Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
ChillenMitBazillen
24.07.2019, 19:50
Dieser Datenschutzmüll geht mir wirklich schon unendlich auf den Sack... eine typische EU-Idiotie.
Warum? Es ist doch Niemandem verboten, Daten auszutauschen, man muss es dir nur vorher mitteilen. Ein Satz auf dem Abmeldebogen hätte genügt. Bei der (nicht vorhandenen) Servicementalität meiner Ärzteversorgung würde ich eher denken, dass es sich um Unwilligkeit handelt, mit einer anderen Versorgungseinrichtung zu kommunizieren.
Weil diese Regeln niemandem einen Vorteil bringen, aber ein enormes Mehr an Papierkram und Bürokratie mit sich bringen. So viele sinnlose Zettelchen, so viel neuer Papierkram, und das völlig ohne Output. So viel potenziell produktive Energie wird mit einer Sinnlosigkeit blockiert. Eine enorme Zeit- und Geldverschwendung ohne realen Nutzen. Ganz im Gegenteil, durch die Angst vor negativen Konsequenzen werden sogar viele sinnvolle Dinge nicht mehr durchgeführt. Bringt also nicht nur kein Mehr an Datenschutz (die mit Abstand größte Datenkrake, nämlich der Staat, bekommt ungeachtet all dessen ohnehin immer weiterreichende Möglichkeiten), sondern erschwert lediglich das Leben der Menschen. Ein klassisches Beispiel dafür, was ein intelligenter Staat nicht tun sollte.
Kackbratze
24.07.2019, 23:46
Diese EU-Norm ist auf Bestreben der deutschen Regierung umgesetzt worden mit dem (hochintelligenten) Ziel, die digitale Infrastruktur ( z.B. SimsMe, den hippen whatsapp-Ersatz der deutschen Post) innerhalb der EU zu stärken.
Die realen Folgen haben wir, immerhin hält sich die Abmahnindustrie noch zurück.
Besonders bizarr ist die Idee von Corbyn und anderen Linksaußen-Protagonisten, ein "staatliches Facebook" erschaffen zu wollen. In Anbetracht dessen wirkt die Datenschutz-Heuchelei der Politik besonders frech...
Kackbratze
25.07.2019, 08:35
Mein Arbeitgeber hat im Intranet auch ein Pseudo-FB programmieren lassen und eine firmeneigene MessengerApp entwickelt.
Nutzt (natürlich) niemand, hat aber garantiert viel Geld gekostet...und die Werbeflyer hängen auch überall rum.
Firmeninterne Messenger App kann ich ja noch nachvollziehen. Wenn die dann gesichert auf eigenen Servern läuft kann man darüber ggf. auch Patientenmaterial kommunizieren.
Firmeninternes FB ist natürlich Schwachsinn.
Kackbratze
25.07.2019, 11:39
Ziel ist der kurzfristige Dienstplantausch und Einspringen. Patientendaten dürfen nicht getauscht werden.
Dann ist's natürlich Schwachsinn. Wir haben sowas ähnliches um Abteilungsintern schnell kommunizieren zu können.
Kackbratze
25.07.2019, 12:15
Die App soll auf das Privathandy, da haben Patientendaten eh nix verloren.
Hoffentlich gibt es für Einspringen wenn der Diensplan schon steht irgendeinen Bonus. Tolle App für den Arbeitgeber ultraflexibler Mitarbeiter...
Ich frage mal hier, weil jemand vielleicht eher aus Erfahrung sprechen kann:
Ich habe demnächst ein Bewerbungsgespräch in einer geriatischen Reha, mein Ziel ist Allgemeinmedizin, daher das als stationäre Zeit.
Würde man generell (auch anderswo in der Inneren) erwähnen, dass man das für Allgemeinmedizin macht, oder lieber offen lassen?
Und was sollte man als Bewerber fragen?
Lieben Dank!
Hallo xyl15!
