Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte
Krass. Ich hab hier schon lange keinen mehr ohne Maske gesehen. Heute hatte ich ein schlechtes Gewissen, als ich bemerkte, dass ich die drei Schritte vom Arztzimmer zum Klo ohne Maske gegangen war. Und eigentlich haben alle FFP2. Die Maskenpflicht gilt auch in der Schleuse, was das Umziehen etwas komplizierter macht. Das Einzige, was noch Maskenlos ist, ist die Kantine. Da verstehe ich nicht, warum die nicht nur das Essen zum Mitnehmen ausgeben. Dann wird in den Sozialräumen der Stationen zwar auch ohne Maske gegessen, aber das Personal vermischt sich wenigstens nicht.
Krass. Ich hab hier schon lange keinen mehr ohne Maske gesehen. Heute hatte ich ein schlechtes Gewissen, als ich bemerkte, dass ich die drei Schritte vom Arztzimmer zum Klo ohne Maske gegangen war.
Im Krankenhausumfeld sind mittlerweile mit die gefährlichsten, weil aerosolgeschwängerten Räume die Toiletten, Sozialräume und Gänge, lt. aktuellen Studien dazu. Mit MNS auf das Personalklo ist aber bisweilen durchaus ein Vorteil *duckundweg*
pashtunwali
30.12.2020, 21:14
was für masken nutzt ihr eigentlich im krankenhaus?
wir nutzen n95 masken ... produziert aus china... scheinen mir nicht ganz koscher und stinken nach gummi.
ausserdem steht auf den verpackungen dick drauf: for non-medical use.
wenn man sich dann im krankenhaus mit covid ansteckt, müsste doch eig sogar das KH haften, da es einem nicht korrekte Masken als "schutzausrüstung" stellt....oder?
Auf meiner Maske steht FFP2 und Made in Germany. Ohne nennenswerten Geruch.
Wir hatten aber zwischendurch auf strengend riechende merkwürdige Masken in Kartons mit Mangamotiven drauf. Mittlerweile scheint die Klinik aber eine zuverlässige Quelle für gute Masken zu haben.
Wir haben KN95 mit CE-Siegel und gute 3M FFP2 die mir sowieso deutlich besser passen.
Masken mit Manga-Motiven sind aber auch nicht schlecht. Wäre aber eher was für unsere Kinderklinik :-peng
Wir haben völlig unterschiedliche Masken. Aus Italien, aus den USA, aus Taiwan, aus der VR China, etc. Wir hatten auch öfters N95- und KN95-Masken.
Meine Gedanken dazu:
1. Theoretisch kann auch das CE-Siegel und/oder die Angabe des Herstellungslandes gefälscht sein. Dazu gab es bei anderen Produkten schon viele Beispiele.
2. Der Unterschied FFP2 (europäischer Standard) vs. N95 (US-Standard) vs. KN95 (chinesisches Standard) ist meines Wissens vernachlässigbar.
3. Wie/Ob eine Maske riecht, sagt nichts über ihren Schutz aus.
4. For non-medical use bedeutet angeblich nur, dass die Maske nicht steril ist, was z.B. bei einem Einsatz im OP relevant wäre, sonst aber nicht. (Ob das stimmt, weiß ich allerdings nicht - hab mich nie näher damit beschäftigt.)
5. Theoretisch könnte man in dem von dir, pashtunwali, beschriebenen Fall wahrscheinlich rechtliche Schritte überlegen, aber angesichts der oft schwierigen Versorgungssituation würde man wahrscheinlich auf verlorenem Posten stehen. Irgendeine Form von (Notfall-)Zertifizierung wird wahrscheinlich (fast) jede Maske, die man dzt. bei uns bekommt, haben.
wenn man sich dann im krankenhaus mit covid ansteckt, müsste doch eig sogar das KH haften, da es einem nicht korrekte Masken als "schutzausrüstung" stellt....oder?
Dann erbringe mal den Nachweis dass du während einer Pandemie bisher nicht gekannten Ausmaßes dich ganz speziell im Krankenhaus angesteckt hast und das dann auch noch obwohl du vorschriftsgemäß die Maske getragen hast... merkst was?
Ist ein Schmarrn.
Ich hatte bei uns im Krankenhaus bisher glaub ich sechs verschiedene Masken-Arten, manche sind eher die Art Formschale, andere werden liebevoll als Entenschnabel bezeichnet, und wieder andere als Chemiekeule. Die Anzahl an erkrankten Mitarbeiten ist erstaunlich gering trotz teils viel Kontakt zu nachgewiesen Positiven. Irgendwas scheinen die Masken also schon zu bringen...
@ davo:
Die Einwegmasken auf denen "non medical use" steht sind also bis auf die Tatsache, dass sie nicht steril sind, gleichwertig zu OP-Masken? Streng genommen sind letztere ja auch nicht hundertprozentig steril.
cartablanca
31.12.2020, 04:49
Würde er den Platz denn wollen??? Leugnen und die sämtliche Therapiemöglichkeiten in Anspruch nehmen passen für mich irgendwie nicht so zusammen.
Genau und Leuten, die übergewichtig sind, gefährliche Hobbies oder Reiseziele haben, rauchen - also insgesamt Risikofaktoren haben, die sich durch den Lifestyle ergeben, sollte man dann auch sämtliche medizinische Versorgung streichen?! Mit anderen Worten so geschätzt 80% aller internistischen Patienten.
