Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
FirebirdUSA
02.07.2020, 18:01
So ganz will mir das nicht ganz in den Kopf, aber du kennst dich da anscheinend gut aus. Es gibt also Versorgungswerke, die interessiert nicht mein aktuelles Gehalt, sondern das Gehalt vor 2 Jahren?
Bisher wurde immer z.B 2019 die entsprechenden Abzüge an das VW überwiesen. Das Versorgungswerk wollte von mir dann nur im Nachinein wissen, ob ich noch zusätzliche ärztliche Einnahmen hatte, von denen noch nichts ans Versorgungswerk gezahlt worden ist.
Bei deinem Beispiel müsste man ja auch bei Arbeitslosigkeit ggf. noch etwas nachzahlen, da die Zahlung, die das Arbeitsamt an das Verosrgungswerk leistet, sich anteilig auf die Höhe des Arbeitslosengeldes beziehen und somit niedriger sind, als die Zahlungen die geleistet worden sind, als man noch regulär verdient hat, z.B vor 2 Jahren in deinem Beispiel. Gibt es wirklich Ärzte, die trotz Arbeitslosigkeit noch etwas extra an das Versorgungswerk zahlen mussten? Das ist ja wirklich krass.
Also, es ist kompliziert und wie immer abhängig vom jeweiligen Versorgungswerk. Ich denke nicht, dass es ein VW gibt wo man zahlt wenn man Arbeitlos ist sofern man es meldet. Ich gehe davon aus (ohne es zu wissen) dass es vermutlich auch VW gibt wie bei den RA, die den Beitrag automatisch senken im Krankenfall >6 Wochen.
Prinzipiell bist aber du der Schuldner ggü. VW (wenn der AG z.B. nicht zahlt bist du dran es zu zahlen und ggf AG zu verklagen).
In BW zahlst du 12% von deinem Gehalt vor 2 Jahren aber min. Pflichtbeitrag der sonst DRV bekommt. Wenn du grob über 120T im Jahr Verdienst will VW jeden Monat Zuzahlung zu dem was AG anführt.
In einem anderen BL kann es anders sein.
ehem-user-21-08-2020-1502
02.07.2020, 18:05
Hallo liebe Leute,
vllt erinnert Ihr Euch noch an meine Vorposts vor 1 paar Wochen? Ich bin eine der Assistentinnen, die leider Pech mit einer malignen Stelle hatten. Endlich habe ich es geschafft und bin da raus (der Vertrag lief aus).
Sei bloss froh, dass du da raus bist! Ich wünsche dir alles Gute, kann deine Verfassung sehr gut nachvollziehen!
Ohne jetzt Einzelheiten zu nennen:
Welches Fach war es?
Feuerblick
02.07.2020, 18:50
Also, es ist kompliziert und wie immer abhängig vom jeweiligen Versorgungswerk. Ich denke nicht, dass es ein VW gibt wo man zahlt wenn man Arbeitlos ist sofern man es meldet. Ich gehe davon aus (ohne es zu wissen) dass es vermutlich auch VW gibt wie bei den RA, die den Beitrag automatisch senken im Krankenfall >6 Wochen.
Prinzipiell bist aber du der Schuldner ggü. VW (wenn der AG z.B. nicht zahlt bist du dran es zu zahlen und ggf AG zu verklagen).
In BW zahlst du 12% von deinem Gehalt vor 2 Jahren aber min. Pflichtbeitrag der sonst DRV bekommt. Wenn du grob über 120T im Jahr Verdienst will VW jeden Monat Zuzahlung zu dem was AG anführt.
In einem anderen BL kann es anders sein.In Hessen musst du bei längerer AU eine Beitragsermäßigung beantragen und eine Bescheinigung des Arbeitgebers plus ärztliche Bescheinigung vorlegen. Hab mir das gerade mal durchgelesen/durchlesen müssen aus gegebenem Anlass. Bei Arbeitslosigkeit sind die recht kulant und bieten dir von vornherein an, einen geringen Beitrag zu zahlen. Es schadet nicht, sich die jeweiligen Regelungen des zuständigen Versorgungswerks mal durchzulesen. Dann ist man informiert, wenns mal soweit sein sollte.
Ich hätte da mal eine Frage -
Lt. Tarifvertrag gibt es ja bei Änderungen des Dienstplanes Sonderzahlungen, betreffend Bereitschaftsdienste. Also wenn es da zu Änderungen bis 3 Tage vorher kommt. Weiß jemand wie es grundsätzlich bei Änderungen des Dienstplanes aussieht? Bin grade im 3-Schichtmodell und ständig müssen Dienste neu besetzt und getauscht werden.. Frage mich, ob es da auch ein Anrecht auf Sonderzahlungen gibt?!
