Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Flemingulus
21.01.2009, 17:41
:-) :-)
Hat denn die Meulismuffinsmeutenablenkung geklappt? :-) Oder war vielleicht gar nicht nötig? ;-)
Sebastian1
21.01.2009, 19:00
Viele Köche verderben den Brei - ist ja bekannt. Zwei Oberärzte, die sich mit Ihrer Anwesenheit abwechseln und einem gegensätzliche Arbeitsanweisungen geben sind nicht viel besser :-nix
Feuerblick
21.01.2009, 19:01
Sagt mal, was ist denn momentan los????? Unsere Stationen werden gerade von zwei Frischlingen (okay, PJ im Haus gemacht) betreut, der Rest ackert wie wild und doch werden wir der Flut an Patienten nicht Herr. Hab ich irgendwas verpasst? Wird Kranksein ab nächste Woche verboten????? HIIIILFEEEE!!!
Alzheimer
21.01.2009, 19:12
Ich will endlich mal auf ITS und raus aus dem OP. Wollen wir tauschen?
Sagt mal, was ist denn momentan los????? Unsere Stationen werden gerade von zwei Frischlingen (okay, PJ im Haus gemacht) betreut, der Rest ackert wie wild und doch werden wir der Flut an Patienten nicht Herr. Hab ich irgendwas verpasst? Wird Kranksein ab nächste Woche verboten????? HIIIILFEEEE!!!
Interessant, dass es in so ganz anderen Fächern ähnlich ist. Bei mir fällt ja auch sämtliche Einarbeitung schwach, ich muss halt einfach genauso ackern wie die anderen (gut, dass mein letztes PJ-Tertial das Wahlfach war) und doch allein die Station von letzter Woche schmeißen - gleichzeitig soll ich noch auf der Nachbarstation eingearbeitet werden. Naja, irgendwie strömen wirklich alle ins KH, heute mussten wir eine Patientin mehrere Stunden auf dem Flur sitzen lassen, weil wir kein Bett und kein Zimmer mehr frei hatten...
LG,
Ally
Feuerblick
21.01.2009, 19:38
Ich hab son schlechtes Gewissen den beiden gegenüber. Ich meine, ich bin ja meistens die, die dort ist zum Einarbeiten. Aber die schütten uns so mit Arbeit zu, dass einfach keine Zeit bleibt, jemanden vernünftig einzuarbeiten. Und an Tagen wie heute, wo ich gar nicht auf Station eingeteilt bin und dann nach getaner Arbeit noch zu retten versuche, was geht, dann isses meistens so, dass ich einfach nur den Mist fertigbekommen möchte. :-nix Ach Mensch, so soll das einfach nicht laufen.
:-(
Hat denn die Meulismuffinsmeutenablenkung geklappt? :-) Oder war vielleicht gar nicht nötig? ;-)
:-) war glaub ich ganz gut :-) Probleme mit zu niedrigem Cholesterin hatte DANACH auch keiner mehr :-))
dreamchaser
22.01.2009, 00:03
Hilfe!!! Alle Häuser in der Umgebung sind abgemeldet, wir aber natürlich nicht. Und die Patienten kommen und kommen, als ob wir Tag der offenen Tür haben - aber Betten gibt es keine. 2-3 Flurbetten pro Station (wobei die Kardio-Stationen keine Flurbetten stellen dürfen, also nur die 6 anderen Stationen) sind hier der Standard!! Und die Pflegedienstleitung meint, es würde daran liegen, dass zu viele Patienten da wären, die nicht stationär sein müssten - aja!! :-( Und ich steht in der Notaufnahme und erkläre den Patienten, dass sie die Nacht auf dem Flur liegen - netterweise bringt der Notarzt dann auch noch einen Patienten, der Sauerstoff braucht...wohin nur damit???
Relaxometrie
22.01.2009, 00:39
Ist das mit den Flurliegern jetzt fast überall Standard? Krass! Die Tatsache, daß mal ein Patient auf dem Flur liegt, wär ja nicht so schlimm. Aber die ganze Personalmengenberechnung wird ja auch anhand der Planbetten festgemacht. Dauerhafte Flurbelegungen können es also echt nicht sein!!!
Letzte Woche hatte ich im Spätdienst (wo wir ja für alle Abteilungen des Hauses zuständig sind) eine Patientin in der Suchtabteilung, die mit einem Kalium von 2,6 mmol/l eigentlich internistisch verlegt gehörte. Bei ehemals Polytoxikomanie gab es kaum eine Möglichkeit, einen ordentlichen Zugang zu legen, um wenigstens eine gewisse Kaliumgabe zügig vornehmen zu können. Die neurologische Abteilung unseres Hauses wollte bei einem Spontanquick von 31% keinen ZVK legen. Und die ersten 8 umliegenden Häuser mit internistischen Abteilungen hatten keine Betten mehr. Alle Kollegen, mit denen ich telefoniert habe, erzählten das Gleiche:"Wir haben Patienten bis zum Anschlag. Rappelvoll, die liegen schon auf den Fluren".
Letztendlich habe ich mir die oberärztliche Absegnung dafür geben lassen, der Patientin orales Kalium bis zur Kotzgrenze zu verordnen.
