Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Haben eure Kliniken solche Hygiene-Helme?
Klinikum Rechts der Isar München, Abteilung Ortho, wird bei TEPs hergenommen
Maximalversorger in RLP. Habe ich selbst nur einmal getragen, kann mich nicht mehr erinnern wie es war.
altalena
05.02.2020, 16:58
Hier werden die auch genommen von der UC.
Hier auch. Auch schon, als ich im PJ war (2010), da musste ich die auch anziehen ...
Heerestorte
05.02.2020, 18:24
Interessant, also doch eher verbreitet und geläufig!
tragezwerg
05.02.2020, 18:39
Ich stelle bei der Arbeit immer wieder fest: Ich hasse Menschen. So lange sie schlafen sind sie ja ganz okay, aber wach machen sie mich verrückt.
Dann ist mir heute auch noch irgendeine wahnsinnige Krankenschwester begegnet, die mir erklären wollte wie ich meine Arbeit zu machen habe (sie ist nicht mal aus meinem Fachbereich!).
Ich brauche doch noch ein Blasrohr, wie es die Tierärzte im Zoo benutzen. Mit Ketanestpfeilen. Oder Succi...
][truba][
05.02.2020, 19:03
Hab ich heute auch gedacht. ich hab ja leider auch ne Station mit 30 Patienten. Der größte % Satz ist ja ok aber es bleiben immer die Beknackten in Erinnerung. Das Blasrohr hätte ich dann auch gerne!
Dann ist mir heute auch noch irgendeine wahnsinnige Krankenschwester begegnet, die mir erklären wollte wie ich meine Arbeit zu machen habe (sie ist nicht mal aus meinem Fachbereich!).
Sowas liebe ich.
Mein Highlight diesbezüglich bisher: ein Pflegepraktikant der mit mir angefangen hat zu diskutieren bei unseren Gefäßpatienten und den entsprechenden infizierten Haxn, dass ich gefälligst keine Antibiotika mehr geben sollen. Es gäbe inzwischen viel bessere Therapien als Antibiotika: Phagen. Wirksamkeit um die 100%, keine Nebenwirkungen da ganz spezifisch usw... irgendwann wurde es mir zu krass und ich bin gegangen.
Das Blasrohr ist sehr schwer zu bedienen. Man braucht da echt Übung, aber es würde sich bestimmt lohnen ;-) heute hatte ich keine verhaltensauffälligen Patienten. Aber spätestens Freitag wartet da jemand auf mich...
Wir haben gerade so eine Häufung an adipösen Männern um die 60-70, allesamt incompliant und lethargisch, mit diabetischen Füßen... die hängen mir auch zum Hals raus. Dem dicksten hab ich letztens gesagt, dass Cola und Schaumküsse seinen gammligen Fuß demnächst auch vollständig in einen Schaumkuss verwandeln werden.
Der OA hat daraufhin Mitleid bekommen und gefragt, ob er nicht wenigstens Cola light trinken könnte.
Die schmeckt ihm aber nicht.
Oder Succi...
Lächle, du kannst sie nicht alle intubieren :-D
Tatsächlich ist das für mich gerade ein der größten Stressfaktoren an meinem Job, dass ich ständig bekloppte Patienten und Angehörige an den Hacken habe.
Ist ja nicht so, als hätte ich nicht früher schon mit Irrsinn aller Art zutun gehabt aber da war man halt die Leute schnell wieder los. Selbst die „Stammkunden“ hatte man ja nicht ununterbrochen in der Nähe. Jetzt gehe ich nach Hause und weiß, dass die Leute mich am nächsten Tag wieder erwarten und am Tag danach usw. Ich träume sogar regelmäßig von Patienten, das ist mir in fast 10 Jahren Rettungsdienst absolut niemals passiert und ich hatte nie Schwierigkeiten mich abzugrenzen. Auch heute sind es nicht die Schicksale, schwierigen Verläufe oder Angst, was zu übersehen/falsch zu machen, die ich mit nach Hause nehme sondern menschlich schwierige Patienten/Angehörige die mich aus unterschiedlichste Art und Weise an den Rande der Geduld bringen.
Tatsächlich ist das ein relevanter Faktor warum ich in der Inneren keine langfristige Zukunft für mich sehe und froh bin, dass mit dem Wechsel in die ZNA die Dauer, die ich einzelne Personen am Hals habe, sich wieder deutlich verkürzt.
froh bin, dass mit dem Wechsel in die ZNA die Dauer, die ich einzelne Personen am Hals habe, sich wieder deutlich verkürzt.
