Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Kensington
08.11.2019, 05:03
Und was ist rausgekommen?
Bisher noch nichts. Er meinte, er würde sich darum kümmern und sich melden. Bisher sind sie weiter gelöscht.
Herzlichen Dank für den restlichen Input. Ich arbeite nicht in D, weswegen der Rechtsweg sich ein bisschen unterscheiden würde.
Nunja, die ÜS von anderen AÄ anderen Geschlechts wurden die letzten Monate nicht gelöscht, sondern anerkannt. Dankenswerterweise hat zudem meine jetzige direkte Kollegin ihre ÜS nicht dokumentiert, da sie direkt dazu angehalten wurde per Mail und sie schon zu viele hätte (laut ihren Aussagen).
Ich bin hierdurch trotz mindestens 60-80h/Woche im Minus aktuell.
Naja, werde mir am WE Gedanken machen, wie ich das genau angehen möchte.
FirebirdUSA
08.11.2019, 05:31
60 -80 ÜS/Woche? Da wäre meine Entscheidung klar. Bei 16 Arbeitsstunden pro Tag...
PumpkinSouup
08.11.2019, 07:22
Ich arbeite nicht in D.
Wo arbeitest du denn?
][truba][
08.11.2019, 07:38
In der Schweiz. Und sie schrieb ja 60-80h/Woche also 10-30 Überstunden. Das ist schon krass. Da ist es bei uns ja nicht „ruhig“
Ich muss ja hier *hust hust* nochmal erwähnen, dass mein CA der einzige Chirurg in Deutschland ist, der das MB-Siegel für gute Ausbildung bekommen hat und das völlig zu Recht. Er lässt keine Gelegenheit zum Teaching aus, die Oberärzte sind ebenfalls sehr ausbildungsaffin, die Assis bekommen problemlos ihre Kataloge voll, auch wegen der echt hohen OP-Zahlen und der CA achtet auch auf solche Dinge, dass nicht zu viele Assis mit dem gleichen Ausbildungsstand da sind, damit man nicht zu sehr um die Eingriffe konkurriert...
Ja, es hängt vieles vom Chef und den OÄ ab - ob dafür aber irgendein Siegel von Bedeutung ist... :-nix
In meinem PJ Haus waren die AVCler auch extrem engagierte Ausbilder. Die Assis haben mühelos ihre Kataloge gefüllt (viele sind im 4. Jahr schon rein formal durch mit ihren OPs) - und durften dann im 5. WBJ schon mal in die spezielle Visceralchirurgie reinschnuppern... wenn ich mir dagegen die grottige AVC in dem Haus anschaue, wo ich einige Jahre lang als Instrumentöse unterwegs war... ein schlechter Scherz ist das, echt :-oopss
Chef und die "großen" OÄ haben null Bock auf Ausbildung/kriegen vieles selbst nicht gebacken (da dauert der Standard-Wurm/ne normale MIC-Galle gut und gerne mal 2h+ und ein MIC-Sigma bei Diverticulitis auch mal 5-6h+) - mal ganz abgesehen davon, dass es Assis gibt, die nach 3Jahren im Hause nichtmal gescheit nen Bauch aufmachen - geschweige den Kleinstkram operieren können, ohne Schweißausbrüche zu bekommen oder sich dabei die Finger zu brechen... einfach nur gruselig :-nix
Da frag ich mich auch jedes Mal auf's neue, wie unendlich masochisitisch man bitte veranlagt sein muss, um sich den Mist freiwillig zu geben. Ist ja nicht so, als gäbe es in nem Radius von rund 50km nicht noch 100 andere Kliniken mit AVC :-nix
Pampelmuse
12.11.2019, 17:34
Ich durfte letzte Woche echt einiges Neues operieren, nachdem ich gemotzt habe. Leider macht unser Chef momentan meistens die OP-Einteilung selbst, und ich finde sie nicht unbedingt fair. Die OAs teilen da besser ein bzw. fragen auch mal nach, welchen Eingriff man noch für den Katalog braucht.
Kackbratze
14.11.2019, 08:23
Ich durfte letzte Woche echt einiges Neues operieren, nachdem ich gemotzt habe.
OPs nach Motzen hält meist 14 Tage an, dann geht alles wieder den gewohnten Gang.
been there, done that, got the t-shirt
Ich bezweifel stark, dass 7x13h in irgendeiner Weise arbeitszeitrechtskonform sind...