2 Tage später ist sie endlich internistisch verlegt worden, da sie dann auch noch eine hepatische Enzephalopathie ausgebrütet hat.
Persephone
22.01.2009, 09:55
Wir gehören auch zu den Dummen, die sich nicht abmelden dürfen. Sind zwar eins der kleinsten Häuser im Umkreis, aber es heißt dann halt immer: Ihr seid nicht abgemeldet, dann kommen wir halt zu euch (Umkreis von ca. 70 km mittlerweile) :-kotz . Und du stehst da und weißt nicht mehr wie du es den Schwestern und Ärzten erklären sollst, daß es nun 5 Flurbetten (pro Station) gibt.
Stellt ihr eigentlich bei so einer Situation Überlastungsanzeigen? Eine anständige Versorgung ist doch kaum noch möglich... :-keks
Jaja, ist anscheinend vielerorts so *seufz*Aber Funkel, warum geht nicht ein erfahrender auf Station und dann jeweils ein Neuer auf Station, der andere in die Ambulanz? Wäre doch sinniger, oder? Auch wenn man in der Ambulanz als Neuling natürlich auch schwer zu kämpfen hat. Aber selbst wenn man als Altassi mit einem Frischling bei uns auf Station ist, ist es echt. Denn um gute Lehre machen zu können, müssen halt 30min pro Aufnahme ganz am Anfang halt sein. Aber wenn 15 davon zu machen sind, ist das ziemlich utopisch. Wir haben unsere neue Kollegin Gott sei Dank als Joker bei uns, sprich Station normal besetzt und dann sie als Zusatz, dann kann man gut was machen. Dennoch wäre eine ruhigere Woche bedeutend besser gewesen für die Arme.
Ich freu mich grad so richtig aufs Arbeiten, wenn ich das hier lese :-(
Das Jammern ist ja auch immer leichter ;-) also, es ist ja in jedem Fall begründet, aber es ist auch nicht alles schlecht, nur man zählt halt weniger die Sachen auf, die einem gefallen bzw. ganz angenehm sind, höchsten mal etwas, was besonders erfreulich war.
Wie immer gibt es positive und negative Dinge :-)
//stefan
22.01.2009, 12:30
Bin im Moment in der Ausbildung auf ner 35 Betten Allgemeinchirurgie eingesetzt.
Hatten am 20.1. die einhundertundzehnte (!!!) Aufnahme dieses Jahr...
Wenn das so weitergeht werden es 2000 Patienten am jahresende...
Bei der Pflege-/Versorgung läuft oft nur noch das nötigste.
Für mein Fach ist das ja eine sehr niedrige Zahl an Aufnahmen nach drei Wochen, aber für die Allgemeinchirurgie sieht das dann ja doch schon anders aus. Ich weiß auch nicht, was gerade los ist. Das Dumme ist, dass wir andauernd konservative Patienten bekommen, so dass wir auch keine elektiven operativen Patienten abbestellen können, wenn sich einen Tag vorher abzeichnet, dass wir einfach keinen Platz haben. Denn für die Verwaltung zählt nur die 100% ausgefüllte OP-Kapazität, und eine Station, die zu 120 belegt ist, wird auch sehr gerne gesehen :-kotz Besonders hilfreich sind aber immer die Supertollen der PDL "Nein, zugeschoben werden darf auf keinen Fall, und Flurbetten sind auch unerwünscht" Ah ja, danke fürs Gespräch!
Im NDR kam am Montag ein Bericht über überfüllte Stationen inHamburger Krankenhäusern. Da hieß es, die Ursache sei eine relativ frühe und heftige Influenzawelle, die häufig schwere Komplikationen bei Kindern und Alten bewirkte. Aber diese Patienten müssten ja in der Inneren oder der Pädiatrie landen.
Womit kommen denn die vielen Leute zu Euch auf die Augenstation?
Wetterbedingt hatten wir sehr viele Stürze mit Contusio bulbi, die stationärer Behandlung bedurften und teils recht eklige Frakturen aufwiesen. Derzeit gibt es viele Gefäßverschlüsse, der M. Horton hat hier gerade Hochkonjunktur, dazu gibt es viele Hornhautulcera und auch die Uveitiden vermehren sich gerade. Und dann eben die Standardsachen wir Ablationes, von denen wir derzeit auch mindestens eine amTag bekommen (letzte Woche alleine sieben).
Momentan ist grad überall Tag der offenen Tür, bzw. der offenen Notaufnahme.
Blöd nur, daß bei uns nicht nur die Patienten krank sind, sondern immer mehr Kollegen und Pflegende (Influenza und Noro ahoi!). :-(
Lang kann das nicht mehr so weitergehen, zumal schwangerschaftsbedingt (jaja, das Virus grassiert nicht nur im Forum) die Zahl der Dienstmachenden zunehmend schrumpft...
Kann man gegen Noro nicht mal ne Impfung erfinden? Das ding wird zunehmend zu einem Problem, hab ich das Gefühl.
Ist schon merkwürdig. Man hört und liest immer öfters davon.
Aber wenn man es immer wieder bekommen kann, dürfte eine Impfung kaum möglich sein.
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