Dafür hast du gewisse Leute da viel öfter an der Backe als auf Station :D
Bei manchen meiner Patienten ist die Tinte auf dem Entlassbrief noch nicht trocken, da liegen die schon wieder auf Station ;-)
Aber ich hab lieber einen Patienten alle 2 Tage für ein paar Stunden in der ZNA als mich 10 Tage lang täglich mit einem Patienten und seiner Sippe rumstreiten zu müssen.
Philip_MHH
06.02.2020, 08:40
Ein blasrohr Hätte ich im Notarztdienst auch schon mal gern gehabt... aber das widerspricht bestimmt irgendwelchen ethischen codices. Dabei wäre es bestimmt weniger traumatisierend als manch anderes vorgegehen was dann nötig wird
Mein Arbeitstag gestern, in den ich schon mit einer Migräne aus der Hölle hineingegangen bin (großer Fehler...), begann auch damit, dass der erste Patient der freien Sprechstunde einer von den Fünften war, die ich wirklich nicht ausstehen kann (und bis ich soweit bin, vergeht eine Menge Zeit, denn ich bin eigentlich die mit der Engelsgeduld in unserer Praxis). Aber der Typ macht mich aggressiv, wenn ich ihn nur sehe oder den Namen lese. Dazu niest und rotzt er in einer Tour, so dass er nur noch mit Mundschutz zu uns rein darf.
Erdbeermond
06.02.2020, 10:20
Ich wollte ja eigentlich in die Gyn, aber nach 6 Monaten Anästhesie habe ich jetzt doch die Vorzüge von schlafenden Patienten festgestellt. Unsere chirurgischen Assistenten sind teilweise echt am Rotieren, während ich mich einigermaßen entspannt von Patient zu Patient und von OP zu OP hangeln kann.
Aber sogar die schlafenden können einem gehörigen auf den Keks gehen. Entweder werden sie wach, wenn sie schlafen sollen, oder schlafen, wenn sie wach werden sollen oder ignorieren jegliche normale Dosierung von Medikamenten.... manchmal hat man das Gefühl, so eins schöner Holzhammer könnte auch helfen. Auch gut einsetzbar gegen nervige Operateure...
Tatsächlich ist das für mich gerade ein der größten Stressfaktoren an meinem Job, dass ich ständig bekloppte Patienten und Angehörige an den Hacken habe.
Ist ja nicht so, als hätte ich nicht früher schon mit Irrsinn aller Art zutun gehabt aber da war man halt die Leute schnell wieder los. Selbst die „Stammkunden“ hatte man ja nicht ununterbrochen in der Nähe. Jetzt gehe ich nach Hause und weiß, dass die Leute mich am nächsten Tag wieder erwarten und am Tag danach usw. Ich träume sogar regelmäßig von Patienten, das ist mir in fast 10 Jahren Rettungsdienst absolut niemals passiert und ich hatte nie Schwierigkeiten mich abzugrenzen. Auch heute sind es nicht die Schicksale, schwierigen Verläufe oder Angst, was zu übersehen/falsch zu machen, die ich mit nach Hause nehme sondern menschlich schwierige Patienten/Angehörige die mich aus unterschiedlichste Art und Weise an den Rande der Geduld bringen.
Tatsächlich ist das ein relevanter Faktor warum ich in der Inneren keine langfristige Zukunft für mich sehe und froh bin, dass mit dem Wechsel in die ZNA die Dauer, die ich einzelne Personen am Hals habe, sich wieder deutlich verkürzt.
Gut, dass ich nicht die einzige bin, die so denkt und fühlt... :D und das in der Inneren...
Neben den Patienten gehen mir aber auch manche Vorgesetzt gegen den Strich und das überhebliche Verhalten... Oder manchmal kann man es auch ausbeuten nennen....
Wir nervigen Operateure haben uns heute mit der Narkosezunft gestritten. Es ging um eine Patientin, vo der es hieß, sie sei nicht narkosefähig (wirklich sehr schwer krank, aber mittlerweile sogar auf Normalstation) und einen peripheren Gefäßeingriff. Der Anä-OA legte zunächst für die Patientin eine SPA fest, ging dann aber nach Dienst nach Hause. Der nächste OA lehnte die SPA ab wegen ASS und Heparin (in prophylaktischer Dosis allerdings). Der wollte dann doch ITN machen, aber dann gab es kein Intensivbett. Das haben wir dann mit herzhaftem Ringtausch geschaffen und siehe da, die Patientin konnte dann doch operiert werden. Allerdings ohne Propofol (Lieferengpass) dafür mit kaputtem Gasabzug oder wie das heißt, jedenfalls hatten wir auch eine Nase Sevo.
Hach ja.
Und mein "Lieblingspatient" ist auch wieder da. Der lässt sich jetzt lieber unterschenkelamputieren, statt mit dem Rauchen aufzuhören. :-wand
Rettungshase
06.02.2020, 20:26
. Lösch mich; ich bin ein Doppelpost
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