Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Strumen als Trostpflaster? Was für eine Klinik ist das denn?
Versteh ich auch nicht. Ich würde mindestens eine Carotis oder gleich eine Aorta verlangen.
Reicht dir eine ohne HLM?
Rettungshase
14.07.2020, 00:59
Also ich will da jetzt kein großes Fass aufmachen mit Betriebsrat einschalten etc. Allerdings frage ich mich, wie ihr das in solchen Situationen handhabt... Manchmal braucht man ja auch einfach mal zwei drei freie Tage und wenn einem die dann auch noch genommen werden, andererseits habe ich auch ein ziemlich ausgeprägtes Gewissen und hänge dann Gier mit schuldgefühlen übertrieben gesagt, nur weil ich dann den Dienst nicht übernehme weil ich einfach mal paar Tage frei brauche (auch v. A. im Schichtdienst dann noch mit den Wochenenden)..
Letztendlich entscheidest du.
Du hast hier deine Frage gestellt, du hast vernünftige Antworten bekommen. Mach was draus, lerne Nein zu sagen oder buckle weiter.
Tipp: Es hilft, wenn man sich eingesteht, dass die Klinik auch ohne einen nicht sofort kollabiert; deine Schuldgefühle halte ich persönlich für unangebracht.
Feuerblick
14.07.2020, 07:09
Man sagt einfach „Nein, ich kann da auch nicht und es dürfen gerne auch mal andere einspringen.“ Dann genießt man bei ausgeschaltetem Telefon seinen freien Tag. Tipp: Unbekannte Rufnummern, unterdrückte Rufnummern oder Rufnummern aus der Klinik lässt man, wenn man das Telefon nicht ausschalten möchte, an freien Tagen einfach klingeln.
kartoffelbrei
14.07.2020, 09:22
Du kannst dich vom Betriebsrat auch erst einmal nur beraten lassen, wie du am besten in entsprechenden Situationen agieren solltest. Die kennen ja immerhin dein Haus und wissen, wo es vielleicht öfter mal Probleme gibt. Sie haben Schweigepflicht und werden nicht ohne deine Zustimmung irgendwelche Aktionen unter Nennung deines Namens starten. Aber vielleicht gucken sie bei euren Dienstplänen dann mal ab und an genauer hin und geben eurem Dienstplaner mal einen Hinweis, was geht und was nicht...
pashtunwali
14.07.2020, 15:15
hallo leute,
habe letztens meinen vertrag unterschrieben und dann auch eben die opt out sache unterschrieben ....ich kann diese ja noch zurrück ziehen innerhalb von 6 monaten.
kenne mich jetzt nicht so gut aus, aber meine gehört zu haben, dass ohne opt out der dienstplan gar nicht funktionieren würde? stimmt das?
wenn ja, wäre es also nicht mege arschig wenn ich neu anfange im krankenhaus und opt out kündige oder würde ich mir nur ins eigene knie schiessen wenn ich opt out belassen?
so ganz richtig verstehe ich glaube ich gar nicht was die da genau von mir wollen?
der personaler meinte: ja ja keine sorge! es läuft sowieso alles nach arbeitsschutzgesetz.....
aber bin mir nicht sicher ob der nur geschwafelt hat und einfach nur wollte das ich fix unterschreibe.... ??
Bonnerin
14.07.2020, 16:49
Ich persönlich hab das Opt-Out nicht unterschrieben und die Frau in der Verwaltung hat auch nicht gefragt.
Da ich in der Abteilung vorher PJ gemacht habe, hatte ich mich bei den Kollegen umgehört, ob und wie das gehandhabt wird. Ist da wohl knapp 50/50 mit bzw. ohne Unterschrift.
An deiner Stelle würde ich mich auch mal in der Abteilung da bei den Kollegen erkundigen, ob die das unterschrieben haben. Wenn das alle in der Abteilung haben wirst du wenig machen können. Wenn es sonst niemand unterschrieben hat...naja, dann musst du schauen, ob du es im Zweifelsfall jetzt sofort oder im Verlauf kündigst.
Arbeitsschutzgesetz ist aber an vielen Kliniken mit und ohne Opt-Out ein Witz, so wie ich das bis jetzt mitbekommen hab...
Dein AG kann dich bis zu 48h/Woche einplanen (ohne optout). Es gilt dann, dass die wöchentliche Arbeitszeit von 48 Stunden im Durchschnitt von sechs Kalendermonaten oder 24 Wochen nicht überschritten werden darf.
