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"Im statistischen Kontext werden Alleinerziehende als Eltern definiert, die ohne Partner im Haushalt mit ihren minder- oder volljährigen Kindern zusammenwohnen."
Es geht also nicht ums Sorgerecht.
Autolyse
22.10.2019, 20:45
Es soll wohl auch nicht ganz einfach sein als Vater das alleinige Sorgerecht zu bekommen, Miss_H. :-oopss
Siehe § 1626a II BGB a.F...
Pampelmuse
22.10.2019, 20:46
Bin ich die einzige, die das mehr als scheisse findet vom Kindsvater? Warum darf sich ein Mann einfach umentscheiden und die Frau muss ihren Facharzt verlegen, die Stelle wechseln etc. etc.? Sorry, das will mir grad nicht in den Kopf und einfach nur „schade“ erscheint mir da echt zuwenig.
DANKE!!! Ich hab' mir das Gleiche gedacht.
Ich hab meinem Freund ganz klar gesagt, sollte es mal ein Kind geben und wir uns trennen, wird er alleinerziehender Vater, eben weil ich das so unmöglich finde, dass immer die Frau der Depp ist, der dann das Kind am Hals hat und Probleme im Job bekommt.
Was sind denn seine Ausreden Agouti? Zahlt er wenigstens für das Kind oder ist das auch schon zu viel verlangt?
Herbstblume90
23.10.2019, 05:02
Ich hab meinem Freund ganz klar gesagt, sollte es mal ein Kind geben und wir uns trennen, wird er alleinerziehender Vater, eben weil ich das so unmöglich finde, dass immer die Frau der Depp ist, der dann das Kind am Hals hat und Probleme im Job bekommt.
Was sind denn seine Ausreden Agouti? Zahlt er wenigstens für das Kind oder ist das auch schon zu viel verlangt?
Kandra, ich habe mir auch immer vorgestellt dass ich die mehr arbeitende sein werde und mein Mann den größeren Teil der Kinderbetreuung übernehmen wird.. und als K1 dann da war habe ich gemerkt, dass ich das überhaupt nicht kann, und bin viel länger zu Hause geblieben als geplant :) wobei es jetzt, wo er größer ist, mit auch viel leichter fällt wieder mehr weg zu sein.
Wo wohnst du denn, agouti? Gibt es da nicht mehr Kliniken im Umfeld?
Colourful
23.10.2019, 07:13
Ja, natürlich ist der Typ ein Vollidiot. Aber das Problem der meisten Alleinerziehenden in der Situation ist einfach, dass es unendlich viel Kraft kostet, da mehr vom Kindsvater einzufordern, als der bereit ist zu tun. Das gibt unendlich viele blöde, unsinnige Auseinandersetzungen, die nur Kraft kosten (die Frau nicht hat!) und am Ende kann man keinen Vater der Welt zwingen, sich um sein Kind zu kümmern. Ich finde es immer leicht, dass andere da sagen, dass man das „einfach“ einfordern muss, wenn man selbst mit Kleinkind, Job und Organisation des Lebens schon wirklich stark gefordert ist. Zumal sich viele Männer dann eh nur noch aggressiver zurückziehen, die Mutter beschimpfen und abwerten. Und ja, das kenne ich persönlich gut und aus meinem
Umfeld auch.
Mein Ex meint ja immer noch, dass er ja arbeiten würde. Ich nicht, seine Neue auch nicht. Nur Männer eben.
Es soll aber auch getrennt lebende Mütter geben, die sich einen Dreck um ihre Kinder kümmern und mit denen man alles vor Gericht erstreiten muss....aber das hilft agouti in dem fall leider auch nichts. Wenn ein Elternteil sich nicht beteiligen will, hat das andere leider automatisch die arschkarte gezogen.
Nee, das hilft agouti nichts, aber wütend kann sie schon sein und das nicht einfach hinnehmen. Und klar muss man dann aufpassen, dass man sowas dem Kind gegenüber nicht zeigt - es ist ja schon genug geschlagen mit einem so unzuverlässigen Vater. Wenn der ne Neue hat, würde ich der davon erzählen, dass er sich nicht an die Vereinbarung hält und damit das Leben seiner ehemaligen Partnerin aus der Reihe wirft.
Sorry für die Wut und dass ich nichts Konstruktives beitragen kann, dazu kenne ich die Umstände zu schlecht.
Und ja, statistisch sind es die Männer, die so unzuverlässig sind. Es geht ja hier nicht ums Sorgerecht, sondern ganz konkret um eine Vereinbarung, die nicht eingehalten wurde.
Colourful
23.10.2019, 10:03
Ja, es sind aber, statistisch gesehen, größtenteils die Männer, die sich nicht kümmern wollen. Außerdem steht das ja nicht zur Diskussion. Und es ist halt wirklich so wie Salzi das schreibt, wenn sich ein Elternteil nicht/weniger als abgemacht kümmern möchte.Und es ist auch wirklich total ätzend, wenn du, um arbeiten zu gehen (den Lebensunterhalt des Kindes zu sichern!!), immer auf das Wohlwollen von jemandem angewiesen bist, der da eigentlich keinen/wenig Lust zu hat.Erlebe das gerade bei einer Freundin, die als Krankenschwester arbeitet, wie der Ex-Partner sich anstellt, weil die Kinder eben bei ihm schlafen und er sie in den Kindergarten bringen muss, wenn sie Frühdienst hat. Das wäre ja wirklich viel verlangt von ihm und ob sein Chef das so lange mitmacht. Und dann muss man noch froh sein, dass er sich da überhaupt etwas kooperativ zeigt und überhaupt Unterhalt zahlt. Ja, das ist eine andere Diskussion und ich belasse es jetzt auch dabei.
