Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
ninakatharina
27.10.2020, 19:21
Und schön langsam wieder rausziehen, für den Fall, dass du schon durchgestochen hast.
Den Patienten ADMs zu legen ist keine Option, da es normale Stationen ohne Monitoring sind, oder?
Hier werden außerhalb von Überwachungsbereichen nur kapilläre Astrups gemacht, ist ja auf die Dauer auch nix mit den arterielle, wenn die Pat. regelmäßig BGAs brauchen..
Maskenverweigerer haben öfter antisoziale Persönlichkeitsstörungen (https://www.independent.co.uk/life-style/health-and-families/mask-wearing-anti-social-personality-traits-study-brazil-b1347252.html?fbclid=IwAR2n9WRWnV21frQg3gi7G7xYhcp ovF4VDDxXhdfwWEIfEJbMsImUU12LwYE)
Ich hab mich jetzt damit abgefunden, die blöde FFP2 bis Freitag zu tragen mit gelegentlichen kleineren Pausen. Wir müssen ja alle unsere Opfer bringen :-keks
Melina93
27.10.2020, 19:51
Hier bei uns geht man auch relativ zügig zur Femoralis über wenn es an der Radialis nicht klappt. Da stichst du dann senkrecht rein, sodass man sie kaum verfehlen kann. War da zunächst auch etwas irritiert, aber hier wird da teilweise echt drauf geschworen, wenn es schnell gehen muss bzw man nicht ewig im Arm herumstochern möchte.
pashtunwali
27.10.2020, 20:26
Vielen Dank für die ganzen Tipps!
Reanimationssituation hatte ich Gott sei Dank noch nicht... aber da hätte ich glaube ich gar keine Nerven um ne arterielle BGA zu machen, sei es aus der Leiste oder vom Arm.... würde bestimmt zu nervös sein
SusiSorgenlos
29.10.2020, 21:21
Ich habe meinen AG heute mal auf die Regelung angesprochen, dass man FFP2 Masken nicht so lange ohne Pause tragen darf. Die Antwort war: Das ist doch nicht umsetzbar. Es gibt so viele schwachsinnige Regelungen, wenn man sich an alles hält, dann könnte wir den Laden hier gleich dicht machen........
Autolyse
30.10.2020, 12:40
[...] Die Antwort war: Das ist doch nicht umsetzbar. Es gibt so viele schwachsinnige Regelungen, wenn man sich an alles hält, dann könnte wir den Laden hier gleich dicht machen........
Was er meint ist: Das kostet mich Geld und da weder die Bezirksregierung noch die BG von alleine kommen und mich zwingen, ist mir das egal, ihr Duckmäuser macht eh nichts.
SusiSorgenlos
30.10.2020, 13:00
Das ist mir schon klar, dass er das meinte. Aber wie genau geht man dann vor?
Autolyse
30.10.2020, 13:17
Man wendet sich an die staatlichen Gewerbeaufsichtsämter. Das ist aber nur sinnvoll, wenn die auch wirklich durchschlagskräftig und handlungswillig sind. Alternativ an die zuständige Berufsgenossenschaft mit der vergifteten Frage, wie man denn seine Mitwirkungspflichten zu bestimmungsgemäßen Anwendung erfüllen soll, wenn die Arbeitgeberin weder Gefährdungsbeurteilungen hat noch die Tragezeitenbestimmungen einhalten will und (hier doof stellen - die BG haftet immer und nimmt Regress beim Arbeitgeber) frage nach, welche Auswirkungen das auf den Versicherungsschutz hat. Dabei unbedingt den täglichen Ablauf schildern und die Information und Reaktion der Arbeitgeberin.
WackenDoc
30.10.2020, 17:27
Auf den Homepages der Unfallversicherungsträger finden sich deren Ansprechpartner für Prävention- dahinter verbergen sich die Aufsichtspersonen. Entweder ruft man einfach mal den an, den man für seine Region findet oder man nimmt die Hotline.
Pampelmuse
01.11.2020, 15:28
So, ab morgen herrscht bei uns im Klinikum wieder Besuchsverbot. Klammheimlich freue ich mich ja ein bißchen drüber.
So, ab morgen herrscht bei uns im Klinikum wieder Besuchsverbot. Klammheimlich freue ich mich ja ein bißchen drüber.
Herrscht bereits seit einer Woche bei uns und die anfängliche Freude ist dem Frust der täglichen "Können wir nicht ausnahmsweise kurz mal rein, wenigstens 5 Minuten?"- Diskussionen und ständigen Angehörigen Anrufe gewichen. Also nicht, dass ich das nicht verstehen würde irgendwo aber manche fragen jeden einzelnen Tag wieder und wieder und diskutieren.
Im Intranet gabs eine Meldung, dass parallel zu Besuchsverbot der Sicherheitsdienst "zur Unterstützung" aufgestockt wurde. :D
Hier auch wieder komplettes Besuchsverbot. Hat alles Vor- und Nachteile, theoretisch bin ich auch froh, nicht ständig Angehörige an den Hacken zu haben. Praktisch habe ich jetzt ständig voll demente oder nicht-Deutsch-Sprechende Patienten, mit denen nicht ein Wort Anamnese möglich ist. Und entweder telefoniert man ständig den Angehörigen hinterher oder die Angehörigen rufen alle 30 Minuten an und Verlagen ein telefonisches „Update”. Oder sie machen direkt vor der Tür Alarm.
So, ab morgen herrscht bei uns im Klinikum wieder Besuchsverbot. Klammheimlich freue ich mich ja ein bißchen drüber.
Hier seit einer Woche.