Nessiemoo
14.11.2019, 11:48
Also bei uns auch bei Bereitschaft nicht...
ehem-user-31-01-2020-1555
14.11.2019, 23:15
@Tarwah: Könntest du evtl. schreiben (auch gerne per PN), was bei einer so heftigen GI-Blutung getan wurde? Wie bist du da vorgegangen, wenn im Dienst so ein Fall vorkommt und man den alleine händeln muss? Ich überlege mir z.Zt. welche Notfälle die wichtigsten im Dienst sind. Die Notfallmedizin/Notaufnahme wurde bei unserer Uni sehr stiefmütterlich behandelt. Wenn ich so einen Notfall bekäme wäre ich aufgeschmissen. Bei dem Fall mit der Lumge übrigens auch.
][truba][
15.11.2019, 05:52
Anamnese und untersuchen (alkoholiker? Schmerzmittelabusus? Gerinnungsstörunge? Untersuchung haemaremesis? Teerstuhl? Reines Blut rektal? Magenschmerzen/akutes Abdomen (rö Ausschluss perforation?)?)
Während der ersten Minuten bei Hinweis auf richtige gi Blutung ek‘s kreuzen lassen, Bett auf imc/its ankündigen und den Patienten in der Rettung an den Monitor legen lassen. Info an den endodienst/Oberarzt mit Anamnese, Verdacht und hb wert (bei kalkweissem/schlechten Patienten geht es auch schon ohne ).
Infusion, Schmerzmittel, blutdruck im Auge behalten und ggf. Transfusion.
Mehr fällt mir für den Anfang nicht ein. Bin aber auch nur chirurg/Urologe.
Achja. Und immer Ruhe bewahren 👌
[truba][;2118113']Anamnese und untersuchen (alkoholiker? Schmerzmittelabusus? Gerinnungsstörunge? Untersuchung haemaremesis? Teerstuhl? Reines Blut rektal? Magenschmerzen/akutes Abdomen (rö Ausschluss perforation?)?)
Während der ersten Minuten bei Hinweis auf richtige gi Blutung ek‘s kreuzen lassen, Bett auf imc/its ankündigen und den Patienten in der Rettung an den Monitor legen lassen. Info an den endodienst/Oberarzt mit Anamnese, Verdacht und hb wert (bei kalkweissem/schlechten Patienten geht es auch schon ohne ).
Infusion, Schmerzmittel, blutdruck im Auge behalten und ggf. Transfusion.
Mehr fällt mir für den Anfang nicht ein. Bin aber auch nur chirurg/Urologe.
Achja. Und immer Ruhe bewahren
V.a. viele EKs kreuzen lassen und mind. 2 große Zugänge legen.
Ansonsten genau so :-top
ehem-user-31-01-2020-1555
15.11.2019, 08:48
Danke! ;)
Also Gefäßchirurgie ist ja schön- bis auf die Patienten... kortikale Atherosklerose läss grüßen. Diese Woche hatten wir einen, den wir elektiv operieren wollten, in der Prämedikation fiel ein kardiales Problem auf, daraufhin wurde Diagnostik betrieben und schließlich wurde er freigegeben... am Tag vor der OP raunzt er rum, er wäre nie für eine Vollnarkose aufgeklärt worden, er hätte überhaupt gar keinen Anästhesisten gesehen. Komisch, dass seine Unterschrift unter der Narkoseaufklärung war. Und dass der Anästhesist es war, der die Diagnosekaskade angestoßen hat, war ihm auch nicht begreiflich zu machen.
Wobei das ja nicht mal der typische pAVKler ist. Den Prototyp hab ich diese Woche aufgeklärt (komplexe OP, ich habs versucht so gut wie möglich lang und breit in einfachen Worten zu erklären) "Haben Sie noch Fragen?"
"Ja. Wie lang muss ich hier bleiben und wann darf ich wieder rauchen?"
WackenDoc
15.11.2019, 19:52
Merke- Berufskrankheitenverdacht nicht nur dann melden, wenn es um Rentenzahlungen geht.
Bei einem meiner Probanden wurde vom Facharzt eine Schallempfindungsstörung festgestellt, Hörgerät verordnet, keine Meldung weil "so schlimm ist es noch nicht".
Und bitte denkt bei euren erwachsenen Patienten auch an die Masernimpfung. Hab relativ viele, die vom Hausarzt Tetanus/Diphterie/Keuchhusten als Auffrischung bekommen haben und jetzt fehlt die MMR. Keine durchgemachten Masern in der Anamnese und keine Ablehnung der Impfung. Das ist so ärgerlich.
Gibt's in der Betriebsmedizin überhaupt Patienten oder nur Probanden? Wenn die krank sind, werdens ja Patienten...
Und zu Masern: auch bei Geburt kurz vor 1970? Dann ja theoretisch ohne STIKO-Deckung
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