Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Matzexc1
26.05.2020, 20:15
Oh nein. Das tut mir leid. Nimm es dir nicht zu sehr zu Herzen. Du bist noch frisch in der Abteilung, das musst du jetzt alles noch gar nicht richtig können.
Nach einem Monat alleine eine Saal :O? Hast du einen Mentor als Ansprechpartner?
Habe ich, nur war der 2 Wochen im Urlaub und erst heute habe ich ihn getroffen(war heute nicht mit mir im Saal). Das Team ist im allgemeinen sehr bereit etwas zu erklären und um Hilfe kann man immer bitten. Ich glaube mein Kollege war heute auch nicht sonderlich gut drauf.
Ein gutes Team ist viel wert. Doof trotzdem, wenn ein Tag so verläuft. Kann einen schon gut runterziehen.
Autolyse
26.05.2020, 21:08
Oh nein. Das tut mir leid. Nimm es dir nicht zu sehr zu Herzen. Du bist noch frisch in der Abteilung, das musst du jetzt alles noch gar nicht richtig können.
Nach einem Monat alleine eine Saal :O? Hast du einen Mentor als Ansprechpartner?
Wann hattest Du denn deinen Saal? Bei mir waren es drei Wochen...
Herzlichen Glückwunsch,Schorsche!
Bei uns geht der Normalbetrieb seit dieser Woche wieder los. Es weht ein strenger Wind. Aber immerhin wieder ein paar Eingriffe!
Wann hattest Du denn deinen Saal? Bei mir waren es drei Wochen...
Ich studiere aktuell noch ;). Habe also noch gar keinen eigenen Saal.
Herzlichen Glückwunsch, Schorsche und Frau Pelz!
LG
Ally
Pampelmuse
28.05.2020, 18:37
Juchu, ich hab‘ morgen Dienst mit dem Oberarzt, der eh immer die größten Katastrophen anzieht, das OP-Programm ist lächerlich überladen, Freitag ist eh immer schlimm- und hach ja... das kann ja was werden. Ich glaube, ich packe mal ein Kilo Schokolade ein... :-))
Schorsche
29.05.2020, 08:49
Nochmal vielen Dank an alle!
Am Anfang war ein Fall: Reanimation in einer auswärtigen Geburtsklinik, bei Eintreffen bereits intubiert -> Tubuslage überprüfen (wie?), reanimieren, Zugang legen (welchen? Diskussion NVK vs i.o.), Adrenalin. War schließlich ein hämorrhagischer Schock mit Hb 2,5g/dl, was tun (Blut geben). Differentialdiagnosen des hämorrhagischen Schocks, hier war's ein fetomaternales Transfusionssyndrom, wie herausfinden (HbF bei der Mutter). Dann Asphyxie/HIE/aEEG/Krampfanfälle/Medikation bei Krampfanfällen, auf Hypothermiebehandlung sind wurde nicht im Detail eingegangen.
Dann wurden Bilder von Schädelsonos bzw. Dopplerprofilen in der ACA gezeigt, einmal normal, einmal mit diastolischem Nullfluss. Thema Windkesselleck/PDA, wie und wann würde man den Ductus verschließen, Wertung von hämodynamischer Relevanz/Herzinsuffizienz - scheinbar habe ich die Meinung getroffen, die auch die Prüfer hatten. Das Thema ist einfach ziemlich brenzlig, da hätte ich auch auf die Nase fallen können, wenn ich auf die Fraktion "auf jeden Fall verschließen" getroffen wäre.
Dann noch kurz die Systematik und pathophysiologischen Hintergründe von Frühgeborenen-IVH und dann war's vorbei.
Alles in Allem also nur neonatologische Klassiker und keine absoluten Spezialfragen, war nicht völlig geschenkt und sehr angenehm.
Pampelmuse
30.05.2020, 12:03
Joaah, es war wie zu erwarten. Wir waren bis 4.50 Uhr heute früh durchgehend im OP. Eine Katastrophe nach der nächsten. Ich bin sowas von gerädert gerade!
Allen, die Dienst haben dieses Pfingst-WE, wünsche ich RUHIGE DIENSTE!!!
Hier war es auch ein Kack-Dienst gestern. Ich hab die Notaufnahme und die IMC bis um 12 bespaßt, dann hat mich um halb vier eine periphere Station angerufen- für die wäre eigentlich der Kollege zuständig gewesen, aber die Station wusste das nicht und er war gerade erst aus dem OP ins Bett gegangen, also bin ich hin und hab unseren letzten COVID-pos-Patienten besucht... Ich hab jetzt ja wohl was gut beim Kollegen, das muss ich ihm nochmal unter die Nase reiben.
