Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
tragezwerg
08.02.2019, 18:18
Fast, allerdings haben wir außerdem mehrmals im Monat "lange" Tagdienste a 10 Stunden, mit denen wir das ausgleichen. Und bevor man zu sehr in die Miese geht wird halt weniger ausgezahlt und dafür die Stunden ausgeglichen.
Feuerblick
08.02.2019, 18:20
Ich hab ja das späte Anfangen im Dienst gehasst. Den ganzen Tag schon diesen Dienst vor der Nase zu haben hatte nix, aber auch gar nix mit Lebensqualität zu tun. Der Tag war im Eimer, was Vernünftiges anfangen konnte man mit den paar Stunden auch nicht... Das und Schichtdienst wäre für mich immer ein No-Go gewesen.
Dann kann man morgens ausschlafen, das macht schon enorm viel Lebensqualität aus.
Findet das dein Kind auch? ;-)
Findet das dein Kind auch? ;-)
Pffff! Da kann (muss) der Papa aufstehen und ich dreh mich nochmal im Bett um. Um 6 Uhr aufstehen, wenn ich einen 24h Dienst vor mir hab, geht gar nicht!
@Funkel: Ja, so ein Tag ist irgendei auch verloren. Man will nichts groß was machen, damit man nicht zu müde davon wird, aber rumgammen ist auch langweilig. Aber immerhin kann man einkaufen und kochen.
Colourful
08.02.2019, 20:11
Haha, macht der Papa. Alleinerziehend geht das auch, ich fand das auch immer schön. Zum Dienst müssen wir immer erst um neun da sein, das war auch wie ausschlafen. Statt um sieben um acht los - ein Traum.
Autolyse
08.02.2019, 20:33
Fast, allerdings haben wir außerdem mehrmals im Monat "lange" Tagdienste a 10 Stunden, mit denen wir das ausgleichen. Und bevor man zu sehr in die Miese geht wird halt weniger ausgezahlt und dafür die Stunden ausgeglichen.
Klingt fair...je schlechter die Arbeitsbedingungen desto elitärer der Laden...
tragezwerg
08.02.2019, 21:03
Klingt fair...je schlechter die Arbeitsbedingungen desto elitärer der Laden...
Exakt. Finden sich halt immer noch genügend Karrieretypen die das alles saugeil finden.
Ich finde tatsächlich 24h-Dienste am besten und davon aber eben nicht so viele im Monat, dann hat man den Mist schnell hinter sich. In meiner alten Klinik war es auch so, dass wenn man ZNA-Dienst hatte, man einen Spätdienst an der Seite hatte, der einen bis Null Uhr unterstützt hat. Wenn wenig los war, hat der alleine arbeiten können und man konnte sich ein paar Stunden zurückziehen und wenn viel los war, war es trotzdem nicht ganz so stressig.
Die Samstagsdienste in der ZNA haben wir uns öfter geteilt, das war auch ok. Aber nur 12h-Dienste würde ich auch nicht machen wollen, wenn es dann mehr sind.
Nee, auf keinen Fall! 12h Dienste hatte ich jahrelang. Davon hatte man dann halt 12 statt 6, das war die Hölle! Für mich sind 18h Dienste die beste Lösung. Derzeit haben wir davon etwa 3 bis 4 im Monat, dazu noch 3 bis 4 Spätdienste in der ZNA von 14.30Uhr bis 23 Uhr. Das ist OK. Aber wir sind halt auch allein Dienst. In größeren Häusern ist man ja oft zu zweit, da hat man halt einfach mehr Dienste.
Bereitschaftsdienst unter der Woche als 24h-Dienst. Um keine Minusstunden durch den Ausgleich am Folgetag zu machen, bleiben genau 2,9h übrig, die ausbezahlt werden. Da würde ich schon lieber ohne Dienst arbeiten.
Ich bin ja nur doofe unmedizinische Schamanin und frage jetzt mal hier:
Ist es normal, eine Mitte 60jährige Patientin rollstuhlpflichtige Patientin (MS) nach Mastektomie sechs Tage postop mit liegender Drainage, die permanent trübes Sekret liefert, mit der Ansage, das sei infiziert, sie müsse jetzt das AB nehmen, nach Hause zu entlassen, weil länger als diese sechs Tage stationär nicht möglich seien? Der Ehegatte soll die Beutel wechseln. Poststationäre Kontrolle drei Tage später. Ich bin etwas verwundert ehrlich gesagt.