Zumindest müsste jede Änderung des Dienstplanes durch den Betriebsrat abgenickt werden. Und durch den Betriebsrat könnten ggf. auch Betriebsvereinbarungen ausgearbeitet werden, die solche Sonderzahlungen regeln, wenn es nicht im Tarifvertrag vereinbart wurde oder ihr tarifungebunden seid.
Also, dass das nicht durch den Betriebsrat geht, weiß ich eh schon... Das wird einfach geändert und da wird dann meistens auch nicht gefragt ob einem das passt oder nicht. Gut, jeder kann mal krank sein etc und die patientenversorgung muss natürlich gewährleistet sein, aber dass ich mittlerweile das Gefühl hab meine Freizeit nicht mehr planen zu können geht halt auch nicht..
Kleiner Nachtrag, wir sind ein kommunales Haus. Bin mir nur eben nicht sicher wegen der Formulierung Bereitschaftsdienst im Tarifvertrag
Autolyse
12.07.2020, 23:25
Also, dass das nicht durch den Betriebsrat geht, weiß ich eh schon... Das wird einfach geändert und da wird dann meistens auch nicht gefragt ob einem das passt oder nicht. Gut, jeder kann mal krank sein etc und die patientenversorgung muss natürlich gewährleistet sein, aber dass ich mittlerweile das Gefühl hab meine Freizeit nicht mehr planen zu können geht halt auch nicht..
Entweder weiß der Betriebsrat davon nichts - dann wäre es deine Aufgabe ihn freundlich darauf hinzuweisen, dann macht der Arbeitgeber das nie wieder - oder euer Betriebsrat ist schwach. Dann muss das selbst durchfechten, das klappt aber nur, wenn dann nicht sofort jemand anders an deiner statt den Dienst übernimmt...
Also, dass das nicht durch den Betriebsrat geht, weiß ich eh schon... Das wird einfach geändert und da wird dann meistens auch nicht gefragt ob einem das passt oder nicht. Gut, jeder kann mal krank sein etc und die patientenversorgung muss natürlich gewährleistet sein, aber dass ich mittlerweile das Gefühl hab meine Freizeit nicht mehr planen zu können geht halt auch nicht..
Wieso springst du ein, wenn du keine Zeit hast? Wenn der Dienstplan einmal veröffentlicht ist, darf er nur noch mit deinem Einverständnis geändert werden und das gibst du dann eben nicht.
WackenDoc
13.07.2020, 05:05
WARUM muss der Dienstplan ständig geändert werden? Sch** geplant? Oder werden so viele plötzlich krank?
Wieso springst du ein, wenn du keine Zeit hast? Wenn der Dienstplan einmal veröffentlicht ist, darf er nur noch mit deinem Einverständnis geändert werden und das gibst du dann eben nicht.
Eigentlich bin ich auch eher die Sorte an Mensch, die gerne mal den Mund aufmacht, aber es wird dann schon sehr geschickt gesagt, dass man dann den Dienst übernehmen müsse weil es kein anderer machen könnte und da wird einem auch nicht wirklich die Möglichkeit gegeben, drauf zu reagieren und zu sagen ehm ne sorry, ich kann da nicht sondern es heisst dann einfach 'sorry, du das geht leider nicht anders' und dann wird drüber hinweggeguckt. Ich wurde bisher kein mal gefragt ob ich denn überhaupt könnte..
Wie würdet ihr denn in so einer Situation reagieren?
Und ja, meistens sind es Krankheitsfällen, darauf kommt aber auch nochmal hinzu, dass der plan wirklich oft schlecht geplant ist. Da ist nix mit zwei freien Wochenenden ('sorry das ist diesen Monat mal so, geht nicht anders') und oft auch Wechsel zwischen spät und früh ohne der geforderten 12 Std Pause.
kartoffelbrei
13.07.2020, 08:03
Zum Tarifvertrag: Es ist tatsächlich leider so, dass es den Bonus nur für Einspringen im Bereitschaftsdienst gibt. Leute im Schichtdienst gehen leer aus, wenn es keine hausinterne anderslautende Betriebsvereinbarung geht.
Zu den Dienstplänen und -änderungen: Da würde ich auch dringend empfehlen, mit dem Betriebsrat Kontakt aufzunehmen. Prinzipiell hat dieser, wie schon gesagt wurde, die Aufgabe, die Dienstpläne und die Umsetzung des Tarifvertrags zu kontrollieren. Außerdem muss er kurzfristigen Änderungen zustimmen. Praktisch ist es in einem Krankenhaus mit hunderten Dienstplänen und ständigen Änderungen nicht möglich, alles ständig zu kontrollieren, so dass euer Betriebsrat wahrscheinlich gar nicht bekommt, was bei euch abgeht, wenn ihr ihn nicht darauf aufmerksam macht. Wenn er das aber weiß, kann er dem Arbeitgeber empfindlich auf die Füße steigen! Vor allem, dass du einspringen sollst, ohne nach deiner Einwilligung gefragt zu werden, ist ein absolutes No-Go und sollte dringend dem Betriebsrat mitgeteilt werden!