Es spricht nichts dagegen, dein Ziel offen zu kommunizieren, du wirst ja sowieso gefragt, welchen FA du anstrebst.
Der Chef hat sicher keine volle internistische WB-Ermächtigung, weil das Setting der Reha das nicht zulässt. Daher gibt es in solchen Klinik viele Assistenten, die auf dem Weg zum FA Allgemeinmedizin oder klinikfernen Fächern ihre Pflichtzeiten in der stationären internistischen Versorgung absolvieren. Selbst so gesehen in der Neuro-Reha.
Lass dir einen echten Dienstplan zeigen und kläre die Vergütung der Dienste, frage nach Urlaubsregelungen. Zahlt die Klinik nach Tarif? Wenn nicht, vorher die Tariftabellen der umliegenden Häuser anschauen, um Gehaltsvorstellungen begründen zu können.
Viel Erfolg!
Vielen DAnk, das sind schon mal gute Hinweise!
Und sei dir klar darüber, dass die Klinik, sofern du entsprechenden Antrag mit unterschreibst, für dich vermutlich (bundeslandabhängig?) eine monatliche Förderung von der KV bekommt (meines Wissens um die 1.000 Euro pro Monat, aber das nur als grobe Richtung). Also überleg dir vorher, ob du bereit bist, so etwas zu unterschreiben, und wenn ja, verlange entsprechende Gegenzusagen. Du kostet damit 1.000 Euro monatlich weniger als ein Weiterbildungsassistent Innere Medizin. Meine Klinik hat den Allgemeinmedizinern deshalb z.B. während der 2 Jahre internistischer Allgemeinmedizin-Weiterbildung klaglos die Kurse Psychosomatische Grundversorgung auf Mallorca einschließlich Kurskosten, Freistellung von der Arbeit, Flug, Unterkunft und Verppflegung bezahlt.
@ Pflaume: guter Punkt! Da muss ich mich noch genauer informieren.
Rahmspinat
26.07.2019, 21:55
Hoffe, dass das hier angemessen ist: Ich will bald nach dem M3 in der Inneren anfangen und suche nach Fachliteratur, mit der man Dinge gut nachlesen und aufarbeiten kann. Habe zwar den Herold und Amboss, die sind aber mMn eher schnelle Nachschlagwerke und nicht sonderlich gut zum längeren Lesen. Das andere Extrem wie z.B der Harrisons sollte es aber auch nicht werden. Kann gerne auch auf Englisch sein. Vielen Dank!
"[G]ut nachlesen und aufarbeiten", "gut zum längeren Lesen" - klingt für mich tatsächlich nach Harrison :-)) Hab mir zufällig heute (gestern? :-))) mal die deutschen und englischen Leseproben durchgelesen - da steht wirklich bei allem drin, was warum wie ist. Viel, viel besser als Herold oder Amboss.
WackenDoc
27.07.2019, 08:48
Nicht zu vergessen für die größeren Themen- die Leitlinien. Der Herold ist zwar ein graus zum Lesen, aber halt sehr detailliert.
Vom Herold bekomme ich Augenkrebs. Ich schließe mich also mal Rahmspinat an: Gibts sowas wie den Harrison eigentlich auch in kürzer? Ein aktuelles Prosa-Lehrbuch der Inneren Medizin? (Lehrbuch bedeutet für mich u.a., dass Sachverhalte, z.B. neue Therapieempfehlungen, auch erklärt und begründet werden, und man nicht nur Entscheidungsdiagramme und Stichwortlisten aufgetischt bekommt.) Mit Fokus auf jene Krankheitsbilder, die in nennenswerter Häufigkeit vorkommen? Mit hübschem Layout? Nicht für die FA-Prüfung, sondern für den baldigen Absolventen oder frischen Arzt?
Vielleicht "Differenzialdiagnose Innerer Krankheiten" von Battegay? Mit 1400 Seiten immer noch ein Klopper, aber vielleicht anwendbarer?
Hat ein Bekannter empfohlen.
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