Und dann gings auch schon weiter in der Notaufnahme. :-/
*milkakuh*
01.06.2020, 13:53
Ich fühle mit dir Fr.Pelz. Hatte gestern auch Dienst und bei uns in der ZNA war auch viel los und ich brauche natürlich für jeden Patienten auch noch länger als meine erfahrenen Kollegen. Insgesamt 4 Schockräume haben mich auch eine zeitlang beschäftigt. Aber macht auf jeden Fall auch Spaß, wenn man halbwegs das Gefühl hat die Lage im Griff zu haben.
Pampelmuse
01.06.2020, 18:15
Hier ist auch alles wieder wie „vor Corona“. Zum Glück hatte ich dieses Wochenende frei und konnte das schöne Wetter genießen!
Sagt mal, könntet Ihr mal aufschreiben, v.a. die Chirurgen, wie das in Eurem Haus mit der ZNA geregelt ist. Wer betreut bei Euch die chirurgischen Patienten, müssen die chirurgischen Assistenten länger als die üblichen Common Trunk-Monate in die Notaufnahme, habt Ihr u.U. sogar Fachärzte, die nur in der ZNA arbeiten usw.? Bei uns ist das echt ein ewiges Streitthema, und ich bin aktuell auch ziemlich unzufrieden und habe den Chef um ein Gespräch gebeten (nicht nur deswegen natürlich). Deshalb würde mich das interessieren, wie das sonst so läuft. Unsere Notaufnahme ist einfach die Hölle, immer überfüllt und chaotisch, und eigentlich möchte da kein Assistent arbeiten (nicht mal die UCHler)...
juke5489
01.06.2020, 18:28
Hier ist auch alles wieder wie „vor Corona“. Zum Glück hatte ich dieses Wochenende frei und konnte das schöne Wetter genießen!
Sagt mal, könntet Ihr mal aufschreiben, v.a. die Chirurgen, wie das in Eurem Haus mit der ZNA geregelt ist. Wer betreut bei Euch die chirurgischen Patienten, müssen die chirurgischen Assistenten länger als die üblichen Common Trunk-Monate in die Notaufnahme, habt Ihr u.U. sogar Fachärzte, die nur in der ZNA arbeiten usw.? Bei uns ist das echt ein ewiges Streitthema, und ich bin aktuell auch ziemlich unzufrieden und habe den Chef um ein Gespräch gebeten (nicht nur deswegen natürlich). Deshalb würde mich das interessieren, wie das sonst so läuft. Unsere Notaufnahme ist einfach die Hölle, immer überfüllt und chaotisch, und eigentlich möchte da kein Assistent arbeiten (nicht mal die UCHler)...
bei uns ist man ein halbes jahr im common trunk in der zna.
generell wird die zna im tagesverlauf von einem festen, reinen zna team geführt, die sind entweder chirurgen, viszeralchirurgen oder unfallchirurgen. ab 22 uhr sind dann bis zum nächsten morgen 7:30 uhr die unfallchirurgen für die zna verantwortlich.
bei bedarf werden wie im tagesverlauf die entsprechenden fachabteilungen hinzugezogen.
generell ist zukunftsblickend aber der generelle wunsch 24h/tag eine zna-besetzung mit einem reinen zna-team zu haben, aaaaber wer soll bloß die ganzen stellen bezahlen...
Kackbratze
01.06.2020, 19:14
Wir haben unsere eigene Ambulanz in der die Assistenten normal arbeiten. Die ZNA schickt Patienten für Konsile oder aber die Einweisungsdiagnose ist bereits chirurgisch, dann kommen die Patienten gleich zu uns.
Heerestorte
01.06.2020, 19:20
Hier wird die ZINA mit allen möglichen Ärzten besetzt, die für sechs Monate in die Anästhesie rotieren für die Notarztweiterbildung.
Also sind da deswegen Assistenten fast jeder Fachrichtung zu finden. Der Patient wird vom AvD gesichtet und wenn der was chirurgisches ist, wird der Chirurg vom Dienst geholt, der sich dann um den Patienten kümmert. Wenn es ne geplante chir. Aufnahme ist, wird auch der Dienst angerufen. Oberärzte in der ZINA sind ausschließlich von der Anästhesie.
Es kommt also ganz drauf an. Wenn man chirurgischen Dienst hat, aber ein Kollege aus der eigenen Abteilung gerade in der ZINA-Rotation ist, hat man manchmal "Glück" als Dienst und der Kollege in der ZINA versorgt den Patienten selbst, wenn er Zeit hat.
In meinem alten Haus: ZNA war eine eigene Klinik m it eigenem Team, dort ist man im Common trunk hinrotiert, und danach durfte man dort dann auch Dienste machen. Als Chirurg war mann dann für ACH, VCH, GCH und UCH zuständig. Triage durch Pflege.