Matzexc1
11.02.2019, 18:29
Ich bin ja nur doofe unmedizinische Schamanin und frage jetzt mal hier:
Ist es normal, eine Mitte 60jährige Patientin rollstuhlpflichtige Patientin (MS) nach Mastektomie sechs Tage postop mit liegender Drainage, die permanent trübes Sekret liefert, mit der Ansage, das sei infiziert, sie müsse jetzt das AB nehmen, nach Hause zu entlassen, weil länger als diese sechs Tage stationär nicht möglich seien? Der Ehegatte soll die Beutel wechseln. Poststationäre Kontrolle drei Tage später. Ich bin etwas verwundert ehrlich gesagt.
Nicht nur du. In was für einer Bude wurde sie behandelt?
Ist es normal, eine Mitte 60jährige Patientin rollstuhlpflichtige Patientin (MS) nach Mastektomie sechs Tage postop mit liegender Drainage, die permanent trübes Sekret liefert, mit der Ansage, das sei infiziert, sie müsse jetzt das AB nehmen, nach Hause zu entlassen, weil länger als diese sechs Tage stationär nicht möglich seien?
Ich finde das ziemlich krank.
Und gelogen ist es auch noch, denn selbstverständlich sind mehr als die sechs Tage stationär möglich. Es ist halt für das Controlling ärgerlich, wenn die Grenzverweildauer überschritten wird, aber das ist halt Pech. Fürs Krankenhaus, wohlgemerkt, den Patienten darunter leiden zu lassen, ist absolut unvertretbar.
Wenn es um einen Angehörigen von mir ginge, würde ich ein nettes Schreiben an den Vorstand aufsetzen.
Ein Staatsanwalt könnte auch durchaus auf die Idee kommen, dahinter ein Unterlassensdelikt zu sehen. Eine denkbare vitale Bedrohung ist ja jetzt nicht so völlig an den Haaren herbeigezogen.
Ebenso dürfte es für die verantwortlichen Ärzte einen Verstoß gegen die Berufsordnung darstellen. Die Motivation für die Entlassung ist ja offensichtlich keine medizinische.
Lokalpresse und -politik könnten sowas auch durchaus spannend finden.
Ok, wohnhaft in Schwerin, keine Ahnung, wo genau behandelt. Es ist meine Tante.
Feuerblick
11.02.2019, 18:41
Nein, das ist nicht normal und das würde vom MDK auch nicht beanstandet werden... Länger ist begründet immer möglich und ein gutes (!) Controlling hat DAMIT auch keine Probleme. Dem Krankenhaus würde ich höchst unangenehm auf die Pelle rücken und dann ein anderes Haus aufsuchen, in dem man was von Medizin versteht.
Danke für Eure Rückmeldung. Habe das eben erst erfahren, Entlassung ist wohl letzte Woche gewesen, bei der Kontrolle wurde dann (Achtung eigene laienhafte Aussage) ein AB in die Wunde gespritzt (?), weil es immer noch nicht gut aussah, orale Antibiose länger, wieder nach Hause. Mittlerweile liefert die Drainage wohl weniger und es wird klarer. Wir haben kaum Kontakt, geht wenn dann über meine Eltern. Ich weiß halt nicht, ob ich aus der Ferne nur mehr Unsicherheit stifte, wenn ich da etwas zu sage. Andererseits ist ja abzusehen, dass die ganze onkologische Behandlung noch Ewigkeiten andauern wird und das ist dann bzgl der Qualität doch nicht gerade vertrauenserweckend.
Kackbratze
11.02.2019, 19:08
Es ist ja gerade Ferndiagnosezeit....was ist mit einer Lymphfistel? Da kann man auch Antibiose zum Verkleben reinspritzen...
Ich habe heute meine zweite Hemikolektomie rechts gemacht. Die war sehr gut assistiert und angeleitet vom OA :-) Meine Kollegin meinte vorher noch zu mir "mach dir keine Gedanken, mit dem OA zu operieren ist wie "Malen nach Zahlen" und so wars dann auch :-))
Colourful
12.02.2019, 20:19
Cool! Herzlichen Glückwunsch!
Moorhühnchen
12.02.2019, 20:26
Ich habe heute meine zweite Hemikolektomie rechts gemacht. Die war sehr gut assistiert und angeleitet vom OA :-) Meine Kollegin meinte vorher noch zu mir "mach dir keine Gedanken, mit dem OA zu operieren ist wie "Malen nach Zahlen" und so wars dann auch :-))
Faszinierend. Wenn ich "unsere" chirurgischen Assistenten da so sehe.... mal ne Galle oder ne TAPP im letzten WBJ. Wobei das auch eher an unserem Mini-Spektrum liegt.
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