Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Ach, das wird schon. Wir haben hier auch immer wieder fortgeschrittene Virologen oder Mikrovbiologen fürs klinische Jahr, die finden immer wieder schnell zurecht. Und Viggos legen ist wie Fahrrad fahren, das verlernt man nicht ;-)
[QUOTE=Bonnerin;2144393]
... und noch 6 Monate Psych oder so machen? [QUOTE]
... wo man Patienten anfassen und gelegentlich Flexülen legen muss.
... wo man Patienten anfassen und gelegentlich Flexülen legen muss.
Und wenn man Pech hat, hat man auch noch nen Suchtmedizinischen Patienten mit kaputten Venen, wo man die jeden Tag wieder reinpoppeln darf...
Bertolli80
02.06.2020, 14:52
Hallo zusammen
Ich wollte jetzt kein eigenes Thema aufmachen, ich hoffe es ist okay, hier zu fragen: Ich bin seit kurzem bei einem größeren Krankenhausbetreiber (Träger Anstalt des öffentlichen Rechts), mit einem an TV-Ä Uniklinik angepasstem Tarifvertrag (d.h. im Wesentlichen identisch, es wird sich auch im eigenen Tarifvertrag immer wieder darauf bezogen).
Allerdings bleibt bisher die seitens des Marburger Bundes ja recht hart erkämpfte Erhöhung aus und ist scheinbar auch nicht in Sicht... wenn man für 2h mehr pro Woche etwa so viel kriegt wie die Kollegen an kommunalen für 40h in ihrem 2020er Tarifvertrag ist das schon etwas bitter. Klar ist das natürlich die Sache des Arbeitgebers ob er bei jeder Erhöhung mitmacht oder nicht aber war vielleicht jemand von Euch in einer ähnlichen Situation oder hat da Erfahrungen?
Allerdings bleibt bisher die seitens des Marburger Bundes ja recht hart erkämpfte Erhöhung aus und ist scheinbar auch nicht in Sicht.
Der neue Tarifvertrag ist bisher noch nicht mal unterschrieben. Die Nachzahlungen von denen du hier liest sind bisher vorauseilend und unter Vorbehalt. Es gibt keine neuen Tabellen und damit macht dein Arbeitgeber doch alles nach Vorschrift.
vanilleeis
02.06.2020, 16:05
Ich bekomm langsam etwas Schiss. Ich hab den neuen Vertrag unterschrieben und alles wird auf einmal so real...Stellenwechsel, Umzug, und vor allem die Rückkehr zur Patientenversorgung. Ich hab 3 Jahre lang keinen Patienten anfassen müssen, aber um das klinische Jahr komm ich nicht herum. Ich hab echt Muffensausen und Angst mich so RICHTIG dämlich anzustellen. Klar, ich weiß perfekt wie man Wasser aus Rückkühlwerken mit hoher Begleitflora auf Legionellen untersucht, aber kann ich überhaupt noch eine Flexüle legen? :-kotz
Kannst Du. Ich konnte es nie besonders gut, habe es aber nach 6 Jahren hingekriegt. Is wie Fahrradfahren....
][truba][
02.06.2020, 16:16
Und zur Not probierst du es eben öfter. Geht mir heute noch so an manchen Tagen. Wurscht. Viel Erfolg bei der neuen Stelle.
Ja panisch
02.06.2020, 17:26
Kannst du auf jeden Fall. Nur evtl. das Verkleben mit dem Pflaster einmal zeigen lassen :D die sind von Haus zu Haus echt unterschiedlich...
Und "Flexüle" heißt es auch nicht überall :-))
Kennt sich hier jemand mit dem Strahlenschutzgedöns aus? Ich hab es mir so gemerkt,. dass zwischen Grund- und Spezialkurs 1 Jahr liegen muss, in dem man eben unter fachkundiger Aufsicht Untersuchungen "sammelt". Meine Ärztekammer schrieb mir jetzt aber, dass ich beide Kurse hintereinander machen kann. Aber ich traue meiner Ärztekammer nicht mehr so wirklich...
Der neue Tarifvertrag ist bisher noch nicht mal unterschrieben. Die Nachzahlungen von denen du hier liest sind bisher vorauseilend und unter Vorbehalt. Es gibt keine neuen Tabellen und damit macht dein Arbeitgeber doch alles nach Vorschrift.
https://www.tdl-online.de/aerzte/tv-aerzte.html
Der neue TV und die neuen Tabellen sind da.
Bei mir hieß es zwischen Grund- und Kenntniskurs und Beantragung der Fachkunde müsse mindestens ein Jahr liegen. Dazwischen muss man dann den Spezialkurs machen und die Aufnahmen sammeln. Bei mir lagen zwischen den Kursen nur wenige Monate. Da ich die Fachkunde bei meiner ersten Stelle nicht gebraucht habe habe ich das Intervall bis zum Einreichen deutlich gestreckt (knapp 5 Jahre) um die erste Auffrischung nach hinten zu schieben.
Achso danke, ja das könnte natürlich sein.
Bertolli80
02.06.2020, 20:48
https://www.tdl-online.de/aerzte/tv-aerzte.html
Der neue TV und die neuen Tabellen sind da.
