Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
mathematicus
23.05.2019, 20:09
Also ich habe meine Approbation im November erhalten und mich erst im Februar bei der ÄK angemeldet, hat keinen gestört. Ich hatte es direkt danach nicht geschafft, weil ich noch im Urlaub war und dann habe ich das direkt zum Stellenantritt mit erledigt. :D
Aber das hießt, ich muss mich dann nach 3 Monaten wieder abmelden, sobald ich den Wohnsitz in Deutschland aufgebe?
Ja. Und bis dahin Kammerbeitrag zahlen.
Beiträge werden nur einmal im Jahr erhoben und entscheidend ist ein Stichtag - ich meine im Februar.
Sebastian1
23.05.2019, 22:39
Zumindest bei der ÄKNO der 1.2., korrekt. Und wenn dann keine Einkünfte aus ärztlicher Tätigkeit erzielt werden (noch nicht angefangen, Elternzeit etc - dabei zählt echt NUR der Stichtag), dann liegt der Jahresbeitrag bei ~15 Euro, wenn ich mich richtig erinnere. Verschmerzbar ;-)
][truba][
24.05.2019, 05:08
Ist in Berlin ebenfalls der 1.2.
War ja im Februar wegen eines Jobwechsels "Arbeitssuchend" und kriege dieses Jahr deshalb meinen Beitrag zurück.
][truba][
26.05.2019, 05:45
Sagt mal, ich höre eigentlich seit ich arbeite „Ja, wir wissen, dass es viel Arbeit ist aber es wird keinen neuen Kollegen geben. Wir sind schon eine halbe Stelle über der Planung/habe die maximalen stellen erreicht“.
Wie (und welcher verblendete?) berechnet man diesen Plan/stellenschlüssel?
P.s: sorry. Selbst gefunden unter https://www.bdc.de/personalbemessung-in-chirurgischen-kliniken-aus-sicht-des-betroffenen/
Pampelmuse
26.05.2019, 09:00
Muss ich mir auch mal durchlesen.
Ich hab' den ganzen Tag ZNA-Dienst und hoffe, es bleibt ruhig... Gestern war's wohl eine Katastrophe. Sowohl der OA der UCH als auch der der VCH müssten dann wohl schlussendlich noch mithelfen... (Immerhin haben sie's gemacht, was meistens nicht der Fall ist. Aber die beiden sind noch neu im Haus bzw. noch nicht lange OA und sehr nett.)
Moorhühnchen
26.05.2019, 11:51
[truba][;2098875']Sagt mal, ich höre eigentlich seit ich arbeite „Ja, wir wissen, dass es viel Arbeit ist aber es wird keinen neuen Kollegen geben. Wir sind schon eine halbe Stelle über der Planung/habe die maximalen stellen erreicht“. Ich habe in 10 Jahren noch NIE was anderes gehört. Zuletzt vor ca. 4 Wochen.
Meine Reaktion auf die Aussage meines Chefs, wir seien mit 0,5 VK überbesetzt, war: "Oh, da kann ich der Verwaltung schnell und unbürokratisch helfen, indem ich auf 75% reduziere! Kollegin Meier wollte ja auch auf 80% gehen." - Chef: "Dem werde ich nicht zustimmen, wer soll dann die Arbeit machen?" - "Chef, Sie müssen dem gar nicht zustimmen, ich glaube, in der Verwaltung renne ich offene Türen ein, wenn wir ach so überbesetzt sind!"
Mein Chef war dann relativ schnell still.
Nur wenn Du anfängst, den Schrott zu glauben, bist Du ausgeliefert.
Ich habe in 10 Jahren noch NIE was anderes gehört. Zuletzt vor ca. 4 Wochen.
Meine Reaktion auf die Aussage meines Chefs, wir seien mit 0,5 VK überbesetzt, war: "Oh, da kann ich der Verwaltung schnell und unbürokratisch helfen, indem ich auf 75% reduziere! Kollegin Meier wollte ja auch auf 80% gehen." - Chef: "Dem werde ich nicht zustimmen, wer soll dann die Arbeit machen?" - "Chef, Sie müssen dem gar nicht zustimmen, ich glaube, in der Verwaltung renne ich offene Türen ein, wenn wir ach so überbesetzt sind!"
Mein Chef war dann relativ schnell still.
Nur wenn Du anfängst, den Schrott zu glauben, bist Du ausgeliefert.
Ja, man wird überall nur verar***t. Daher nicht alles gefallen lassen.
][truba][
26.05.2019, 15:02
Naja, ich will mich nur mal informieren. Habe ja den Job gewechselt, bin erst im 3 Monat und kann da nicht gleich alles schlecht reden/einfordern (sonst werd ich da gleich abgesägt und ich muss noch 2 Jahre in der Stadt bleiben).
