Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Autolyse
22.06.2020, 19:23
Ich hatte nur einen Dienst in dem ich 24h wach war
.... und der war die Hölle.
Nur einen? Ich hatte regelhaft zwei pro Monat. Der Rest war so, dass vielleicht 2-3 Stunden insgesamt gelegen habe.
Dagegen sind die die Schichtdienste zu 13 Stunden geradezu entspannt. Zwei am Stück, da kann kommen was will, das ist mir so egal, die zwei hintereinander sitze ich auf einer Arschbacke ab und habe dann auch keine Probleme wieder rauszukommen (das ist bei vier Nächten am Stück anders, das wird zäher). Nur in der letzten Stunde überlege ich mir dann schon mal wie ich Kleinkrams auf den dann bald kommenden, frischen Kollegen abschieben kann...
Das ist bei uns auch so in etwa die Regel. Inzwischen leider noch viel Teleradiologie, meist aber 3h Schlaf schon mindestens drin.
Das eine Mal hab ich 2x mal versucht mich hinzulegen und jedes mal würde ich sofort nach 5min wieder rausgerufen. Um 6 Uhr hab ich dann tatsächlich doppelt gesehen. War unschön.
Ging mir im letzten Dienst in dem ich durchgearbeitet habe auch so.
Hab um 6 Uhr zwar noch die relevanten Sachen gesehen (Berstungsfraktur LWK4, Auseinanderklaffen von Bandscheibenfach LWK2/3), aber die Procc. tranversi Frakturen und eine angeknackste Rippe sind mir einfach durchgegangen. :-oopss
Ich kenne das 18-Uhr-Gefühl auch. Und diese minütlichen Anrufe, die dazu führen, dass man gar nichts zu Ende auf die Reihe kriegt. Am meisten nerven mich die Wochenenddienste, auf denen man dann nach Dienstschluss noch „zur Übergabe“ die IMC-Visite mitmacht.
Das habe ich heute im Weiterbildungsgespräch erzählt, der Chef ist nicht drauf eingegangen, hatte dann aber auch keine Gegenargumente, als ich meinte, dass mir wegen solcher Missstände nach hinten raus die Zeit fehlt und ich deswegen auf 80% reduzieren will.
(Das ist natürlich keine Lösung des Problems, aber an der war er auch nicht interessiert und für mich hat es halt trotzdem den Effekt, insgesamt mehr Freizeit zu haben).
24h Dienste am Wochenende sind einfach ätzend. Schon allein der Gedanke 24h dort abzuhängen ....
Auch wenn man >4h schlafen kann. Aber irgendwie muss man in vielen Fächern mit Patientenversorgung durch. Vorteil sind aber auf jeden Fall die bessere Vergütung im Vergleich zur Schichtarbeit.
2-3 Nachtschichten hintereinander geht, ab dann wird es aber schlimm. Bei Notfällen und kritischen Patienten auch kein Problem, aber bei Routinearbeit und Codierung bin ich regelmäßig eingeschlafen.
Ich bin froh, dass ich keine klinikdienste und Nachtschichten mehr machen muss. Das war eine harte Zeit.
Vorteil sind aber auf jeden Fall die bessere Vergütung im Vergleich zur Schichtarbeit.
Ich kenne ja auch beide Systeme, ich hatte in Schichtdienst ungefähr genau so viel Geld (trotz niedrigerem WB-Jahr) wie jetzt mit 3 Diensten pro Monat aber dafür bedeutend mehr Freizeit. Mit 3 Nächten am Stück könnte ich gut wieder leben und vor allem am Wochenende taugen mir 24h gar nicht... und dann auch noch ohne Ausgleichsfrei unter der Woche, nene, bin froh, wenn ich das hinter mir habe.
ehem-user-21-08-2020-1502
23.06.2020, 23:28
Schichtdienst ist laut diversen Studien auch deutlich ungesünder als 24 Std (die jetzt auch nicht gesund sind)
ehem-user-21-08-2020-1502
23.06.2020, 23:31
aber ich habe auch oft dieses 18-Uhr-Gefühl...
Was meinst du mit 18-Uhr-Gefühl?
tragezwerg
24.06.2020, 05:28
Das hört sich irgendwie nach luxuriösen Dienstmodellen an (nur 2-3 ist bei uns ne Utopie. Eher 5-10, was ziemlich schwierig wird mit dem neuen Tarifvertrag). Unsere Bereitschaftsdienste kratzen ganz knapp an der Auslastungsgrenze, mehr als 2h Schlaf sind meist nicht drin. Da wir die Fehlzeit nach dem Dienst durch anderweitig generierte Überstunden ausgleichen, wird der Dienst komplett ausgezahlt, das waren bei mir bei 5 Diensten weit über 1000 Euro mehr im Monat. Durch Schichtdienst hatte ich maximal 150 Euro mehr.
Mir ist auch der Bereitschaftsdienst deutlich lieber. Selbst wenn er kacke ist, ist er nach einer Nacht rum. Seit ich Ü30 bin fällt es mir körperlich verdammt schwer, meinen Rhythmus nach Nachtdiensten wieder zu finden, ich hab dann tagelang Schlafstörungen, Magen-Darm-Beschwerden, und auch ne auffällige Infektneigung wenn ich in ständigem Schichtdienst arbeite.