Eigentlich bin ich auch eher die Sorte an Mensch, die gerne mal den Mund aufmacht, aber es wird dann schon sehr geschickt gesagt, dass man dann den Dienst übernehmen müsse weil es kein anderer machen könnte und da wird einem auch nicht wirklich die Möglichkeit gegeben, drauf zu reagieren und zu sagen ehm ne sorry, ich kann da nicht sondern es heisst dann einfach 'sorry, du das geht leider nicht anders' und dann wird drüber hinweggeguckt. Ich wurde bisher kein mal gefragt ob ich denn überhaupt könnte..
Wie würdet ihr denn in so einer Situation reagieren?
Und ja, meistens sind es Krankheitsfällen, darauf kommt aber auch nochmal hinzu, dass der plan wirklich oft schlecht geplant ist. Da ist nix mit zwei freien Wochenenden ('sorry das ist diesen Monat mal so, geht nicht anders') und oft auch Wechsel zwischen spät und früh ohne der geforderten 12 Std Pause.
Vermutlich hast du dich die ersten drei Mal nicht beschwert und bist jetzt in der "kann auf jeden Fall einspringen und beschwert sich eh nicht"- Schublade. In der landet man am Anfang total schnell und da muss man dann sich schon ordentlich wehren um wieder raus zu kommen...
Der planer kommt dann auf einen zu und sagt so und so siehts aus, man wäre die einzige Person, die den Dienst übernehmen könne, und dann steht man da. Also konkret für nächstes Mal einfach mal kontern und sagen, dass das nicht geht, wenn ich da eben keine Zeit habe ?
Heisst as auch, dass ich ohne einverständnis nicht einspringen muss bzw. mir dann eben nicht einfach so eine andere Schicht geben kann?
kartoffelbrei
13.07.2020, 12:46
Wenn du juristisch völlig auf der sicheren Seite sein willst, musst du dem Betriebsrat sagen, dass er die Zustimmung zur Dienstplanänderung verweigern soll. Ohne die Zustimmung des BR können sie dich nicht zwingen, den Dienst zu machen.
Autolyse
13.07.2020, 13:11
Nein. Ob die Weisung nun rechtswidrig ist, weil sie nicht mitbestimmt sind oder weil man selbst nicht zugestimmt hat ist egal. Wenn man wirklich sicher sein will, dann klärt man das nicht im Prozess um die Abmahnung, sondern vorher im einstweiligen Rechtsschutz...
Oh Mann furchtbarer Tag. Erster Tag nach Urlaub, ein Kollege im Dienstfrei, völlig überquellende Notaufnahme und super kranke Patienten auf IMC, keine Zeit, sich in die Fälle reinzufuchsen und zur Krönung: ein Mitarbeiter mit dem Chef bezüglich der nächsten Rotation: er will mich auf die ITS stecken. Da hab ich null Bock drauf. Schichtdienst ist nicht gerade familienfreundlich- und das nachdem ich ihm gesagt hab, dass ich wegen der Familie auf 80% reduzieren will und er dem auch zugestimmt hat.
Intensivmedizin ist wichtig- aber liegt mir einfach nicht, sonst hätte ichs ja gleich machen können. Ich hab schon immer gern noch 2 min Zeit um nachzudenken, was ich tue. Und im Rahmen des Common Trunks hab ich das ja auch schon hinter mir, er hat nur aktuell gerade keinen anderen, den er da hinschicken will.
Habe ihm sehr deutlich gesagt, dass ich das nicht möchte, aber es wird wohl auf mich zukommen. Wieder ein halbes Jahr an operativer Erfahrung weniger.
"Zum Trost" darf ich morgen mal wieder eine Struma operieren, yay. Haha. -.-
"Zum Trost" darf ich morgen mal wieder eine Struma operieren, yay. Haha. -.-
Gar nichts mehr mit Gefäß?
Also ich will da jetzt kein großes Fass aufmachen mit Betriebsrat einschalten etc. Allerdings frage ich mich, wie ihr das in solchen Situationen handhabt... Manchmal braucht man ja auch einfach mal zwei drei freie Tage und wenn einem die dann auch noch genommen werden, andererseits habe ich auch ein ziemlich ausgeprägtes Gewissen und hänge dann Gier mit schuldgefühlen übertrieben gesagt, nur weil ich dann den Dienst nicht übernehme weil ich einfach mal paar Tage frei brauche (auch v. A. im Schichtdienst dann noch mit den Wochenenden)..
Kackbratze
13.07.2020, 22:51
Strumen als Trostpflaster? Was für eine Klinik ist das denn?
Powered by vBulletin™ Version 4.2.3 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.