um OP geht dürfen die rein weil "können nicht alleine draußen bleiben" und man steht dann stundenlang alleine als Gefäßchirurg in der Notaufnahme rum und behandelt OSG-Distorsion von vor 3 Tagen, war noch nicht beim Orthopäden weil der nur zu Zeiten auf hat wo der Patient arbeiten musste, Lumbago, Kniedistorsionen, Schnittwunden, Bäuche etc... Großer Spaß...
Aber wehe es kommt mal ein Gefäßpatient und es ist kein Gefäßchirurg im Vordergrund da. Unsere Unfallchirurgen sind nicht mal in der Lage mit einem Doppler sinnvoll umzugehen, geschweige denn ein sinnvolles Sono zu machen. Und ich sollte am besten noch für die D13-Briefe die AO-Klassifikationen dokumentieren.
Ich bin so froh, dass das im nächsten Jahr bei mir deutlich deutlich weniger wird.
Und ja: Gefäßeingriffe sind sau spannend, vor allem was es inzwischen an Möglichkeiten gibt. Wir machen es bei einem rBAA so, dass einfach noch ein zweiter Gefäßchirurg dazugerufen wird. Es werden einfach alle durchgerufen und irgendeiner findet sich. Das sind Eingriffe da will man einfach dass alles passt und mit Unfallchirurgen am Tisch die frisch von der Uni sind hat man mehr Scherereien als dass sie helfen.
locumo123
26.12.2018, 20:10
Das ist normal. Und vorher mal mit dem Arztausweis irgendwas rezeptpflichtiges in der Apotheke kaufen. DAS ist echt cool.
Hast du schon ne Stelle? Wann geht´s los?
Oh ja das muss ich dann auch machen. Bei mir wirds wohl Anfang März mit dem Arbeiten werden.
Kensington
27.12.2018, 09:41
Mal ne Frage: Müsst ihr, wenn ihr krank seid, dann in der Komp. nacharbeiten? Oder wie läuft das?
Herzlichen Glückwunsch an alle Neuärzte.
Sebastian1
27.12.2018, 09:45
Krank ist krank und muss nicht nachgearbeitet werden!
In der Komp.? Was meinst Du? Kompensation? Ganz sicherlich nicht. Krank ist krank und die geplanten Stunden, die Du dann krank zu Hause verbringst, werden dennoch dem Stundenkonto gutgeschrieben sozusagen, das sind ja keine Minusstunden. Bei Diensten an Wochenenden kann es durchaus abteilungsintern so in Absprache geregelt sein, dass man demjenigen, der für einen einspringt, woanders entsprechend einen Dienst abnimmt. Aber das regeln die Leute unter sich und ist nichts, wozu der Arbeitgeber verpflichten kann.
Kensington
27.12.2018, 09:47
Krank ist krank und muss nicht nachgearbeitet werden!
Ja, sehe ich auch so. Danke.
Edit: @Muriel: Ja, in der Kompensation. Wurde mir eben so gesagt.
Du scheinst nicht so angenehme Arbeitsbedingungen zu haben. :knuddel:
Nessiemoo
27.12.2018, 13:40
Man muss es nicht und der AG darf dich auch nicht verpflichten.
Bei uns damals bei den Visitendiensten haben paar Menschen dann doch einen Tausch für die Menschen vorgeschlagen, die eingesprungen haben (Visitendienst hat man 1x pro 2 Monate und irgendwie wenn man ausgerechnet an de WE krank wird dann muss man ja 4 Monate lang gar nichts machen).
WackenDoc
27.12.2018, 14:29
Eigentlich müsste man nicht einmal Dienste nachholen. Aber irgendwie ist es schon kollegial, wenn man dann einspringt wenn jemand anderes ausfällt oder man übernimmt mal einen Dienst von dem der für einen eingesprungen ist.
Es soll natürlich nicht darin ausarten, dass man denn nur noch Dienste macht um sein Krank auszugleichen.
Wie immer ein Geben und Nehmen.
Autolyse
27.12.2018, 14:38
Ist die Lage in der Schweiz vielleicht anders?
Und an Unis ist es doch sowieso "speziell", weil man ja schließlich Karriere machen will. ;-)
Wie immer ein Geben und Nehmen.
Genau.
Manchmal gibt es Kollegen die quasi mit Ansage krank sind. Die werden im nächsten Monat einfach mal für mehr Dienste eingeteilt... Wenn es selten vorkommt dann wird das kommentarlos übernommen.
Krank nacharbeiten? Wo kommen wir denn dahin? :-nix Das sucht man sich ja nicht aus, und ich finde nicht, daß man dafür noch bestraft werden müsste.
Ausnahme: bei manchen Konstellationen hat man bei uns geplant frei nach bestimmten Diensten, auch wenn man da krank war. Wenn ich zu den Freitagen wieder fit war, habe ich da durchaus schon mal angeboten zu kommen (aber freiwillig).
Rettungshase
27.12.2018, 22:17
Ich fände es völlig abwegig, krank nacharbeiten zu lassen, auch an Unis ;)
Wir führen so etwas wie eine Positivliste à la "Wer hat wie oft Dienste übernommen, wenn jemand krank wurde?"
Letzten Endes erinnert mich das aber eher an Fleißsternchen.
Eine reelle Wertschätzung wäre eine Dienstvereinbarung, die dem Arbeitnehmer im Falle einer kurzfristigen Dienstübernahme Zuschläge zugestehen würde.
So was bekommt meine Freundin, die in der Pflege arbeitet. Wenn sie innerhalb von drei Tagen einspringt, bekommt sie 50€ dafür, ich meine steuerfrei. Bei einem Pflegegehalt kann sich das schon mal gut lohnen.
Kensington
28.12.2018, 07:29
Also es geht um einen einzelnen Tag. Bin selber auch schon eingesprungen. Aber das ist bei uns eher so, dass jemand den Dienst zusätzlich macht bspw zur Sprechstunde und nicht extra reinkommt. Das bedeutet dann 2h mehr beispielsweise.
Habe den Diensthöheren gefragt und er meinte, ich müsste nicht im frei kommen.
Danke für eure Antworten. Sehr lieb.
Pampelmuse
28.12.2018, 07:53
So was bekommt meine Freundin, die in der Pflege arbeitet. Wenn sie innerhalb von drei Tagen einspringt, bekommt sie 50€ dafür, ich meine steuerfrei. Bei einem Pflegegehalt kann sich das schon mal gut lohnen.
Kenne ich von meiner Uni auch so. Da wurde die Pflege für Einspringen auch finanziell belohnt.
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