Schichtdienst hat ist mir auch gar nicht gut bekommen. Schlafstörungen, schlechte Laune. Langfristig muss ich aus der Klinik raus......
Bin mal gespannt, wie sich der Wechsel in den Schichtdienst finanziell auswirkt. Hatte aber bisher auch nur 2-3 Dienste im Monat und wie Milana nerven mich die Wochenende-24-Stunden-Dienste ohne Ausgleichsfrei extrem.
Mehr als 3 Nächte am Stück werde ich in den nächsten Monaten auch nicht haben. Mir hat aber der Schicht auch noch nie was ausgemacht und ich habe im letzten Jahr auch 7 Nächte am Stück ohne Problem weggesteckt, körperlich hatte ich da noch nie Probleme. Und hab das mit Schicht in Kombination mit Uni 200 km entfernt von der Arbeitstelle wirklich bis ins letzte Extrem ausgereizt.
Absolute Arrhythmie
24.06.2020, 08:48
Ich hab seit 2016 keinen "richtigen" Nachtdienst mehr gemacht und bin auch mal sehr gespannt wie ich das wegstecken werden. Hab am Freitag meinen ersten Dienst. Im PJ hab ich ja Rufdienst als Hakenhalt-Sklave gemacht, da konnte ich zwischen den Einsätzen ganz gut schlafen, aber das war auch im eigenen Bett. Immerhin muss ich jetzt am Tag nach dem Dienst nicht mehr arbeiten.
Hab aber schon etwas Schiss, auch wenn man bei uns nie alleine ist.
MissGarfield83
24.06.2020, 12:12
Ich habe beides durchgespielt - 24h und 12h Schicht weil ich dachte dass mir letzteres wegen meiner Migräne eher zu pass käme und das kam es leider nicht. Es machte alles nur schlimmer. Zudem diese dauernde Müdigkeit - meist ab der 3ten Nacht wurde es fies bei 5 oder 6 am Stück. Zwar hast du dann ein paar Tage frei - die du dann aber absolut zum erholen brauchst. Privatleben? Is nich. Da finde ich 24h mit auch mal höherer Dienstbelastung deutlich angenehmer .. am nächsten Tag hat man frtei, kann schlafen und vielleicht noch ein paar Dinge erledigen und es hängt einem nicht so arg nach wie 3 oder mehr 12 Stünder am Stück. Mag ich zwar auch nicht auf Dauer machen , aber naja das wird wohl erst ab der nächsten Karrierestufe was ;)
ehem-user-21-08-2020-1502
24.06.2020, 13:07
Ich finde dem Ständigen Wechsel (früh-spät) im KPP ziemlich anstrengend. Mir ist es schleierhaft, wie Pflegekräfte z.T. mit über 60 Jahren im Dreischichtsystem arbeiten. Ziehe meinen Hut davor
Moin, ich finde den Urologenthread gerade nicht- wir fanden in einem urologischen Brief eine Abkürzung, die wir nicht zuordnen konnten: Vx auf Wunsch. Ich hab da mal so aus der Hüfte geschossen und Vasektomie vermutet, meine Kollegin meinte dann aber, der Pat sei erst 25... Kann einer der (urologischen) Kollegen einhelfen? Dr. Google schweigt sich aus (oder ich suche falsch). ;-)
Danke, Syringa
Hoppla-Daisy
25.06.2020, 09:10
mir als WC-Ente ist diese Abkürzung nicht bekannt. Ich tippe aber auch auf Vasektomie. Wir haben immer mit Vaso oder VE abgekürzt :-nix
Hey zusammen, bin mir unsicher, ob meine Anfrage eines eigenen Threads würdig ist (falls ja, kann dies gerne ein Admin übernehmen?). Mich würde interessieren, ob ihr auf den Karriere Portalen (Xing und wie sie alle heißen) aktiv seid. Konkret bin ich als frischgebackener FA nicht super aktiv auf der Suche, wäre aber offen für Angebote. Wie handhabt ihr das? Hab das Gefühl, der Arbeitsmarkt bei uns Medizinern ist noch ziemlich old school...sprich stelle wird ausgeschrieben, Bewerber schickt Post..
Feuerblick
25.06.2020, 15:39
Das täuscht... spätestens kurz vor FA kommen die Headhunter ums Eck. Ich selbst habe ein Profil bei einem dieser Portale und bekomme bestimmt einmal monatlich Angebote für OA-Posten im In- und Ausland von entsprechenden Headhuntern geschickt. Was an den Angeboten dran ist, weiß ich nicht, da ich immer höflich abgelehnt habe...
Hoppla-Daisy
25.06.2020, 18:03
Ich hab mich nie bei solchen Portalen angemeldet.
Auch ohne Portale kommen die Headhunter. Kriege ständig emails auf meine Arbeitsadresse und anrufen tun die auch öfters. Meistens wehrt unsere Sekretärin das ab, aber gelegentlich lassen die sich auch über die Pforte verbinden ... und erzählen denen dann was von „gemeinsamen Patienten“ ...
Feuerblick
25.06.2020, 22:13
Ich hab mich nie bei solchen Portalen angemeldet. Ich bin da auch eher wegen meines Nebenjobs...
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