Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Pampelmuse
02.10.2020, 19:15
Ich hab‘ das ganze Wochenende Dienst. Für morgen ist hier in der Nähe auch noch eine Veranstaltung der AfD angekündigt. Ich befürchte Schlimmes...
Kackbratze
02.10.2020, 23:33
Was soll denn passieren?
Was soll denn passieren?
Anders denkende Menschen sind immer eine Gefahr Bratze.
Thomas24
04.10.2020, 16:30
Ich kannte den Stress nur von den sog. 'linken Gegendemonstranten'. Und die hatten sogar eigene Sanitätsposten aufgestellt und sich ihr therapeutisches Pfefferspray von der Polizei schon selbst ausgepült gehabt, bevor die bei uns aufgeschlagen sind...
Rahmspinat
05.10.2020, 23:09
Hab jetzt lange überlegt und entschlossen, mich nach dem vollendeten 12. Monat wegzubewerben. Würde das natürlich gerne noch geheim halten, bis der neue Vertrag unterschriftsreif vor mir liegt. Nun sind ja Arbeitszeugnisse sicher nicht unvorteilhaft, würde aber aktuell ungerne meinen Chef fragen, der den Braten wohl riechen würde, falls er nicht bereits vom potentiellen Neuchef angerufen wird. Kann man sich ohne Arbeitszeugnis bewerben oder kommt das zu schlecht an im Sinne von "der hat irgendetwas negatives zu verbergen?"
Kann man sich ohne Arbeitszeugnis bewerben oder kommt das zu schlecht an im Sinne von "der hat irgendetwas negatives zu verbergen?"
Unbedingt! Also ohne Arbeitszeugnisse wegbewerben.
Ich glaub ich hab sämtliche Bewerbungen ohne einigermaßen aktuelle Arbeitszeugnisse gemacht und trotzdem hat es gut funktioniert. Die potentiellen neuen Chefs sind ja auch nicht dumm. Wieso bewirbt sich jemand nach 12 Monaten weg? "Um sein Profil zu schärfen" (lachhaft), "aus privaten Gründen" (in die Klinik 2km weiter?) oder doch "weil die Arbeitsbedingungen sch... sind" (realistisch).
Private Gründe können aber durchaus ein Faktor sein...und wenn die neue Klinik an der man sich bewirbt ein paar hundert Kilometer entfernt liegt ist es ja auch halbwegs plausibel, oder nicht?
Klar. Daher ja auch meine Verknüpfung "private Gründe" und "in die Klinik 2km weiter?". Das glaubt einem halt keiner. Also an was wirds wohl liegen wenn man sich in die Klinik 2km weiter nach 12 Monaten bewirbt... Und dann lies nochmal meinen Beitrag.
altalena
06.10.2020, 07:02
Ich hab mein Arbeitszeugnis außerdem laaange nach Stellenwechsel erhalten. Denke also, dass man das sowieso nur in den seltensten Fällen pünktlich zum Abschicken der Bewerbung in den Händen hält. :-nix
*milkakuh*
06.10.2020, 19:19
Ist jetzt vielleicht eine blöde Frage aber ich brauche mal Hilfe. Ich betreue aktuell einen Patienten, der die heimatnahe stationäre Weiterbehandlung und somit eine Verlegung wünscht. Das eigentliche Probleme, das zur stationären Aufnahme geführt hat, ist mehr oder weniger erledigt. Im Vordergrund steht aktuell eine exazerbierte COPD. Eine Verlegung wäre somit eigentlich eher in eine internistische Abteilung notwendig und müsste mindestens mit qualifiziertem Krankentransport ggf. sogar mit Notarzt erfolgen. Wie organisiert man sowas im Inland und wer zahlt das? Muss ich in der Wunschklinik anrufen und das ganze Vorhaben mit den Kollegen meiner Fachrichtung bzw. den internistischen Kollegen dort abklären? Oder müssen sich eigentlich der Patient bzw. Angehörige darum kümmern? Dinge, die man im Studium nicht lernt...
Kann nur von uns berichten, nehme aber mal an, dass das woanders/bei Erwachsenen ähnlich läuft: Wir nehmen Kontakt mit den Kollegen der Zielklinik auf, schildern den Fall und wieso wir verlegen wollen. Im Idealfall sagen die Kollegen dann "alles klar, dann schick den mal". Meist einigt man sich aber auf einen Termin zur Verlegung, der für die aufnehmende Klinik passend ist und telefoniert im Vorfeld noch siebenundzwanzig Mal miteinander. Freundlicherweise faxt man auch vorher einen vorläufigen Brief, damit die Kollegen wissen, was sie erwartet. Transport organisieren wir hier über die Feuerwehrleitstelle, wenn er bodengebunden stattfinden soll, Luft entweder direkt mit dem ADAC oder auch über die Feuerwehr (da kann es ggf. sinnvoll sein, vorher mit der Krankenkasse bzgl. Kostenübernahme zu sprechen). Ansonsten hab ich sowas einfach immer die älteren Kollegen oder die OÄ gefragt, insbesondere zur Organisation des Transportes - was auf dem Transportschein stehen muss etc. wissen häufig auch die Stationssekretärinnen, falls ihr sowas habt :)
Relaxometrie
06.10.2020, 20:45
Im Vordergrund steht aktuell eine exazerbierte COPD. Eine Verlegung wäre somit eigentlich eher in eine internistische Abteilung notwendig und müsste mindestens mit qualifiziertem Krankentransport ggf. sogar mit Notarzt erfolgen. Wie organisiert man sowas im Inland und wer zahlt das?