Heißt das, dass in den Unikliniken diese Gehälter per definitionem aktuell gezahlt werden? Sozusagen als Anlass, auch mal aktiv nachfragen zu können wann und wie das bei uns übernommen wird? Ich habe gehört dass oft normal mit dem alten gezahlt wird und dann ca Mitte des Jahres die Umstellung plus Nachzahlung ab Oktober 19 kommt...
*milkakuh*
03.06.2020, 05:23
Sagt mal, könntet Ihr mal aufschreiben, v.a. die Chirurgen, wie das in Eurem Haus mit der ZNA geregelt ist.
Außerhalb der Regelarbeitszeit ist der diensthabende Assistenzarzt für die ZNA zuständig. Tagsüber ist einer von den regulären Assistenten zuständig. Das wechselt täglich und es ist keiner fest eingeteilt. Eigentlich bin ich ganz gerne in der ZNA aber mir fehlt die direkte Supervision. Klar kann ich immer einen erfahrenen Kollegen oder einen Oberarzt anrufen aber das Konzept einer reinen chirurgischen Ambulanz, in der auch die Notfallpatienten gesehen werden, stelle ich mir lehrreicher vor.
pashtunwali
03.06.2020, 20:34
yuhuuu M3 ist durch!
Starte bald in der Inneren, habt ihr gute Buchempfehlungen außer den Herold und klinische Notfälle griffbereit?
aber das Konzept einer reinen chirurgischen Ambulanz, in der auch die Notfallpatienten gesehen werden, stelle ich mir lehrreicher vor.
Das will aber keiner. Geplante Patienten und ständig Notfälle mischen? Stört den Ablauf...
Kackbratze
03.06.2020, 22:38
Alles eine Frage der Organisation. Klappt bei uns, wir sind aber auch kein Nischenfach.
*milkakuh*
04.06.2020, 05:20
Alles eine Frage der Organisation. Klappt bei uns, wir sind aber auch kein Nischenfach.
Ich kenne auch eine Ambulanz in der das gut klappt. Bei unserem Konzept ist halt das Problem, dass man regelhaft für Station und ZNA zuständig ist und man dadurch unglaubliche Wege zurücklegt und es oft auch sehr stressig ist. Außerdem fehlt halt ein direkter Ansprechpartner in der ZNA.
Hier hat jeder Assi ca alle 10 Wochen eine Sprechstundenwoche, wo er den ganzen Tag zusammen mit einem OA die geplanten Patienten sieht und vollständig vorbereitet inkl Untersuchung und Indikationsstellung. Das ist auf jeden Fall lehrreich - und es ist gut, dass man da nicht noch in die Ambulanz muss, das würde wirklich den Ablauf stören, eine Terminvergabe könnte man sich so sparen.
Tagelang Stationsarbeit - wie immer unterbesetzt. Ich bin so durch von den ganzen Überstunden. Null Freizeit.
Durfte mir dann noch von unserer Sozialdienstmitarbeiterin "dumm" kommen lassen. Sie schreibt mir nach meinem offiziellen Feierabend (in Wirklichkeit bin ich sowieso viel länger da) eine Mail, ich solle doch "bis morgen früh" unbedingt noch 3 Sozialdienstformulare ausfüllen wg. eines Chef-Patienten. Das hat mich dann noch 1 Überstunde mehr gekostet, vielen Dank.
Ich habe ihr dann am Folgetag am Telefon mitgeteilt, sie solle mir doch sowas nicht nach offiziellem Feierabend mitteilen und ich hätte schon so viele Überstunden. Fröhliche Antwort der Sozialarbeiterin (sinngemäß): "Ich hatte da eigentlich auch schon Schluss" (sie hat die Mail um 17.30 Uhr geschrieben, während ich noch bis spätabends da war). :-kotz:-kotz
Sie war es vor Monaten auch, die uns Assistenten eine Rundmail schickte, sie wisse ja, dass wir als Stationsärzte viel Arbeit hätten, aber wir sollten doch bzgl. der AHB-Anträge an die Patienten denken. :-(:-( Nee, is klar, machen wir ja sonst auch nicht :-keule:-keule
Ich habe so viele liebe Patienten, die schwer- bis todkrank sind und trotzdem respektvoll und dann hatte ich gleichzeitig eine andere sehr persönlichkeitsoriginelle Person, deren gesundheitliche Probleme aber noch ganz gut lösbar sind. Sie hat mich bei voller kognitiver Zurechnungsfähigkeit jeden Tag dasselbe gefragt, jeden Tag habe ich ihr dieselben Fragen beantwortet und durfte mir dann noch von ihr sagen lassen, ich solle ihr keine Zugänge mehr legen, die würden ja nicht lange halten und die Braunüle, die mein Kollege gelegt hätte, hätte schon 4 Infusionen lang gehalten (dabei waren die Venen schon vorher "maligne" bei ihr durch OPs und Antibiose) :-???:-??? Meine innere Aggressionsschwelle sank, aber ich habe mir das natürlich nicht anmerken lassen.
Gruselig.
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