An sich eine gute Stelle (fachlich) aber meiner Meinung nach kriegt man schon die täglich anfallenden Aufgaben nicht mit der Anzahl der Assistenten hin. Daher wäre mal interessant zu wissen wie man das berechnet. Ganz steige ich bei dem Artikel nicht durch
[truba][;2098904']Daher wäre mal interessant zu wissen wie man das berechnet. Ganz steige ich bei dem Artikel nicht durch
Zum Teil läuft das so, dass man sich die Erlöse und verschiedene andere Zahlen anschaut wie Patientenzahl, Verweildauern, Case mix, inkl. Besonderheiten einzelner Abteilungen wie Beatmungsstunden auf Intensiv, Prozeduren etc. und diese (entweder innerhalb des eigenen Konzerns oder mithilfe externer Berater) mit anderen Abteilungen vergleicht. Daraus gewinnt man dann Ansatzpunkte, aus denen man zum einen den Bedarf berechnet und zum anderen herausliest, an welcher Stelle man evtl. am leichtesten effizienter werden könnte.
Das System ist zwangsläufig mit Schwächen behaftet, weil sich das eine und das andere nicht immer hundertprozentig vergleichen lässt. Fängt schon damit an, dass in der einen Abteilung vielleicht die Blutentnahmen durch Ärzte durchgeführt werden, in der anderen durch andere Hilfskräfte, was aber im Vergleich mal eben so unter den Tisch gekehrt wird.
Ich habe mal eine Betriebswirtin, die bei einer auf Krankenhäuser spezialisierten Unternehmensberatung exakt solche Berechnungen und Vergleiche durchgeführt und den Krankenhäusern somit (auch personelle) Einsparpotentiale aufgezeigt hat, kennengelernt. Ich war sehr überrascht, dass dieser Frau, die seit 5 Jahren diesen Job macht und alle 1 bis 2 Monate wieder eine neue Klinik berät, nicht klar war, dass Assistenzarzt nicht gleich Assistenzarzt ist, sondern ein Facharzt deutlich mehr wegarbeiten kann als ein Nicht-Facharzt im 2. Weiterbildungsjahr. Das Thema, dass Assistenzärzte sich zum Teil in Weiterbildung befinden und zum Teil nicht, war ihr vollkommen fremd und offensichtlich in 5 Jahren solcher Verhandlungen und Gutachten nie zur Sprache gekommen. Wohlgemerkt, ich habe diese Frau privat kennengelernt und nicht beruflich - sie hatte keinen Grund, sich diesbezüglich dumm zu stellen. Es kam von ihr das Argument "Aber die arbeiten ja alle als Assistenzärzte, machen somit die gleiche Arbeit, deshalb ist ja unwichtig, ob die Facharzt sind oder nicht".
Bei uns wurde bei Stellenberechnungen (vor über zehn Jahrne) mal mit Vergleichen mit bestimmten ostdeutschen Kliniken argumentiert, die mit weniger Assistenzärzten angeblich die gleichen Erlöse einfahren würden. Ob die mir vorgesetzten Zahlen überhaupt stimmten oder frei erfunden waren, entzieht sich meiner Kenntnis. Bei einer konkret genannten Klinik schaute ich aber mal auf die Website und stellte fest, dass dort praktisch ausschließlich (relativ alt aussehende) Fachärzte als Assistenten arbeiteten und nicht wie bei uns ein hoher Anteil Weiterbildungsassistenten in den ersten Berufsjahren. Dass die Fachärzte auch mehr Gehalt bekommen als ein WBA, wird dabei auch gern unter den Tisch gekehrt.
Es gibt auch von irgendsoeinem Institut in Berlin oder Potsdam so Handreichungen zum Personalbedarf. Den Namen habe ich im Moment vergessen.
In dieser Weise können solche Berechnungen also stattfinden.
Abgesehen davon gibt es aber auch durchaus Stellenbedarfs"berechnungen", die mit Berechnung überhaupt nix zu tun haben, sondern da sagt einfach irgendwer "die Abteilung hat soundsoviel VK-Arztstellen, davon x Oberärzte" oder "der Stellenschlüssel muß um 1 VK gekürzt werden" ohne irgendwelche weitere Begründung. Das sagt halt einfach jemand, dem seine innere Stimme mitgeteilt hat, dass das so richtig ist. Kann jemand völlig Fachfremdes sein. Zu mir kam mal eine Krankenschwester, die nach mehr als 10 Jahren Berufspause wegen Kindern zurück in die Klinik kam und dann nicht in die Patientenversorgung, sondern neu ins Controlling gewechselt hatte. Die Frau kam unangemeldet aus der Teppichetage auf meine Station und hielt mir einen Zettel vor, auf dem die Diagnosen meiner Station der letzten 6 Monate und die jeweils durchschnittlichen Verweildauern drauf standen. Ich schaute mir das an und sagte "joa, kann so hinkommen". Darauf erläuterte sie mir, dass die von mir geführte Station effizienter werden muß. Offensichtlich seien auf meiner Station besonders viele Patienten mit einer bestimmten Diagnose. Hier lohne es sich also besonders, bei dieser Diagnose anzusetzen. Sie machte einen roten Kreis drum. Die durchschnittliche Verweildauer dieser Patienten müsse bis zum Jahresende um 1 Tag reduziert werden. Dass meine Station gerade bei diesen Patienten bereits eine durchschnittliche Verweildauer von 3,5 Tagen hatte bei einer bundesweiten mittleren Verweildauer von mehr als 6 Tagen und somit eine weitere Reduktion äußerst schwierig sein dürfte, interessierte sie nicht. 1 Tag Reduktion als Ziel müsse ja wohl drin sein, und wenn am Ende weniger als 0,5 Tage Reduktion rauskommen, "haben wir ein Problem". Das Problem, das "wir" dann haben, führte sie dahingehend aus, dass ich dann Ärger mit dem Chef bekommen würde, wenn ich nicht meinen Anteil an der Effizienzsteigerung der Klinik leisten würde. (Übrigens ging aus dem Zettel, den sie mir vorlegte, auch hervor, dass wir bei fast *allen* Diagnosen, die von meiner Station entlassen worden waren, im Schnitt mind. 1 Tag unterhalb der bundesdeutsch durchschnittlichen Verweildauer lagen).
