Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Moorhühnchen
08.04.2020, 17:33
Klar, man ärgert sich, dass man keine Übergangsregelung bekommt. Aber ganz ehrlich: wer nimmt denn wen für 4,5 Monate?? :-oopss
Und was lernt man da? Also jetzt doch nochmal abwarten. Jammern kann ich später noch! :-)) :-D
Pampelmuse
08.04.2020, 19:37
Z.n. absolutem Sch...arbeitstag. Plus 3 Überstunden.
Genau so und in dieser Schriftgröße wurde es mir mitgeteilt. Jeder, der sich also am Stichtag des 30.6.2020 nicht IN der Weiterbildung befindet, fällt auch nicht unter die Übergangsregelung.
Naja, aber Moment: du befindest dich ja grad IN Weiterbildung. Die Weiterbildung ist gestartet und es werden 10,5 Monate immerhin schonmal anerkannt. Also befindest du dich IN Weiterbildung.
Moorhühnchen
08.04.2020, 21:11
Mein momentaner Arbeitgeber hat keine Weiterbildungsermächtigung.
Weil sie eigentlich noch nicht anerkannt wurde du aber sicherlich irgendwelche Sachen gemacht hast die für diese Weiterbildung notwendig ist... oder?
Ich musste heute soo lachen: Habe im OP septische Zehen amputiert mit dem OA, die Schwestern waren fachfremd und wir kannten uns nicht besonders gut. Als die Zehen ab waren, meinte der OA "pack die mir zur Seite, ich nehme die mit für meine Hühner". Den Scherz macht er jedes Mal und ich hab nichts dazu gesagt, die OP-Schwester hat komisch geguckt, die Zehen in eine Kompresse gewickelt und auf den Instrumententisch gelegt, der OA hat dann noch etwas von seinen Hühnern erzählt. Als wir fertig waren, raunte er mir zu "Sag nichts, ich steck die Zehen ein und schmeiß sie draußen weg". Laut sagte er dann Tschüss, nahm die Kompresse mit den Zehen und verließ den Saal. Die Blicke der OP-Schwester waren echt unbezahlbar. Man hat richtig gesehen, wie sie ihm nicht glauben wollten, aber andererseits sich wirklich nicht sicher waren, er kommt gebürtig aus dem nahen Osten und vielleicht trauten sie es ihm tatsächlich irgendwie zu... ich kam jedenfalls aus dem Grinsen nicht mehr raus :-))
Hab heute meinen Antrag für die ZWB Notfallmedizin fertig gemacht.
Durch Verzögerungen hier und Wartezeit dort habe ich die 8-Wochen-Frist für den Prüfungstermin im Juni knapp verpasst. Jetzt wird es voraussichtlich der 4.7.
Dann dürfte ich endlich bundesweit Notarzt fahren ;-)
Glückwunsch!
Ich hoffe, dass bis dahin wieder Prüfungen durchgeführt werden. ;)
Kann jemand ein gutes Buch zum Thema Abdomen-Sono empfehlen? Oder gerne auch Videos oder Online-Kurse.
Mein geplanter Sonokurs ist leider auch Corona zum Opfer gefallen. Aktuell habe ich aber die Zeit und Möglichkeit viel zu schallen und wollte die Zeit nutzen um mir das möglichst strukturiert anzueignen.
Nemesisthe2nd
13.04.2020, 18:09
sono grundkurs von hofer / Thieme ist ganz gut... am besten lernt man Abdomensono aber durch sono und supervision bei unklaren Befunden.
Ächz, das war wieder ein doofer Dienst. Gar nicht so viel zu tun, aber zweimal wurde ich kurz nach dem Einschlafen geweckt und dann war es erstmal vorbei mit Schlaf. Außerdem Hals- und Kopfschmerzen sowie Husten entwickelt, also musste ich heute morgen nochmal ins Corona-Mobil und einen Abstrich machen lassen. Hach ja... :-keks
Pampelmuse
16.04.2020, 19:59
Hier wird's von Tag zu Tag ätzender, die Dienste immer länger, die Stimmung allgemein gereizter... Nicht spassig! Bin weiterhin in der ZNA und vermisse den OP. Von den chirurgischen Notfällen, die angeblich weniger geworden sind, merkt man hier nichts. :-kotz
Und von der anfänglichen Corona-Angst merkt man auch nichts mehr. Nach höchstens einer Woche Pause kommen wieder die "Rückenschmerzen seit sechs Monaten" genauso wie der "eingewachsene Zehennagel" her... :-(
Kackbratze
16.04.2020, 20:01
Bei uns häufen sich die verwarzten Würmer und Gallen, da man hier noch nicht beim kleinsten Aua ins Krankenhaus geht und auch das größere Aua erstmal versucht auszusitzen.