Ausnahmen Pädiatrie (1 Besucher für 1h) und Kreißsaal
Rhiannon
01.11.2020, 20:49
Bei uns ist Besuchsverbot seit Samstag wieder. Ausnahme eine Begleitperson zur Geburt plus 2h danach im Kreißsaal und nur mit FFP2-Maske.
Wird am Ende vermutlich wieder darauf hinauslaufen, dass sich alle halbwegs fußläufigen Patienten raus schleppen und die Treffen da stattfinden.
Hier seit einer Woche.
Ausnahmen Pädiatrie (1 Besucher für 1h) und Kreißsaal
D.h. die schreienden 2 jährigen dürfen ihre Mama nur 1h pro Tag sehen? PTSD 4 Life incoming.
Rettungshase
01.11.2020, 21:27
Hier auch wieder komplettes Besuchsverbot. Hat alles Vor- und Nachteile, theoretisch bin ich auch froh, nicht ständig Angehörige an den Hacken zu haben. Praktisch habe ich jetzt ständig voll demente oder nicht-Deutsch-Sprechende Patienten, mit denen nicht ein Wort Anamnese möglich ist. Und entweder telefoniert man ständig den Angehörigen hinterher oder die Angehörigen rufen alle 30 Minuten an und Verlagen ein telefonisches „Update”. Oder sie machen direkt vor der Tür Alarm.
Auf Intensiv fahren wir mit diesen Angehörigen, die am liebsten 1x/h anrufen würden ganz gut, wenn die morgens einmal kurz für ein Update der Nacht anrufen dürfen und sich im Spätdienst noch mal etwas ausführlicher über den Tagesverlauf erkundigen können - mit dem Zusatz, dass wir uns natürlich melden, falls in der Zwischenzeit irgendwas Unerwartetes passiert.
Ansonsten sind Familienfotos am Patientenbett sowie Handys eine feine Sache - wo praktikabel.
D.h. die schreienden 2 jährigen dürfen ihre Mama nur 1h pro Tag sehen? PTSD 4 Life incoming.
Hier im KH werden 2 jährige auf normal Stationnicht ohne Begleitperson aufgenommen, keine Ahnung wie's bei epeline im Haus ist. Nicht gleich Luzifer mitsamt Belegschaft an die Wand malen ;-)
Auf Intensiv fahren wir mit diesen Angehörigen, die am liebsten 1x/h anrufen würden ganz gut, wenn die morgens einmal kurz für ein Update der Nacht anrufen dürfen und sich im Spätdienst noch mal etwas ausführlicher über den Tagesverlauf erkundigen können - mit dem Zusatz, dass wir uns natürlich melden, falls in der Zwischenzeit irgendwas Unerwartetes passiert.
Ansonsten sind Familienfotos am Patientenbett sowie Handys eine feine Sache - wo praktikabel.
Bin ja in der Notaufnahme, das ist halt relativ viel Dynamik drin. Oft hat man schon Angehörige am Telefon bevor überhaupt klar ist, was das Problem ist bzw. weiß wie es weitergeht.
Die Anrufe landen bei der Pflege und werden nur nach Rücksprache durchgestellt aber die Pflege hat halt auch nicht unendlich Kapazität um Angehörige „abzuwimmeln“.
Versuche auch immer ein telefonisches Update zu geben, wenn klar ist was los ist und wie es weitergeht. Hält manche nicht davon ab, trotzdem ständig anzurufen und nicht jedes Problem ist innerhalb von einer Stunde geklärt. Hier darf jeder sein Handy am Patientenbett haben und mit seinen Angehörigen telefonieren, hilft aber nur begrenzt.
Wir haben aber auch recht forderndes Patientenklientel.
In der Pädiatrie will ich mir das gar nicht vorstellen. Auch ein zehnjähriges Kind braucht doch seine Eltern mehr als 1h am Tag.... vielleicht nicht rund um die Uhr und über Nacht, aber doch nicht nur 60 Minuten?????
Hier auch seit 1 Woche Besuchsverbot, allerdings werden Kinder unter 8 weiterhin mit einer Begleitperson aufgenommen und ältere dürfen zumindest besucht werden, genauso wie palliative Patienten.
Hatte gestern Dienst und man hat in einer spontanen Aktion eine unserer IMCs zur Covid-Station umgebaut inkl Beatmungsgeräten und schnell eingezogenen Holzwänden. Der Pressesprecher hat eine Mail rumgeschickt zur neuesten, rasanten Entwicklung und allein, dass die Bauarbeiter und der Pressesprecher auf einem Sonntag arbeiten, hat schon was zu sagen...
Naja es ging munter weiter, eine Patientin auf meiner IMC hat eine Pneumonie entwickelt, war aber vorher im Non-Covid-Bereich der anderen gewesen, als ich ihr ein Röntgen zukommen lassen wollte, hieß es von den MTAs, dass dort gerade Corona geröntgt werde.
Ein Patient hat vergessen bei der Aufnahme zu sagen, dass er Kontakt hatte zu 9 positiven Arbeitskollegen und huch, wo kommt denn das Fieber und der Husten auf einmal her? Aus einem Gefühl heraus hatte ich den mit FFP2-Maske untersucht und hab die für den Rest des Dienstes aufbehalten.
Außerdem schlimmste Bettennot, ich hab mir die Ohren heißtelefoniert um Betten zu organisieren, was ja echt schwierig wird, weil man ja keine ungetesteten zu getesteten legen kann und die Tests aber aktuell über 24h dauern.
Und dann kommt man morgens raus und die Schlange vorm Corona-Test-Zelt reicht bis zum eigenen Fahrradständer...
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