Neues Haus: ZNA ist keine eigene Klinik, wir haben chirurgischerseits dort einen "halben" OA, der bis 13 Uhr dort arbeitet, dann ist der Diensthabende zuständig. Zuständigkeit ist VCH, ACH und GCH. Triage durch Pflege.
Der ZNA-Diensthabende ist allerdings der erste Dienst, also der Erfahrenere. Wenn man auf die IMC rotiert, arbeitet man auch in der ZNA mit (weil die andere Hälfte des OA auf der IMC ist und man ja ein Team ist). Hier ist nur ein konstantes Ärgernis der Untersuchungsraum- und Pflegemangel.
conquistador
01.06.2020, 21:23
Bei uns in der ZNA gibt es auch kein eigenständiges ZNA-Team.
Jede Abteilung ist mit dem eigenen Diensthabenden fest vertreten. (ACH, UCH, Gyn, Kardio, Gastro, Uro etc.)
Bin z.B. für die ACH, VCH sowie GCH zuständig. (eine Abteilung)
Bei uns gibt es auch keine feste Rotation in die ZNA, man ist an den Tagen in der ZNA 24-h fest eingeteilt, nur wenn man Dienst hat.
Aktuell so ca. 3-4 24-h Dienste im Monat.
An allen anderen Tagen hat man nichts mit der ZNA zu tun.
Ich persönlich finde das System nicht schlecht, da man hierdurch selten in der ZNA ist und nicht fest eingeteilt werden kann (mehr OP-Zeit).
Vorteilhaft ist auch, dass wir nichts mit der UCH zu tun haben, die haben nämlich ein festes Rotationssystem und müssen echt viel schuften im Dienst.
Ich habe das alles nämlich erfreulicherweise hinter mir.
Bei uns gibt es, wie an vielen Krankenhäusern in Österreich üblich, ein kleines ZNA-Stammteam aus fertigen Allgemeinmedizinern. Normalerweise sind also ein fertiger Allgemeinmediziner, ein fertiger Anästhesist (nach dem Rotationsprinzip) und ein fertiger Internist (detto) in der ZNA anwesend und überwachen/beraten die dort tätigen Turnusärzte (in Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin), die den Großteil der eigentlichen Abklärung durchführen. Entweder es wird dann direkt eine Entscheidung getroffen, ob der Patient aufgenommen wird oder nicht, bzw. auf welche Abteilung er kommt, oder es wird dann der betreffende Assistenzarzt (manchmal sequentiell auch mehrere, wenn die Fachzuordnung/Genese der Symptome unklar ist) hinzugezogen. Bei uns gibt es mehrere separate Chirurgie-Diensträder, u.a. ACH/VCH, UCH und HCH/GCH.
Echinococcus
02.06.2020, 09:10
Ich bekomm langsam etwas Schiss. Ich hab den neuen Vertrag unterschrieben und alles wird auf einmal so real...Stellenwechsel, Umzug, und vor allem die Rückkehr zur Patientenversorgung. Ich hab 3 Jahre lang keinen Patienten anfassen müssen, aber um das klinische Jahr komm ich nicht herum. Ich hab echt Muffensausen und Angst mich so RICHTIG dämlich anzustellen. Klar, ich weiß perfekt wie man Wasser aus Rückkühlwerken mit hoher Begleitflora auf Legionellen untersucht, aber kann ich überhaupt noch eine Flexüle legen? :-kotz
Bonnerin
02.06.2020, 10:08
Ich bekomm langsam etwas Schiss. Ich hab den neuen Vertrag unterschrieben und alles wird auf einmal so real...Stellenwechsel, Umzug, und vor allem die Rückkehr zur Patientenversorgung. Ich hab 3 Jahre lang keinen Patienten anfassen müssen, aber um das klinische Jahr komm ich nicht herum. Ich hab echt Muffensausen und Angst mich so RICHTIG dämlich anzustellen. Klar, ich weiß perfekt wie man Wasser aus Rückkühlwerken mit hoher Begleitflora auf Legionellen untersucht, aber kann ich überhaupt noch eine Flexüle legen? :-kotz
Ich glaube, dass du das gut hinbekommen wirst. Zum Glück musst du ja nur dieses eine Jahr in der Akutversorgung überstehen und kannst dann Facharzt werden, oder?
Wenn alle Stricke reißen halt nach 6 Monaten gehen und noch 6 Monate Psych oder so machen? Zählt eventuell auch Arbeit in einer Praxis?
Nachdem wir in der Chirurgie teils sehr fortgeschrittene Assistenten hatten, die nicht Blutabnehmen wollten oder konnten, mach dir da nicht allzu viele Sorgen, Cocce!
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