Ist der Patient nicht dazu zu überreden, die Exazerbation der COPD jetzt in Eurer Inneren behandeln zu lassen und im Anschluß -falls er dann reisefähig ist- alleine, bzw. in Begleitung von Angehörigen nach Hause zu fahren?
Über wieviele Kilometer reden wir eigentlich?
Hat der Patient eine ADAC-Plus-Versicherung? Dann kann er vom ADAC ggfs. unkompliziert heimatnah verlegt werden. Allerdings nur, wenn es sich um einen Unfall, oder um eine nicht absehbare Erkrankung handelt. Bei einer exazerbierten COPD ist es also ohne weitere Informationen über die Erkrankungsschwere und den Zustand des Patienten kurz vor Antritt der Reise nicht ganz einfach zu entscheiden, ob der ADAC den Rücktransport übernimmt, oder nicht. Falls die ADAC-Plus-Versicherung besteht, lohnt sich aber ein Anruf beim ADAC, um das zu klären.
Heerestorte
06.10.2020, 21:09
ADAC? Das ist doch ein Patient im Inland. Da würde ich eher an DRK, Malteser etc denken.
Die Frage ist halt, ob die Krankenkasse eine nicht notwendige Verlegung übernehmen wird und wie das da mit der Ausstellung von Transportscheinen ist.
Was der Patient aber immer machen kann, ist natürlich selbst die Fahrt mit dem DRK zu bezahlen.
Ob die Zielklinik Kapazitäten hat, sollte natürlich vorher geklärt werden.
Relaxometrie
06.10.2020, 21:12
ADAC? Das ist doch ein Patient im Inland.
Wenn indiziert (Unfall, nicht erwartbare Erkrankung) transportiert der ADAC auch im Inland, wenn eine ADAC-Plus-Versicherung abgeschlossen wurde.
Feuerblick
07.10.2020, 05:37
Verlegungstransporte sind eigentlich Sache der Rettungsdienste. Ich würde nur bei der Kasse abklären, ob der Transport gezahlt wird. Das kann man schon so mit Argumenten versehen, dass es klappt.
Ansonsten: Ziel-Krankenhaus anrufen und Verlegung absprechen. Klären, ob es ein Krankentransport sein kann oder ob da ein Arzt dabei sein muss. Leitstelle anrufen und den Transport vereinbaren. Schlimmstenfalls muss der Patient die Verlegung zahlen, wenn sie als nicht indiziert angesehen wird.
Nicht böse gemeint, aber hab auch gedacht, dass das Deine Vorgesetzten wissen müssen. Die kriegen dafür ja auch mehr Geld und wollten das auch so. Und der Patient wird das ja sicherlich nicht nur Dir erzählt haben. Find ich -wenn- ehrlich gesagt nicht so toll, wenn man das auf ne jüngere Kollegin abwälzt. Meist ist aus abrechnungstechnischen Gründen die Begeisterung nicht groß, wenn irgendwo ne Therapie angefangen wurde, aber evtl nicht abgerechnet werden kann.
FirebirdUSA
07.10.2020, 10:02
Du musst die Verlegung von der KK vorher genehmigten lassen und es muss einen zwingenden medizinischen Grund geben. Wenn die Krankenkasse ablehnt geht es auf Wunsch des Patienten (auf seine Kosten) oder auf Wunsch der Klinik (wir brauchen das Bett), dann zahlt verlegendes Krankenhaus
Wenn die Verlegung auf Patientenwunsch passiert muss also auch der Patient zahlen? Hatte den Fall jetzt noch nicht wirklich häufig, aber Kostenaspekte wurde bei den wenigen Malen nicht diskutiert...wahrscheinlich gab es dann eine unangenehme Überraschung als die Rechnung ins Haus flatterte...
Wie sieht es eigentlich aus wenn es sich der Patient nicht leisten kann, z.B. wegen eines zu geringen Einkommens? Besteht dann das Risiko dass die Kosten auf die verlegende Klinik abgewälzt werden?
Heerestorte
07.10.2020, 20:09
Hier stand Mist.
Feuerblick
07.10.2020, 20:13
Da man die Kostenüberahme ausdrücklich VORHER klären muss, dürften die Überraschungen gering sein.
Wieso man aber die Kosten an den Arzt weitergibt, ist mir nicht klar. Das müsste eine völlig neue Regelung sein, denn ich weiß, dass wir sowas grundsätzlich an die Patienten weitergeleitet haben. Eine Leistung die durch die Kasse nicht gezahlt wird, muss der Patient bezahlen. Alternativ allenfalls das Krankenhaus (für stationäre Sachen).
Mit dieser Logik müsste man ja jede Verordnung von Wasauchimmer, die von der Kasse nicht bezahlt wird, an den Arzt weitergeben.
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