Pampelmuse
31.12.2020, 05:08
???
Du drehst mir die Worte im Mund um. Wo habe ich denn gesagt, dass ich dem Patienten das Recht auf Behandlung oder gar einen ITS-Platz anspreche?
FirebirdUSA
31.12.2020, 09:08
Non-medical bedeutet in der EU, dass MDR/MDD nicht berücksichtigt werden müssen. Die technischen Vorgaben für FFP2 sind aber natürlich identisch. Ggf besteht aber kein vollständiges QM System o.ä.
WackenDoc
31.12.2020, 09:45
FFP2/KN95/N95 ist ein Arbeitsschutzstandard.
"For medical use" bezieht sich in der Regel auf die Zertifizierung als Medizinprodukt. Das sind zwei völlig verschiedene Systeme.
KN95/N95 und FFP2 sind grundsätzlich gleichwertig. ABER: Es muss halt wirklich KN95 sein.
Die Gewerbeaufsichten und die jeweiligen UVT wären dafür zuständig, den Arbeitsschutz auch in Kliniken zu überwachen. Dazu gehört auch die Kontrolle, ob adäquate PSA zur Verfügung gestellt wird. Aber dass sich beide Stellen des Arbeitsschutzes nicht drum scheren, ist auch nichts Neues.
Spannend wird es, wenn die ersten Covid-Erkrankungen als Berufskrankheit anerkannt werden (Arbeitsunfall ist auch möglich- die DGUV hat einen Algorithmus dazu) und dann mal auf Regress gegen den Klinikbetreiber ermittelt wird.
pashtunwali
31.12.2020, 10:26
okay danke für die infos mit dem "non" medical, das beruhigt doch schon etwas.
bei uns haben sich sehr viele infiziert und auch die ersten berufsanzeigen wurden gestellt
FirebirdUSA
31.12.2020, 11:02
In wie weit "non-medical" von Dritten auf Einhaltung des technischen Standards geprüft werden ist mir aber nicht bekannt. Es kann durchaus sein, dass du selbst angeben darfst das FFP2 erfüllt ist und dann CE drauf machen
WackenDoc
31.12.2020, 11:07
"non-medical" hat mit FFP2 nichts zu tun. Du kannst in Deutschland hergestellte und geprüfte und CE-zertifizierte FFP2-Masken haben, die auch wirklich alle FFP2-Anforderungen erfüllen, aber die "non-medial" sind.
FirebirdUSA
31.12.2020, 11:50
"non-medical" hat mit FFP2 nichts zu tun. Du kannst in Deutschland hergestellte und geprüfte und CE-zertifizierte FFP2-Masken haben, die auch wirklich alle FFP2-Anforderungen erfüllen, aber die "non-medial" sind.
Du hast mich nicht verstanden Wacken.
Medical bedeutet, dass du nach MDD/MDR ein Medizinprodukt betreibst. Bei Risikoklasse II und III bedeutet das, dass eine benannte Stelle prüft ob du die regulqtorischen und technischen Anforderungen (z.B. FFP2 Standard) erfüllst und sicherstellst, das die Qualität auch dauerhaft erhalten bleibt(welche Stelle es war kannst du an der Nummer unter CE erkennen). Bei non-medical bestätigt nur der Hersteller selbst, das er sich an den FFP2 Standard hält.
pashtunwali
03.01.2021, 08:39
gibt es hier jemand, der in einem KH arbeitet, indem schon alles auf elektronischen betrieb umgestellt wurde?
also keine papierakten mehr für die patienten?
Ja, ich. was willst du wissen?
pashtunwali
03.01.2021, 09:00
unsere klinik bekommt es einfach nicht auf die kette! es ist aber seit jahren geplant... wie lange dauert so ein wechsel?
wie findest du es? und wie macht ihr visite? lauft ihr dann mit einem ipad/mobilen PC durch die zimmer und tragt da alles ein oder muss man jedesmal ins arztzimmer laufen, um sachen zu dokumentieren?
leider gehen bei uns viele anordnungen auf papier verloren, weil die pflege die schrift nicht lesen kann oder dinge übersieht, wenn sie auf zwei seiten angeordnet sind usw.
Die komplette Umstellung hat so ca. 1 1/2 - 2 Jahre gedauert. Als ich im Sommer 2018 im PJ war, wurde noch überall auf Papier geschrieben. Als ich ein Jahr später angefangen haben zu arbeiten war der Großteil der internistischen Abteilungen schon digital, im Laufe des letzten Jahres dann auch fast alle anderen Abteilungen der Klinik.
Wir haben PC-Wägen und schieben die von Zimmer zu Zimmer. Wobei ich, wenn ich alleine Visite gemacht habe, manchmal auch einfach durch alle Zimmer gelaufen bin und danach dokumentiert habe. Der PC-Wagen war damals recht unhandlich, da hatte ich nicht immer Lust den durch die Gegend zu schieben. Mittlerweile haben wir aber neue Wagen, damit geht das relativ entspannt.
Ich kenne Papierkurven ja nur aus dem PJ und habe nie wirklich damit gearbeitet. Kann aber über die digitale Akte nicht klagt, läuft gut hier und wenn man das KIS mal durchblickt hat, ist es auch echt easy.
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