Also das war jetzt nur eine oberflächliche Einführung in die Thematik, aber so läuft das meiner Erfahrung nach ab.
Manchmal werden auch Stellenschlüssel hochgesetzt, wenn man glaubt, durch mehr Personal doch mehr Erlöse erreichen zu können.
Ein Chef von mir hatte uns die Berechnungen zum stellenschlüssel mal gezeigt. Es gab da zwei unterschiedliche Ansätze. Ich weiß aber nicht mehr genau, wie die waren. Nach dem einen waren es jedenfalls wenig Assistenten und nach dem anderen noch weniger.
Was die Teilzeit angeht: mir hat ein Kollege erzählt, dass der Chef da nicht zustimmen muss. Aber einer bestimmten Betriebsgröße hat man das Recht, zu reduzieren.
Hoppla-Daisy
27.05.2019, 16:21
Dicken Onkel, sprich Großzehe, frakturiert. Kater gerettet, Zeh kaputt, da Tür volle Lotte gegen Zeh geknallt ist. Resultat: drei kleine Fragmente abgesprengt (zwei lateral, eins medial - frag mich, wie die Tür DAS geschafft hat).
Und nun hab ich nen „Geisha-Schuh“ zur Vorfußentlastung für 14 Tage am Füßchen.
Es ist ja eigentlich ne banale Verletzung, die aber schon gut weh tut. Ich weiß auch, dass ich mit dem Dingen am Fuß eigentlich nicht im Krankenhaus arbeiten sollte/dürfte wegen Versicherungsschutz und so. Aber ich komm mir so doof vor, dafür ne AU zu holen. Seufz. Bin gerade etwas ratlos. Also laufen kann ich zwar mit dem Dingen, aber eher schlecht als recht, wenn ich ehrlich bin :-nix
Feuerblick
27.05.2019, 16:23
Du kannst nicht richtig laufen, du darfst eigentlich damit nicht arbeiten, du solltest vermutlich entlasten und hochlegen... auf des Rätsels Lösung kommste selbst, gell?!?
Hoppla-Daisy
27.05.2019, 16:25
Ich WEISS das alles.....
Chef wird nicht amused sein. Als unsere Sekretärin mal den Zeh gebrochen hatte und zwei Wochen zuhause blieb, war echt Terz a la „DAMIT wollen sie jetzt nicht ernsthaft zwei Wochen krank feiern, oder???“
Feuerblick
27.05.2019, 16:27
Und? Nicht dein Problem, wenn dein Chef das doof findet. AU ist AU... Wenn ihm das nicht passt, kann er ja gerne bei deiner Krankenkasse einen Arbeitgeberzweifel anstrengen :-))
WackenDoc
27.05.2019, 16:45
Für den Versicherungsschutz ist das allerdings unschädlich.
Und zum Thema wie man mit Berechnungen Leute verar***en kann:
"Sie müssen Ihre Belegung verbessern, Sie haben nur eine Belegungsquote von 93%".
Ähm kann nicht sein- wir haben offiziell 15 Betten, können aber mit 18 belegen (wegen Isozimmern, die aber ohne Isopatienten halt Platz für 2 Betten haben) und das machen wir auch und wir wissen jetzt schon nicht wohin mit den Patienten.
"Ja, aber sie haben nur 93%".
Bis wir drauf gekommen sind, dass das die MITTERNACHTSstatistik ist und die angeblich ach so schlechten 93% immernoch mehr als auf den anderen Stationen und erst recht mehr als in den umliegenden Häusern.
Also ich bin kein Urolog*in, aber ich glaube, du wirst mehr laufen/komisch sitzen, dich bewegen, als ne Sekretärin, die die Füße dauerhaft hochlegen könnte, oder?
Ächz Daisy, das ist nervig. Aber solang du Schmerzen hast, musst du ja wohl pausieren.
[...] MITTERNACHTSstatistik [...]
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