Ohne die Organisation der Dienste zu kennen, kann man keine Angabe machen, ob ein optout nötig ist, damit das Dienstsystem funktioniert. Da solltest du dich in der Abteilung informieren.
Schon erlebt, dass gesagt wurde optout sei nicht nötig, trotzdem hatten es alle unterschrieben. Nachdem die Abteilung es geschlossen gekündigt hat, wurde es doch relativ schnell unruhig. Wie es sich am Ende geklärt hat, weiß ich nicht.
pashtunwali
14.07.2020, 18:31
Dein AG kann dich bis zu 48h/Woche einplanen (ohne optout). Es gilt dann, dass die wöchentliche Arbeitszeit von 48 Stunden im Durchschnitt von sechs Kalendermonaten oder 24 Wochen nicht überschritten werden darf.
und wie ist es mit opt out?
unbegrenzt viele Stunden / woche?
Bonnerin
14.07.2020, 18:36
und wie ist es mit opt out?
unbegrenzt viele Stunden / woche?
Ich müsste nochmal nachschauen, habe aber spontan 60h im Kopf, in Ausnahmen sogar mal bis zu 72.
FirebirdUSA
14.07.2020, 18:39
Kommt auf deinen Tarifvertrag an. In der Regel ist die Wochenzeit dort limitiert (z.B. 54h). Da du nach >12h Arbeit min. 11h Ŕuhezeit brauchst geht pro Woche max 72h (3× 24h) denke ich.
Ich meine mich zu erinnern, dass es verschiedene Stufen zur Opt-out-Regelung gab. Ich hatte damals in der Klinik glaube max. 64h (höchste Stufe). Ich hatte auch Wochen, da hatte ich Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag 24h-Dienst. Da bin ich deutlich über den 64 Stunden gewesen. Aber es geht nicht um die maximale Arbeitszeit in jeder einzelnen Woche, sondern im Durchschnitt über mehrere Wochen verteilt.
FirebirdUSA
15.07.2020, 05:39
Ich meine mich zu erinnern, dass es verschiedene Stufen zur Opt-out-Regelung gab. Ich hatte damals in der Klinik glaube max. 64h (höchste Stufe). Ich hatte auch Wochen, da hatte ich Montag, Mittwoch, Freitag und Sonntag 24h-Dienst. Da bin ich deutlich über den 64 Stunden gewesen. Aber es geht nicht um die maximale Arbeitszeit in jeder einzelnen Woche, sondern im Durchschnitt über mehrere Wochen verteilt.
Stimmt, Mittelungszeitraum ist glaube ich 12 Monate
pashtunwali
15.07.2020, 13:10
oh man...man wird einfach so krass hart ausgebeutet.... ich glaube ich werds kündigen
Versteh ich auch nicht. Ich würde mindestens eine Carotis oder gleich eine Aorta verlangen.
Naja, als Trost für ein halbes Jahr gar nicht operieren ist jetzt EINE struma-Op wirklich nicht so.... Aber egal. Ich muss nicht auf die ITS, weil das System dort nicht funktioniert mit einer 80%-Kraft und die Reduktion würde mir ja schon zugesagt. Jetzt darf ich nochmal in die Gefäßchirurgie, das liegt mir deutlich besser.
roxolana
15.07.2020, 17:31
Na siehst du, dann kriegst du ja doch noch ne Carotis :-))
Ach komm doch zu uns! Wir machen auch Gefäßchirurgie.
Pampelmuse
16.07.2020, 14:31
Z.n. Dienst und Matsch im Kopf. :(
anignu ist echt ein guter Werber für die GCH. Immer wenn ich posts von ihm lese, denke ich mir, dass das Fach ja eigentlich schon ganz spannend war an meiner ersten Stelle und ich mir das nochmals durch den Kopf gehen lassen sollte. Andererseits weiß ich echt nicht, ob ich mit dem Patientenklientel zurechtkäme auf Dauer...
Andererseits weiß ich echt nicht, ob ich mit dem Patientenklientel zurechtkäme auf Dauer...
Ist das nicht in jedem Fach so?
Gerade hab ich Geri und Psychiatrie als Fächer, da frag ich mich auch, wie kann man immer mit diesen Patienten auskommen. Und es gibt wahrscheinlich viele Fächer, wo man sich denkt "wie soll ich mit diesen Chronikern/den Frauen/den Männern klarkommen?" und irgendwie kommt man schon klar.
Powered by vBulletin™ Version 4.2.3 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.