Ich hab meinem Freund ganz klar gesagt, sollte es mal ein Kind geben und wir uns trennen, wird er alleinerziehender Vater, eben weil ich das so unmöglich finde, dass immer die Frau der Depp ist, der dann das Kind am Hals hat und Probleme im Job bekommt.
Was sind denn seine Ausreden Agouti? Zahlt er wenigstens für das Kind oder ist das auch schon zu viel verlangt?
Ist das wirklich eine ernst gemeinte Aussage? Du willst also aus feministischen Gründen dein Kind abschieben? Ich versuche grade ein anderes Wort dafür zu finden, aber es fällt mir nur ekelhaft dazu ein. Wenn man so denkt wie du, dann sollte man lieber keine Kinder in die Welt setzen. Mama oder Papa ist man sein Leben lang und es ist eine Aufgabe, der man sich nicht entziehen kann. Auch wenn man keinen Bock drauf hat oder gerne das Patriarchat besiegen will. Es sollte am Ende doch immer ums Kindeswohl sein gehen.
Feuerblick
27.10.2019, 14:33
Und warum ist das Kindswohl gefährdet, wenn die Frau beschließt, dass ihr Mann das Kind erziehen soll und nicht sie???
Ist es nicht, aber warum kann man sich nicht das Sorgerecht teilen? Das ist deutlich besser für das Kind.
Mal davon abgesehen, dass es hier doch deutlich kritisiert wird, dass Männer sich nicht kümmern. Dann soll man im Sinne der Gleichberechtigung nachziehen als Frau? Das kann doch nicht Sinn der Sache sein. Ein Kind zeugt man immerhin zu zweit und dann sind auch beide Elternteile verantwortlich.
Feuerblick
27.10.2019, 14:50
So pauschal kann man das nun auch nicht behaupten...
Es kann wohl per se weder Mutter noch Vater ganz allgemein gesprochen "besser" auf Kinder aufpassen. Kindswohlgefährdung daraus abzuleiten, welcher Elternteil bei etwaiger Trennung vornehmlich für die Kinder da ist, ist wohl etwas weit hergeholt. Ich habe allerdings bei Kandras Worten aich etwas geschluckt, weil sie sehr barsch rüberkommen und bei mir den Eindruck hinterlassen haben, dass Kinder ein solches Übel seien, dass, wenn man sie schon notgedrungen angeschafft hat, möglichst schnell wieder los zu kommen von ihnen, erstrebenswert sei. Dass eine solche Intention dahinter steht, kann ich mir nun aber auch wiederum nicht vorstellen und glaube, dass die Wortwahl einfach etwas ungünstig war. Dass allerdings, egal welche Absprache auch immer vorher getroffen wurde, tatsächlich in weit überwiegender Mehrzahl die Mütter diejenigen sind, die beruflich Abstriche machen, steht wohl außer Frage. Und das war wohl Kandras nachzuvollziehender Kritikpunkt.
Absolut verständliche Kritik und kein annehmbarer Zustand. Aber zu sagen, weil die Männer sich nicht korrekt verhalten, dann mach ich es auch nicht, das ist in meinen Augen kein besonders erwachsenes Verhalten. Zumal es um einen Menschen geht, den du hoffentlich liebst und es nicht darum geht wer den unliebsamen, nervigen Hamster bei sich aufnimmt.
Rettungshase
27.10.2019, 18:01
Mücke, Elefant und die Schwierigkeit, Subtexte oder gar Ironie im Internet korrekt rüberzubringen...
Mücke, Elefant und die Schwierigkeit, Subtexte oder gar Ironie im Internet korrekt rüberzubringen...
Das mag stimmen
War hart ausgedrückt gebe ich zu. Damit war natürlich auch in keinster Weise gemeint, dass ich mich um mein zukünftiges Kind nicht kümmern will, allerdings finde ich diesen Automatismus, dass bei einer Trennung das Kind quasi immer bei der Mutter wohnt und der Vater es besucht oder halt auch nicht (nur weil man das gemeinsame Sorgerecht hat, heißt das noch lange nicht, dass die Leute sich auch gleichberechtigt kümmern ^^) nicht gut. Bei uns ist es tatsächlich auch so, dass es sogar viel mehr Sinn machen würde, wenn das Kind bei meinem Freund wohnt, da er den weitaus flexibleren Beruf hat ;)
Ich find den Automatismus auch nicht gut. Das spricht ja auch nicht unbedingt für die Bindung und emotionale Nähe von Vater und Kind.
Kackbratze
28.10.2019, 11:29
Es gibt in dem Fall ja auch bislang kein Kind, oder?
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