Mein Highlight am Wochenende war ein Patient, der im Pflegeheim ohne Sonnenschutz auf dem Balkon vergessen wurde und jetzt mit Sonnenbrand, angekratzter Niere und milder Dysarthrie bei uns eingezogen ist.
Hier in Bayern kriegen wir ja niemanden mehr zurück ins Pflegeheim und schön langsam haben wir ein echtes Abflussproblem, die vorgeschlagenen Zwischenlösungen (Rehakliniken, kleine private Häuser) nehmen unsere (internistischen) Patienten nicht, da zu pflegebedürftig :-nix Läuft das irgendwo besser?
Wendet euch doch mal an eine größere Zeitung und lasst anklingen, dass die Covid Betten voll sind weil die Pflegeheime sich weigern Patienten zurückzunehmen? Wenn sowas in der Zeitung steht ist die Politik doch schnell dabei Lösungen zu finden.
Hier berichtet der Sozialdienst von den gleichen Problemen, zt gibts nicht mal ambulante Pflege für die älteren Patienten mit Covid, die nicht mehr stationär sein müssen.
vanilleeis
18.04.2020, 16:56
Bei uns hat das Haus wohl die (kommunale?) Heimaufsicht eingeschaltet, auf jeden Fall irgendwas überregionales, weil der Abfluss überhaupt nicht mehr passierte. Seit dem läuft es deutlich besser.
Pampelmuse
18.04.2020, 19:13
Bei uns häufen sich die verwarzten Würmer und Gallen, da man hier noch nicht beim kleinsten Aua ins Krankenhaus geht und auch das größere Aua erstmal versucht auszusitzen.
Das beobachten wir auch. Aber es kommen eben auch wieder die Idioten (v.a. die Jungen, weil die fühlen sich ja ach so sicher)...
Morgen noch einen ZNA-Dienst geerbt, da ein Kollege jetzt wegen COVID erstmal mindestens 14 Tage ausfällt. Mal schauen, was da wieder für Katastrophen kommen...
Maluna Mondschein
18.04.2020, 20:01
Hallo. Ich bine neu hier, ich hoffe ich bin hier richtig. Ich habe vor ein paar Wochen angefangen zu arbeiten als Assistenzärztin auf Pädiatrie. Meine Einarbeitung fand kaum statt aber ich komme soweit klar. Meine kleine Patienten und auch die Eltern sind sehr zufrieden mit mir. Mein Problem sind die Oberärzte die mich fast total ignorieren. Die Morgensbesprechung ist für mich der Horror geworden. Egal wie ich meine Patienten vorstelle, ist fast immer falsch. Mittlerweile fühle ich mich wie eine versagerin, manchmal komme ich mir total dumm vor. Dabei war ich aber keine schlechte Studentin, habe meine 3. ÄP mit 1 bestanden, nicht dass das so wichtig wäre...Mein PJ habe ich an eine Uniklinik gemacht. Da habe ich mich eher geschätzt gefühlt und auch wenn ich mal eine doofe Frage gestellt habe wurde ich nicht so dumm gestellt. Hier treffen mich immer komische Blicke, ein Lob kommt nie, obwohl ich meine Arbeit ziemlich gut erledige. Ich bin so verzweifelt dass ich jetzt schon an Stellewechsel denke. Ging es euch am Anfang auch so? Danke
pashtunwali
19.04.2020, 09:43
Setz dich doch mal mit den OÄ zusammen und frag was genau du in der Frühbesprechung erwähnen sollst und was nicht.
Ich hab die Frühbesprechung immer ganz unterschiedlich erlebt.
Manche wollen es wirklich nur ganz ganz kurz, manche wollen, dass man den vollen Namen und das Geburtsjahr nennt, andere wollen auf keinen Fall das Geburtsjahr hören, sondern nur das Alter usw. ....
Oder einfach mal hören, wie es die anderen AA machen und deren Schema dann aneignen, ansonsten ist es denke ich total normal, dass man am Anfang oft unbeholfene Situationen hat. Kopf hoch!
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